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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Brennen von pulver-oder granulatformigem Rohmaterial, insbesondere, jedoch nicht notwendigerweise, von solchem Material, das Kalk enthält, beispielsweise zum Brennen von Zementrohmaterial, in einer Ofenanlage, bestehend aus einem Ofen zum Brennen des Materials, aus einem hinter dem Ofen angeschlossenen Kühler zum Kühlen des in den Ofen gebrannten Produktes mittels atmosphärischer Kühlluft und aus mindestens einem vor dem Ofen angeschlossenen Vorwärmer zur Vorwärmbehandlung, d. h. zum Vorwärmen und gegebenenfalls zum Vorkalzinieren frischen Rohmaterials durch Wärmeaustausch mit Hilfe der Kühlabluft des Kühlers vor Weiterführung des Materials zum Ofen und eine Ofenanlage zur Durchführung dieses Verfahrens.
Unter Kalzinieren wird das Austreiben von Gasen, wie beispielsweise CO2, im Wege einer endothermen Reaktion verstanden. Eine solche Anlage wird nachfolgend als "von der beschriebenen Art" bezeichnet.
Bei bekannten Ofenanlage dieser Art ist der Ofen üblicherweise ein Drehofen, jedoch können auch andere Ofenarten Verwendung finden. Unabhängig von der Art des Ofens ist es bei einer derartigen kombinierten Ofenanlage wünschenswert, den im eigentlichen Ofen durchgeführten Prozess soweit wie möglich auf das Sintern der Materialien zu beschränken, bevor diese dem Kühler zur Kühlung vor einer weiteren Behandlung zugeführt werden. Unter anderem besteht dann jedoch eine Voraussetzung darin, eine maximale Vorwärmbehandlung und Kühlung in dem Vorwärmer oder mit einem Kalzinator gekoppelten Vorwärmer und Kühler zu erreichen, jedoch ist dies mit ziemlich grossen Abmessungen dieser Wärmetauscher verbunden.
Die Abnutzung der Wärme der Kühlabluft für die Vorwärmbehandlung schliesst ein den Transport der heissen Kühlabluft von einem Ende des Ofens zum andern mit dem sich hieraus ergebenden unvermeidlichen Wärmeverlust und der Notwendigkeit der Vorsehung eines grossen und wirkungsvollen Kühlers und eines grossen Vorwärmers und zugehöriger Abgasgebläse. Wenn das Material einer Vorkalzinierung in einem an den Vorwärmer angeschlossenen Kalzinator unterzogen wird, macht darüber hinaus die grosse durch das Verbrennen von Brennstoff in dem Kalzinator erzeugte Rauchgasmenge die Verwendung grosser Staubabscheider und noch grösserer Abgasgebläse erforderlich.
Darüber hinaus ist es des weiteren wünschenswert, die Kapazität einer solchen Ofenanlage zu verbessern, während soweit wie möglich die Abmessungen mindestens des Vorwärmers, des Kalzinators, des Kühlers, der Rauchgasgebläse und Staubabscheider verkleinert werden, ohne den Energieverbrauch der Anlage zu vergrössern.
Erfindungsgemäss ist bei einem Verfahren zum Brennen von pulver-oder granulatfönnigem Rohmaterial in einer Ofenanlage der beschriebenen Art vorgesehen, dass ein erster Rohmaterialstrom in dem Vorwärmer vorwänn-behandelt wird, während ein separater Rohmaterialstrom in dem Kühler mittels dort von dem gebrannten Produkt abgegebener Wärme vorwärm-behandelt wird, und dass die beiden so vorgewärmten Materialströme anschliessend vereinigt werden, in bevorzugter Weise dann, wenn die beiden Ströme im wesentlichen den gleichen Grad der Vorwärmung erreicht haben, um gemeinsam dem eigentlichen Brennen oder einer abschliessenden Vorwärmbehandlung und dem eigentlichen Brennen ausgesetzt zu werden.
