AT3488U1 - Lichtschützende filmsuspension, deren verwendung und verfahren zu ihrer aufbringung - Google Patents

Lichtschützende filmsuspension, deren verwendung und verfahren zu ihrer aufbringung Download PDF

Info

Publication number
AT3488U1
AT3488U1 AT0040299U AT40299U AT3488U1 AT 3488 U1 AT3488 U1 AT 3488U1 AT 0040299 U AT0040299 U AT 0040299U AT 40299 U AT40299 U AT 40299U AT 3488 U1 AT3488 U1 AT 3488U1
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
weight
sep
film suspension
light
filming
Prior art date
Application number
AT0040299U
Other languages
English (en)
Original Assignee
Hoffmann La Roche
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from AT1099U external-priority patent/AT3368U1/de
Application filed by Hoffmann La Roche filed Critical Hoffmann La Roche
Priority to AT0040299U priority Critical patent/AT3488U1/de
Publication of AT3488U1 publication Critical patent/AT3488U1/de

Links

Landscapes

  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Abstract

Eine lichtschützende Filmsuspension enthaltend 10 - 50 Gewichts-% Poly(ethylacrylat, methylacrylat) 2:1, 800.000, 1 - 10 Gewichts-% Natriumcitrat, 1 - 25 Gewichts-% Methylhydroxypropylcellulose, 0 - 20 Gewichts-% Macrogol 10.000, 5 - 40 Gewichts-% Talkum, 2 - 25 Gewichts-% Titandioxid, 0 - 10 Gewichts-% Farblack Indigocarmin, 0 - 2 Gewichts-% Polysorbat und 0 - 1,0 Gewichts-% Dimeticon.

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Die vorliegende Erfindung betrifft eine lichtschutzende Filmsuspension sowie deren Verwendung und ein Verfahren zum Aufbringen dieser Filmsuspension auf eine feste Dar-   reichungsform.   



   Carvedilol, eine Verbindung der Formel (I) 
 EMI1.1 
 ist ein seit einigen Jahren unter dem Spezialitatennamen   Dilatrend   im Handel erhaltlicher ss-Blocker mit zusätzlicher   ai-blockierender   Wirkung
Carvedilol ist ein Beispiel fur einen besonders lichtempfindlichen Wirkstoff Sowohl beim reinen Wirkstoff als auch bei Carvedilol-haltigen Arzneimitteln in unterschiedlicher Dosierung tritt eine deutliche Braunfarbung des Wirkstoffes auf, wenn diese Formen dem Licht ausgesetzt werden. 



   Darreichungsformen, die einen lichtempfindlichen Wirkstoff enthalten, werden daher mit einem lichtschützenden Film uberzogen
Unter   einem "lichtschützenden Film" wird   ein Uberzug verstanden, der basierend auf einer wassrigen Filmsuspension auf die Darreichungsform aufgetragen, vorzugsweise aufgesprüht, wird. 



   Dem Fachmann ist jedoch bekannt, dass das direkte Aufbringen einer wassrigen Suspension auf eine Tablette mit einem Sprengmittelgehalt von mehr als 5 Gewichts-% in einem Arbeitsschritt mit Problemen verbunden ist Durch den Kontakt des Wassers aus der Filmsuspension mit dem Sprengmittel aus der Tablette wird eine Reaktion ausgelost, die die Oberfläche der Tablette aufweicht
Da Carvedilol sehr schwer in Wasser loslich ist, enthalten   Carvedilol-haltige   Arzneimittel einen besonders hohen Anteil an Sprengmittel (15 - 20 Gewichts-% quervemetztes Polyvinylpyrrolidon) Solche feste Darreichungsformen konnten also bisher nicht mit einem lichtschützenden Film überzogen werden 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine lichtschutzende Filmsuspension zu schaffen,

   mit der auch Darreichungsformen mit mindestens 5 Gewichts-% Sprengmittelanteil umhüllt werden können. 



