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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von neuen Anthranyloyloxyalkylhydantoinen der allgemeinen Formel
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worin R1 und R2 unabhängig voneinander niederes Alkyl oder Wasserstoff, B die Gruppen-CH-CH-oder
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-CH-CH2- und Z eine einfache Bindung, einen Rest der allgemeinen Formel
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oder der allgemeinen Formel
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bedeuten, in welchen R1 und R2 die obengenannte Bedeutung haben.
Die neuen Verbindungen der allgemeinen Formel (1) sind insbesondere zur Verwendung als Kettenverlän- gerer zur Herstellung von Polyurethanen und von Polyharnstoffen geeignet. Sie ermöglichen eine sehr einfache Umsetzung der Reaktanten zu den gewünschten Kunststoffen und verleihen diesen ausgezeichnete mechanische Eigenschaften.
Bei der Herstellung von elastomeren Kunststoffen mit hohem Elastizitätsmodul erfolgte bisher der Aufbau der Polyaddukte vorzugsweise unter Mitverwendung niedermolekularer, aromatischer Diamine wie 4, 4'-Diamino-3, 3'-dichlor-diphenyl-methan als Kettenverlängerungsmittel. Bei diesen Diaminen wird durch das in ortho-Stellung zur Aminogruppe befindliche Chloratom die Reaktivität der Aminogruppe gegen Isocyanate so weit vermindert, dass die Bedingungen zur Herstellung von Kunststoffen in der flüssigen Phase gut sind.
Die neuen Verbindungen der Formel (I) sind reaktionsträger als 4, 4'-Diamino-3, 3'-dichlor-diphenyl- methan. Dadurch wird eine wesentlich längere Giesszeit und damit auch eine leichtere Verarbeitung erreicht.
Der Einsatz dieser Verbindungen (1) führt zu Kunststoffen, die den bisher bekannten bezüglich thermischer Beständigkeit sowie Zug- und Strukturfestigkeit überlegen sind.
Im Gegensatz zu den bisher als Kettenverlängerungsmittel verwendeten Diaminen zeigen die neuen erfindungsgemäss erhältlichen Ester keine kanzerogene Wirkung.
Die erfindungsgemässe Herstellung der neuen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) erfolgt, indem man ein Diol der allgemeinen Formel
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Bevorzugt wird ein Diol oder Triol der allgemeinen Formeln (II) bzw. (Ha) eingesetzt, worin Ri und R2 für Methyl stehen.
Vorteilhaft erfolgt die Umsetzung der Verbindungen (n) mit mindestens zwei Äquivalenten Isatosäureanhydrid in Gegenwart von starken Basen unter Erhitzen auf Temperaturen von 30 bis 150 C, vorzugsweise von 45 bis 130 C. Die Reaktion kann in Gegenwart oder Abwesenheit von inerten Lösungsmitteln durchgeführt werden. Die Menge des eingesetzten Katalysators kann in weiten Grenzen schwanken. Vorzugsweise werden 1 bis 10 Gew.-Teile Base pro 100 Gew.-Teile Isatosäureanhydrid eingesetzt. Nach beendeter Gasentwicklung ist die Reaktion abgeschlossen.
Katalysator und überschüssiges Isatosäureanhydrid werden gegebenen- falls nach Zugabe von inertem Lösungsmittel durch Filtration entfernt und das erhaltene Endprodukt wird entweder direkt durch Kristallisation oder durch Behandeln mit Säure, Ausschütteln mit Wasser und folgende Kristallisation rein erhalten.
Die Herstellung von Kunststoffen unter Verwendung der neuen erfindungsgemäss erhältlichen Verbindungen nach dem Isocyanat-Polyadditionsverfahren kann nach allen Methoden erfolgen, wie sie in der Polyurethanchemie bereits bekannt sind. Das bedeutet, dass die Umsetzung der neuen Verbindungen mit Polyisocyanaten jeder Art unter Mitverwendung aller in der Polyurethanchemie bekannter Zusatzstoffe wie z. B.
Katalysatoren, flammhemmenden Substanzen usw. erfolgen kann.
