AT307301B - Verfahren zur Herstellung eines Leichtbaustoffes - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Leichtbaustoffes

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    • C04B26/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing only organic binders, e.g. polymer or resin concrete
    • C04B26/02Macromolecular compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K7/00Use of ingredients characterised by shape
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Description


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   Die   österr. Patentschrift Nr. 296858   der Inhaber bezieht sich auf einen Leichtbaustoff, welcher im wesentlichen aus einem, mit Holzwolle armiertem Hartschaumstoff besteht. Dabei wird die Holzwolle durch die, den Schaumstoff bildende Masse oder deren Komponenten, vor dem Ausschäumen imprägniert. 



   Die Versuche zur industriellen Herstellung dieses Leichtbaustoffes haben ergeben, dass die Herstellungskosten dieses zwar qualitativ hochstehenden Baustoffes relativ hoch liegen. Die Ursache liegt darin, dass die nicht vorbehandelte, rohe Holzwolle die nachteilige Eigenschaft besitzt, das in den Bindeschaumstoffen auf der Basis von Polyurethan oder Polystyrol enthaltene Treibmittel sofort zum Grossteil aufzunehmen, wodurch die Vernetzung des Kunststoff-Bindemittels auf etwa ein Viertel des Normalen reduziert wird. Die Verhinderung bzw. Umgehung dieses kostensteigernden Vorganges, in Verbindung mit einer wesentlichen Qualitätsverbesserung, ist der Gegenstand dieser Erfindung.

   Dies geschieht auf folgende Weise :
Um die natürliche Saugwirkung der Holzwolle und sonstigen pflanzlichen Fasern, besonders bezogen auf das Schaumstoff-Treibmittel, zu verhindern, werden diese in der Weise vorbehandelt bzw. imprägniert, dass zwar die Atmungsfähigkeit erhalten bleibt, jedoch das Eindringen anderer Stoffe verhindert wird. Hiefür gibt es viele brauchbare chemische Lösungen auf Bitumenbasis oder sonstigen Holzimprägnierungsextrakten in geeigneter Verdünnung. Hiemit kann die Ausschäumung auf die normale Wirkung gebracht und die Herstellungskosten wesentlich gesenkt werden. 



   Geeignete Imprägnierungsmittel sind solche auf der Basis von Teerölen, Phenolen, Chlornaphthalin, Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten. Damit ein Imprägnierungsmittel für den vorliegenden Zweck geeignet ist, muss es die Eigenschaft besitzen, die Holzwolle und auch sonstige pflanzliche Grobfasern gegen das Eindrigen anderer Flüssigkeiten, besonders der bekannten Schaumstoffe und deren Treibmittel, weitestgehend zu immunisieren, die Atmung jedoch voll zu gewährleisten. 



   Weiters haben die Versuche ergeben, dass die Qualität des auf Basis von Polyurethan bzw. Polystyrol gebundenen und ausgeschäumten Leichbaustoffes (vornehmlich in Form von Platten) durch Beimengung noch anderer Vergütungszusätze entscheidend verbessert werden kann. In Verbindung mit immunisierter Holzwolle in den verschiedensten Mischungsverhältnissen wären als Vergütungszusätze besonders gut geeignet :
1. Pflanzliche Fasern, u. zw. nur Grobfasern wie Kokos, Seegras, Schilf, Stroh, Holzschnitzel, Kurzholzwolle, usw., aber auch sonstige pflanzliche Grobfasern, die im allgemeinen ebenfalls vor der Verwendung mit einem Holzschutzmittel imprägniert werden. 



   Bei Verwendung der angeführten Grobfasern ist es möglich, auch ohne Mitverwendung von Holzwolle gute Leichtbaustoffe zu erhalten. Jedoch ist im allgemeinen ein Zusatz von Holzwolle vorteilhaft, weil sie durch ihre Elastizität dem Leichtbaustoff besonders günstige Eigenschaften vermittelt. 



   Das Mischungsverhältnis von immunisierter Holzwolle mit noch andern pflanzlichen Grobfasern ist je nach Produkt stark verschieden. Im Falle einer derartigen Vermischung liegt der Holzwolleanteil, bezogen auf das Gesamtvolumen des Fasermaterials zwischen 25 und 75%,   z. B.   25% Holzwolle, 30% Schilf, 45% Seegras, oder 75% Holzwolle und 25% Kokos-Grobfasern. 



   2. Mineralische Grobfasern, wie insbesondere Glas-Grobwolle. Hier werden ohne Verlust der thermischen Werte, Druckfestigkeiten bis zu 80   kg/cm2 erreicht.   



   Im Falle einer Mischung von immunisierter Holzwolle mit Glaswolle-Grobfasern und noch andern mineralischen Grobfasern liegt der Holzwolleanteil, bezogen auf das Gesamtvolumen des Fasermaterials zwischen 20 und 50%, je nach Produkt,   z. B.   20% Holzwolle und 80% Glaswolle-Grobfaser   (80 kgl cm 2)   oder 50% Holzwolle und 30% Glaswolle-Grobfaser und 20% andere mineralische Grobfasern. (Zähelastisch bis zu   30 kg/cm2.).    