   Diese Aufgabe wird durch eine lichtschützende Filmsuspension gelost, die 10 - 50 Gewichts-% Poly (ethylacrylat, methylacrylat)    2'1, 800000, 1 - 10 Gewichts-% Natrium-   citrat,   1 - 25   Gewichts-% Methylhydroxypropylcellulose, 0 - 20 Gewichts-% Macrogol 10.

   000, 5-40 Gewichts-% Talkum, 2 - 25 Gewichts-% Titandioxid, 0-10 Gewichts-% Farblack Indigocarmin, 0 - 2 Gewichts-% Polysorbat und 0-1, 0 Gewichts-% Dimeticon enthält
Auch wenn die oben beschriebene lichtschutzende Filmsuspension bevorzugt fur die Befilmung von Carvedilol enthaltenden, sowohl als Einzel- als auch Kombinationspraparate konzipierten, oralen Darreichungsformen, wie z B Tabletten, verwendet wird, so eignet sie sich natürlich auch für Tabletten mit anderen lichtempfindlichen Wirkstoffen
Besonders bevorzugt ist ein lichtschützender Film, der pro 7 g Filmsuspension ca 2, 248 mg Poly (ethylacrylat, methylacrylat) 2 :

   1,   800 000,   ca. 0, 308 mg Natriumcitrat, ca 1, 018 mg Methylhydroxypropylcellulose, ca. 0, 644 mg Macrogol 10 000, ca. 1, 624 mg Talkum, ca. 0, 950 mg Titandioxid, ca. 0, 170 mg Farblack Indigocarmin, ca 0, 034 mg Polysorbat und ca. 0, 004 mg Dimeticon enthält. 



   Für die Filmhülle können alle Polysorbate (Polyoyethylenderivate) vom Typ Polysorbat 20 bis Polysorbat 85, vorzugsweise Polysorbat 80 verwendet werden
Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemassen Filmsuspension zur Befilmung lichtempfindlicher pharmazeutischer Wirkstoffe
Diese Filmsuspension kann wie folgt aufgebracht werden
Entscheidend für das Verfahren ist die spezifische Prozessfuhrung zu Beginn der Befilmung :

   Die   Sprührate   muss zu Beginn so niedrig sein, dass einerseits eine Filmbildung auf der Tablettenoberfläche ermöglicht wird, andererseits das Wasser der Filmsuspension so rasch wie möglich von der Tablettenoberfläche entfernt wird Dieser Prozess wird zusatzlich unterstützt durch hohe Zuluftmengen und eine hohe Zuluft-Temperatur im Dragierkessel Sobald diese kritische Phase der Befilmung überwunden ist, d h sich ein dunner Film uber die ganze Tablette gebildet hat, kann die Sprührate wieder auf ein Mass erhöht werden, wie 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 sie bei konventionellen Befilmungen ublich ist Mit dieser   erhohten   Spruhrate kann die Befilmung zu Ende geführt werden
Die zu befilmenden Tabletten werden in einen Dragierkessel (z B 50 kg Dragierkessel der Firma BRUCKS, Modell XI)

   gegeben und mit der lichtschutzenden Suspension 
 EMI3.1 
 ten Dragierkessel und Zweistoffspruhdusen zum Einsatz kommen Diese Werte können jedoch je nach verwendeter Ausrustung variieren
Während der ersten 30 bis 70, vorzugsweise 50 Minuten erfolgt die Befilmung der festen Darreichungsform mit 30 bis 50 g, vorzugsweise mit 40 g Filmsuspension pro Minute, anschliessend bis zum Ende der Befilmung mit 60 bis 90 g, vorzugsweise mit 74 g Filmsuspension pro Minute. 



   In einer Verfahrensvariante kann die Sprührate auch nach 40 bis 60 Minuten kontinuierlich auf den Maximalwert von 60 bis 90 g pro Minute erhoht werden
Das oben beschriebene Befilmungsverfahren kann fur die Befilmung jeglicher pharmazeutisch akzeptabler fester Darreichungsformen, wie z B Tabletten, mit einem Sprengmittelgehalt von mehr als 5   %   verwendet werden
So kann beispielsweise auch eine pharmazeutisch akzeptable feste Darreichungsform enthaltend 0 - 20 Gewichts-% Carvedilol, 0 - 50 Gewichts-% Lactose, 0 - 50 Gewichts-% Saccharose, 0 - 10 Gewichts-% Magnesiumstearat, 0 - 30 Gewichts-% Cellulose, 0 - 10 Gewichts-% Polyvinylpyrrolidon,

