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Gegenstand des Stammpatentes ist ein Kopfhörer mit gegen den Kopf des Benutzers gerichteten
Stützelementen, die bei aufgesetztem Kopfhörer die Hörermuscheln in einem bestimmten Mindestabstand vom
Ohr entfernt halten, welcher praktisch einem dem Ohr gegenüber berührungsfreien Tragen entspricht und der durch diese Benutzungsart auftretende Übertragungsverlust bei den tiefen Frequenzen dadurch ausgeglichen ist, dass die Membran vorwiegend massegehemmt und durch akustische und bzw. oder mechanische
Reibungswiderstände gedämpft ist, wobei die einzelnen Stützelemente durch ein vom Hörerrand ausgehendes, ringförmiges Chassis, vorzugsweise aus Kunststoff, ersetzt sind, das an seiner Mantelfläche Öffnungen aufweist.
Ein Kopfhörer dieser Art gehört zur Kategorie der sogenannten "offenen Hörer", deren Vorteil bekanntlich darin besteht, dass der Hörende den Kontakt mit der Umwelt aufrecht erhalten kann, wobei es nicht allein darauf ankommt, dass Raumgeräusche an das Ohr der Hörenden gelangen können, sondern dass auch der
Raumeindruck der Umgebung mit zur Wirkung kommt, woraus sich ein Höreindruck ergibt, der ziemlich weitgehend dem Abhören von Lautsprechern entspricht, wobei allerdings vorausgesetzt werden muss, dass die Raumgeräusche einen bestimmten Pegel nicht überschreiten.
Werden die Raumgeräusche aber so gross, dass sie störend wirken oder besteht der Wunsch, beim Hören die Umwelt doch ausschliessen zu können, dann sind die derzeit bekannten offenen Hörer hiezu nicht geeignet.
Die Erfindung zeigt nun einen Weg, der bei einem offenen Hörer der eingangs beschriebenen Konstruktion diese Nachteile nicht nur vermeiden lässt, sondern darüber hinaus auch die Möglichkeit bietet, den Klangcharakter der Wiedergabe dem persönlichen Geschmack des Hörenden anzupassen.
Erfindungsgemäss wird dies bei einem gemäss dem Stammpatent ausgebildeten Kopfhörer, bei dem die einzelnen Stützelemente durch ein vom Hörerrand ausgehendes, ringförmiges Chassis, vorzugsweise aus Kunststoff, ersetzt sind, das an seiner Mantelfläche Öffnungen aufweist, dadurch erzielt, dass diese Öffnungen wahlweise ganz oder partiell verschliessbar sind, so dass der Kopfhörer entweder als offener oder geschlossener Hörer arbeitet und auch Zwischenstellungen möglich sind.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung können diese Öffnungen kontinuierlich verschliessbar sein, beispielsweise dadurch, dass die Mantelfläche des ringförmigen Chassis mit einem gleitend verdrehbaren zylindrischen Ring versehen ist, der Öffnungen aufweist, die sich in einer Stellung mit den Öffnungen in der Mantelfläche des Chassis decken, in andern hingegen durch die Stege zwischen den Öffnungen in der Mantelfläche teilweise bis vollständig verschlossen sind.
Um zwischen dem ringförmigen Chassis und dem Kopf einen auf die Dauer nicht unangenehmen Sitz zu gewährleisten, ist der dem Ohr zugewandte Rand des ringförmigen Chassis mit einem schmalen weichen Wulst versehen, der mit einer Flüssigkeit oder mit einem Schaumstoff gefüllt sein kann.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung können der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung entnommen werden, in der nur eine Hörermuschel des erfindungsgemässen Hörers in einem Ausführungsbeispiel dargestellt ist.
In einem kappenförmigen Gehäuse--l--ist das elektrodynamische Wandlersystem--2-- untergebracht, bestehend aus einem Magnetkern--4--, einem Weicheisenkörper--5--mit einer zentralen Bohrung--6--, über die der innere Teil der Membran--3-mit der Aussenluft verbunden ist. Mit--7 und 8--sind die beiden Magnetplatten des Wandlersystems bezeichnet.
