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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur kontrollierten Ableitung von Flüssigkeitsresten an Zentrierelementen von Gefässbehandlungsmaschinen mit lotrecht angeordneten Füllventilen.
Derartige Zentrierelemente bestehen im wesentlichen aus einem konisch verlaufenden Zentrierkörper,
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einem Bügel axial verschiebbar gehalten (deutsche Auslegeschrift 1096231).
Während des Abfüllvorganges und der nachfolgenden Entlastung des Gefässes gelangen grundsätzlich Flüssigkeitsreste in den Bereich der Zentrierelemente, die sich dort niederschlagen und während des weiteren Umlaufes insbesondere im Bereich des Aus- und Einlaufs abtropfen. Der grösste Mangel in dieser Richtung besteht in der Reinfektion des abgefüllten Gutes beim Ein- und Auslauf durch abgeschleuderte, von den vorhergehenden Füllvorgängen stammende Tropfen der Füllflüssigkeit. Dieser Nachteil tritt sowohl bei Batteriefüllmaschinen mit ortsfesten Füllköpfen als auch bei rotierenden Füllmaschinen auf.
Bei der letztgenannten Art von Füllmaschinen erfolgt das Abschleudern der Tropfen durch die Zentrifugalkraft an der Aussen-, d. h. der Rotationsachse der Füllmaschine abgekehrten Seite des unteren Stirnrandes der Zentrierelemente bzw. Anpresskörper. Die schräg abwärts fallenden Tropfen treffen in einem bestimmten Kreisabschnitt des Ein- oder Auslaufsternes die Flaschenmündungen, wodurch es in unregelmässigen, jedenfalls aber sehr kurzen Abständen zu Hefe- oder Bakterieninfektionen des Flascheninneren mit den erfahrungsgemäss immer stark infizierten Flüssigkeitstropfen kommt. Die gleichen Nachteile treten auch während des Einlaufes in den Verschliesserbereich auf.
Ferner ist ein rotierender Flaschenfüller mit schräggestellten Füllventilen bekannt. Die einem jeden Füllventil zugeordneten Tragplatten sind ebenfalls schräggestellt, so dass nach Absenken der Hubeinrichtung die Flasche tatsächlich in schräger Richtung, parallel zur unteren Stirnseite der Füllelemente bzw. der Tragplatte entnommen werden muss. Bei einer mechanischen Entnahme derart schräggestellter Flaschen noch während des Umlaufs der Füllmaschine ist es selbstverständlich, dass die der Zentriertulpe anhaftenden Flüssigkeitsreste entsprechend der Zentrifugalkraft parallelgerichtet zur Flaschenlängsachse nach unten abgespritzt würden, so dass dadurch während des Auslaufs zwangsläufig Flüssigkeitsreste von dem Zentriertulpenrand in die Flaschenmündung einfallen würden.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, die den Zentrierelementen oder Anpresskörpern anhaftenden Flüssigkeitsreste entgegen der Wirkung der Zentrifugalkraft bzw. bei Batteriefüllmaschinen entgegen der Schwerkraft in einer Weise abzuleiten, dass das Abschleudern einerseits etwas verzögert wird und anderseits an einem Ort erfolgt, wo die schräg abwärts fallenden Flüssigkeitsreste nicht mehr in der Lage sind, die Flaschenmündungen zu erreichen und eine Infektion des Flascheninhaltes hervorzurufen.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass der untere Stirnrand der parallel zur lotrechten Rotationsachse der Füllmaschine bewegbaren Zentrierelemente und/oder Anpresskörper auf der von der Gefässschubrichtung abweisenden Seite einen gegenüber der in die Abschubrichtung weisenden Seite tiefer liegenden Abtropfbereich aufweist.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die lotrecht verschiebbaren Zentrierelemente und/oder Anpresskörper gegenüber der Horizontalen abgeschrägt sind und der tiefste Punkt des nach unten weisenden Stirnrandes der Rotationsachse der Behandlungsmaschine zugewandt ist.
Dieser Punkt beschreibt beim Füllorgan den kleinsten Kreis, während die Flaschenmündung den nächstgrösseren Kreis beschreibt. Den grössten, jenen der Flaschenmündung beim Einlauf bzw. Auslauf über den Stern überschneidenden Kreis beschreiben die der Füllerachse abgewandten Punkte der Zentrierelemente bzw.
Anpresskörper. Während früher das Abschleudern der Tropfen bzw. Flüssigkeitsreste an dieser Stelle in Höhe des äussersten Kreises erfolgte, wobei ein Kontakt mit den einlaufenden und auslaufenden Gefässen unvermeidlich war, erfolgt das Abschleudern der Tropfen bei Verwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung an Punkten des innersten Kreises und darüberhinaus aus geringer Höhe, wodurch ein gezieltes Auftreffen der Tropfen in jedem Falle in Höhe des Flaschenmantels unterhalb der Flaschenmündung und auf der der Abschubrichtung entgegengesetzten Seite erfolgt.
Bei der Verwendung von ortsfesten Füllelementen, wie sie bei Batteriefüllmaschinen üblich sind, liegt der Abtropfpunkt einer erfindungsgemässen Zentriertulpe abgewandt von der Abschubrichtung der Gefässe, so dass auf diese Weise die gleichen Vorteile erreicht werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, welche auf ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel Bezug nimmt.
