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Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Abfräsen oder Abschälen von Strassenbelägen mit einer Fräs-oder Schäleinrichtung und einer in Fahrtrichtung vor dieser angeordneten, mit Flüssiggas betriebenen, vielflammigen Heizeinrichtung, zum Erwärmen des zu entfernenden Strassenbelages.
Zum Abtragen von ungleichmässig abgenutzten oder durch witterungsbedingte Einflüsse beschädigten Strassenbelägen sind Maschinen bekannt, bei denen auf einem vierrädrigen, von einem Dieselmotor angetriebenen Fahrwerk eine Fräs- bzw. Schäleinrichtung und vor dem Bug des Fahrwerkes eine vielflammige Heizeinrichtung angeordnet sind. Durch die auf einer Anzahl von Stützrädern laufende Heizeinrichtung soll der abzufräsende oder abzuschälende Strassenbelag durch Erwärmung erweicht werden, um so eine einwandfreie, werkzeugschonende und schnelle Beseitigung des abgenutzten oder beschädigten Strassenbelages zu erreichen.
Die Heizeinrichtungen derartiger Maschinen werden im allgemeinen mit Flüssiggas betrieben, das sich in einer Anzahl von Gasflaschen oder einem Gasgrossbehälter befindet, die bzw. der auf dem vorderen Teil des Fahrwerkes der Maschine oder auf dem heckseitigen Teil der Heizeinrichtung angeordnet sind.
Die Abgabe von gasförmigem Brennstoff aus den Flüssiggasbehältern erweist sich insbesondere bei kalter Witterung als unzureichend für den relativ grossen Gasbedarf der Heizeinrichtung.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Maschine der eingangs geschilderten Art zu schaffen, mit der auch bei kalter Witterung eine ausreichende Versorgung mit gasförmigem Brennstoff sichergestellt ist und die dabei einmal den rauhen Betriebsbedingungen gewachsen ist, einfach und billig im Aufbau ist, und zum andern die Versorgung mit gasförmigem Brennstoff weitgehend ohne zusätzlichen Energieverbrauch ermöglicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Heizeinrichtung unter Zwischenschaltung eines Verdampfers an mindestens einen Flüssiggasbehälter angeschlossen ist und der Verdampfer über der Heizeinrichtung angeordnet ist.
Bei einem derartigen Aufbau wird die von der Heizeinrichtung an die Umgebung abgegebene und vom erwärmten Strassenbelag ausgehende Wärme zur Beheizung des Verdampfers herangezogen. Durch diese Ausnutzung der während des Betriebes der Heizeinrichtung immer vorhandenen Wärmestrahlung kann auf eine zusätzliche Verdampferheizung völlig verzichtet werden. Dies wirkt sich nicht nur vorteilhaft auf die Fertigungskosten aus, sondern auch auf die laufenden Kosten der Maschine, da das Flüssiggas ausschliesslich für die Erwärmung des Strassenbelages verwendet werden kann.
Darüber hinaus können die Wärmestrahlungsenergie beeinflussende Bauelemente, wie beispielsweise Metallreflektoren, verwendet werden, die den rauhen Betriebsbedingungen gewachsen sind, so dass die erfindungsgemässe Lösung den gestellten Forderungen vollauf gerecht wird, um die auf den Verdampfer wirkende Wärmeenergie zu dosieren.
Im Hinblick darauf, dass die insbesondere von dem erwärmten Strassenbelag abgegebene Wärmestrahlung am Einbauort des Verdampfers durch die zwischen ihm und dem Strassenbelag befindliche Luftschicht bereits etwas geschwächt wird, empfiehlt es sich, einen Verdampfer in Flachbauweise zu verwenden ; einen Verdampfer also, dessen dem Strassenbelag zugewandte wirksame Fläche relativ gross ist.
