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Die Erfindung betrifft ein Steuerventil für landwirtschaftliche Geräte, mit einem mit einer Bohrung versehenen Gehäuse, wobei die Bohrung zwei Abschnitte verschiedenen Durchmessers aufweist und in jedem Abschnitt ein entsprechender Abschnitt eines Steuerkolbens verschiebbar ist, sowie ferner das Gehäuse mit einer an eine Druckmittelquelle anschliessbaren Zulauföffnung und einer an einen Arbeitszylinder anschliessbaren Abströmöffnung versehen ist, welche beiden Öffnungen bei entsprechender Stellung des Steuerkolbens durch einen von einem Teil der Bohrung gebildeten Überströmkanal verbindbar sind.
Insbesondere ist die Erfindung zur Verwendung bei Vorrichtungen zur Bearbeitung des Bodens von Weingärten, Obstgärten od. dgl. vorgesehen, bei welcher ein Fahrzeug einen schwenkbaren, zwischen die einzelnen Stücke, Bäume od. dgl. einsetzbaren mit einem Bearbeitungswerkzeug versehenen Ausleger aufweist, der beim Passieren der einzelnen Stücke oder Bäume zurückgezogen wird und unter dem Einfluss der Bewegung des hydraulischen oder pneumatischen Arbeitszylinders steht.
Bei solchen Vorrichtungen ist ein Steuerventil vorgesehen, mit dessen Hilfe der Fahrzeugführer den Ausleger ausschwenken bzw. einschwenken kann, um den Boden zwischen den Stücken oder Bäumen zu bearbeiten. Das Steuerventil ist üblicherweise mit einer an die Zapfwelle des Fahrzeuges, z. B. eines Traktors angeschlossenen Förderpumpe verbunden.
Nachteilig hiebei ist, dass dem Fahrzeugführer bei der Bedienung des Auslegers über das Steuerventil kein Gefühl vermittelt wird, wie stark der Druck ist, der auf den Arbeitskolben und somit auf den Ausleger bzw. das Bearbeitungswerkzeug wirkt. Der Fahrzeugführer oder eine andere Bedienungsperson kann also nur sehr schwer die Wirkungsweise und die Funktion des Bearbeitungswerkzeuges abschätzen und steuern.
Aus der FR-PS Nr. 1. 340. 659 ist ein Steuerventil bekannt, bei dem die Zulauf- und die Abström- öffnung in einen Abschnitt der Bohrung müden, der von zwei Steuerkolbenabschnitten begrenzt ist, deren Durchmesser gleich gross ist. Neben einem dieser Steuerkolbenabschnitte ist ein weiterer Steuerkolbenabschnitt kleineren Durchmessers angeordnet, wobei die Durchmesserdifferenz dazu dient, eine in Abhängigkeit von der Kraft einer Feder durchzuführende automatische Steuerung zu erreichen. Auch hier wird dem Fahrzeugführer kein Gefühl über die Stärke des Druckes vermittelt.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile sowie die Schaffung eines vereinfachten Steuerventiles, mit dem der Bedienungsperson ein Gefühl für den auf das Bearbeitungswerkzeug wirkenden Druck vermittelt wird, so dass die Steuerung desselben verbessert wird.
Dieses Ziel wird mit einem Steuerventil der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, dass erfindungsgemäss der Überströmkanal von den beiden Abschnitten des Steuerkolbens mit verschiedenem Durchmesser begrenzt ist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert, das in der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
Das Steuerventil-l--weist ein Gehäuse --2-- mit einer Bohrung auf, in der ein mit einem (nicht dargestellten) Bedienungsorgan verbundener Steuerkolben --3-- gleitend gelagert und gegenüber dem Gehäuse --2-- mittels Dichtungsringen --4-- abgedichtet ist. Die Gehäusebohrung ist in zwei Abschnitte --5 und 6-- unterteilt, wobei der eine Abschnitt --5-- grösseren Durchmesser aufweist als der andere Abschnitt-6-. Im Bereich der Stelle, an der die beiden Abschnitte und 6--aneinandergrenzen, ist eine Zulauföffnung --7-- vorgesehen, welche über eine Leitung --8-- an eine Druckmittelquelle, z. B. eine Pumpe anschliessbar ist.
Im durchmesserkleineren Abschnitt --6-- ist im Abstand von der Zulauföffnung --7-- eine Abströmöffnung --10-- ausgebildet, die zu dem Arbeitszylinder des Bearbeitungswerkzeuges führt. Im durchmessergrösseren Abschnitt --5-- ist knapp neben der Zulauföffnung --7-- eine zweite Abströmöffnung --11-- angeordnet, an die weitere Einrichtungen anschliessbar sind.
Der in der Gehäusebohrung gelagerte Steuerkolben --3-- weist ebenfalls zwei im Durchmesser unterschiedliche Abschnitte --12, 13-- auf, welche den Abschnitten --5, 6-- der Gehäusebohrung angepasst sind. Die Übergangsstelle zwischen den beiden Abschnitten --12, 13-- des Steuerkolbens --3-ist bei ins Gehäuse --2-- eingeschobenem Steuerkolben --3-- zwischen Zulauf- und zweiter Abström- öffnung --7 bzw. 11-- angeordnet. Im durchmesserkleineren Abschnitt --13-- des Steuerkolbens --3-- ist ein Überströmkanal --14-- ausgebildet, dessen Länge dem Abstand zwischen Zulauf- und erster Abströmöffnung --7 bzw. 10-- entspricht.
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Der Überströmkanal --14-- ist beim Ausführungsbeispiel durch Abdrehen des durchmesserkleineren Abschnittes --13-- gebildet. Auf diese Weise ergeben sich am Steuerkolben --3-- zwei Stirnflächen unterschiedlicher Fläche, so dass der Steuerkolben --3-- als Differentialkolben ausgestaltet ist.
Im Betrieb wird Druckmittel von der Pumpe --9-- durch die Zulauföffnung--7--, den Überströmkanal - und die erste Abströmöffnung-10-zum Arbeitszylinder gefördert. Dabei wirken auf die Stirnflächen des Steuerkolbens --3-- unterschiedliche Kräfte, wobei der resultierende Druck den Steuerkolben --3-- rückzuschieben trachtet und weiters auf das vom Fahrzeugführer bediente Bedienungsorgan wirkt. Dem Fahrzeugführer bzw. der Bedienungsperson wird somit ein Gefühl für den auf den Ausleger bzw. das Bearbeitungswerkzeug wirkenden Druck vermittelt, so dass die Handhabung des landwirtschaftlichen Gerätes beträchtlich erleichtert ist.
Ein Vorteil dieses Steuerventils liegt auch darin, dass man es in die Druckleitung der gängigsten Schlepperhydrauliken einbauen kann, ohne die eigentliche Funktion dieser Hydraulik zu stören. Bei (in der Zeichnung) nach rechts ausgeschobenem Steuerkolben --3-- wird der Hydraulikstrom über die zweite Abströmöffnung --11-- jeweils zu den üblichen hydraulisch betätigten Einrichtungen umgeleitet.