AT3566U1 - Universalimplantatsystem bestehend aus einem universell anwendbaren marknagel mit zugehörigem zielgerät - Google Patents
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Abstract
Universalimplantatsystem, betreffend einen Universalmarknagel (1) mit zusätzlicher Verriegelungsmöglichkeit zur Versorgung des Oberschenkel- und Oberarmknochens in der Frontalebene und des Schienbeinkopfes in der Sagittalebene am verdickten Universalmarknagelkopf, in der Form einer zusätzlichen Bohrung (3), die etwa senkrecht zur Längsachse des Marknagelkopfes (5) verläuft, eine der universellen Anwendung angepaßte Kurvatur (2), einen verstärkten Verbindungsansatz (6) zum Zielgerät und ein für distale Verriegelungen ergänztes Zielgerät.
Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung betrifft ein Universalimplantatsystem gemäss den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 4. Universalimplantatsysteme dienen in der Medizintechnik der Versorgung schwerer Knochenbrüche an Röhrenknochen indem der Röhrenknochen an einem Ende geöffnet wird und ein Universalmarknagel mit Hilfe eines Zielgerätes eingeschoben wird. Durch Anbringen von querverlaufenden Schrauben, die mit Hilfe des Zielgerätes gesetzt werden, und durch Bohrungen im Universalmarknagel verlaufen wird dieser im Röhrenknochen fixiert. Ein Universalimplantatsystem dieser Art wird z. B. in AT 002708U beschrieben. Dem Stande der Technik entsprechend gibt es Marknägel, die aufgrund ihrer Bauart an allen Röhrenknochen, also Ober- und Unterschenkel und Oberarm anwendbar sind und lediglich in der Länge dem zu versorgenden Knochen angepasst ausgesucht werden müssen. Solche Marknägel werden als "Universalmarknägel" bezeichnet. Nachteilig an den bisher bekannten Universalimplantatsystemen war, dass die zugeordneten Zielgeräte für die distale Verriegelung nicht oder nur schlecht geeignet waren. Weiters fehlte eine Möglichkeit zur Verriegelung am unteren Ende des verdickten Marknagelkopfes in der Sagittalebene. Die bekannten Universalmarknägel weisen entweder keine Krümmung oder einen 6 -12 -Knick unterhalb des verdickten Marknagelkopfes auf, aber keine auf alle 3 Röhrenknochen abgestimmte Kurvatur. Die aufgezeigten Problemstellungen werden erfindungsmässig durch die in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 1-4 hervorgehobenen Merkmale gelöst. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Figuren 1 und 2 näher erläutert. Die Bohrung (3) am verdickten Kopf (5) des Universalmarknagels (1) dient der Versorgung des Oberschenkel- und Oberarmknochens in der Frontalebene und des Schienbeinkopfes in der Sagittalebene. Der Übergang von Marknagelschaft (7) zum verdickten Marknagelkopf (5) erfolgt mittels einer Kurvatur (2) mit einer Bogenlänge im Bereich von 20-70mm , die eine verbesserte Einbringung des Marknagels in den Röhrenknochen ermöglicht. Um auch distal verriegeln zu können, wird das für proximale Verriegelungen von Universalmarknägeln bekannte Zielgerät (8) mit einer Verlängerung (27) und einem Querbügel (9), versehen mit Bohrhülsenführungen (10) und (11) erweitert. Die Bohrhülsenführung (10) weist Bohrungen (18) und (19) zur Aufnahme von Bohr- und Schraubhülsen (25) zur Verriegelung durch die distalen Bohrungen (15) und (17) des Marknagelschafts (7) auf. Die Bohrhülsenführung (11) weist eine Bohrung (20) zur Aufnahme einer Bohr- und Schraubhülse (26) zur Verriegelung durch die Bohrung (16) des Marknagelschafts (7) auf. Die gesamte Anordnung von Querbügel (9), Bohrhülsenführungen (10) und (11) und Bohr- und Schraubhülsen (25) und (26) ist links oder rechts an der Zielgeräteverlängerung (27) mittels Schraube (13) und Passstift (14) befestigbar. Der Passstift (14) ist in der Bohrhülsenführung (10) eingepresst und ragt in die jeweils passende Indexbohrung (12) der Zielgeräteverlängerung (27), welche entsprechend der Längenabstufung der Universalmarknägel (1) angebracht sind. Der obere Ansatz (4) des Universalmarknagels (1), ist zur besseren Kraftübertragung zum Zielgerät (8) und damit besseren Stabilität bei der Operation verstärkt ausgeführt. Der Markngale (1) wird bei der Montage im Zielgerät (8) zunächst so angesetzt, dass die Passnuten (6) in die Passstifte (22) der Marknagelaufnahme (21) einrasten und damit die eindeutige Lagezuordnung sämtlicher Bohrhülsenführungen -z.B. : (25) und (26) zu den zugeordneten Verriegelungsbohrungen <Desc/Clms Page number 2> -z.B.: (15) und (16) hergestellt wird. Mittels einer Passschraube (24), die durch die Schrauben- führung (23) des Zielgerätes ragt wird der Universalmarknagel (1) am Zielgerät (8) fest- geschraubt.