Die Vorwärmbehandlung, der die beiden Rohmaterialströme in dem Vorwärmer und dem Kühler unterzogen werden, kann in allen wesentlichen Punkten ausschliesslich eine Vorerwärmung sein, und die beiden Teile werden anschliessend unmittelbar vor ihrer Einführung in den Ofen miteinander vereinigt, um gemeinsam zuerst einem Kalzinierungsprozess und anschliessend einem Brennprozess unterzogen zu werden.
In bevorzugter Weise umfasst die Vorwärmbehandlung, der der zweite Materialstrom in dem Kühler unterzogen wird, sowohl eine Vorwärmung als auch mindestens eine Teilkalzinierung.
Die beiden Materialströme können in einem Kalzinator vereinigt werden, der an den Vorwärmer angeschlossen ist und in dem Wärme zur Kalzinierung des Materials durch Verbrennen von lokal zugeführtem Brennstoff in Anwesenheit von in der Kühlabluft des Kühlers enthaltenem Sauerstoff erzeugt wird.
Alternativ kann auch lediglich der erste Materialstrom in dem an den Vorwärmer angeschlossenen Kalzinator mindestens teilkalziniert werden, während der zweite Materialstrom dann in bevorzugter Weise einem ähnlichen Kalzinierungsgrad in dem Kühler unterzogen wird und mit dem ersten Strom stromabwärts des Vorwärmerkalzinators vereinigt wird.
In bevorzugter Weise wird der mit dem ersten Materialstrom zu vereinigende zweite Materialstrom in der Kühlabluft des Kühlers suspendiert dem ersten Materialstrom zugeführt.
Das Material des zweiten Materialstroms kann 5 bis 40% der der Ofenanlage zugeführten Gesamtmaterialmenge ausmachen.
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Der zweite Materialstrom kann vor der Zuführung zum Kühler in atmosphärischer Luft suspendiert werden. In dem Kühler kann die atmosphärische Luft, in der das Material suspendiert worden ist, mit atmosphärischer Luft kombiniert werden, die dem Kühler zur Kühlung des Endproduktes zugeführt wird, wobei dann mindestens ein Teil des kombinierten Luftstroms die erwärmte Kühlabluft, die zum Hindurchtritt durch den Vorwärmer gezwungen wird, und einen Träger bildet, der dazu dient, den vorgewärmten zweiten Materialstrom aus dem Kühler der Vereinigung mit dem vorgewärmten ersten Materialstrom zuzuführen.
An Stelle seiner Suspendierung in atmosphärischer Luft vor seiner Zuführung zu dem Kühler kann der zweite Rohmaterialstrom zunächst mit dem Ofenprodukt vermischt und zusammen mit dem Produkt in dem Kühler behandelt und anschliessend von dem Ofenprodukt getrennt und in der Kühlluft suspendiert werden. Wenn das Material dem heisseren Teil des Kühlers oder der Vorkühlzone des eigentlichen Ofens in der Nähe des Ofenauslasses zugeführt wird, wird das Material mit dem Ofenprodukt in dem heisseren Teil des Kühlers vermischt und gleichzeitig vorgewärmt und mindestens teilweise kalziniert, wonach es von dem Ofenprodukt getrennt und in der Kühlluft vor seiner Weiterbehandlung in der Anlage suspendiert wird.
Wenn das Rohmaterial dem kälteren Teil des Kühlers zugeführt und dort mit dem Ofenprodukt vermischt wird, kann es hiedurch vorgewärmt werden, wonach es von dem Ofenprodukt getrennt und in der Kühlluft suspendiert und während des Hindurchtritts zusammen mit der Luft durch den heisseren Teil des Kühlers mittels der in diesem Teil des Kühlers von dem Ofenprodukt freigegebenen Wärme mindestens teilweise kalziniert wird.