   0 - 10 Gewichts-% Siliziumdioxid hochdispers und 0 - 20 Gewichts-% Polyvinylpyrrolidon quervernetzt mit einer pharmazeutisch akzeptablen wassrigen Filmsuspension überzogen werden
Die mit der erfindungsgemassen Filmsuspension befilmten Darreichungsformen zeichnen sich durch eine überraschend lange Haltbarkeit aus
Eine bevorzugte Anwendungsform ist die orale Applikation Bevorzugte Darrei-   chungsformen   sind Tabletten, Kapseln und Dragées, vorzugsweise Tabletten
Die Erfindung wird anhand eines Praparates erlautert, das als Wirkstoffe Carvedilol und Hydrochlorothiazid enthalt 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 Hydrochlorothiazid, eine Verbindung der Formel (Il) 
 EMI4.1 
 ist ein sich schon seit Jahrzehnten unter dem Namen   Esidrex   im Handel befindliches Diuretikum. 



   Die Kombination eines ss-Blockers mit einem Diuretikum wird seit   langerer   Zeit erfolgreich eingesetzt in der Behandlung von Herz- und Kreislauferkrankungen wie Blut-. hochdruck, Angina pectoris, Herzinsuffizienz und damit verbundenen Krankheiten Es gibt viele Studien, welche die Vorteile der Kombinationstherapie von Carvedilol und Hydrochlorothiazid untersuchen (z. B Widmann et al., 1990, Eur J Clin Pharmacol 38 (2)   143-   146, van der Does et   al.,   1990, Eur J Clin Pharmacol 38 (2) 147-152, McTavish et al, 1993, Drugs 45 (2), 232-258). In allen oben genannten Studien wurden die beiden Wirkstoffe Carvedilol und Hydrochlorothiazid in Form von zwei Tabletten nacheinander verabreicht. Eine fixe Kombination der beiden Wirkstoffe konnte bis anhin nicht verwirklicht werden. 



   Die beiden Wirksubstanzen Carvedilol und Hydrochlorothiazid weisen eine unterschiedlich Löslichkeit auf und ergeben bei gemeinsamer Granulierung Endprodukte mit unzureichender Wirkstofffreisetzung und Bioverfügbarkeit Dies fuhrt zu Problemen bei der Bereitstellung der beiden Wirksubstanzen als Kombinationspräparat, beispielsweise als Tablette
Unter   einem"pharmazeutischen Kombinationspraparat"wird   eine pharmazeutisch akzeptable Darreichungsform verstanden, welche zwei oder mehrere Wirkstoffe gleichzeitig enthalt. 



   "Pharmazeutisch akzeptable Salze" der Verbindungen der Formeln (1) und (II) umfassen Alkalisalze, wie Na-oder K-Salze, Erdalkalimetallsalze, wie Ca- und Mg-Salze, sowie Salze mit organischen oder anorganischen Säuren, wie beispielsweise Salzsaure, Bromwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsaure, Phosphorsaure, Zitronensaure, Ameisensäure, Maleinsäure, Essigsaure, Bernsteinsaure, Weinsäure, Methansulfonsaure oder Toluolsulfonsäure, welche fur lebende Organismen nicht toxisch sind 

 <Desc/Clms Page number 5> 

   Unter"Trocknungsverlust"von   Granulaten versteht man die gravimetrische Bestimmung des Gewichtsunterschiedes zwischen Originalgranulat und dem auf Massenkonstanz 
 EMI5.1 
 von 250 g verwendet. 



