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Die Erfindung betrifft einen einstellbaren Firstentlüfter, bestehend aus einem Rahmenkasten, der am oberen Tragwerk einer Industriehalle befestigt und von einer die Breite des Rahmenkastens überschreitenden horizontalen Platte mit Abstand überdeckt ist.
Es ist bekannt, dass für Industriehallen mit mittlerer Wärmeentwicklung, beispielsweise Keramik- und Porzellanfabriken, Schmiedehallen, Giessereien kleiner und mittlerer Kapazität sowie verschiedene Fabrikationsabteilungen aus der Glas- und Chemieindustrie, Gaubenfenster mit Metallrahmen hergestellt und mit beweglichen metallischen Verschlussgliedern zur Wärmeableitung benützt werden. Bei diesen Systemen werden die schwenkbaren Verschlussglieder nur bis zu einem Winkel von 300 geöffnet, was einen grossen Strömungswiderstand bei der Ableitung bewirkt. Diese Gaubenfenster sind demzufolge für eine organisierte natürliche Belüftung ungeeignet.
Weiters ist ein kontinuierlicher, aus Aluminium hergestellter Firstentlüfter mit Einstellmöglichkeit des Luftabzuges bekannt, welcher aber den Nachteil eines komplizierten und kostspieligen Regelungssystems und einer zwingend notwendigen Aufstellung an der Längsachse der Halle aufweist.
Es wurden auch Lösungen zur Verwirklichung von mit künstlicher Lüftung arbeitenden kontinuierlichen Firstentlüftern gefunden, diese sind aber nicht nur kostpielig, sondern sie bedürfen auch einer ununterbrochenen Überwachung und Wartung.
Aus der brit. Patentschrift Nr. 482, 121 ist ein Firstentlüfter bekannt, in dessen mittlerem kaminartigen Teil eine um eine mittige querliegende Achse schwenkbare Klappe vorgesehen ist, welche in jeder Lage stehen bleibt.
Nach dem einzigen Ausführungsbeispiel dieser Patentschrift sind alle Teile des Lüfters aus Blech hergestelltt und die Grösse des Lüfters ist daher aus Stabilitätsgründen beschränkt. Ein aus der USA-Patentschrift Nr. 2, 625, 094 bekanntgewordener Firstentlüfter ist zur Gänze aus Blechteilen hergestellt, weist aber im Gegensatz zu jenem der brit. Patentschrift überhaupt keine beweglichen Teile auf. Der Durchgang zwischen Innenseite und Aussenseite ist an beiden Seiten durch je ein Gitter gebildet.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Nachteile der bekannten Konstruktionen zu vermeiden und einen Firstentlüfter zu schaffen, welcher bei einfacher Konstruktion einstellbar ist und hinsichtlich Grösse und Stabilität keinen baulichen Beschränkungen unterliegt. Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass bei einem Firstentlüfter der eingangs erwähnten Art der aus vorgefertigtem Stahlbeton bestehende Rahmenkasten durch Quer- und gegebenenfalls durch Längsrippen verstärkt und mit im Beton oberhalb der Rippen verankerten Metallplättchen versehen ist, an denen Gelenkbänder angebracht sind, welche der schwenkbaren Befestigung von Verschlussklappen dienen, und die aus vorgefertigtem Stahlbeton bestehende Platte an ihrer Unterseite durch Längs- und Querrippen verstärkt ist, in denen Metallplättchen verankert sind,
an welchen zur Befestigung von Windschutzschirmen dienende Metallprofile angeschweisst sind. Durch die Verwendung von Stahlbetonteilen kann der Firstentlüfter in beliebiger Grösse ausgebildet werden und durch die Verwendung einseitig angelenkter Verschlussklappen können diese gewünschtenfalls durch einfache Seilzüge fernbetätigt werden, wogegen für die Betätigung der Klappe eines bekannten Firstentlüfters (brit. Patentschrift Nr. 482, 121) ein doppelter Seilzug zum öffnen und zum Schliessen erforderlich ist.
