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Die Erfindung betrifft ein brettartiges Hohlprofil aus Kunststoff für der Aussenatmosphäre ausgesetzte Abdeckungen, Wandverkleidungen od. dgl., mit in Längsrichtung parallel zueinander verlaufenden, durch Stege getrennten Hohlräumen und mit einer Nut an der einen und mit einer in die
Nut eines benachbarten Hohlprofils einschiebbaren Feder an der gegenüberliegenden Schmalseite, wobei die Nutwangen und die Feder hohl ausgebildet sind, und über in Profillängsrichtung verlaufende, in gegenseitigen Eingriff bringbare Zahnungen miteinander verriegelbar sind.
Es ist bei der Herstellung von Rolläden oder Rolladentüren bekannt, diese aus einzelnen Hohlprofil- leisten auszubilden, die an einer Längsseite eine Nut und an der andern Längsseite eine Feder aufweisen, so dass die Leisten ineinander geschoben und relativ zueinander gelenkig beweglich sind. Die Leisten können aus Metall oder Kunststoff bestehen. Die Federn können auch gesonderte Bauteile sein, die in einander zugewandten Nuten an den Schmalseiten von aufeinanderfolgenden Hohlprofilleisten vorgesehen sind. Die Federn können auch mehrere, im gegenseitigen Abstand angeordnete Verbindungselemente von begrenzter Länge sein (vgl. die AT-PS Nr. 279873 und die CH-PS Nr. 391261).
Zur Herstellung von Wagenaufbauten von Lastkraftwagen od. dgl. ist es weiterhin bekannt, diese aus brettartigen Hohlprofilen aus Leichtmetall herzustellen, die an den Enden durch Rahmenteile starr gehalten und durch mit Zahnungen versehene Nuten und Profilstege an den Schmalseiten ineinander geschoben und verriegelt sein können (vgl. die FR-PS Nr. 1. 497. 184).
Bei Verwendung von brettartigen Hohlprofilen der eingangs näher bezeichneten Art für der
Aussenatmosphäre ausgesetzte Abdeckungen, Wandverkleidungen od. dgl. hat es sich in der Praxis als problematisch erwiesen, eine sichere Festlegung der ineinander greifenden Teile unter dem Einfluss der
Aussenatmosphäre zu gewährleisten. Eine starre Festlegung der brettartigen Hohlprofile an einer Unterlage an entsprechend vielen Festlegungspunkten führt zu einer Einzwängung der Hohlprofile, die bei starken
Temperaturschwankungen sowie mechanischen Einflüssen, wie Hagel und Sturm zu einer Beschädigung der
Hohlprofile führt.
Eine nur schwache Festlegung der brettartigen Hohlprofile an der Unterlage hat zur
Folge, dass das Material unter den Einflüssen der Aussenatmosphäre stark arbeitet und dabei nicht nur erhebliche und störende Geräusche erzeugt, sondern schliesslich auch Beschädigungen erleidet.
Es ist Aufgabe der Erfindung, hier Abhilfe zu schaffen und das eingangs näher bezeichnete
Hohlprofil so weiterzubilden, dass es gegenüber starken Beanspruchungen, wie Hagelschlag, starken
Temperaturänderungen od. dgl. mit nur wenigen Nagelheftpunkten an nur einer Längskante zuverlässig und ohne Geräuschbildung und ohne die Gefahr einer Beschädigung in der Lage auch über lange Zeit gesichert werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die eine dieser Zahnungen als eine im wesentlichen über die Eingriffstiefe reichende Feinzahnung ausgebildet ist und die andere aus nur einem Längszahn nahe der freien Kante der Nut bzw. der Feder besteht und dass das Hohlprofil in seinem Querschnitt nach innen gewölbte Aussenwände aufweist, die über verdickte Übergangsstellen mit den
Stegen verbunden sind.
Durch die nach innen gewölbte Ausbildung der beiden Aussenwände der Hohlprofile und durch den Übergang der Aussenwände über verdickte Übergangsstellen in die Stege, erhält das Gesamtprofil bei geringem Materialaufwand ein Querschnittsprofil, das, wie Versuche gezeigt haben, überraschenderweise dazu führt, dass das einzelne Hohlprofil wesentlich weniger als übliche Hohlprofile unter der Einwirkung der Einflüsse der Aussenatmosphäre arbeitet. Die an der einen Schmalseite vorgesehene Nut kann somit die von der Aussenatmosphäre wesentlich weniger beeinflusste Feder an der andern Schmalseite des benachbarten Hohlprofils bedeutend sicherer und ohne die Gefahr einer Zwängung aufnehmen.
Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass eine zuverlässige Verriegelung zwischen Nut und Feder auch dann erreicht wird, wenn nur ein Längszahn nahe der freien Kante der Nut bzw. der Feder auf jeder Seite mit einer im wesentlichen über die Eingriffstiefe reichenden Feinzahnung an den einander zugewandten Flächen der Nutwangen zusammenwirkt. Dies ergibt eine zuverlässige und praktisch jede Geräuscherzeugung, auch bei Wärmewechselbeanspruchungen unterbindende Verriegelung zwischen benachbarten Hohlprofilen, wobei auch bei auftretenden Wärmedehnungen ein Umspringen des Längszahns aus einer Eingriffsstellung in die andere in der Feinzahnung vermieden werden kann.