In den Zeichnungen zeigen : Fig. l das erfindungsgemässe Zentrierelement im Schnitt, Fig. 2 eine Variante der Vorrichtung, Fig. 3 eine vereinfachte Draufsicht auf eine Füllmaschine mit Auslaufstern, Fig. 4 einen Schnitt durch ein Zentrierelement und Fig. 5 eine schematische Draufsicht mit nebeneinander angeordneten Zentrierelementen einer Batteriefüllmaschine.
Das in Fig. l dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt vereinfacht einen Austrittsstutzen eines Füllventil - -1-- mit einem mittig angeordneten Füll-bzw. Gasrohr-2--. Konzentrisch zu diesem Füll- oder Gasrohr --2-- ist ein Zentrierelement --3-- in axialer Richtung beweglich geführt. Als Führungseinrichtung kann
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gemäss dem Beispiel ein Hebel--4--dienen, dessen in den Zeichnungen nicht weitergeführtes Ende beispielsweise an einem Träger einer Gefässbehandlungsmaschine befestigt ist und sowohl die untere Position des Zentrierelementes--3--als auch dessen Bewegungsbahn, die vorzugsweise parallel zur Achse des Füll-oder Gasrohres--2--verläuft, bestimmt.
Im oberen Teil des Zentrierelementes --3-- befindet sich eine Dichtung, die es ermöglicht, ein Gefäss --5-- während des Anpressvorgangs gegen das Füllventil--l-- gegenüber der Atmosphäre abzudichten. Der untere Teil--6--des Zentrierelementes--3--ist, wie aus Fig. 4 ersichtlich, konisch erweitert und dient zur konzentrischen Führung der Gefässmündung.
Das Zentrierelement--3--weist im unteren Teil--6--auf der von der Gefässschubrichtung gemäss Pfeil--7--abweisenden Seite--8--, die der nicht dargestellten Behandlungsmaschine zugewandt ist, einen gegenüber der in Abschubrichtung--7--weisenden Seite--9--tiefer liegenden Abtropfbereich--10-- auf, welcher selbst bei einem abgesenkten und in Abschubposition verharrenden Gefäss --5-- unterhalb der Mündung --11-- liegt.
Bei der Verwendung eines kegelförmigen Zentrierelementes--3--, wie es in den Fig. l und 4 dargestellt ist, wird ein Schnitt schief zur Grundfläche gelegt, wodurch der dadurch gebildete, nach einer Ellipse verlaufende Stirnrand einen besonders günstigen Ablauf der Flüssigkeitsreste zum Abtropfbereich--10--sicherstellt. Dies ist auch dann der Fall, wenn es sich um eine rotierende Füllmaschine handelt, wobei der Abtropfbereich --10-- zur Rotationsachse dieser Maschine weist. Hiebei empfiehlt sich im Hinblick auf die entgegenwirkende Zentrifugalkraft ein grösserer Winkela im Bereich von etwa 20 bis 650. Bei dem Einsatz von zylindrischen Zentrierelementen gelten die gleichen Verhältnisse.
Sofern eine nachträgliche Umrüstung bereits ausgelieferter Gefässbehandlungsanlagen erwünscht ist, können die vorhandenen Zentrierelemente--3'--gemäss dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel mit einem zusätzlichen zylindrischen oder kegelförmigen Körper --12-- verbunden werden, dessen nach unten weisender Stirnrand ebenfalls derart abgeschrägt ist, dass der Stirnrand auf der der Gefässabschubrichtung--7-- abgekehrten Seite den tiefer liegenden Abtropfbereich bildet. Der Zusatzkörper--12--kann mit dem vorhandenen Zentrierkörper --3'-- verschraubt sein.
In allen Fällen ist der nach unten weisende Stirnrand - -13-- beispielsweise durch entsprechende Oberflächenbeschaffenheit bzw. durch eine besonders ausgeprägte Neigung der Oberfläche adhäsionsfördernd und der tiefste Punkt einschliesslich eines Grenzbereiches adhäsionshemmend ausgebildet.
Wie Fig. 4 zeigt ist der schräg verlaufende Stirnrand des Zentrierelementes ausserhalb der Vertikalebene --15-- stumpf abgeschnitten, jedoch innerhalb davon im Teil--18--bis zum Abtropfbereich--10-- angeschärft, wodurch ebenfalls ein gezieltes Abtropfen der Restflüssigkeit erreicht wird.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann selbstverständlich auch mit den gleichen Vorteilen bei einer Verschliessmaschine mit ortsfesten Zentrierelementen eingesetzt werden. Ebenso ist es möglich, diese Vorrichtung bei einer gemäss Fig. 5 ausgebildeten Batteriefüllmaschine zu verwenden, wobei ebenfalls sichergestellt ist, dass die Restflüssigkeit im hinteren Bereich--10'-abtropft und die Gefässe--5'--davon unberührt in Richtung des Pfeiles--7'--aus dem Maschinenbereich entfernt werden können. In allen Fällen unterfährt die Mündung - eines Gefässes nicht den Abtropfbereich-10, 10'--, der ohnehin gemäss seiner Ausgestaltung unterhalb einer jeden Mündung liegt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur kontrollierten Ableitung von Flüssigkeitsresten an Zentrierelementen von
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der untere Stirnrand der parallel zur lotrechten Rotationsachse der Füllmaschine bewegbaren Zentrierelemente (3,3') und/oder Anpresskörper auf der von der Gefässabschubrichtung (7) abweisenden Seite (8) einen gegenüber der in die Abschubrichtung (7) weisenden Seite tiefer liegenden Abtropfbereich aufweist.