   Die   erfindungsgemassen   Darreichungsformen   konnen   Hilfsstoffe wie Bindemittel, Weichmacher, Verdünnungsmittel, Tragersubstanzen, Gleitmittel, Antistatika, Adsorptionsmittel, Trennmittel,   Dispergiermittel, Dragierlacke, Entschäumer,   Filmbildner, Emulgatoren, Sprengmittel und Füllmittel in der Tablette und/oder der Hülle enthalten In Tabletten oder Granulaten beispielsweise   konnen   geschmacksverbessernde Zusatze, sowie die üblicherweise als Konservierungs-,   Stabilisierungs-,   Feuchthalte- und Emulgiermittel verwendeten Stoffe, ferner auch Salze zur Veränderung des osmotischen Druckes, Puffer und andere Zusätze vorhanden sein. 



   Die oben erwähnten   Hilfsmittel konnen   aus organischen oder anorganischen Stoffen. z. B. Wasser, Zucker, Salze, Säuren, Basen, Alkohole, organische Polymerverbindungen und dergleichen bestehen. Bevorzugte Hilfsstoffe sind Lactose, Saccharose, Magnesiumstearat, verschiedene Cellulosen und substituierte Cellulosen, polymere Celluloseverbindungen, hochdisperses Siliziumdioxid, Maisstarke, Talkum und verschiedene polymere Polyvinylpyrrolidon-Verbindungen.

   Beispielsweise können unvernetzt Polyvinylpyrrolidone mit einem Molekulargewicht von 8. 000 bis 630 000, vorzugsweise   25 000   und quervernetzte Polyvinylpyrrolidone mit einem Molekulargewicht von grösser als 1 000 000 eingesetzt werden Voraussetzung ist, dass alle bei der Herstellung verwendeten Hilfsstoffe nicht toxisch sind und vorteilhafterweise die Bioverfugbarkeit der Wirkstoffe nicht verandern
Bevorzugt sind feste Darreichungsformen, welche als Hilfsstoffe 0 - 50 Gewichts-% Lactose, 0 - 50 Gewichts-% Saccharose, 0 - 10 Gewichts-% Magnesiumstearat, 0-30 Gewichts-% Cellulose, 0 - 10 Gewichts-% Polyvinylpyrrolidon, 0 - 10 % polymere Celluloseverbindungen,

     0 - 10   Gewichts-% Siliziumdioxid hochdispers und 0 - 20 Gewichts-% Polyvinylpyrrolidon quervernetzt enthalten 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
Die fur die Herstellung des Kombinationspraparates benotigten Wirkstoffe und Hilfsstoffe sind bekannt (Carvedilol EP   0004920 ;

   Hydrochlorothiazid Pharmazeutische   Wirkstoffe Synthesen, Patente, Anwendungen, A Kleemann et al, 2 Auflage, Georg Thieme Verlag, 1982, Seite 469) bzw. kommerziell erhaltlich oder können gemass bekannter Methoden hergestellt werden
Das Verfahren zur Herstellung des Kombinationspraparates kann die im Folgenden 
 EMI6.1 
 c) die Verarbeitung eines Carvedilol-Granulates und eines Hydrochlorothiazid-Granu- lates zu einer Pressmasse, wobei die beiden Granulate jeweils eine Granulatfeuchte zwischen 6 und 20 % und ein Schuttgewicht zwischen 0, 1 und 1, 5 g/ml aufweisen und sich die Granulatfeuchte und das Schüttgewicht der beiden Granulate jeweils nicht um mehr als 30 %, vorzugsweise 20% voneinander unterscheiden, d) die Herstellung einer festen Darreichungsform, vorzugsweise einer Tablette, aus der unter c) erhaltenen Pressmasse. 



   Das Carvedilol-Granulat wird vorzugsweise mittels Wirbelschichtgranulation, das Hydrochlorothiazid-Granulat vorzugsweise durch Granulation in einem hochtourigen Mischer-Granulator (z B. DIOSNA P 450) hergestellt
Die Granulatfeuchte des Carvedilol-Granulates und des   Hydrochlorothiazid-Granu-     lates   liegt vorzugsweise zwischen 10 und 15 %. 



