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Die Erfindung betrifft eine Stirnwand einer relativ zu einem Schwimmbecken verschiebbaren Abdeckung, mit einer am unteren Rand der Stirnwand angeordneten Abdichtung mit einer Dichtlippe.
Bei relativ zu einem Schwimmbecken verschiebbaren Abdeckungen, die üblicherweise aus zwei oder mehreren teleskopisch ineinander ver- schiebbaren Teilen bestehen, tritt insbesondere bei Becken, wie Polye- sterbecken, deren Rand gegenüber den umgebenden Umrandungsplatten erhöht ist, das Problem auf, dass die Stirnwand eines endseitigen Teiles der Abdeckung über den erhöhten Rand des Beckens verschoben werden muss, wobei gleichzeitig aber auch in der Endstellung der Abdeckung, in der das Becken vollständig überdacht ist, eine ausreichende Abdichtung der Stirnwand gegenüber den Umrandungsplatten gewährleistet sein muss.
Um dieses Problem zu lösen, wurde bereits vorgeschlagen, den unteren Rand der Stirnwand mit einer bürstenartigen Leiste oder einer elastischen Dichtlippe aus Gummi oder einem Werkstoff mit ähnlichen Eigenschaften abzuschliessen, welche ein ausreichendes Formänderungsvermögen aufweisen, um beim Überfahren des Randes des Beckens nachzugeben. Bei bürsten- artigen Dichtleisten hat sich dabei als nachteilig erwiesen, dass diese oft keine ausreichende Dichtheit aufweisen und die einzelnen Borsten der Bürste überdies eine Tendenz aufweisen, sich bei Nässe zu bündeln und somit relativ grosse Spalten zwischen den einzelnen Bündeln zu bilden, so dass einerseits kein ausreichender Schutz gegen Eindringen von Schmutz und Ungeziefer gegeben ist und anderseits eine erhöhte Luftzirkulation und somit ein unerwünschter Wärmeverlust möglich ist.
Dichtlippen aus Gummi wiederum, die zur einen oder anderen Seite gebogen an den Umran- dungsplatten aufliegen, verkeilen sich bzw. laufen gegen Hindernisse auf, wenn die Stirnwand in die Richtung verschoben wird, in welche die Dichtlippe gebogen ist, was einerseits unangenehm ist und anderseits eine Beschädigungsgefahr darstellt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine gattungs- gemässe Stirnwand anzugeben, welche die erwähnten Nachteile vermeidet.
Gelöst wird dies mit einer Stirnwand mit den Merkmalen des Anspruches 1.
Da die Abdichtung an der Stirnwand gelenkig gelagert ist, kann sie beim Verschieben der Stirnwand hochgeklappt werden, so dass sie weder über die Umrandungsplatten noch über den Rand des Beckens schleift und somit weder beschädigt noch das Verschieben der Abdeckung behindert werden kann. Dadurch ist es auch möglich, eine Dichtlippe aus Gummi oder ähnlichem Werkstoff zu verwenden, welche vom Standpunkt der Abdichtung her wesentliche Vorteile gegenüber bürstenartigen Dichtleisten aufweist.
