<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für rotierende Spannfutter, insbesondere solche für Drehmaschinen, in Form eines auf das Spannfutter in axialer Richtung aufschiebbaren und mittels eines federnden Raststiftes oder mittels Schrauben am Spannfutter festlegbaren, die Spannbacken umgebenden, gegebenenfalls mit einem Flansch versehenen Schutzringes.
Aus der DL-PS Nr. 16118 ist eine derartige Schutzvorrichtung bekannt, bei welcher der die Spannbacken überdeckende Schutzring vorzugsweise U-förmig ausgebildet ist, wobei die Schenkel parallel zur Achse liegen und der innere Schenkel Ausnehmungen für die Spannbacken aufweist und Befestigungselemente trägt, die durch einen Raststift verriegelt werden. Die Befestigungselemente sollen insbesondere von drei oder vier in der Bohrung des Schutzringes angeordneten Nasen gebildet sein, die in entsprechende Ausnehmungen der Spannbackennuten bajonettartig eingreifen, wobei der Raststift nur als Sicherung gegen Relativverdrehung zwischen Schutzring und Spannfutter dient.
Es weist somit nicht nur der Schutzring der bekannten Schutzvorrichtung selbst eine komplizierte Form auf, sondern es muss auch das damit auszurüstende Spannfutter besonders hiefür eingerichtet sein. Ein Schutz anderer im Spannfutter etwa radial eingesetzter Bauteile als der Spannbacken ist durch den in axialer Richtung schmalen Schutzring der bekannten Schutzvorrichtung nicht erzielbar.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Schutzvorrichtung für rotierende Spannfutter zu schaffen, die im Vergleich zur bekannten Schutzvorrichtung einen weitergehenden Schutz gegen aus dem Spannfutter herausfallende bzw. von diesem abgeschleuderte Bauteile bietet, deren Bauform einfacher ist und für deren Befestigung das Spannfutter selbst nicht in besonderer Weise ausgebildet zu werden braucht. Zu diesem Zweck besteht die Erfindung darin, dass bei einer Schutzvorrichtung der eingangs angegebenen Art der Schutzring aus einem einfachen, gegebenenfalls im Durchmesser abgesetzten Hohlzylinder besteht, der das Spannfutter wenigstens auf jenem Bereich seiner axialen Länge umgibt, in welchem ausser den Spannbacken andere lösbare und bzw. oder bewegbare Bauteile, wie Schrauben u. dgl., vorgesehen sind.
Auf diese Weise ist durch einen einfach gestalteten Bauteil eine vollständige Umhüllung des Umfanges eines Spannfutters und der dieses tragenden Futterscheibe erzielbar, und es braucht ein handelsübliches Spannfutter nicht erst auf komplizierte Art und Weise spanabhebend bearbeitet zu werden, damit die Schutzvorrichtung überhaupt darauf angebracht werden kann. Wenn der Schutzring einen einwärts ragenden Flansch aufweist, kann er mittels Schrauben an der Futterscheibe befestigt werden.
Durch die erfindungsgemässe Schutzvorrichtung werden während des Betriebes schadhaftwerdende Bestandteile des Spannfutters gehindert, durch die Wirkung der Fliehkraft abgeschleudert zu werden. Solche Bestandteile sind die Spannbacken, das Kegelrad zum Betätigen des Schneckengewindes für die Verschiebung der Spannbacken sowie die das Spannfutter auf der Futterscheibe befestigenden Schrauben. Im Falle eines Reissens des Spannfutters könnte bei Nichtvorhandensein einer Schutzvorrichtung der ganze Futterkörper abgeschleudert werden.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels mit zwei Varianten der Befestigung näher erläutert.
EMI1.1
B.--6, 7--in der rechten Hälfte der Zeichnung dargestellt ist.
Für die Betätigung des Schlüssels beim Einspannen eines Werkstückes in das Spannfutter--l--ist im
EMI1.2
Hälfte der Zeichnung dargestellt.
Hiebei sind achsparallele Bohrungen in einen Flansch des Schutzringes--5--durchsetzende Schrauben - 3--, zweckmässig drei um 1200 gegeneinander versetzte Schrauben in Gewindebohrungen der Futterscheibe --2--, eingeschraubt. Während des Arbeitens der Maschine hält im Fall eines eventuellen Schadhaftwerdens der Schutzring--5--die abgeschleuderten Teile zurück ; somit kann keine Beschädigung und kein Unfall entstehen.
Die Vorteile der Erfindung sind :
Die Anwendung erfordert keine Normenzeitänderung. Eine Spannbackenauswechslung kann nach Lösen und Zurückschieben des Schutzringes leicht durchgeführt werden, so dass sich bei diesem Vorgang kein besonderer Zeitausfall ergibt. Der Durchmesser des'gegen das Abschleudern der Spannbacken und anderer Teile schützenden Schutzringes kann so ausgeführt werden, dass dieser bloss das Einspannen eines Werkstückes mit maximal zugelassenem Durchmesser ermöglicht, wodurch das Einspannen eines Werkstückes mit unfallgefährlichem Durchmesser unmöglich wird. Der Schutzring kann bei jedem Spannfutter verwendet werden, da dieser sich mit dem Futter zusammen dreht, die bei der Bearbeitung entstehende Späne nicht sammelt und auch dadurch keinen Unfall verursacht. Der Schutzring kann aus verschiedenen Materialien hergestellt werden.