   Das Schüttgewicht der beiden Granulate liegt vorzugsweise zwischen 0, 4 und 0, 75 g/ml 
Die nachstehenden Beispiele sollen die bevorzugten   Ausfuhrungsformen   der vorliegenden Erfindung beschreiben, ohne diese darauf zu beschranken 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 Herstellung von Carvedilol-Granulat a) Herstellung der Suspension
64'500 g gereinigtes Wasser werden in einen Kessel gegeben und 15'000 g gesiebte Lactose D80,7'500 g gesiebte Saccharose und 1'500 g Polyvinylpyrrolidon 25 000 (z B Kollidon 25) zugegeben und während 30 Minuten unter Ruhren gelost   Anschliessend   
 EMI7.1 
 
200)Carvedilol zur obigen Lösung gegeben und   30   Minuten geruhrt, bis eine homogene Suspension hergestellt ist. Die Suspension wird uber eine Kolloidmuhle und ein Handsieb in einen anderen Behälter gepumpt.

   Die Suspension wird bis ans Ende der Wirbelschicht-Granulation ständig gerührt, um das Absetzen zu verhindern b) Wirbelschicht-Granulation
In die Schüssel des Wirbelschicht-Granulators (z. B GLATT-WSG 150) werden 30'000 g feingemahlene Saccharose und 15'000 g Polyvinylpyrrolidon quervernetzt (z B Plasdone XL) vorgelegt. Die unter a) erhaltene Suspension wird mit einer Schlauchpumpe (Schlauchdurchmesser innen   10 mm) ùber eine 2, 2 mm Zweistoffduse (1   Stoff Suspension, 2 Stoff : gereinigte Druckluft von 6 bar) aufgebracht Die Spruhgranulierung findet bei einer Zulufttemperatur von ca   80 C   und einer Produkttemperatur von ca   34 C   bis   37 C   statt.

   Die Abluftfeuchte betragt 50 bis 70 % der relativen Feuchte, die Spruhzeit betragt ca 120 Minuten 

 <Desc/Clms Page number 8> 

 c) Siebung
Nach der Wirbelschicht-Granulierung wird das Granulat durch ein Sieb mit   1, 2 mm   Maschenweite gegeben. d) Endmischung
8'250 g Polyvinylpyrrolidon quervernetzt   (z. B Plasdone   XL) und 3'000 g Siliziumdioxid hochdispers   (z. B. Aerosil   200) werden durch ein Sieb mit 1, 2 mm Maschenweite geben und mit dem Granulat in einem Mischer (z.

   B Pflugscharmischer der Firma LODIGE) homogenisiert Dann werden 2'250 g Magnesiumstearat durch ein Sieb mit   1, 2 mm   Maschenweite gegeben und das gesiebte Magnesiumstearat kurz unter das Granulat gemischt und die Granulatausbeute festgestellt (Sollgewicht 123'000 g) Anschliessend werden die IPC-Werte (IPC = in process control) der Endmischung bestimmt, wobei die folgenden Sollwerte erreicht werden mussen : 
 EMI8.1 
 Trocknungsverlust (Mikrowelle) 2,   0-3, 0 %   Schüttgewicht   0,   50-0, 65 g/ml 
Beispiel 2 
 EMI8.2 
 a) Herstellung der Granulierlösung
1'040 g Polyvinylpyrrolidon   25 000   (z B.

   Kollidon 25) werden in 9'620 g Wasser unter Umruhren gelöst. b) Granulierung der   Wirk- und Hilfsstoffe  
19'500 g Hydrochlorothiazid und 28'340 g Lactose werden in einem MischerGranulator (z B. DIOSNA) 4 Minuten gemischt Danach werden 10'660   g   der Granulierlösung aus a) auf die Mischung mit einem Spruhdruck von 2 bar aufgespruht und Im Mischer-Granulator während 5 Minuten granuliert.

   Bei einer Zuluft-Temperatur von 75  C wird das feuchte Granulat in einem Wirbelschicht-Trockner auf eine definierte Endfeuchte getrocknet Am Ende der Trocknung beträgt die Produkt-Temperatur   35 C   

 <Desc/Clms Page number 9> 

 c) Siebung des Granulates
Das getrocknete Granulat aus b) wird durch ein Pharma-Sieb von 1, 25 mm Maschenweite gegeben, anschliessend wird die Granulatfeuchte bestimmt Der Sollwert liegt bei 9, 5 bis   11, 0%.   Anschliessend wird die Granulatausbeute bestimmt (Sollgewicht   74'880   g). d) Herstellung der Endmischung
15'600 g mikrokristalline Cellulose werden gemeinsam mit 7'280 g Polyvinylpyrrolidon quervernetzt (z B. Plasdone XL), 2080 g Siliziumdioxid hochdispers (z B Aerosil 200) und 1'040 g Magnesiumstearat durch ein Pharmasieb von   1, 25   mm Maschenweite gegeben.

