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Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Steuereinrichtung, insbesondere für Schlösser, Schliessvorrichtungen und-anlagen, mit einer logischen Vergleichsschaltung zum simultanen Vergleichen einer eingegebenenBinärzahl mit einer vorgegebenen Codezahl, sowie mit einer von dieser Vergleichsschaltung zur Abgabe eines Auslösesignals bei Übereinstimmung einer festgelegten Zuordnung der beiden Zahlen gesteuerten i Schaltstufe, wobei eine den Stellen der Codezahl entsprechende Anzahl von Eingängen der Steuereinrichtung je über einen Widerstand mit einem Potential, welches einem ersten logischen Wert zugeordnet ist, verbunden ist, sowie eine Eingabevorrichtung zur Beeinflussung des Potentials der Eingänge vorgesehen ist.
Es ist eine derartige Einrichtung bekannt geworden (USA-Patentschrift Nr. 27, 013), bei welcher eine Decodiermatrix mit einem beträchtlichen Aufwand an Widerständen und Dioden verwendet wird.
Bei einer andern bekanntensteuereinrichtung sind Transistor-Flipflops vorgesehen, die in einer bestimmten Reihenfolge umgeschaltet werden müssen. Logische Gatter überprüfen dieses Umschalten und ermöglichen die Abgabe eines Alarmsignales, wenn eine bestimmte Reihenfolge des Umschaltens nicht eingehalten wird. Die Codierung erfolgt durch die Zuordnung der Gattereingänge an zehn Steuerleitungen, die mittels ebenso vieler Tasten mit einer Spannungsquelle verbunden werden können.
Nachteilig bei dieser Konstruktion ist der relativ hohe Aufwand und das Vorhandensein der Tasten am Schloss, die einen erheblichen Anreiz zur missbräuchlichen Verwendung darstellen.
In vielen Fällen ist neben einer hohen Sicherheit auch eine einfache und kompakte Bauweise erwünscht, so z. B. bei Schlössern für Handkassen, Koffer, Aktentaschen usw. Derartige Schlösser sollen ausserdem mit geringen Kosten und in hohen Stückzahlen herstellbar sein. Die bisher bekannten elektronischen Steuereinrichtungen werden diesen Forderungen nicht in befriedigender Weise gerecht.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nunmehr eine elektronische Steuereinrichtung, bei welcher die oben erwähnten Nachteile dadurch behoben sind, dass erfindungsgemäss zwei Leitungen vorgesehen sind, von denen die eine (erste) über einen Widerstand an das dem ersten logischen Wert zugeordnete Potential und die andere (zweite) über einen Widerstand an das dem zweiten logischen Wert entsprechende Potential gelegt ist, dass vorbestimmte, den den zweiten logischen Wert aufweisenden Stellen der Codezahl zugeordnete Eingänge mittels in der Eingabevorrichtung vorgessehener Kurzschlussstücke oder Dioden mit dem dem zweiten logischen Wert zugeordneten Potential verbindbar, diese Eingänge über je eine Diode mit der zweiten Leitung, sowie die übrigen Eingänge unmittelbar mit der ersten Leitung verbunden und die beidenLeitungen an eine logische Schaltung angeschlossen sind,
bei welcher die Abgabe des Auslössignales von dem Nahekommen der Potentiale der ersten bzw. zweiten Leitung an die den beiden logischen Zuständenzugeordneten Potentiale abhängig gemacht ist.
Die Erfindung samt ihren weiteren Aufgaben und Vorteilen ist im folgenden an Hand beispielsweiser Aus-
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und Fig. 3 das Schaltbild einer logischen Schaltung und einer Schaltstufe nach Fig. 1.
Gemäss Fig. 1 ist eine den Stellen der Codezahl entsprechende Anzahl von Eingängen --Zm-- je über einen Widerstand--Rm"an ein dem logischen Wert "1" entsprechendes Potential --+UB-- gelegt. Von zwei Leitun- gen-Q, Qz-ist die erste Leitung --Q1-- über einen Widerstand --RQ1-- mitdem Potential --+UB-- und die zweite Leitung über einen Widerstand --RQ2-- an ein dem logischen Wert -- "0"-- entsprechendes Po- tential --0--, d. h. an Masse, gelegt. Vorbestimmte, den Ziffern --"O"-- der Codezahl zugeordnete Eingänge sind mittels in einer Eingabevorrichtung --2-- vorgesehener Dioden --Dm-1-- oder (nicht gezeigten) Kurzschlussstücken mit dem Potential --O-- verbindbar.
Diese Eingänge-Zi-sind über je eine Diode
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der zweiten Leitung-QAuslösesignales L nur dann erfolgt, wenn das Potential der ersten Leitung-Ql--dem Potential-+UB-und das der zweiten Leitung-Q-dem Potential-O-nahekommt. Mit andern Worten das Netzwerk dient zur konjuktiven Verknüpfung einer nicht negierten und einer negierten logischen Variablen. Der Schaltung sind noch eine, dem Netzwerk-L-nachgeschaltete Treiberstufe-T-- für ein Relais --A-- und eine Batterie zur Stromversorgung entnehmbar.
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dieein Auslösesignal --sl-- an die Treiberstufe abgegeben, das Relais --A-- zieht an,und über einen Kontakt --a-kann z. B. eine elektromechanische Verriegelung betätigt werden.
