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Propeller.
Der neue Propeller, dessen Flügel echte, also durch schraubende Bewegung einer Erzeugenden um die Achse bestimmte und im Grundriss von konzentrischen Kreisbögen begrenzte Schraubenflächen haben, zeichnet sich durch eine neuartige Anordnung der Erzeugenden und die daraus erwachsende Gestaltung der Schraubenfläche aus.
In erster Linie kennzeichnend ist, dass die den wirksamen Teil der Flügelfläche (es handelt sich hier und im weiteren stets um die Gestaltung der die Druckseite bildenden Flügelfläche)
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geringen Abweichung von der Form der Geraden wird später zu sprechen sein. Der besagte Winkel ist gleich oder ungefähr gleich dem Steigungswinkel.
Aus dieser Lage der Erzeugenden ergibt sich für die anschauliche Betrachtung des Flügels
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von dem inneren Endpunkt c der Erzeugenden auf den Radius a-b gefällt wurde. Die Länge der Erzeugenden b-c ergibt sich für die verschiedenen Steigungen dadurch, dass sie die Sehne eines über dem Radius a-b geschlagenen Halbkreises bildet. Die äusserste Lage der Erzeugenden mag die gezeichnete Lage b-c sein.
Ein zweites Moment besteht darin, dass man die Erzeugende auch im Aufriss (Fig. 2) schräg legt, u. zw. so, dass sie mit der durch ihren äusseren Endpunkt gehenden Querebene x-x einen
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führung des Propellers in dieser Weise ist vorzuziehen, doch kann er auch ohne diese Schräglage der Erzeugenden im Aufriss ausgeführt werden.
Der Erfolg dieser Schraubenkonstruktion ist eine Verbesserung des Wirkungsgrades, welche durch Versuche bestätigt worden ist. Dieser Erfolg dürfte auf dem Zusammenwirken teils neuer, teils bekannter Momente, insbesondere aber auf einer glücklichen Form der Schraubennäche, wie sie sich aus der vorgeschriebenen Anordnung der Erzeugenden ergibt, beruhen.
So ist das 'Voreilen der Flügelspitze gegen die Wurzel, durch welches das Fortschleudern des von der Schraube erfassten Mediums verhindert wird, an sich von der Hirsch-Schiffsschraube, die aber keine echten Schraubenflächen, geschweige denn die hierin vorgeschriebene Anordnung der Er- zeugenden hat, bekannt, wie auch in der allgemeinen Grundrissform einigermassen ähnlichen Schraubenformen bekannt sind.
Aber aus der beschriebenen Anordnung der Erzeugenden und der hieraus folgenden Form der Schraubenfläche ergibt sich nach den Versuchenf ein sehr günstiges
Verhältnis zwischen der radialen und achsialen Förderung der Luft derart, dass das Medium
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mit gleichförmiger Beschleunigung ohne irgendwelche Stauung, innere Reibung und Wirbelbildung angeaaugt und fortgedrückt wird. Ea hat sich gezeigt, dass das Medium parallel oder auch in einem mit der Achse konzentrischen, mit seiller Spitze nach der Druckrichtung weisenden Kegel ausgestossen wird.
Hervorzuheben ist auch die Einfachheit der Konstruktion, da mit dem Steigungswinkel eigentlich alles gegeben ist. Die graphische Darstellung des Grundrisses, aus der alles für die Kon- strnktion Nötige entnommen werden kann, ergibt sich folgendermassen :
Um den Mittelpunkt a wird nach dem Radius a-b ein Kreis geschlagen. Nimmt man die
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Halbkreises, endet also bei c.
Die Flügelbreite wird durch das Lot c--d vom Punkte c'auf den Radius a-b derart bestimmt, dass der Flügel am Umkreis so weit geführt wird, bis die Steigung die Grösse des Lotes c-d erreicht. hat, bis also die wahre Flügelbreite gleich der Erzeugenden b-c wird. Da jedoch nur die Projektion in Frage kommt, so ist die Länge b-d vom Punkte b an auf dem Umkreis aufzuwickeln, was den Punkt e als Begrenzung der Flügelbreite ergibt.
Die zweite Lage e-/der Erzeugenden ergibt sich nach den Konstruktionsgrundsätzen für die Lage b-c der Erzeugenden.
Der wirksame Teil der SchraubenHäche erstreckt sich nach innen bis zu dem gestrichelten Kreise y, welcher den Grundkreis vom ideellen Zylinder bildet, auf welchem sich der innere Endpunkt der Erzeugenden bewegt. Über die innerhalb dieses Kreises liegende Wurzel des Flügels ist nur zu bemerken, dass sie, wie bei anderen Schrauben auch, in geeignetem Anschluss an die Krümmung der Schraubenfläche die Verbindung des Blattes oder eigentlichen Flügels mit der Nabe zu bewirken hat. Bei der gezeichneten Ausführungsform wird die Wurzel von dem nach dem Achsmitte zu gekrümmten Fortsatz der Erzeugenden gebildet ; es bildet also auch die Wurzel eine echte Schraubenfläche.
Man kann aber auch in der anderweit bereits bekannten Weise den Obergang von der wirksamen Flügelfi che zum Nabenkörper derart gestalten, dass der Anschluss der Fliigelfläche auf der Druckseite geradezu achsial verläuft.
Der gestrichelt dargestellte Grundkreis y ergibt als innere Begrenzung der wirksamen
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(Hochdruckschrauben) anzuwenden sein wird. Im gezeichneten Ausführungsbeispiel ist z der gewählte Grundkreis der Nabe.
Um dem Flügel in der bekannten Weise eine gewisse Höhlung zu geben, kann die Erzeugende von der angenommenen geradlinigen Form etwas abweichen, wie es die ausgezogene Linie zwischen b-c in Fig. 1 andeutet. Diese Linie bildet über der ideellen Erzeugenden ein flaches, ausserhalb
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Grunde bleibt aber die bei geradlinigen Erzeugenden gegebene Form bestehen.
Fig. 2 und 3 sind Aufrisse zu dem in Fig. 1 dargestellten Grundriss.
Bei Fig. 2 ist die Erzeugende derart schräg gelegt, dass sie mit der durch ihren äusseren Endpunkt gehenden querebene x-x einen Winkel bildet, dessen Spitze im Halbkreis liegt und der den inneren Endpunkt c der Erzeugenden b-c nach der Druckseite hin höher liegen lässt, und
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ebene v-v, die ebenfalls wieder um den Abstand g tiefer liegt.
Bei Fig. 3 dagegen ist die Erzeugende nicht schräg gelegt, so dass die Querebenen @ x-x und M'- ;/' zusammenfallen.
Schliesslich stellt Fig. 4 einen Propeller nach der Erfindung mit Angabe der Strömung des Mediums (z. B. Wasser, Luft oder dgl,) dar.
Es sei noch bemerkt, dass man auch die Schraubenlinie b-d (am Umfang des Flügelkreises)
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und auch bei der vorliegenden Erfindung anwendbare Abweichung von der gewöhnlichen Schraubenform gegeben wäre. Jedoch bleibt die Schraubenfläche eine echte Schraubenfläche, wenn auch
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