Da eine solch grosse Fraktion der Kühlluft des Kühlers dem Vorwärmer zur Verwendung bei der Vorwärmung und gegebenenfalls bei der Kalzination des ersten Rohmaterialstroms zugeführt wird, kann sich die restliche Kühlabluft als unzureichend erweisen, die Verbrennung des dem Ofen zur Erzeugung der für die Durchführung des Sinterungsprozesses in dem Ofen erforderlichen Wärme zugeführten Brennstoffs zu unterhalten. In diesem Fall muss dann eine Extramenge atmosphärischer Luft in den Ofen eingeführt werden. Diese Extramenge atmosphärischer Luft kann vorausgehend durch indirekten Wärmeaustausch mit Gasen des Ofens in einem Wärmetauscher bekannter Art vorgewärmt werden.
Zur Erfindung gehört weiters eine Ofenanlage zur Durchführung des neuen Verfahrens, mit einem Ofen, einem an den Ofen angeschlossenen Kühler zur Kühlung des Ofenproduktes mittels atmosphärischer Luft, und mindestens einem an den Ofen angeschlossenen Rohmaterialvorwärmer zur Vorwärmbehandlung eines ersten fortlaufenden Rohmaterialstroms. Diese Anlage ist erfindungsgemäss gekennzeichnet durch Leitungen zur Zu- und Hindurchführung eines zweiten fortlaufenden Rohmaterialstroms in und durch den Kühler, und durch Leitungen zur Zuführung der Kühlabluft zusammen mit dem in dieser suspendierten zweiten Materialstrom zu dem Vorwärmer, wobei die Leitungen eine Vereinigung zumindest eines grösseren Teils des zweiten Materialstroms mit dem ersten Materialstrom bewirken.
Bei einer Ofenanlage, bei der mindestens der grössere Teil des Brennens (Sinterns) in dem eigentlichen Ofen stattfindet, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass zur Zuführung der Kühlabluft zu dem Vorwärmer eine Leitung vorgesehen ist, die zum unteren Teil des Vorwärmers führt, wodurch eine Vereinigung des ersten Materialstroms und des zweiten Materialstroms vor der gemeinsamen Einführung in den Ofen bewirkt wird.
Bei einer Ofenanlage, bei der ein Kalzinator an das untere Ende des Vorwärmers angeschlossen ist, ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass zur Zuführung der Kühlabluft zu dem Vorwärmer eine Leitung vorgesehen ist, die zu dem Kalzinator führt, wodurch eine gemeinsame teilweise oder vollständige Kalzinierung des ersten und des zweiten Materialstroms vor der Zuführung zum Ofen bewirkt wird.
Die Ofenanlage kann mit Rohrleitungen für die Zufuhr von Rohmaterial zu Rohrleitungen für die Zufuhr von atmosphärischer Luft zur Suspendierung des zweiten Rohmaterialstroms in atmosphärischer Luft und zur Einführung in den Kühler in Suspension ausgestattet sein.
Die Ofenanlage kann weiters mit einem Förderer zur Vermischung des durch die Rohrleitung zugeführten zweiten Rohmaterialstroms mit dem Ofenprodukt und mit Mitteln zur Trennung des Materials von dem Ofenprodukt nach seiner gemeinsamen Behandlung mit dem Produkt in dem Kühler und zur Suspendierung des Materials in der Kühlluft ausgestattet sein.
Die Förderer zur Vermischung können beispielsweise durch die geeignete Gestaltung der Mündung einer Leitung, die Rohmaterial dem Kühler zuführt und eine Verteilung des Rohmaterials in und über die gesamte Breite der Ofenproduktladung in dem Kühler sicherstellt, von bewegbaren Schuhen eines Rostkühlers, von einem Rotationskühler oder
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Kühlerrohr, das eine Turbulenz der Ofenproduktladung zusammen mit dem zugegebenen Rohmaterial in dem Kühler oder dem Kühlrohr bewirkt, von einem Förderer, der das Rohmaterial in das Ofenprodukt am Boden eines stationären Gehäuses zwischen dem Ofenauslassende und den Kühlereinlassenden einführt, oder einer Kombination zweier oder mehrerer dieser Alternativen, gebildet werden.