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Es versteht sich, dass die erfindungsgemässe Stirnwand natürlich auch mit einer bürstenartigen Abdichtung ausgestattet sein kann, da der Vorteil des einfachen und sicheren Verschiebens der Abdeckung auch hier zum Tragen kommt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vor- gesehen, dass die Abdichtung einen Träger aufweist, der gelenkig an der Stirnwand gelagert ist und an dem die Dichtlippe angeordnet ist. Diese Ausführungsform ermöglicht eine sehr robuste Konstruktion der Stirnwand bzw. der Abdichtung, wobei die Grösse bzw. Stärke der Dichtlippe den jeweiligen Anforderungen entsprechend gewählt werden kann.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Rastvorrichtung vorgesehen ist, welche den Träger in einer hochgeschwenkten Stellung hält, wobei weiters noch vorgesehen sein kann, dass die Rastvorrichtung den Träger in einer nach unten ge- schwenkten Stellung hält. Diese Ausführungsform ist für den Benutzer sehr komfortabel, da er sich weder darum kümmern muss, dass der Träger während des Verschiebens der Abdeckung nach unten fällt, noch in der nach unten geschwenkten Stellung durch Wind oder auch durch Kleintiere nach oben gedrückt wird.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen. Es zeigt : Fig.1 eine erfin- dungsgemässe Stirnwand mit einer Türe, Fig. 2 eine Ausführungsform einer Stirnwand ohne Tür, Fig. 3 einen Schnitt durch den Rand eines Beckens mit einem Teil einer erfindungsgemässen Stirnwand, Fig. 4 einen Schnitt durch die Stirnwand im Bereich des Gelenkes im vergrösserten Massstab, Fig. 5 eine Seitenansicht auf ein Verbindungsgelenk, Fig. 6 eine Drauf- sicht auf das Verbindungsgelenk von Fig. 5, Fig. 7 das Verbindungsgelenk in Seitenansicht in einer Explosionsdarstellung und Fig. 8 eine Seiten- ansicht auf das Verbindungsgelenk von Fig. 5 von rechts.
Die Fig. 1 und 2 zeigen Ansichten auf bogenförmige Abdeckungen bzw. Überdachungen von Schwimmbecken von vorne (Fig. 1) mit Tür und von hinten (Fig. 2) ohne Tür, wobei derartige Abdeckungen je nach Bauart der Abdeckung bzw. Länge des Schwimmbeckens aus zwei oder mehreren teleskop- artig ineinander verschiebbaren Teilen bestehen. Je nachdem, ob der rückseitige Teil oder der vorderseitige Teil ortsfest und die anderen Teile verschiebbar sind, weist die Stirnwand 1 bzw. 1 am unteren Rand 2 eine Abdichtung 3 auf, die in den Fig. 3 und 4 in zwei unterschiedli- chen Stellungen, einmal nach unten geklappt und einmal nach oben ge- klappt, dargestellt ist.
Die Abdichtung 3 ist um ein Gelenk 4 um 90 in
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Richtung des Doppelpfeiles 5 verschwenkbar und besteht grundsätzlich aus einem Träger 6 und einer Dichtlippe 7, die am Träger 6 mittels einer Nut-Feder-Verbindung 8 befestigt ist.
Wie in den Fig. 3 und 4 zu sehen ist, liegt die Dichtlippe 7 gebogen an der Oberfläche 9 von Umrandungsplatten 10 an. Die Umrandungs- platten 10 umgrenzen ein Becken 11, das im dargestellten Ausführungsbei- spiel ein Polyesterbecken mit einer Wand 12 mit nach aussen U-förmig umgebogenem Rand 13 ist.
Am Träger 6 ist ein Griff 14 befestigt, mit dessen Hilfe die Abdichtung 3 in Richtung des Doppelpfeiles 5 um 90 verschwenkt werden kann. In der in den Fig. 3 und 4 hochgeklappten und in strichlierten Linien gezeichneten Stellung ist die Abdichtung 3 so weit über den Rand 13 des Beckens 11 hochgeklappt, dass die Stirnwand 1 problemlos in Rich- tung des Doppelpfeiles 15 verschoben werden kann, ohne dass es zu einer Berührung zwischen Abdichtung 3 und Rand 13 kommt. In der in durch- gezogenen Linien nach unten geklappten Stellung wiederum ist die Dicht- lippe 7 so weit nach aussen gebogen, dass ein Durchschwenken auf die gegenüberliegende Seite auch bei sehr hohen Windkräften ausgeschlossen und im übrigen eine sehr gute Abdichtung des Innenraumes der Abdeckung gegenüber dem Äusseren gegeben ist.
Je nach Breite der Stirnwand 1, 1' ist der Träger 3 mit dem Rahmen 16 der Stirnwand über zwei oder mehrere Gelenke 4 verbunden, wie eines im Detail in den Fig. 5 bis 8 dargestellt ist.