   3. Die gleiche, technische Wirkung, wie vorhin angegeben, kann auch mit Kunststoff-Grobfasern, Schnitzeln oder Splittern erreicht werden. Unter Grobfasern kann etwa ein Durchmesser von 0, 3 mm aufwärts angeführt werden. 



   Das Mischungsverhältnis von immunisierter Holzwolle und Kunststoff-Grobfasern ist annähernd gleich, wie für mineralische Grobfasern angegeben. 



   Im allgemeinen ist aber die immunisierte Holzwolle das stabilisierende Element. Alle andern Grobfasern gelten eher als Vergütungszusätze in sehr variablen Mengen je nach Produkt. Global ergeben sich daraus in Verbindung mit den extremsten Faser-Mischvarianten, unbeschränkte Güteprodukte für die verschiedensten Anwendungsgebiete. Es ergeben sich daraus z. B. Baustoffe für Wände, Decken, Fussböden, Isolierungen und Schalelemente, ebenso wie für Möbel, Türen und Verkleidungen usw. 



   Bei immunisierter Holzwolle ist es auch nicht notwendig, die Schaumstoff-Komponenten getrennt aufzusprühen. Versuche haben ergeben, dass in diesem Falle das gleichzeitige Versprühen der Komponenten aus einer gemeinsamen Mischdüse auf das laufende Band mit anschliessendem kontinuierlichem Auflegen des Füllgutes, die bestmögliche Methode ist, die Schaumstoffe zur grössten Wirkung zu bringen. Dies soll zweckmässig in der Weise erfolgen, dass die Füllgutauflage auf die am laufenden Band aufgesprühten Schaumstoff-Komponenten in dem Moment erfolgt, wenn die Vernetzung desselben bereits eingesetzt hat. Dieser Vorgang wickelt sich knapp vor dem Einlauf in den Formkanal ab, in dem sich die Vernetzung vollendet. 



   Die Herstellung kann sowohl in Handform, wird jedoch zweckmässig vollautomatisch in 

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 Bandformmaschinen erfolgen. Die Bandformmaschine unterscheidet sich von den bekannten Arten dadurch, dass es möglich ist, anstatt Stahlbänder, solche aus Kunststoff zu verwenden. Weiters werden die Gleitbahnen (Flächen) durch enggesetzte Laufrollen ersetzt, was einen absolut leichten Lauf ergibt. Ausserdem ist es möglich, anstatt des   Trennkörpers "Papier"   (um das Ankleben des Schaumstoffes auf den Bändern zu verhindern) einen feinen Wachsfilm auf die Kunststoffbänder kontinuierlich aufzubringen. Dadurch wird das Papier als Trennkörper überflüssig. 



   In manchen Fällen ist es auch vorteilhaft, dem Fasergemisch noch feuerfeste Stoffe wie Asbest, Schamotte, gebrannten Ton usw., in gemahlenem Zustand zuzumischen. (In Mengen von bis zu zirka   12%.)   Sehr günstig sind auch die Erzeugnisse, welche bei Verwendung von immunisierter Holzwolle, zusammen mit Glaswolle erhalten werden ; sie besitzen hohe Elastizität. Solche Platten biegen sich noch nicht bei einer Belastung, bei welcher reine Glaswolle-Schaumstoffplatten schon brechen würden. Jedoch muss die Glaswolle als Grobfaser (Kurzwolle) verwendet werden, da nur diese sich im Schaumstoff gut und ohne verwickeln verteilen lässt. 



   Mit dem Leichtbaustoff, wie er vorstehend beschrieben wurde, können Platten hergestellt werden, u. zw. sowohl in Einzelformen, als auch in Form eines endlosen Stranges, in einem aus Stahlbändern gebildeten Formkanal. Ferner eignet sich der Leichtbaustoff auch zur Produktion beliebiger, anderer Bauteile, wie   z. B.   



  Blöcke, Hohlblöcke oder Formen für Fertigteilbau. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Herstellung eines Leichtbaustoffes aus pflanzlichem Fasermaterial und einem organischen Hartschaumstoff auf der Grundlage von Polyurethan oder Polystyrol als Bindemittel, wobei dieser Leichtbaustoff gegebenenfalls als zusätzliche Füllstoffe mineralische Grobfasern, wie Glasgrobwolle, oder feuerfeste Stoffe wie 
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 Fasermaterial, welches aus einem oder mehreren Materialien aus der Gruppe Holzwolle, Kokos, Seegras, Holzschnitzel und Stroh besteht, vor der Vermischung mit dem den organischen Hartschaumstoff ergebenden Kunststoffmaterial und den gegebenenfalls einzusetzenden zusätzlichen Füllstoffen einer Behandlung bzw. 



  Imprägnierung mit einem Imprägnierungsmittel auf der Basis von Teerölen und Bitumen, Phenolen, Chlornaphthalin oder Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten unterworfen wird. 
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Claims (1)

  1. deren Imprägnierung Kunststoff-Grobfasern,-Schnitzel oder-Splitter, mit einem Durchmesser von etwa 0, 3 mm aufwärts, zugemischt werden.
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