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Durch die österr. Patentschrift Nr. 312724 ist ein Isolator relativ hoher überschlags- und
Kriechstromfestigkeit bekanntgeworden. Die Erfindung bezweckt die durch Ansammlung von Kondenswasser und
Schmutz besonders gefährdete überschlags- und Kriechstromfestigkeit der inneren Oberfläche dieses Isolators noch zu erhöhen. Erreicht wird dies durch eine solche erfindungsgemässe Ausbildung des aus glasfaserverstärkten
Kunstharz-Ringkörpers bestehenden Isolators, bei welcher die inneren Schirme der Ringkörper mit einer den
Raum zwischen ihnen ausfüllenden isolierenden Masse bedeckt sind und bei welcher die beim Vergiessen unten liegenden Flanken der Querschnittsform der inneren Schirme zur Rotationsachse hin durchwegs ansteigende oder allenfalls horizontale, jedoch nicht absteigende, Teilstücke enthalten.
Die derartige Ausbildung der inneren
Schirme bewirkt, dass sich beim Vergiessen der isolierenden Masse keine Luftsäcke bilden, was zur Folge hat, dass keine Verbindungen zwischen den Spalten, die durch die Schrumpfung der sich zu ihrem Mittelpunkt zurückziehenden Isoliermasse jeweils nur an einer der beiden Flanken der inneren Schirme, der oberen oder der unteren, entstehen, zustande kommen. Dadurch wird ein von Pol zu Pol reichender, einen überschlag oder
Kriechwege ermöglichender, Spalt an der Innenfläche des Isolators vermieden.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemässen stapelbaren Isolators bezweckt, elektrische Geräte in Innenraumausführung, z. B. Kondensatoren oder Widerstände, gegen atmosphärische Einwirkungen zu schützen, um ihre Verwendung in Freiluft zu ermöglichen. Es ist bekannt, serienweise hergestellte Innenraum-Geräte, deren Umhüllung die atmosphärischen Einwirkungen nicht ausreichend berücksichtigt, mit einer zusätzlichen, äusseren Schutz-Umhüllung zu versehen, u. zw. dadurch, dass die Geräte in ein mit äusseren Schirmen versehenes Isolierrohr, bestehend z. B. aus Porzellan, Keramik oder Kunststoff, eingebaut, mit einer isolierenden Masse vergossen und meistens mit einem oberen und einem unteren Deckel verschlossen werden.
Diese bekannte Art des Schutzes elektrischer Geräte gegen atmosphärische Einwirkungen hat den Nachteil, dass infolge der Schrumpfung der isolierenden Vergussmasse ein von Pol zu Pol reichender Spalt an der zylindrischen Innenfläche des Isolierrohres entsteht, in welchem überschläge bei wesentlich geringerer Spannung als an der mit Schirmen versehenen Aussenseite des Isolierrohres auftreten können, und der die Bildung von Kriechwegen ermöglicht. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass für alle verschiedenen Längen der Innenraum-Geräte verschieden lange Isolierrohre hergestellt und auf Lager gehalten werden müssen, da eine mangelnde Anpassung der Rohrlänge an die Gerätelänge nicht nur einen grösseren Materialaufwand zur Folge hätte, sondern meistens auch zu Unterbringungsschwierigkeiten führen würde.
Diese Nachteile werden dadurch vermieden, dass im Hohlraum des erfindungsgemässen Isolators das gegen atmosphärische Einwirkungen zu schützende, von isolierender Masse umgebene, elektrische Gerät angeordnet ist.
Im folgenden sei die. Erfindung an Hand der Zeichnungen von Ausführungsbeispielen erläutert. Fig. 1 zeigt die halbseitige Ansicht und den halbseitigen Schnitt durch die Rotationsachse einer beispielsweisen Ausbildung der bekannten zusätzlichen Umhüllung eines elektrischen Innenraumgerätes, Fig. 2 zeigt die halbseitige Ansicht und den halbseitigen Schnitt durch die Rotationsachse einer beispielsweisen Ausbildung eines erfindungsgemässen, zum Schutz eines elektrischen Innenraum-Gerätes dienenden, stapelbaren Isolators.
In Fig. 1 stellen dar :--11--das in einem, den Bedingungen für Aufstellung in Innenräumen entsprechenden Gehäuse eingeschlossene elektrische Gerät, --12-- ein aussen mit Schirmen versehenes Isolierrohr,--13--die dieses oben und unten abschliessende Deckel,--14--die Dichtungen letzterer,
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unteren Anschlussfahne --15-- sowie mit dem andern Pol des Gerätes --1-- in elektrischer Verbindung stehen, die Bolzen und die Muttern--16 und 17--fixieren die Lage des Gerätes--11--gegenüber dem Isolierrohr--12--,--18--stellt die isolierende Vergussmasse, --19-- den durch die Schrumpfung derselben entstehenden Spalt dar.
Die schon erwähnten Nachteile dieser bekannten Ausbildung sind erkennbar : Durch den Spalt--19--, der ohne Unterbrechung von Bolzen--16--bis zum Bolzen--17--reicht, wird die Möglichkeit eines überschlages, infolge überspannungen, besonders im Falle der Bildung unterbrechungsloser
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Isolierrohr--12----27-- den Bolzen und die Mutter, die mit der oberen Anschlussfahne --26-- sowie mit dem einen Pol des Gerätes--21--und--28--den Bolzen und die Mutter, die mit der unteren Anschlussfahne --26-- sowie mit dem andern Pol des Gerätes --21-- in elektrischer Verbindung stehen,
die Bolzen und die Muttern--27
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Schirmen durch Schrumpfung der Vergussmasse--29--entstehenden Spalte--30--miteinander nicht zusammenhängen und daher die Möglichkeit von Überschlägen nicht begünstigen und dass die Anpassung an die verschiedenen Längen der zu schützenden Geräte bloss durch entsprechende Wahl der Anzahl der Ringkörper --22-- erfolgen kann.
Im Hinblick auf eine günstige Verteilung von Stossspannungsstirnen oder von hochfrequenten transienten Überspannungen ist es, insbesondere, wenn das zu schützende elektrische Gerät eine hohe Innen-Impedanz aufweist, zweckmässig, die Kunstharz-Ringkörper --22-- an einer Axialfläche --23-- zu metallisieren, da diese metallisierten Flächen die Längskapazitäten des stapelbaren Isolators in gleichmässiger Weise vergrössern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stapelbarer Isolator nach der österr. Patentschrift Nr. 312724, aus mehreren gleichen glasfaserverstärkten Kunstharz-Ringkörpern gestapelt, die innen ringförmige Schirme aufweisen, wobei an die senkrecht zur Rotationsachse stehenden Druckflächen zylindrische Zentrierflächen anschliessen, d a d u r c h g e k e n n - zeichnet, dass die inneren Schirme der Ringkörper (22) mit einer den Raum zwischen ihnen ausfüllenden isolierenden Masse (29) bedeckt sind und die beim Vergiessen unten liegenden Flanken (31) der Querschnittsform der inneren Schirme zur Rotationsachse hin durchwegs ansteigende oder allenfalls horizontale, jedoch nicht absteigende, Teilstücke enthalten.
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