Jedes Gelenk 4 besteht aus zwei Hülsen 17,18, wobei die Hülse 17 über ein Scharnierband 19 und eine Gegenplatte 20 mit dem Rahmen 16 der Stirnwand 1, 1' und die Hülse 18 über ein Scharnierband 21 mit dem Träger 6 verbunden ist. Das Scharnierband 19 weist zwei Bohrungen 22 auf, durch welche Schrauben 23 (Fig. 4) gesteckt und in die Gegenplatte 20 in entsprechende Gewindebohrungen 24 eingeschraubt sind. Auf diese Weise wird das Scharnierband 19 am Rahmen 16 festgeklemmt, wie Fig. 4 zeigt.
Das Scharnierband 21 weist ebenfalls Bohrungen 25 auf, durch welche selbstschneidende Blechschrauben 26 gesteckt sind, die in ent- sprechende Bohrungen im Träger 6 eingedreht sind.
In beide Hülsen 17,18 ist jeweils eine Buchse 27 gesteckt, die an einer Seite einen Flansch 28 aufweist. Die Buchse 27 weist, wie am besten Fig. 8 zeigt, längs laufend an der Innenseite eine Nut 29und an der Aussenseite eine Rippe 30auf. Der Rippe 30entsprechend weisen die Hülsen 17,18 Nuten 31 auf, in welche die Rippen 30 eingreifen, so dass die Buchsen 27 axial verschiebbar, aber drehfest in den Hülsen 17,18
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aufgenommen sind.
In den Buchsen 27wiederum ist ein Bolzen 32 aufgenommen, der im Bereich eines Endes 35 ein Querbohrung 33 aufweist, durch welche ein Querbolzen 34 gesteckt ist. Am anderen Ende 36 weist der Bolzen 32 eine koaxiale Sacklochbohrung 37 auf, in die eine Schraube 38 eingedreht ist.
Am Ende 36 weist der Bolzen 32 des weiteren eine Nut 39 auf, in die ein Passstift 40 eingelegt ist. Dieser Passstift 40 greift des weiteren in die Nut 29 an der Innenwand der Buchse 27 ein, so dass der Bolzen 32 drehfest mit der Hülse 18 verbunden ist.
Zwischen den Kopf 41 der Schraube 38und die in der Hülse 18 aufgenommene Buchse 27 ist eine Druckfeder 42 eingespannt, so dass der Querbolzen 34 gegen die Stirnfläche 43 am Flansch 28 der Buchse 27 gezogen wird. In der Stirnfläche 43 am Flansch 28 der Buchse 27 sind kreuzförmig Nuten 44 eingeformt, in welche der Querbolzen 34 in den beiden in den Fig. 3 und 4 dargestellten Stellungen eingreift. Die Nuten 44 und der Passbolzen 34 bilden somit eine Art Rastverbindung, welche den Träger 6 mit der Dichtlippe 7 in der nach unten und der nach oben ge- schwenkten Stellung halten. Wird die Abdichtung mit Hilfe des Griffes 14 aus der einen dargestellten in die andere dargestellte Stellung ver- schwenkt, gleitet der Querbolzen 34 aus einer Nut 44 heraus, bis er in die um 90 versetzte Nut 44 eingreift.
Durch diese Rastverbindung wird in der nach oben geschwenkten Stellung der Abdichtung 3 verhindert, dass diese unbeabsichtigt nach unten fällt und in der nach unten geschwenkten Stellung, dass die Abdich- tung 3 durch Wind oder auch durch Kleintiere nach oben gedrückt wird.
Durch unterschiedlich weites Einschrauben der Schraube 38 kann die Vorspannung der Feder verändert werden, so dass die Kraft, mit der das Ausrasten der Rastverbindung bewirkt werden kann, an die Länge und somit an das Gewicht der Abdichtung 3 bzw. andere Bedingungen angepasst werden kann.