Der Kühler kann ein Rostkühler oder ein liegender Rotationskühler sein. Der letztgenannte Kühler kann durch einen Planetenkühler ergänzt sein, dessen Kühlrohre rund um das Auslassende des liegenden Rotationskühlers angeordnet sind und mit diesem rotieren. Bei einer solchen Anordnung ist in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass eine Rohrleitung den zweiten Materialstrom mit oder ohne vorausgehende Suspension in Luft in ein die Kühlerrohre umgebendes, von zwei ringförmigen Teilen bestehendes Troggebilde, von welchem der innere Teil über eine Labyrinthdichtung im äusseren Teil angeordnet ist, leitet, dass Rohrleitungen den zweiten Materialstrom aus dem Troggebilde in die Kühlerrohre leiten zur Weiterführung durch die Kühlerrohre und in den liegenden Kühler, und dass eine Entstaubungsleitung an den äusseren ringförmigen Teil des Troggebildes angeschlossen ist.
Es ist somit ein wesentliches Merkmal der Erfindung, dass das Rohmaterial nicht nur dem Vorwärmer in bereits bekannter Weise zugeführt wird, sondern dass auch ein zweiter separater Rohmehlstrom dem Kühler zugeführt wird. Die Wärme des Ofenproduktes wird dann in dem Kühler verwendet, sobald sie zur Verfügung steht ; und die nachfolgend angegebenen Vorteile werden erreicht :
Die Kühlerabmessungen können verkleinert werden, weil das Vorwärmen und vorzugsweise teilweise Kalzinieren des Rohmehls in dem Kühler einen Teil der Wärme verbraucht, die bisher mittels einer grösseren Kühlfläche hätte entfernt werden müssen.
Die Kühlabluft kann dem Vorwärmer bei einer niedrigeren Temperatur zugeführt werden, was zu kleineren Wärmeverlusten führt.
Der Vorwärmer kann verkleinert werden, da nur ein Teil der der Anlage zugeführten Rohmaterialmenge vorgewärmt werden muss und nur eine zu diesem Zweck ausreichende Gasmenge erforderlich ist.
Der gegebenenfalls vorgesehene Kalzinator kann verkleinert werden zusammen mit einer daraus resultierenden Senkung des Kraftstoffverbrauchs für die Kalzinierung, wenn ein Teil der Materialien teilweise in dem Kühler kalziniert wird, bevor dieser Teil dem an den Vorwärmer angeschlossen Kalzinator oder dem Ofen zugeführt wird.
Schliesslich können die Rauchgasgebläse und Staubabscheider als Folge des vorstehend angegebenen reduzierten Bedarfs an Rauchgas zur Durchführung des Verfahrens verkleinert werden.
Berechnungen haben gezeigt, dass ein Abgleich der dem Vorwärmer und dem Kühler zugeführten separaten Materialmengen und des während der Kalzinierung erzeugten Rauchgases in Hinblick auf den Wärmeverbrauch des Vorwärmers während des Vorwärmprozesses eine Einsparung von 10 bis 12% des Brennstoffbedarfs der Anlage im Vergleich zu einer gleichen Anlage sicherstellen kann, bei der die gesamte Rohmaterialmenge durch den Vorwärmer hindurchzuführen ist.
Beispiele der erfindungsgemässen Ofenanlage sind in den Zeichnungen dargestellt ; in diesen zeigt : Fig. 1 eine Flussbilddarstellung für eine Drehofenanlage und Fig. 2 bis 10 schematische Schnitte durch diese Anlage, und dabei im einzelnen : Fig. 2 einen Rostkühler zur Teilkalzinierung pulver- oder granulatförmiger Rohmaterialien, Fig. 3 einen liegenden Rotationskühler zur Teilkalzinierung der Rohmaterialien, Fig. 4 einen liegenden Rotationskühler in Ergänzung durch einen Planetenkühler zur Teilkalzinierung der Rohmaterialien in beiden Kühlern, Fig. 5 einen Rostkühler, der hinter dem Ofen angeschlossen ist, wobei das Rohmaterial dem heisseren Teil des Kühlers zur Vermischung mit dem Ofenprodukt zugeführt wird, Fig. 6 einen Rostkühler ähnlich dem der Fig.