   Diese gesiebten Stoffe und das gesiebte Granulat aus c) werden in einen Pharmamischer gegeben und 30 Sekunden gemischt Die fertige Mischung wird in luftdichte Pharmabehälter abgelassen und die Ausbeute wird bestimmt Anschliessend werden die IPCWerte der Endmischung bestimmt, wobei die folgenden Sollwerte erreicht werden mussen 
 EMI9.1 
 Trocknungsverlust (Mikrowelle) 1,   5- 2, 5%   Schüttgewicht   0,     50-0, 65 g/ml   

 <Desc/Clms Page number 10> 

 Herstellung der Carvedilol-Hydrochlorothiazid Pressmasse a) Mischung der Pressmasse
70'340 g Hydrochlorothiazid-Granulat und 120'160 g Carvedilol-Granulat werden in einen geeigneten Pharmamischer (z B Pflugscharmischer LODIGE) gegeben und homogen gemischt.

   Die Mischzeit betragt 3 Minuten Die fertige Mischung wird in luftdichte. lichtundurchlässige Behälter gefüllt und die Ausbeute wird bestimmt (Sollgewicht   190'500   g). Anschliessend werden die IPC-Werte der Endmischung bestimmt, wobei die folgenden. 



  Sollwerte erreicht werden mussen 
 EMI10.1 
 
Trocknungsverlust (Mikrowelle) 2,   0-3, 0 %  
Schüttgewicht   0,     50-0, 65 g/ml   
Beispiel 4 Herstellung der Tabletten
Die Pressmasse wird mit einer computergesteuerten Hochleistungs-RundlauferTablettenpresse (z. B. KILIAN TX 40 mit automatischer Presskraftkontrolle sowie Steuerung und Kontrolle des Tablettengewichtes) zu Tabletten gepresst, welche in lichtundurchlassigen Behältern aufbewahrt werden 

 <Desc/Clms Page number 11> 

 Lichtschutz durch Befilmung von Carvedilol-enthaltenden Arzneimitteln a) Herstellung der Filmsuspension
364 g Pharmacoat (= Methylhydroxypropylcellulose), 230 g   Macrogol 10'000,   110 
 EMI11.1 
 Umruhren gelost.

   Die homogene Losung wird zweimal durch eine Kolloidmuhle gegeben Unmittelbar vor der Befilmung werden 401 g Eudragit NE 30 D zugegeben b) Befilmung :
60 - 70 kg staubfreie Tabletten aus Beispiel 3 werden in einen Dragierkessel gegeben und mit der Suspension aus a) befilmt Dabei werden die Kerne von oben besprüht, wobei der Abstand der Sprühdüse vom Kembett ca 60 - 70 cm betragt Dazu wird eine Zweistoffdüse   (Druckluft/Flüssigkeit) mit 1, 8 mm   Durchmesser verwendet Der Spruhluftdruck (gereinigte Druckluft) betragt 3 bar, die Zuluft-Temperatur   70 C,   die Zuluftmenge   350 - 500 m3fh   und die Abluftmenge 700 - 1'000 m3/h Fur die Flüssigkeitszufuhr wird eine Schlauchpumpe verwendet,

   wobei der   P VC-Schlauch einen Aussendurchmesser   von 8 nun und einen Innendurchmesser von 4 mm aufweist Die Pumpgeschwindigkeit betragt wahrend der ersten 50 Minuten 10   U/min,   anschliessend 25   U/min Bezogen   auf die Filmsuspension beträgt die Pumpgeschwindigkeit wahrend der ersten 50 Minuten 40 g Suspension/min, anschliessend (ca weitere 100 Minuten) wird stufenweise bis auf 74 g Suspen-   sion/min   erhoht Die Umdrehungsgeschwindigkeit des Kessels betragt wahrend der ersten 50 Minuten 12 U/min, danach 18   U/min   Die Kesselneigung liegt bei 60 Grad 

