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Die Erfindung bezieht sich auf eine Magnetrakelvorrichtung mit einer Rakelrolle zum Auftragen einer flüssigen bzw. zähflüssigen Masse auf eine zu behandelnde Ware, insbesondere für den Schablonendruck, mit einer in Bewegungsrichtung der Schablone bzw. der zu behandelnden Ware vor der Rakelrolle angeordneten Profilleiste, welche einen Leitkörper für die ausschliesslich an ihrer Vorderseite zugeführte
Auftragsmasse bildet, wobei die Profilleiste zur Rakelrolle hin bzw. von dieser weg verschwenkbar ist und die der Rakelrolle zugekehrte Seite der Profilleiste eine Auflage aus elastischem, gleitfähigem Material aufweist, so dass die Rakelrolle an die Rückseite der Profilleiste anpressbar ist und mit dieser in für die
Auftragsmasse dichtenden Kontakt bringbar ist, nach Patent Nr. 354968.
Mit einer Rakelvorrichtung gemäss dem älteren Patent ist es möglich, auch bei Verwendung dünner
Rakelrollen grosse Mengen an Auftragsmasse bis unmittelbar vor die Rakelrolle zu bringen, da die
Rakelrolle, in Bewegungsrichtung gesehen, an der Rückseite der gegebenenfalls auch glatten Profilleiste dichtend anliegt. Der Anpressdruck der Rakelrolle an der Profilleiste wird in der Regel so gewählt, dass er gerade für eine sichere Abdichtung ausreicht. Durch eine Befestigung der Profilleiste in einer diesem
Umstand entsprechenden Lage wird der durch den Vorrat an Auftragsmasse ausgeübte Druck aufgenommen und eine unkontrollierte Auslenkung der Rakelrolle wird vermieden.
Bei Versuchen mit einer derartigen Rakelvorrichtung wurde festgestellt, dass sich gelegentlich
Auftragsmasse in dem oberhalb der BerührungssteUe der Rakelrolle mit der elastischen Auflage befindlichen Keilspalt ansammelt.
Dies wurde insbesondere bei relativ starken Anpressdrücken und bei Verwendung von relativ wenig elastischen Auflagen festgestellt. Diese paradoxe Erscheinung konnte dadurch geklärt werden, dass an der Dichtkante ein dünner Film der Auftragsmasse, der sich immer auf der Rakelrolle befindet, zerstört wird und sich daher Auftragsmasse oberhalb der Dichtkante ansammelt. Wird die Ansammlung an Auftragsmasse zu gross, so gelangt sie hinter die Rakelrolle, wodurch Auftragsfehler entstehen.
Es ist jedoch schwierig, zur Einstellung der Auftragsvorrichtung zur Erzielung des gewünschten Auftragseffektes auch die Anpressung der Rakelrolle an die Profilleiste in Abhängigkeit von der gegebenen Elastizität der Auflage bzw. Dichtkante bei jeder Arbeitsgeschwindigkeit und Viskosität der Auftragsmasse so einzustellen, dass ein Abstreifen der dünnen an der Rakelrolle haftenden Substanzschichte vermieden wird.
Ziel der Erfindung ist es, eine Magnetrakelvorrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, bei der ein Abstreifen des an der Rakelrolle haftenden Films vermieden wird, auch wenn sich auf Grund einer zur Erzielung bestimmter Auftragseffekte nötigen Einstellung der Rakelvorrichtung relativ hohe Anpressdrücke zwischen Rakelrolle und Profilleiste ergeben.
Erfindungsgemäss wird daher vorgeschlagen, dass die Auflage aus elastischem, gleitfähigem Material im Anlagebereich der Rakelrolle im wesentlichen normal zur Längsachse derselben verlaufende Rillen aufweist.
Die Rillen in den an der Ralcelrolle anliegenden Flächen ermöglichen immer eine Mitnahme bzw.