5, wobei jedoch das Rohmaterial dem kälteren Teil des Kühlers zur Vermischung mit dem Ofenprodukt zugeführt wird, Fig. 7 und 8 die gleichen Ausbildungen wie die Fig. 5 und 6, abgesehen davon, dass der Kühler ein liegender Rotationskühler ist, Fig. 9 einen liegenden Rotationskühler in Ergänzung durch einen Planetenkühler, wobei das Rohmaterial den Planetenkühlerrohren zugeführt und dort mit dem Ofenprodukt vermischt wird, Fig. 9a einen Teilschnitt eines Teiles der Fig. 9, entlang Linie IXa - IXa in Fig. 9 und Fig. 10 eine andere Ausbildung zur Zuführung des Rohmaterials zum heisseren Teil des liegenden Rotationskühlers.
Die Anlage der Fig. l verfügt über einen Drehofen --1--, einen Kühler --2--, einen Vorwärmer einen Kalzinator--4--und einen Wärmetauscher --5--. Beide Ofenenden sind von ortsfesten Gehäusen --1'und 1"-- umgeben. Brennstoff wird dem Kalzinator --4-- über einen Brenner --6-- und
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--1-- überPulver- oder granulatförmige Rohmaterialien werden der Anlage teilweise im Wege einer Zuführung über eine Leitung --14-- zur Vorwärmer --3-- und teilweise im Wege einer Zuführung über eine Leitung --8-zum Kühler --2-- zugeführt.
Der erste Rohmaterialstrom über die Leitung --14-- zum Kühler --2-- wird in dem Vorwärmer --3-vorgewärmt und teilweise kalziniert in bekannter Weise mittels der in dem Kalzinator --4-- erzeugten Rauchgase, die durch den Vorwärmer --3-- hindurch mittels eines Gebläses --13-- abgezogen werden.
Nach ihrer Vorwärmung gelangen die Materialien zu dem Kalzinator --4-- und somit über die unterste Vorwärmstufe und durch eine Falleitung --2'-- hindurch zu dem Ofen --1--.
Der zweite Rohmaterialstrom zum Kühler --2-- wird in den Kühler von der Leitung --8-- aus zusammen mit atmosphärischer Luft der Leitung --9-- am Auslassende des Kühlers --2-- eingeblasen. Der Luftstrom hält die Materialien suspendiert über dem Produkt in dem Kühler, und die Materialien bewegen
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aufrechtzuerhalten, der dem Ofen --1-- zur Erzeugung der zur Durchführung des Sinterungsprozesses erforderlichen Wärme zugeführt wird. Demzufolge muss eine Extramenge atmosphärischer Luft in den Ofen eingeführt werden. Dies geschieht über eine Leitung --15-- und mittels eines Gebläses --15'--, wobei die Wärme durch indirekten Wärmeaustausch in dem Wärmetauscher --5-- mit Abgasen des Ofens vorgewärmt ist.
Im Kalzinator --4-- werden die von dem ersten und von dem zweiten Rohmaterialstrom stammenden Materialien gemeinsam abschliessend kalziniert oder nahezu abschliessend kalziniert, und die gesamte Materialmenge wird anschliessend dem Ofen --1-- zugeführt.