 <Desc/Clms Page number 12> 

 
Tabletten enthaltend die folgenden Bestandteile können nach dem oben beschriebenen Verfahren hergestellt werden 
 EMI12.1 
 
<tb> 
<tb> Wirkstoffe
<tb> Carvedilol <SEP> 25,

   <SEP> 000 <SEP> mg
<tb> HydrocWorothiazid <SEP> 12, <SEP> 500 <SEP> mg <SEP> 
<tb> Hilfsstoffe
<tb> Saccharose <SEP> Ph. <SEP> Eur <SEP> 25, <SEP> 000 <SEP> mg
<tb> Lactose <SEP> 1 <SEP> H20 <SEP> Ph <SEP> Eur <SEP> 28, <SEP> 060 <SEP> mg
<tb> Polyvinylpyrrolidon <SEP> 25 <SEP> 000 <SEP> Ph <SEP> Eur <SEP> 1, <SEP> 780 <SEP> mg
<tb> Polyvinylpyrrolidon <SEP> quervernetzt <SEP> NF <SEP> 20, <SEP> 170 <SEP> mg
<tb> Cellulose <SEP> mikrokristallin <SEP> Ph <SEP> Eur <SEP> 10, <SEP> 000 <SEP> mg
<tb> Siliziumdioxid <SEP> hochdispers <SEP> Ph <SEP> Eur <SEP> 5, <SEP> 320 <SEP> mg
<tb> Magnesiumstearat <SEP> Ph. <SEP> Eur <SEP> 2, <SEP> 170 <SEP> mg
<tb> Filmhülle
<tb> Poly <SEP> (ethylacrylat, <SEP> methylacrylat) <SEP> 2 <SEP> 1, <SEP> 800. <SEP> 000 <SEP> 2, <SEP> 248 <SEP> mg
<tb> Natriumcitrat <SEP> Ph.

   <SEP> Eur <SEP> 0, <SEP> 308 <SEP> mg
<tb> Methylhydroxypropylcellulose <SEP> Ph <SEP> Eur <SEP> 1, <SEP> 018 <SEP> mg
<tb> Macrogol <SEP> 10. <SEP> 000 <SEP> 0, <SEP> 644 <SEP> mg
<tb> Talkum <SEP> Ph. <SEP> Eur <SEP> 1, <SEP> 624 <SEP> mg
<tb> Titandioxid <SEP> Ph. <SEP> Eur. <SEP> 0, <SEP> 950 <SEP> mg
<tb> Farblack <SEP> Indigocarnin <SEP> 0, <SEP> 170 <SEP> mg
<tb> Polysorbat <SEP> 80 <SEP> Ph. <SEP> Eur <SEP> 0, <SEP> 034 <SEP> mg
<tb> Dimeticon <SEP> 0, <SEP> 004 <SEP> mg
<tb> 


Claims (3)

  1. EMI13.1 :1 Lichtschutzende Filmsuspension enthaltend 10 - 50 Gewichts-% Poly (ethylacrylat, methylacrylat) 2 1, 800 000, 1-10 Gewichts-% Natriumcitrat, 1 - 25 Gewichts-% Methylhydroxypropylcellulose, 0 - 20 Gewichts-% Macrogol 10 000, 5-40 Gewichts- % Talkum, 2 - 25 Gewichts-% Titandioxid, 0 - 10 Gewichts-% Farblack Indigocarmin, 0
  2. - 2 Gewichts-% Polysorbat und 0-1, 0 Gewichts-% Dimeticon 2 Verwendung einer lichtschutzenden Filmsuspension nach Anspruch 1 zur Befilmung lichtempfindlicher pharmazeutischer Wirkstoffe
  3. 3 Verfahren zum Aufbringen einer lichtschutzenden Filmsuspension nach Anspruch 1 auf eine feste Darreichungsform, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Befilmung der festen Darreichungsform wahrend der ersten 30 bis 70 Minuten mit 30 bis 50 g Filmsuspen- sion pro Minute, anschliessend bis zum Ende der Befilmung mit 60 bis 90 g Filmsuspen- sion pro Minute durchgeführt wird
AT0040299U 1999-01-07 1999-06-09 Lichtschützende filmsuspension, deren verwendung und verfahren zu ihrer aufbringung AT3488U1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT0040299U AT3488U1 (de) 1999-01-07 1999-06-09 Lichtschützende filmsuspension, deren verwendung und verfahren zu ihrer aufbringung