Wesentlich für diese einfache, aber sichere Verriegelung ist dabei der starre Anschluss der hohl ausgebildeten Nutwangen über die verdickten Übergangsstellen der Aussenwände an den Hohlprofilkörper. Die Hohlprofile brauchen nur im Bereich der die Nut aufweisenden Längsseite mit wenigen Heftpunkten an einer Unterlage gehalten zu
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werden, so dass auch bei einer grossen abgedeckten Fläche die einzelnen Hohlprofile genügend Spielraum aufweisen, um die geringe verbleibende Wärmebewegung ohne Auftreten von Spannungen und ohne
Auftreten von Geräuschen ausführen zu können.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand einer schematischen Zeichnung an einem Ausführungs- beispiel näher erläutert.
Die Zeichnung zeigt im Querschnitt die beiden Randbereiche eines brettartigen Hohlprofils gemäss der
Erfindung. Die beiden benachbarten Hohlprofile --la und lb--sind in einer auseinander gezogenen
Stellung wiedergegeben. Jedes Hohlprofil weist einen eigentlichen Profilkörper --2-- auf, an dessen einer
Schmalseite eine Nut --3-- und an dessen anderer Schmalseite eine Feder --5-- vorgesehen ist. Feder --5-- und Nut --3-- können wie bei entsprechenden, aus Holz bestehenden Brettern ineinander geschoben werden.
Jedes Hohlprofil weist Aussenwände --6 und 7-- auf. Beide Wände --6 und 7-- sind gegenüber den an die Stellen grösster Profildicke --32, 33 bzw. 34, 35-- angelegten Bezugsebenen --30 bzw. 31-- nach innen gewölbt, wie dies deutlich aus der Zeichnung hervorgeht. Dabei ist die oben liegende Aussenwand merklich stärker gewölbt, als die unten liegende Aussenwand --7--. Dadurch ergibt sich ein merklicher Unterschied zwischen der grössten Querschnittsdicke --9-- und der kleinsten Querschnittsdicke --10--.
Die beiden
Wände --6 bzw. 7--, insbesondere aber die oben liegende Aussenwand --6-- ist mit über die Querschnitts- breite verteilten Stegen --12-- über verdickte Übergangsstellen --11-- verbunden, so dass die Hohlräume begrenzenden Abschnitte der Aussenwände und 7--ausserordentlich widerstandsfähig gegen
Belastungen, insbesondere auch gegenüber Schlagbelastungen sind, wie sie bei Wandverkleidungen, insbesondere aber auch bei Unwetter ausgesetzten Aussenverkleidungen oder Abdeckungen, z. B. durch Hagelschlag ausgesetzt sind. Die Aussenwand --6-- kann im Bereich der Stege --12-- Längssicken --8-- aufweisen.
Die beiden die Nut begrenzenden Nutwangen, Profilabschnitte --15 und 19--, sind relativ steif, jedoch in gewissen Grenzen elastisch ausbiegbar, so dass die Feder --5-- mit engem Sitz und unter Vorspannung der Abschnitte --15 und 19-- in die Nut eingeschoben werden kann. Das Einschieben wird dadurch erleichtert, dass der Profilabschnitt --19-- eine grössere freie Länge als der obere Profilabschnitt - aufweist. Der Längenunterschied, bezogen auf die die Nut begrenzenden Innenflächen ist bei - angedeutet.
Die Verkürzung der Innenfläche des oberen Profilabschnittes --15-- ergibt sich durch eine Hinterschneidung --17--. Dadurch wird auch genügend Freiraum für das Einschlagen eines Heftnagels - geschaffen, der in den unteren Profilabschnitt --19-- eingeschlagen wird. Dieser weist zur besseren Halterung des Nagels --18-- im Bereich seiner Aussenseite und nahe dem vorderen Kantenbereich eine Profilverdickung --21-- auf, die so ausgebildet ist, dass die Federungseigenschaften des Profilabschnittes --19-- nicht beeinträchtigt sind.
Auf den einander zugewandten Nutwangen ist eine Feinzahnung-16, 20-- vorgesehen, die in Längsrichtung verläuft und in der Zeichnung übertrieben dargestellt ist. Mit dieser Feinzahnung wirkt je ein auf den Wangen --22-- der Feder --5-- angeordneter Längszahn --23-- zusammen, der möglichst nahe der freien Kante der Feder angeordnet ist. Dieser Feineingriff stellt eine ausreichende Verriegelung zwischen benachbarten Hohlprofilen her und verhindert zugleich, dass bei auftretenden Wärmeverschiebungen zwischen den Teilen durch das Umspringen der Zahnungen starke Geräusche entstehen.
Das neue Hohlprofil lässt sich sehr leicht verlegen, wobei das Einschlagen weniger Nägel --18-- zum Heften genügt. Es weist eine ausserordentlich grosse Stabilität nach beiden Seiten auf und kann trotz geringen Gewichtes und geringen Materialeinsatzes auch grossen Beanspruchungen und Belastungen, wie sie bei Aussenabdeckungen oder Verkleidungen auftreten, zuverlässig standhalten.