Durch diese Aufteilung des Kalzinierungsprozesses zwischen dem Kalzinator --4-- und dem Kühler - und die gleichzeitige Verbesserung der Ausnutzung der in dem Kühler --2-- erzeugten Wärme wird die gewünschte Verkleinerung der Abmessungen des Kühlers --2--, des Kalzinators --4-- und des Vorwärmers --3-- erreicht. Da dieses Verfahren voraussetzt, dass die in dem Kalzinator --4-- erzeugten
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--3-- decken,- zugeführt werden, um in bekannter Weise zur Vorwärmung von Sekundärluft verwendet zu werden, die dem Ofen über die Leitung --15-- zugeführt wird, wobei die Rauchgase anschliessend mittels eines Gebläses --11-- entfernt werden. Auf diese Weise wird eine weitere Energieeinsparung der gesamten Anlage erreicht.
Fig. 2 zeigt den Kühler in der Gestalt eines Rostkühlers --22--, der zur teilweisen Kalzinierung pulver- oder granulatförmiger Rohmaterialien geeignet ist, die diesem zugeführt werden. Der Kühler
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vermischter Rohmaterialstrom wird über eine Leitung --28-- in das Auslassende des Kühlers --22-- ein- geblasen. Die Vermischung des Rohmaterials mit der Luft findet in der Leitung --28-- statt, wobei die Rohmaterialien der Leitung --28-- durch eine weitere Leitung --29-- zugeführt werden.
In dem Kühler - wird das Material von den Kühlluftströmen --26-- gehalten, die nach Vorbeilauf an dem auf dem Rost --24-- des --24-- des Kühlers --22-- verteilten Ofenprodukt --27-- eine Temperatur von etwa 850 C besitzen, wobei das Rohmaterial über dem Ofenprodukt in Suspension gehalten wird. Als Folge hievon findet eine teilweise Kalzinierung des Rohmaterials statt, das anschliessend direkt dem Kalzinator über eine Leitung - zusammen mit der in dem Kühler --22-- vorgewärmten Luft zugeführt wird. Aus Gründen der vereinfachten und klareren Darstellung ist die Sekundärluftleitung --15-- der Fig.1 in Fig. 2 weggelassen worden.
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zur teilweisen Kalzinierung des zugeführten pulver- oder granulatförmigen Materials geeignet und bestimmt ist.
Der Kühler --32-- ist über ein ortsfestes Gehäuse --37-- an einen Drehofen --31-- mit einem Brenner - -23-- und einer Leitung --15-- zur Zuführung sekundärer Extraluft in den Ofen --31-- angeschlossen.
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--40-- aus- hindurch zugeführt wird, nimmt das in dem Luftstrom suspendierte Rohmaterial oberhalb des Ofenproduktes --35-- mit, wobei das Ofenprodukt am Boden des Kühlers --32-- während der Rotation des Kühlers weiterbewegt wird.
Während des Hindurchtritts durch den Kühler --32-- wird die Kühlluft auf etwa 850 C erhitzt, und findet eine teilweise Kalzinierung des in der Kühlluft suspendierten Rohmaterials statt ; das Material und die vorgewärmte Kühlluft werden anschliessend durch eine Leitung --38-- direkt dem Kalzinator zugeführt. Das Rauchgas des Ofens wird vom Ofen aus einem Wärmetauscher zugeführt, wie dies in Verbindung mit Fig. 1 weiter ins einzelne gehend beschrieben worden ist. Mit --36-- ist eine hinter dem Kühler --32-- vorgesehene Klinkerfördereinrichtung und mit --39-- eine Löscheinrichtung zur vorausgehenden Klinkerkühlung in dem ortsfesten Gehäuse --37-- bezeichnet.
Fig. 4 zeigt eine Abwandlung des Beispiels der Fig. 3 mit einem liegenden Rotationskühler --32--, der von einem Planetenkühler ergänzt ist, der seinerseits aus einer Anzahl von in gleichmässigen Abständen rund um das Auslassende des liegenden Kühlers angeordneten Kühlerrohren --45-- besteht, die an dem liegenden Kühler --32-- befestigt sind und mit diesem rotieren. Mit --41-- ist der am unteren Ende des Kühlers --32-- angeordnete Boden bezeichnet. Der äussere Stahlmantel des Kühlers --32-- besitzt eine zylindrische Verlängerung --42--, mittels welcher der Kühler --32-- in bekannter Weise in einem Lager - abgestützt ist. Ein ortsfestes Auslassgehäuse --50-- sammelt das Ofenprodukt --49--, das durch den Kühler hindurchgeführt worden ist.