Da ein solcher Verdampfer im allgemeinen jedoch auch ein grosses Gasaufnahmevolumen hat, können, wenn beim Abfräsen oder Abschälen bestimmter Strassenbeläge die Heizeinrichtung und der Verdampfer nicht benötigt und daher in diesen Fällen von der Maschine abgekoppelt werden, erhebliche Gasverluste auftreten, was unerwünscht ist. Dies kann dadurch verhindert werden, dass der Verdampfer mindestens ein mäanderförmig gewundenes Rohr aus einem gut wärmeleitenden Material aufweist, dessen Innendurchmesser wesentlich kleiner als dessen Aussendurchmesser gewählt ist. Ein Verdampfer mit einem solchen Rohr besitzt bei einer grossen wirksamen Aussenoberfläche für die Wärmeaufnahme ein relativ kleines Gasaufnahmevolumen.
Zur Beeinflussung der auf die Verdampferoberfläche wirkenden Wärmestrahlungsenergie ist am zweckmässigsten zwischen dem Verdampfer und der Heizeinrichtung mindestens eine verschieb-oder schwenkbare wärmeisolierende und/oder-reflektierende Platte angeordnet. Auf diese Weise kann die wirksame Oberfläche des Verdampfers durch mehr oder weniger starkes Verschieben oder Schwenken der Platte bzw. Platten teilweise oder vollständig gegenüber der Wärmestrahlung abgedeckt und infolgedessen die Erwärmung des Verdampfers in weiten Grenzen geregelt werden. Zusätzlich dazu oder auch statt dessen kann über dem Verdampfer mindestens eine verschieb-oder schwenkbare wärmeisolierende und/oder-reflektierende Platte angeordnet werden.
Durch eine derartige Plattenanordnung kann ein
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Wärmestau im Bereich des Verdampfers erreicht werden, dessen Stärke sich durch entsprechendes Verschieben oder Schwenken der Platte bzw. Platten einstellen lässt.
Als besonders zweckmässig im Hinblick auf eine einfache Handhabung der Vorrichtung hat es sich erwiesen, mehrere wärmeisolierende und/oder-reflektierende Platten vorzusehen. Die Platten können entweder aus Metall, wie beispielsweise Aluminium, oder einem wärmeisolierenden Material, beispielsweise Asbest, bestehen oder, was aus montagetechnischen Gründen besonders günstig ist, aus zwei miteinander verbundenen Schichten dieser Materialien, also beispielsweise aus einer Aluminium- und einer Asbestplatte, die miteinander verklebt sind.
Da schwenkbare Platten hinsichtlich ihrer Handhabung und ihres Platzbedarfes im allgemeinen etwas ungünstiger sind als verschiebbare Platten, wird man den letzteren den Vorzug geben. Darüber hinaus lassen sich mit verschiebbaren Platten besonders einfach zu handhabende Konstruktionen aufbauen. Eine solche besteht nach einem weiteren Gedanken der Erfindung darin, dass die einzelnen Platten nach Art eines Rolladens miteinander verbunden sind und auf eine bzw. von einer quer zur Fahrtrichtung angeordneten Welle auf-bzw. abwickelbar sind. Das Auf- und Abwickeln der Platten kann manuell mittels einer auf die Welle aufgesetzten Kurbel oder motorisch mit einem Hydraulik- oder Elektromotor erfolgen.
Eine andere vorteilhafte Ausführungsform besteht darin, dass die einzelnen Platten an ihren, den Seiten der Heizeinrichtung zugewandten Enden, miteinander verbunden sind, dergestalt, dass die Platten zu einem Stoss zusammenschiebbar und sich schuppenartig überlappend zu einer Abdeckfläche ausziehbar sind.
Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung können die Abdeckmittel auch rolladenartig ausgebildet sein, und in am Rande angebrachten Führungsschienen verschieden weit über oder unter die Heizeinrichtung geschoben werden, um so die auf dieselbe einwirkende Wärmemenge zu steuern.
Bei einer andern erfindungsgemässen Ausführungsform sind die Abdeckmittel jalousieartig ausgebildet, wobei die Stellung der einander überdeckenden Abdeckstreifen ähnlich einer Sonnenjalousie gegeneinander verstellbar ist, so dass auf diese Weise die Durchlassöffnungen für die erhitzte Luft variiert werden können.
Die Beeinflussung der Wärmestrahlungsenergie, die von der Heizeinrichtung und dem erwärmten Strassenbelag auf die Verdampferoberfläche wirkt, kann nach einem weiteren Gedanken der Erfindung auch dadurch vorgenommen werden, dass der Verdampfer schwenkbar über der Heizeinrichtung angeordnet ist.