Die Zentrierung der Membran--S--
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ausserhalb der Tauchspule--11--befindlichen Teile der Membran--3--stehen über die Öffnungen --12-- in der Tragplatte--19--, auf der das Wandlersystem--2--montiert ist, mit dem Innenraum des kappenförmigen Gehäuses--l--in Verbindung, aus dem die Öffnungen --20-- ins Freie fuhren. Unter dem kappenförmigen Gehäuse--l--kann Dämpfungsmaterial eingebracht sein. Die Tragplatte--19--geht an
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zugewendeten Rand besitzt das ringförmige Chassis -15-- einen weichen Wulst--16--, der mit einer Flüssigkeit oder mit Schaumstoff gefüllt sein kann.
Um die zylindrische Mantelfläche des Chassis--15--ist ein weiterer, zylindrischer Ring--17--gelegt, der so breit ist, dass er die Öffnungen --14-- überdeckt. Der Ring--17--. weist ebenfalls Öffnungen--18--auf, die in einer Stellung mit den Öffnungen--14--im Chassis übereinstimmen, so dass eine Entlüftung des zwischen Hörer und Ohr durch das Chassis--15-- geschaffenen Raumes möglich ist. Wird der Ring--17--verdreht, werden die Öffnungen --14-- durch die Stege zwischen den öffnungen --18-- im Ring --17-- immer mehr und mehr verkleinert, bis sie schliesslich vollkommen abgedeckt, d. h. verschlossen sind.
An Stelle des Ringes können natürlich auch andere Verschlussorgane vorgesehen sein, beispielsweise in
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erster Linie konische Formen in Frage kommen, deren dünnste Stelle etwa in der Membranachse zu liegen kommt. Vorteilhaft ist es, wenn das Dämpfungsmaterial nicht am Ohr anliegt, da es als schlechter Wärmeleiter einen Wärmestau verursachen würde, der zur Schweissbildung Anlass geben könnte.
Der nach der Erfindung ausgebildete Kopfhörer wirkt zwar verhältnismässig gross, da ja das ringförmige Chassis das Ohr zur Gänze umschliesst, infolge der relativ grossen Auflagefläche ist jedoch der spezifische Auflagerdruck am Kopf sehr gering, so dass kein auf die Dauer lästiger Druck auf den Kopf ausgeübt wird.
Dadurch, dass der Raum zwischen Kopf und Wandlermembran nach Belieben ganz oder teilweise von der Aussenluft abgeschlossen werden kann, verbindet der erfmdungsgemässe Hörer die Vorteile eines offenen Hörers mit denen eines solchen Hörers, der zur Abschirmung äusserer Störungen mit einem luftdicht an das Ohr anschliessenden Polster od. dgl. ausgerüstet ist. Gleichzeitig steht dem Benutzer des erfindungsgemässen Kopfhörers die Möglichkeit offen, durch Einstellung verschiedener Öffnungsquerschnitte verschiedene akustische Effekte zu erzielen und, wenn erwünscht, diese für jedes Ohr beliebig zu wählen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kopfhörer mit gegen den Kopf des Benutzers gerichteten Stützelementen, die bei aufgesetztem Kopfhörer die Hörermuscheln in einem bestimmten Mindestabstand vom Ohr entfernt halten, welcher praktisch einem gegenüber dem Ohr berührungsfreien Tragen entspricht und der durch diese Benutzungsart auftretende Übertragungsverlust bei den tiefen Frequenzen dadurch ausgeglichen ist, dass die Membran vorwiegend massegehemmt und durch akustische und bzw. oder mechanische Reibungswiderstände gedämpft ist, wobei die einzelnen Stützelemente durch ein vom Hörerrand ausgehendes, ringförmiges Chassis, vorzugsweise aus Kunststoff, ersetzt sind, das an seiner Mantelfläche Öffnungen aufweist, nach Patent Nr. 307531,
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dass der Kopfhörer entweder als offener oder geschlossener Hörer arbeitet und auch Zwischenstellungen möglich sind.
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