An seinem unteren Ende ist das Auslassgehäuse --50-- mit einem Auslass --51-- mit einem Drehventil ausgestattet. An seinem oberen Ende ist das Auslassgehäuse --50-- mit einer Leitung --56-- zur Luftzuführung zu den Kühlerrohren --45-- ausgestattet. Der zweite Rohmaterialstrom wird dem Luftstrom der Leitung --47-- zugeführt, und das in dem Luftstrom --48-- suspendierte Rohmaterial wird anschliessend über das Gehäuse --50-- in den Raum oberhalb des Ofenprodukts --49-- in
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mitführt, das in dem Rohr --46-- vor dem Eintritt in das Gehäuse --50-- in Luft suspendiert wurde.
In den Kühlerrohren --45-- wird die Luft auf etwa 8500C mittels der Wärme des Ofenprodukts --49-erwärmt, und findet eine teilweise Kalzinierung der Rohmaterialien statt.
Der gemischte Strom --48-- wird im Gegenstrom zu dem Ofenprodukt --49-- dem liegenden Kühler - zugeführt, in dem die teilweise Kalzinierung und Vorwärmung fortgesetzt werden, wobei das Material und die vorgewärmte Kühlluft vom Einlassende des liegenden Kühlers --32-- anschliessend direkt dem Kalzinator zugeführt werden, wie in Verbindung mit den Fig. l und 3 beschrieben worden ist. Mit - ist ein Stauring bezeichnet, der einen korrekten Austritt des Ofenprodukts --49-- aus dem liegenden Kühler --32-- in die Kühlerrohre --45-- sicherstellt.
Die Beispiele der Fig. 5 und 6 sind ähnlich demjenigen der Fig. 2 mit Ausnahme der Leitung --61 und 62--. Beim Beispiel der Fig. 5 wird Rohmaterial in das Ofenprodukt in der Vorkühlzone am Auslassende des Ofens eingeführt, und bewegt sich dieses Rohmaterial mit dem Ofenprodukt in den heisseren Teil des Kühlers. Das Rohmaterial wird somit vorgewärmt und teilweise kalziniert mittels der Wärme des Ofenprodukts, wonach das Rohmaterial, während es durch den Kühler hindurch abwärts strömt, von dem Ofenprodukt getrennt und in der Kühlluft --26-- suspendiert wird, um mit der Kühlabluft dem Kalzinator über die Leitung --30-- zugeführt zu werden. Beim Beispiel der Fig. 6 wird das Rohmaterial in das Ofenprodukt in dem kälteren Teil des Kühlers durch eine Leitung --62-- hindurch zugeführt und dort mit dem Ofenprodukt vermischt.
Die Rohmaterialien werden somit vorgewärmt und anschliessend von dem Ofenprodukt getrennt und in der Kühlerluft --26-- suspendiert und während der Weiterbewegung mit dieser Luft durch den heisseren Teil des Kühlers hindurch teilweise kalziniert.
Die Beispiele der Fig. 7 und 8 sind ähnlich demjenigen der Fig. 3 mit Ausnahme der Rohre --63 und 64--. Die beiden Konstruktionen der Fig. 7 und 8 unterscheiden sich nicht von denjenigen der Fig. 5 und 6 mit der Ausnahme, dass der Kühler ein liegender Rotationskühler und kein Rostkühler ist und die Kühlluft der Anlage durch die Leitung --34-- und ein Gebläse --39-- zugeführt wird. Im Vergleich zu den Leitungen --33 und 40-- des Beispiels der Fig. 3 findet keine Vermischung des Rohmaterials mit Luft in der Leitung --64-- des Beispiels der Fig. 8 statt.