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT1099U AT3368U1 (de) 1999-01-07 1999-01-07 Pharmazeutische kombinationspräparate
AT0040299U AT3488U1 (de) 1999-01-07 1999-06-09 Lichtschützende filmsuspension, deren verwendung und verfahren zu ihrer aufbringung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT3488U1 true AT3488U1 (de) 2000-04-25

Family

ID=25591097

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT0040299U AT3488U1 (de) 1999-01-07 1999-06-09 Lichtschützende filmsuspension, deren verwendung und verfahren zu ihrer aufbringung

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT3488U1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69628551T2 (de) Oral anzuwendende pharmazeutische dosierungsformen,enthaltend einem protonenpunpeninibitor und einen nicht-steriodalen antiinflamatorischen wirkstoff
EP0068191B2 (de) Orale Dipyridamolformen
DE60316323T2 (de) Feste pharmazeutische formulierungen mit telmisartan
EP0181515B1 (de) Verfahren zur Herstellung einer wässrigen Überzugsmitteldispersion und ihre Verwendung zum Überziehen von Arzneimitteln
EP0387782B1 (de) Feste pharmazeutische Präparate und Verfahren zu ihrer Herstellung
EP1113787B1 (de) Agitationsunabhängige pharmazeutische multiple-unit-retardzubereitungen und verfahren zu ihrer herstellung
DE69020758T2 (de) Die Wirkstoffabgabe steuerndes Überzugsmaterial für lang wirksame Formulierungen.
EP0934058B1 (de) Stabile arzneiform mit benzimidazolderivaten als wirkstoff zur oralen verabreichung und verfahren zu ihrer herstellung
WO1995008323A1 (de) Budesonid-pellets mit kontrolliertem freigabeprofil und verfahren zu ihrer herstellung
DE102004062475A1 (de) Feste, oral applizierbare pharmazeutische Darreichungsformen mit modifizierter Freisetzung
CH672736A5 (de)
DE3024858A1 (de) Anhaltend freigebende pharmazeutische zubereitung eines festen medikamentmaterials
EP0299211A1 (de) DHP-Manteltablette
EP0052076B1 (de) Schnellzerfallende Arzneimittel-Presslinge
DE3431861A1 (de) Pellet-zubereitung
DE19961897A1 (de) Verwendung eines Filmüberzuges als geschmacksmaskierendes Coating von pharmazeutischen Darreichungsformen
DE60005438T2 (de) Ein NSAID und Misoprostol enthaltende Arzneitablette
AT413647B (de) Verwendung eines copolymerisats aus 1-vinyl-2-pyrrolidon und vinylacetat zur herstellung von cefuroximaxetil-hältigen tabletten
DE69008107T2 (de) Zubereitung mit verzögerter Freigabe eines Hydrochlorids eines basischen Arzneistoffs.
DE69803930T2 (de) Arzneizubereitungen enthaltend cefuroxim axetil
DE19850445A1 (de) Arzneimittel zur topischen Behandlung entzündlicher Darmerkrankungen
AT3488U1 (de) Lichtschützende filmsuspension, deren verwendung und verfahren zu ihrer aufbringung
EP0050191B1 (de) Verfahren zur Herstellung eines umhüllten Acetylsalicylsäurepräparates
EP0324947B1 (de) Synergistische Kombination von Decarboxylasehemmern und L-Dopa-Pellets
AT3489U1 (de) Darreichungsform

Legal Events

Date Code Title Description
MN9K Cancelled due to lapse of time