Claims (4)
- Ansprüche : 1. Universalmarknagel (1) mit einer Bohrung (3) am verdickten Kopf (5) zur Versorgung des Oberschenkel- und Oberarmknochens in der Frontalebene und des Schienbeinkopfes in der Sagittalebene, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (3) als zusätzliche Bohrung distal von an sich bekannten, schräg zur Nagelachse, etwa parallel verlaufenden Bohrungen im we- sentlichen in der Knickebene des Universalmarknagels verläuft, im verdickten Marknagel- kopf (5) nahe des Übergangs zum dünneren Marknagelschaft (7) angebracht ist und etwa senkrecht zur Längsachse des Marknagelkopfes (5) verläuft, wobei sie einen Durchmesser im Bereich von 3 bis 7 mm aufweist.
- 2. Universalmarknagel (1) nach Anspruch 1 mit einer für die Anwendung auf Oberarmknochens, Oberschenkel- und Unterschenkelknochen optimierten Kurvatur (2) , dadurch gekennzeich net, dass diese unmittelbar am oder knapp nach dem Übergang vom verdickten Universalmar- knagelkopf (5) zum dünneren Universalmarknagelschaft (7) im Bereich des kleineren Durch- messers in der Knickebene des Universalmarknagels über eine Länge von 20-70 mm ver- läuft.
- 3. Universalmarknagel (1) nach den Ansprüchen 1 oder 2 mit einem verstärkten Ansatz (4) am äusseren Ende des verdickten Universalmarknagelkopfes (5), dadurch gekennzeichnet, dass dieser Ansatz auf einer nur wenige Millimeter langen Zone am proximalen Universalmarkna- gelende mit einem gegenüber dem Universalmarknagelkopf vergrösserten Durchmesser ver- läuft.
- 4. Universalmarknagel-Zielgerät (8) zur Verriegelung eines Universalmarknagels (1) gemäss den Ansprüchen 1, 2 oder 3 mit einer distalen Verlängerung (27), einem Querbügel (9) mit Bohrhülsenführungen (10) und (11), dadurch gekennzeichnet, dass die distale Verlängerung (27) und die anliegende Bohrhülsenführung (10) formschlüssige Befestigungseinrichtungen zur Befestigung der Anordnung von Querbügel (9) und Bohrhülsenführungen (10) und (11) in Form von zylindrischen oder kegeligen Indexbohrungen (12) oder auch Rastkerben oder Verzahnungen aufweisen, die in ihren Abständen zur Marknagelaufnahme (21) und in ihrer Anzahl den verschiedenen möglichen Längen des Universalmarknagels (1) entsprechen, dass weiters eine lösbare aber feste Verbindung der Anordnung von Querbügel (9) und Bohrhül- senführungen (10) und (11)zur Zielgeräteverlängerung (27) durch Schrauben (13), Klem- men, oder Schnappen, und ferner Führungsbohrungen (18), (19), (20) zur Aufnahme von Bohr-oder Schraubhülsen (25), (26), die koaxial zu den entsprechenden Universalmarknagel- bohrungen (15), (16), (17) liegen, vorgesehen sind.
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