Die Beeinflussung erfolgt bei dieser Lösung durch die Änderung des Abstandes der wirksamen Verdampferoberfläche von dem erwärmten Strassenbelag bzw. der Heizeinrichtung und die damit zusammenhängende Vergrösserung bzw. Verkleinerung des Luftvolumens zwischen Verdampferoberfläche einerseits und Strassenbelag und Heizeinrichtung anderseits, was die Wärmestrahlung schwächt.
Das Schwenken des Verdampfers kann parallel zu einer seiner vier Umrandungslinien erfolgen. Am zweckmässigsten erfolgt es jedoch um eine zum Strassenbelag parallele oder ungefähr parallele und zur Fahrtrichtung quer verlaufende, im Bereich des rückwärtigen Endes der Heizeinrichtung liegende Achse.
Das Schwenken des Verdampfers um eine solche Achse ist insbesondere dann von Vorteil, wenn eine hochklappbare Heizeinrichtung vorhanden ist. Eine derartige Heizeinrichtung wird nach Beendigung des Fräs- oder Sch lbetriebes hoch- und an die Frontseite des Fahrgestells der Maschine herangeschwenkt, so dass sie beim reinen Fahrbetrieb nicht stört. Es entfällt infolgedessen eine umständliche und zeitraubende Montage und Demontage der Heizeinrichtung vor und nach dem Fräsbetrieb, und damit auch ein Herstellen und Lösen der Verbindungen zwischen der Energiequelle und der Heizeinrichtung, wie sie bei nicht zusammenklappbaren Heizeinrichtungen auftreten.
Zur Schwenkung des Verdampfers ist am zweckmässigsten eine Seilwinde vorgesehen. An Stelle einer Seilwinde kann auch ein hydraulischer Servomotor zum Einsatz kommen.
Gemäss einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform, die besonders gut den rauhen Arbeitsbedingungen Rechnung trägt, erfolgt das Schwenken des Verdampfers mittels einer Zahnstangenwinde, die zweckmässigerweise zwischen Brennerrahmen und vorderem Verdampferrand zur Einwirkung kommt.
Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Beeinflussung der auf die Verdampferoberfläche wirkenden Wärmestrahlungsenergie entweder durch eine schwenkbare Anordnung des Verdampfers oder durch Anordnen einer oder mehrerer schwenkbarer bzw. verschiebbarer Platten vorgenommen werden
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kann oder durch die Kombination beider Anordnungen. Letzteres hat den Vorteil, dass die auf die Verdampferoberfläche wirkende Wärmestrahlungsenergie besonders gut dosiert werden kann.
Insbesondere bei einer Kombination der beiden Anordnungen empfiehlt es sich, die Platte bzw.
Platten verschieb-oder schwenkbar am Verdampfer zu befestigen. Dies kann, wenn die einzelnen Platten nach Art des Rolladens miteinander verbunden sind, in bevorzugter Weise dadurch geschehen, dass als Halterung für den Verdampfer ein Rahmen mit zwei U-profilförmigen Längsträgern vorgesehen ist, auf deren oberen Schenkeln der Verdampfer befestigt ist, und deren untere Schenkel als Laufflächen für die einzelnen Platten dienen.
Die Erfindung sei an Hand der Zeichnungen, die in zum Teil schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel enthalten, näher erläutert. Es zeigen Fig. l eine Seitenansicht einer Maschine zum Abfräsen von Strassenbelägen und Fig. 2 einen Querschnitt durch einen Verdampfer der Maschine nach Fig. 1 entlang der Linie II-II.
Die Maschine zum Abfräsen von Strassenbelägen --1-- besteht aus einem Fahrwerk --2--, von dem die vorderen Enden zweier Längsholme --3-- und die Vorderräder --4 und 5-- sichtbar sind. Auf dem nicht dargestellten rückwärtigen Teil des Fahrwerkes --2-- befinden sich der Antriebsmotor, der Führerstand und ein Grossgasbehälter. An zwei, an den Längsholmen --3-- befestigten Halterungen --6-- sind zwei Haltearme --7-- angelenkt, in denen die Fräswalze --3-- mit ihrer Welle --9-- gelagert ist. Auf der Welle --9-- sitzt des weiteren ein Kettenrad --10--, das über eine Kette --11-- unmittelbar oder mittelbar über ein Getriebe mit einem Antriebsmotor in Verbindung steht.