Rückführung der an der RakelroUe haftenden Auftragsmasse, wogegen bei entsprechender Dimensionierung der Rillen auch bei einem Maschinenstillstand auf Grund der Dickflüssigkeit der Auftragsmasse kein Durchtritt der Masse nach oben zu befürchten ist.
Hiebei kann es von Vorteil sein, wenn die Rillen zum Berührungsbereich der Auflage mit der Rakelrolle hin flach auslaufend ausgebildet sind.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt : Fig. 1 einen Querschnitt durch eine in einer Rundschablone angeordnete Magnetrakelvorrichtung und Fig. 2 und 3 jeweils einen Schnitt durch die Profilleiste mit der Auflage in vergrössertem Massstab.
Die Profilleiste --1-- ist mit einer Auflage --2-- aus elastischem und abriebfestem Material, z. B.
Gummi, versehen. Die Rake1folle --3-- drückt gegen die Auflage --2-- und dichtet den oberhalb der Berührungslinie von RakelroUe --3-- und Auflage --2-- liegenden Bereich ab. Die Rakelrolle --3-- wird von einem unterhalb der Druckdecke --6-- befindlichen Magnetsystem --7-- gegen die Schablone --4-- gepresst, wodurch die in Druckrichtung vor der Rakelrolle --3-- bzw. der Profilleiste --1-- befindliche Auftragsmasse --8-- durch die Öffnungen der Schablone --4-- hindurchgepresst wird und auf die Warenbahn --5-- gelangt. Es ist aber auch durchaus möglich, eine Auftragsmasse --8-- mit der dargestellten Auftragseinrichtung ohne Verwendung einer Schablone direkt auf die Warenbahn --5-aufzubringen.
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Die Rillen --22-- der Auflage --2-- erstrecken sich über die gesamte Arbeitsbreite der Auflage --2-und verlaufen normal zur Längsachse der Rakelrolle--3--. Der Querschnitt der Rillen --22-- kann verschiedene Formen aufweisen. Beispielsweise weist die in Fig. 2 dargestellte Auflage --2-- Rillen --22-mit kreissegmentförmigem Querschnitt und die in Fig. 3 dargestellte Auflage Rillen mit dreieckigem Querschnitt auf.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn, wie in Fig. 3 ersichtlich, die Rillen zur Berührungslinie zwischen Auflage-2-und Rakelrolle-3-hin flach auslaufend ausgebildet sind. In diesem Fall wird bei Maschinenstillstand eine besssere Abdichtung erzielt bzw. kann ein grösserer Vorrat an Auftragsmasse sicher vor der Profilleiste-l-gehalten werden, ohne dass der Durchtritt der als Film auf einer rotierenden Rakelrolle haftenden Auftragsmasse von oben nach unten zu stark behindert wird.
PATENTANSPRÜCHE : l. Magnetrakelvorrichtung mit einer Rakelrolle zum Auftragen einer flüssigen bzw. zähflüssigen Masse auf eine zu behandelnde Ware, insbesondere für den Schablonendruck, mit einer in Bewegungsrichtung der Schablone bzw. der zu behandelnden Ware vor der Rakelrolle angeordneten Profilleiste, welche einen Leitkörper für die ausschliesslich an ihrer Vorderseite zugeführte Auftragsmasse bildet, wobei die Profilleiste zur Rakelrolle hin bzw.
von dieser weg verschwenkbar ist und wobei die der Rakelrolle zugekehrte Seite der Profilleiste eine Auflage aus elastischem, gleitfähigem Material aufweist, so dass die Rakelrolle an die Rückseite der Profilleiste anpressbar ist und mit dieser in für die Auftragsmasse dichtenden Kontakt bringbar ist, nach Patent Nr.354968, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (2) aus elastischem, gleitfähigem Material im Anlagebereich der Rakelrolle (3) im wesentlichen normal zur Längsachse derselben verlaufende Rillen (22) aufweist.