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Gegenstand der Erfindung ist ein Ohrpolster für Kopfhörer, mit einer Randzone, die einen einen ringförmigen Hohlraum bildenden gewölbten Teil aufweist und zur Gänze aus einem Material besteht.
Derartige Ohrpolster sollen bei Verwendung von Kopfhörern zum Abhören akustischer Darbietungen ein dichtes Anliegen der Hörermuscheln am Ohr ermöglichen und das unangenehme Druckgefühl am Ohr, verursacht durch die Federkraft des Kopfbügels, verhindern, oder doch wenigstens so weit herabsetzen, dass eine länger dauernde Benutzung ohne unangenehme Begleiterscheinungen möglich ist.
Dieses Ziel wird aber bei einem Ohrpolster der eingangs gekennzeichneten Art nicht restlos erreicht, weil das verwendete Material, meist handelt es sich um Weichgummi oder Weichplastik, zu wenig nachgiebig und zu wenig anschmiegsam ist, um der gestellten Forderung zu entsprechen.
Man war daher bestrebt, andere Materialien zu finden, die diese Nachteile nicht besitzen und es schien, als ob Schaumstoffe, insbesondere solche aus Kunststoffen, sich für Ohrpolster für Kopfhörer besonders eignen. Man stellte scheibenförmige, ringförmige u. dgl. geformte Vollkörper aus Schaumstoff her, die einen relativ dicken
Wulst aufwiesen.
In der Praxis hat es sich aber gezeigt, dass auch weicher Integralschaum in dicker Schicht nicht die
Nachgiebigkeit aufweist, die für Ohrpolster erwünscht wäre. Die Ursache hiefür ist darin zu suchen, dass in einem Arbeitsgang beim Aufschäumen gebildete Aussenhaut und die dahinter eingeschlossenen Hohlräume des
Schaumstoffes noch immer eine zu grosse Federkraft besitzen und daher den vom Kopfbügel herrührenden Druck auf das Ohr zu wenig auffangen.
Die Erfindung hat sich das Ziel gesetzt, einen Ohrpolster für Kopfhörer zu schaffen, der aus einem Schaumstoff besteht, jedoch die vorstehend angeführten Nachteile nicht aufweist, insbesondere gegenüber den bekannten Ohrpolstern eine wesentlich verringerte Federkraft besitzt, so dass das Tragen von Kopfhörern auch über einen langen Zeitraum leicht erträglich wird.
Ausgegangen wird bei der Erfindung von einem Ohrpolster für Kopfhörer, mit einer Randzone, die einen einen ringförmigen Hohlraum bildenden gewölbten Teil aufweist und zur Gänze aus einem Material besteht. Die Erfindung selbst ist dadurch gekennzeichnet, dass die den ringförmigen Hohlraum bildende Randzone einen vorzugsweise mit Durchbrechungen versehenen, scheibenförmigen Mittelteil aufweist und einen an allen Stellen dünnwandigen Formkörper aus Integral- oder Strukturschaumstoff, z. B. auf Polyurethanbasis, darstellt, der lediglich jene Festigkeit besitzt, die bei fehlender äusserer Druckeinwirkung ausreicht, die Form zu erhalten.
Der relativ grosse, ringförmige, von der Randzone gebildete Hohlraum ermöglicht ein Ausweichen des Schaummaterials nach den Seiten, wodurch die Federkraft des Polsters im Vergleich zu den bekannten Ohrpolstern wesentlich herabgesetzt ist.
Der scheibenförmige Mittelteil, der vorzugsweise mit Durchbrechungen versehen ist, hat die Aufgabe, den inneren Rand der Randzone in einer Ebene zu halten und zur Erhaltung der Ringform des Ohrpolsters beizutragen.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert werden, in denen Fig. 1 den erfindungsgemässen Ohrpolster (in Schnittdarstellung) auf eine Hörermuschel aufgezogen zeigt, wogegen Fig. 2 ein Detail darstellt, das die Verformung der Randzone bei aufgesetztem Hörer erkennen lässt.
In Fig. 1 ist der Übersichtlichkeit halber nur eine Hörermuschel--l--dargestellt. Auf ihr ist der erfindungsgemässe Polster aufgezogen. Er besteht aus einem ringförmigen, gewölbten Teil--2--, einem ebenfalls ringförmigen Befestigungsteil--3--, der über den Rand--4--der Muschel--l--gestülpt ist, und einem scheibenförmigen Mittelteil--5--, der mit Öffnungen --6-- zur Erleichterung des
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Druckeinwirkung er die dargestellte Form einnimmt. Der Formkörper des Polsters wird in einem Arbeitsgang aus einem einen Integralschaum bildenden Material hergestellt. Integralschaum hat die Eigenschaft, ein elastisches Gerüst zu bilden, das von einer dünnen Haut, die ebenfalls elastisch ist und das Aussehen von Leder u. dgl. erhalten kann, umgeben ist.
Um die nötige Weichheit des Polsters zu erhalten, ist erfindungsgemäss der gewölbte Teil--2-in solcher Wandstärke ausgeführt, dass einerseits die gewölbte Fläche ohne einzuknicken erhalten bleibt, anderseits jedoch bei Druck von aussen auf die gewölbte Fläche diese nachgibt. Dieser Vorgang ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Der gewölbte Teil --2-- erfährt bei Druckausübung in Richtung der Pfeile--D--eine Deformation in der durch die strichlierten Linien--2a--angedeuteten Art : Es erfolgt ein Ausweichen nach den Seiten.
Durch Auswahl geeigneten Ausgangsmaterials, z. B. Polyurethan und, für besondere Weichheit, Polyäther oder Polyisocyanat, werden erfindungsgemäss Ohrpolster geschaffen, die den aufwendig in mehreren Arbeitsgängen hergestellten herkömmlichen, aus mit Leder oder Kunststoff überzogenen Schaumstoffpolstern überlegen sind. Werden schon in den Formen die Wände mit Ledernarbung oder andern Oberflächenstrukturen versehen, so sind die erfindungsgemässen Ohrpolster von den aufwendig hergestellten nicht zu unterscheiden. Die in Fig. 2 mit--8--bezeichnete Oberfläche kann eine gefällige Struktur, wie sie z. B. von Lederimitationen her bekannt ist, erhalten. Die Innenseite--9--dient zur Aufrechterhaltung der Form und kann glatt sein.