In den Zeichnungen ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht. Es zeigen : Fig. l eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform des Firstentlüfters ; Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform des Firstentlüfters ; Fig. 3 eine Draufsicht auf den Rahmenkasten ; Fig. 4 einen vertikalen Schnitt durch den Rahmenkasten nach Linie b-b in Fig. 3 ; Fig. 5 einen vertikalen Schnitt durch den Rahmenkasten nach Linie a-a in Fig. 3 ; Fig. 6 eine Draufsicht auf die horizontale Platte des Firstentlüfters ; Fig. 7 einen vertikalen Schnitt durch die Platte nach Linie d-d in Fig. 6, in einer ersten Bauvariante ; Fig. 8 einen vertikalen Schnitt durch die Platte nach Linie d-d in Fig. 6, in einer zweiten Bauvariante ;
Fig. 9 einen vertikalen Schnitt durch die Platte nach Linie c-c in Fig. 6 ; Fig. 10 einenn Querschnitt durch eine Halle, die mit einem Firstentlüfter mit Handantrieb der Verschlussklappen zum Einstellen des Luftabzuges versehen ist, und Fig. ll einen Querschnitt durch eine Halle, die mit einem Firstentlüfter mit mechanischem Antrieb der Verschlussklappen zum Einstellen des Luftabzuges versehen ist.
Gemäss der Erfindung besteht der Firstentlüfter aus einem Rahmenkasten --1-- aus vorgefertigtem Stahlbeton und aus einer horizontalen Platte--8-, die ebenfalls aus vorgefertigtem Stahlbeton gebaut ist.
Der Rahmenkasten-l--in parallelepipedischer Form mit einem inneren Hohlraum ist mit Quer- und Längsrippen--2--verstärkt, deren Anzahl und Lage in Abhängigkeit von der Strukturfestigkeit des Rahmenkastens und dessen Lichtraumprofil steht. An der Oberseite jeder Querrippe sind Metallplättchen --3-- im Beton verankert und an diesen sind Scharnierbänder --4-- befestigt, welche zur schwenkbaren Anordnung von je einem Paar Verschlussklappen--5--dienen, mit denen der Lufteintritt in den Firstentlüfter gesperrt werden kann.
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In der ersten Bauvariante weist die horizontale Platte --8-- verlängerte Querrippen --9-- auf, welche die Breite der Platte überschreiten. Auf den Enden dieser Rippen werden die aus vorgefertigtem Stahlbeton hergestellten Windschutzschirme--12--befestigt (Fig. 7).
In der zweiten Bauvariante sind die äusseren Längsrippen --9-- der Platte --8-- auf der Aussenseite
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Hilfe von Rollen--6--und Seilen--7--vom Fussboden aus mittels einiger Heberollen oder anderer Hilfsmittel erfolgen.
Der erfmdungsgemässe Firstentlüfter wird auf der Tragkonstruktion von Industriebauten laut Montageplan durch Befestigung des Rahmenkastens-l-auf übliche Weise, wie Schweissen, Verankerungen und Betonierungen u. dgl. angebracht, und nachher wird darauf die horizontale Platte--8--montiert, derart, dass
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3- -6--, Seile --7-- und Heberollen vorgesehen. Mittels dieser Vorrichtung können die Verschlussklappen bei kaltem Wetter geschlossen und bei warmem Wetter geöffnet werden. Die Anzahl der Klappen, die geschlossen oder geöffnet werden, bestimmt die Warmluftmenge, die abgeleitet wird.
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der Platte --8-- montiert.
Der erfindungsgemäss einstellbare Firstentlüfter weist folgende Vorteile auf : die wesentlichen Teile sind aus vorgefertigtem bearbeitetem Stahlbeton hergestellt, was ein leichtes Montieren gestattet und letzten Endes zu einer vollständigen Fertigteil-Bauweise der Konstruktion führt ; der Firstentlüfter kann auf der oder ausserhalb der Längsachse der Halle sowie auch in diskontinuierlicher Weise auf jeder Querachse der Halle, in Abhängigkeit von der Lage der Wärmequelle, aufgestellt werden ; die Einstellbarkeit der Verschlussklappen gestattet das Variieren des Querschnittes für die Wärmeableitung aus dem Inneren der Halle in Abhängigkeit von der Aussentemperatur.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einstellbarer Firstentlüfter, bestehend aus einem Rahmenkasten, der am oberen Tragwerk einer Industriehalle befestigt und von einer die Breite des Rahmenkastens überschreitenden horizontalen Platte mit
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der Rippen (2) verankerten Metallplättchen (3) versehen ist, an denen Gelenkbänder (4) angebracht sind, welche der schwenkbaren Befestigung von Verschlussklappen (5) dienen, und die aus vorgefertigtem Stahlbeton bestehende Platte (8) an ihrer Unterseite durch Längs- und Querrippen (9) verstärkt ist, in denen Metallplättchen (10) verankert sind, an welchen zur Befestigung von Windschutzschirmen (12) dienende Metallprofile (11) angeschweisst sind.
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