Zur Höhenverstellung der Fräswalze --8-- ist ein hydraulischer Kolbenantrieb --12-- vorgesehen, dessen Schubstange --13-- am Haltearm --7-angelenkt ist, und der vom Führerstand aus betätigt wird.
An den den Vorderrädern --4 und 5-- benachbarten Enden der Längsholme --3-- ist ein Traggestell --14-- mit einem Kupplungsbolzen --15-- angeschweisst, in den das rückwärtige Ende der Heizeinrichtung - eingehängt ist.
Die Heizeinrichtung --16-- umfasst einen aus zwei Teilen --17 und 18-- bestehenden Rahmen --19--, der sich an seinem vorderen Ende über ein Paar Stützräder --20-- auf dem abzufräsenden Strassenbelag - abstützt. Die beiden Teile --17 und 18-- des Rahmens --19-- sind um eine quer zur Fahrtrichtung verlaufende Achse --21-- schwenkbar miteinander verbunden. Der Rahmenteil --17-- ist des weiteren an seinem andern Ende um eine der Achse --21-- parallele Achse --22-- schwenkbar an einem Träger --23-befestigt, der als Kupplung ausgebildet ist. An der Unterseite des Rahmens --19-- sind mehrere als Infrarotstrahler aufgebaute Heizelemente --24-- angebracht.
Die Heizelemente --24-- sind mit Schläuchen - miteinander verbunden und über einen Schlauch --26-- an den Verdampfer --27-- angeschlossen, der seinerseits über eine Schlauchleitung --28-- mit dem nicht dargestellten Gasgrossbehälter in Verbindung steht.
Der Verdampfer --27-- ruht auf einer Halterung--29--, die an ihrem einen Ende an zwei mit Abstand zueinander angeordneten Trägern --30-- um die Achse --31-- schwenkbar angelenkt ist. Die Träger --30-- sind ihrerseits am Rahmenteil --17-- angeschweisst. Im freien Ende der Träger --30-- sitzt eine Welle --32--, auf der eine Umlenkrolle --33-- für ein Seil --34-- fliegend gelagert ist, das mit einem Ende an einem an der Halterung --29-- befindlichen Haken --35-- befestigt ist. Das andere Ende des Seiles --34-- ist auf eine zwischen zwei an den Trägern --30-- angeschweissten Wangen --36-- gelagerte Trommel --37-- aufgewickelt. Die Trommel --37-- sitzt fest auf einer Welle --38--, auf die eine Handkurbel --39-- aufgesetzt ist.
Der Verdampfer kann sich, wie in den Zeichnungen dargestellt, über die gesamte Länge der Heizeinrichtung erstrecken. In der Regel reicht es jedoch für die benötigte Verdampferleistung aus, wenn der Verdampfer nur bis zur Schwenkachse --21-- zwischen den beiden Rahmenteilen --17 und 18-- der Heizeinrichtung reicht. Dies hat dann auch den Vorteil, dass der Verdampfer zusammen mit der Heizeinrichtung hochgeklappt werden kann.
Wie insbesondere aus der Fig. 2 hervorgeht, besteht die Halterung --29-- aus einem Rahmen mit 2 U-profilförmigen Längsträgern --40--, die an ihren Enden jeweils mit einem Querträger --41-- miteinander
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beiden Trägem-30--gelagerte Welle--48--auf-bzw. abwickelbar. Zum Auf-und Abwickeln der Platten ist an der Welle --48-- eine Handkurbel --49-- befestigt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Abfräsen oder Abschälen von Strassenbelägen mit einer Fräs- oder Schäleinrichtung und einer in Fahrtrichtung vor dieser angeordneten, mit Flüssiggas betriebenen, vielflammigen Heizeinrichtung zum Erwärmen des zu entfernenden Strassenbelages, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Heizeinrichtung (16) unter Zwischenschaltung eines Verdampfers (27) an mindestens einen Flüssiggasbehälter angeschlossen ist und der Verdampfer (27) über der Heizeinrichtung (16) angeordnet ist.