Beispiel 1 :
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Anteil wurde abfiltriert, das Filtrat im Vakuum eingedampft und der Rückstand aus Äthanol-Wasser kristallisiert. Man erhielt 56, 4 g (95% der Theorie) weisse Kristalle vom Fp. 140 C.
Dünnschichtchromatographie auf Kieselgel :
RF (Toluol-Aceton 3 : 1) = 0, 48
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<tb> (KBR) <SEP> : <SEP> 2, <SEP> 85 <SEP> und <SEP> 2, <SEP> 95 <SEP> (NKj) <SEP> ; <SEP> 3, <SEP> 38 <SEP> (Ceber. <SEP> : <SEP> C <SEP> 58,6% <SEP> H <SEP> 5,72% <SEP> N <SEP> 14, <SEP> 14% <SEP> 0 <SEP> 21,54%
<tb> gef. <SEP> : <SEP> C <SEP> 58,4% <SEP> H <SEP> 5,7% <SEP> N <SEP> 14,0% <SEP> O <SEP> 21,6%
<tb>
Beispiel 2 :
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Eine Lösung von 40, 04 g 1,3-Di-[3-(2-hydroxyäthyl)-5,5-dimethyl-hydantoinyl]-2-hydroxypropan in 200 ml Dioxan wurde mit 1 g pulverislertem Kaliumhydroxyd und 53,85 g Isatosäureanhydrid versetzt, 7 h auf 800C und 1 h auf 1000C erhitzt. Anschliessend wurde im Vakuum eingedampft, der Rückstand in Toluol gelöst und der unlösliche Anteil abfiltriert.
Das Filtrat wurde wieder im Vakuum eingedampft, der Rückstand auf eine Kieselgelsäule aufgetragen und das Produkt mit Toluol-Essigsäureäthylester 7 : 3 eluiert. Man erhielt 46, 2 g (61% der Theorie) vom Fp. = 138 C.
Dünnschichtchromatographie auf Kieselgelplatten :
RF (Toluol/Aceton 3 : 1) = 0, 27
Beispiel 3 :
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Eine Lösungvon 216 g 1,3-Bi-(2-hydroxyäthyl)-5,5-dimethyl-hydantoin in 350 ml Dioxan wurde mit 20 g pulverisiertem Kaliumhydroxyd und 358 g Isatosäureanhydrid versetzt und 8 h auf 100 C erhitzt. Nach dem Abkühlen wurden 300 ml Toluol zugesetzt, der Niederschlag wurde abfiltriert und das Filtrat im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wurde aus Äthanol-Wasser kristallisiert. Man erhielt 443, 5 g (96% der Theorie) weisse Kristalle, die bei 107 C schmelzen.
Dünnschichtchromatographie auf Kieselgelplatten :
RF (Toluol/Aceton 3 : 1) = 0, 4
RF (CHCl3/CH3OH 10 : 1) = 0, 52
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(br. S, 2 x NH2); 6,33 bis 8, 0 (m, 2 x C6H4) TpM.
Analyse : ber. : C 60, 78% H 5, 76% N 12,33% gef.: C 60,97% H 5, 79% N 12, 20%
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Beispiel 4 :
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Eine Lösung von 24, 4 g 1,3-Di-(2-hydroxy-2-methyläthyl)-5,5-dimethyl-hydantoin in 100 ml Dioxan wurde mit 0, 5 g pulverisiertem Kaliumhydroxyd und 48, 9 g Isatosäureanhydrid versetzt und 6 h auf 900C und 3 h auf 1000C unter Rühren erhitzt. Der Niederschlag wurde abfiltriert, das Filtrat im Vakuum eingedampft, der Rückstand auf eine Kieselgelsäule aufgetragen und das Produkt mit Toluol-Essigester 8 : 2 eluiert. Nach Kristallisation aus Äthanol-Wasser erhielt man 34, 3 g (71,2% der Theorie) weisse Kristalle, die bei 115 C schmelzen.
Dünnschichtchromatographie auf Kieselgelplatten :
RF (Toluol-Aceton 3 : 1) = 0, 79 PATENT ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von neuen Anthranyloyloxyalkylhydantoinen der allgemeinen Formel
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worin R1 und R2 unabhängig voneinander niederes Alkyl oder Wasserstoff, B die Gruppen -CH2-CH2- oder
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**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.