Wenn in der Eingabevorrichtung, d. h. in dem Schlüssel, jedoch auch nur eine Diode fehlt oder an einer falschen Stelle liegt, so weicht das Potential zumindest einer der Leitungen--Q, Q -, von dem geforderten Wert ab, und es wird kein Auslösesignal gegeben. Wie schon erwähnt, können die Dioden-Di-in der Eingabevorrichtung --2-- auch durch Kurzschlussstücke ersetzt werden. Die Dioden bieten jedoch den Vorteil, dass ein Ausmessen des Schlüssels von seinen Kontakten her sehr erschwert ist.
Die Schaltung nach Fig. 3 wird mit ihren Eingangsklemmen-Eo, E -an die Leitungen --Q 1 und Q2--
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angeschlossen. Dabei liegt der Eingang --EQz-- über einen Widerstand-Rg-an Masse und über eine Diode --D3-- an der Basis eines Transistors--T5-- (Kathode an der Basis). Der Kollektor dieses Transistors ist über einen Widerstand-R6--an die Betriebsspannung-ÜB-und über eine Diode --D4-- (Kathode an dem Kollektor) an einen Punkt --7-- der Schaltung gelegt.
Dieser Punkt ist einerseits mittels einer Diode --D5-- mit
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ist über eine Diode --D6-- mit der Basis eines Transistors --T6-- verbunden (Kathode an der Basis), in dessen
Kollektorkreis einRelais --A-- - überbrückt von einer Schutzdiode-D7---liegt. Ein Widerstand --R8-- zwischen der Basis des Transistors --T6-- und Masse stellt definierte Potentialverhältnisse sicher. Die von den Transistoren --T7, T8-- gebildete Stufe entspricht genau der Schaltung nach Fig. 3, nur sind für das Relais --B-- noch einSelbsthaltekontakt-b-und eine Rückstelltaste-s -vorgesehen. An dieser Stelle sei bemerkt, dass die Relais ebensogut durch Thyristoren oder andere elektronische Schalter ersetzt werden können.
Bei Verwendung eines falschen Schlüssels bleibt das Potential des Punktes --7-- niedrig, und der Transistor --T6-- wird nicht durchgesteuert ; hingegen werden die Transistoren --T7, T8-- nach einer gewissen, durch das Verzögerungsglied --R9, C3-- bedingten Zeit leitend, und über den Kontakt --bl-- des Relais --B-- wird ein Alarmsignal--sb--abgegeben, mit dessen Hilfe eine Sirene, Hupe, Funknotruf ode dgl. in Betrieb genom- men werden. Das Alarmsignal ist erst durch Drücken der zweckmässigerweise verborgen angeordneten Rückstell- taste-sR--abstellbar.
Man kann die Eingabevorrichtung, d. h. den Schlüssel besonders wirkungsvoll gegen ein elektrisches Aus- messen schützen, wenn man, wie es die Fig. 2 aufzeigt, in ihr einen Transistor --T9-- vorsieht, dessen Kol- lektor-Emitter-Strecke zwischenschaltungspunkten der Eingabevorrichtung liegt und in dessen Basis über einen zusätzlichen Anschluss --Zz-- ein Strom einspeisbar ist, wenn die Eingabevorrichtung mit der Vergleichsschal- tung verbunden wird. Der Basisstrom des Transistors-T9-wird z. B. über einen Widerstand-R12--vonder
Leitung --Ql-- bezogen, so dass der Transistor beim Verbinden der Eingabevorrichtung mit der Vergleichs- schaltung leitend wird.
Das Ausmessen eines derartigen Schlüssels, in welchem man auch noch mehr Transisto- ren analog zu --T9-- vorsehen kann, ist so fast unmöglich und lässt auch für einen Fachmann keine Schlüsse auf die Natur des Schlüssels zu.
Es versteht sich, dass die Schaltung der Steuereinrichtung nicht aus einzelnen Schaltelementen gebildet sein muss, vielmehr ist es möglich, den gesamten Schaltungskomplex als integrierte Schaltung auszubilden. Auf je- den Fall kann die gesamte Elektronik so platzsparend aufgebaut werden, dass z. B. ihre Unterbringung auch in
Verschlüssen von Aktentaschen leicht möglich ist.
Die erfindungsgemässe Steuereinrichtung eignet sich besonders gut für Schliessanlagen, beispielsweise für ein Wohnhaus, bei welchem mit jedem Wohnungsschlüssel das Haustor zu öffnen ist, mit dem Haustorschlüssel aber keine Wohnungstüre.
Zu diesem Zweck werden in der dem Haustor zugeordneten Erkennungseinrichtung nicht alle n Stellen der beiden Zahlen verglichen, so dass für die Codierung der Wohnungstüren noch k Stellen, also 2k Möglichkeiten freibleiben. Die Anzahl der Codierungsmöglichkeiten für das Haustor beträgt dann 2 n-k. Wenn es erforderlich ist, kann man aber die Stellen der Codezahl auch in mehr als zwei Gruppen unterteilen und die Abgabe eines Öffnungssignales von der Übereinstimmung vorbestimmter Gruppen der eingegebenen Zahl mit entsprechenden
Gruppen der Codezahl abhängig machen. Man gelangt so zu komplizierteren Zentralschlüsselsystemen, die be- sonders für Werksanlagen geeignet sind.