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Das Beispiel der Fig. 9 entspricht demjenigen der Fig. 4 mit Ausnahme eines Rohres --66--, durch das Rohmaterial ohne vorausgehende Suspension in Luft (Leitung --46 und 47--gemäss Fig. 4) direkt in die Ofenproduktcharge --49-- in den Kühlerrohren --45-- eingeführt wird, wobei die Rohmaterialien in eine ringförmige Durchlasskonstruktion --69, 73--, welche die Kühlerrohre --45-- umgibt, eingeführt werden.
Die Konstruktion --69, 73-- besteht aus einem ortsfesten äusseren U-förmigen Ring --69--, in welchem das Rohr --66-- gelagert ist, und einem inneren Durchlassring --73--, der mit den Kühlerrohren --45-- fest verbunden ist und mit diesen rotiert. Der innere Ring --73-- gleitet unter Zwischenschaltung einer Labyrinthdichtung --70-- in dem äusseren Ring --69--. Jedes Kühlerrohr --45-- ist über Leitungen - -72--, welche das Rohmaterial in jedes Rohr --45-- leiten, mit dem inneren Ring --73-- verbunden.
Zum Entfernen des Staubes, der zusammen mit dem Rohmaterial von dem inneren Hohlraum zwischen den zwei Ringen in die Leitungen --72-- gelangt ist, kann eine Entstaubungsleitung --71-- an dem äusseren Ring - angeschlossen sein, um den Staub abzusaugen und über einen nicht dargestellten Separator in an sich bekannter Weise wieder zurück zum Rohr --66-- zu leiten.
Fig. 9a zeigt einen Teilschnitt dieser Konstruktion und einige der Kühlerrohre, wobei die gleichen Bezugsziffern wie oben benutzt worden sind.
Fig. 10 zeigt eine andere Art der Rohmaterialzuführung zur Kühlzone und der Vermischung mit dem Ofenprodukt in einer Anlage, die aus einem Rotationsofen, einem ortsfest angeordneten Gehäuse und einem liegenden Rotationskühler besteht und die der Anlage der Fig. 3 entspricht. Rohmaterial wird einem Förderer, beispielsweise einem Schneckenförderer --68--, über eine Leitung --67-- zugeführt und zum Boden des den Ofen --31-- mit dem Rotationskühler --32-- verbindenden ortsfesten Gehäuses zugeführt.
Am Boden des Gehäuses wird das Rohmaterial beim Eintritt mit dem Ofenprodukt vermischt, das sich durch das Gehäuse hindurch zum Kühler hin bewegt. In letzterem werden die Rohmaterialien nach Vorwärmung und teilweiser Kalzinierung mittels der Wärme des Ofenprodukts von dem Ofenprodukt getrennt und in Kühlluft suspendiert, wie dies in Verbindung mit den Fig. 3 und 7 beschrieben worden ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Brennen von pulver- oder granulatförmigem Rohmaterial in einer Ofenanlage, bestehend aus einem Ofen zum Brennen des Materials, aus einem hinter dem Ofen angeschlossenen Kühler zum Kühlen des in dem Ofen gebrannten Produktes mittels atmosphärischer Kühlluft und aus mindestens einem vor dem Ofen angeschlossenen Vorwärmer zur Vorwärmbehandlung frischen Rohmaterials durch Wärmeaustausch mit Hilfe der Kühlabluft des Kühlers vor der Weiterführung des Materials zum Ofen,
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vorwärm-behandelt wird, während ein zweiter Rohmaterialstrom in dem Kühler mittels dort von dem gebrannten Produkt abgegebener Wärme vorwärm-behandelt wird, und dass die beiden so vorwärm-behandelten Materialströme anschliessend vereinigt werden,
um gemeinsam dem eigentlichen Brennen oder einer abschliessenden Vorwärmbehandlung und dem eigentlichen Brennen ausgesetzt zu werden.