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Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen zum Verdichten der Gleishaltung in Längsrichtung der
Schwellen, bestehend aus einem längs des Gleises verfahrbaren Fahrzeug, an dessen Gestell an jeder Seite mindestens eine Stopfeinrichtung mit einem Gehäuse für einen Schwingungserzeuger mit Unwuchten befestigt ist, deren Schwingungen auf ein mit dem Gehäuse verbundenes Werkzeug mit lotrechter und gegen die
Fahrzeuglängsachse unter einem Winkel angestellter Arbeitsfläche übertragen sind.
Es ist eine Maschine zum seitlichen Ausrichten von Gleisen bekannt (USA-Patentschrift Nr. 3, 196, 803), die zwei einander gegenüberliegende, je um eine zu der Fahrzeuglängsachse parallele Achse in Schwingung versetzbare, gegen die Schwellen anstellbare und auf diese über eine Schotterschicht einwirkende Werkzeuge aufweist. Jedes dieser Werkzeuge kann aus zwei parallelen Armen bestehen, die an ihrem unteren Ende eine lotrechte, zur Fahrzeuglängsrichtung parallele Platte tragen. Beide Platten sind gleichgestaltet und ihre
Arbeitsfläche ist gegenäber dem Schwellenquerschnitt klein. Mit solchen Maschinen, deren Werkzeuge, wenn auch über eine vor den Schwellenenden liegende Schotterschicht, nur auf diesen Enden einwirken, kann die betreffende Schwelle nur seitlich versetzt, nicht aber unterstopft werden.
Eine andere Maschine (USA-Patentschrift Nr. 2, 869, 476) ist mit Stopfwerkzeugen zum Unterstopfen von Schwellen von ihren Enden her versehen. Diese in Schwingungen versetzbaren Werkzeuge sind als an je einem Schaft befestigte, horizontale
Platten gestaltet, die mit ihren schmalen Stirnflächen auf den Schotter einwirken. Bei derartigen Maschinen wird aber die Güte der bei einer Schwelle erreichten Bettung beim Unterstopfen der nächsten Schwelle wieder beeinträchtigt, weil der Schotter unter der ersten, beim Heben der zweiten mitangehobenen Schwelle seitlich wieder heraustreten kann.
Schliesslich sind auch Maschinen für den Bau und die Wiederinstandsetzung von Bahngleisen bekannt, bei denen an einem auf Laufgestelle aufgesetzten Rahmen ein Bettungsplanierer, Schienenbürsten, zwei hintereinander angeordnete Hebewerke zum Ausrichten des Gleisstranges, mehrere Vorrichtungspaare zum
Verdichten der Bettung unter den Schwellen sowie gegebenenfalls ein Planierer für die Böschungen des
Bettungskörpers und Vorrichtungen zum Abfegen überschüssigen Schotters angeordnet sind.
Bei den erwähnten Maschinen wird die Bettung oder Gleishaltung mittels mehrerer, hintereinander zu beiden Seiten des Gleises angeordneter Rüttelvorrichtungen von den Schwellenstirnseiten her in horizontaler Richtung verdichtet.
Jede Rüttelvorrichtung besitzt ein Gehäuse, in dem ein in bestimmter Richtung wirkender Rüttler mit Unwuchtmassen und horizontal liegende, hin- und herbewegbare, mittels der Rüttelwellen antreibbare Schlagstempel untergebracht sind.
Die Schlagstempel sitzen in Buchsen, welche in der dem Gleis zugekehrten und mit der Gleislängsrichtung einen kleinen Winkel einschliessenden senkrechten Seitenwand des Gehäuses montiert sind. Diese Wand bildet eine Arbeitsfläche und zusammen mit den Schlagstempeln ein Verdichtungswerkzeug.
Abgesehen davon, dass die Anordnung mehrerer Verdichtungsvorrichtungen grosse Abmessungen der Maschine und damit ein hohes Gewicht sowie einen hohen Preis bedingt, ist der bereits oben erwähnte Mangel nicht behoben, denn hinter jeder Verdichtungsvorrichtung tritt Schotter seitlich aus, was die Qualität der Bettung vermindert.
Ziel der Erfindung ist eine Maschine, bei der das seitliche Ausweichen von Schotter der Gleishaltung vermieden ist.
Dieses Ziel ist mit einer Maschine des eingangs umrissenen Aufbaues erreichbar, bei welcher erfindungsgemäss das Werkzeug mindestens zwei, in Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordnete mit der Fahrzeuglängsachse einen Winkel einschliessende Arbeitsflächen aufweist und die Massen der in dem Gehäuse untergebrachten Unwuchten entgegen der Fahrtrichtung beim Arbeiten abnehmend bemessen sind. Diese Ausbildung der Werkzeuge, insbesondere aber die Änderung der Unwuchtmassen gewährleisten die Herstellung guter Gleishaltung und gestatten eine Verringerung der Abmessungen un ; des Gewichtes der Maschine gegenüber der letztgenannten bekannten. Die Unwuchten können auf in dem Gehäuse gelagerten Wellen angeordnet sein, die mittels aufgesetzter Zahnräder miteinander auf Drehung gekuppelt sind.
Die mechanische Kupplung der Wellen sichert in einfachster Weise die Gleichphasigkeit der Wirkung sämtlicher Unwuchten. Als vorteilhaft haben sich Werkzeuge mit zwei Arbeitsflächen erwiesen, von denen die vorangehende länger als die folgende ist. Dabei kann das hintere Ende der vorangehenden Arbeitsfläche von der Längsmittelebene des Fahrzeuges weiter abstehen als das hintere Ende der folgenden Arbeitsfläche. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind die mit den Arbeitsflächen versehenen Werkzeuge mit dem Gehäuse zu einer Einheit verbunden.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand einer bevorzugten Ausführungsform näher erläutert, die in den Zeichnungen veranschaulicht ist. In den Zeichnungen zeigt in schematisierter Darstellung Fig. 1 eine erfindungsgemässe Maschine in Seitenansicht, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 die Verteilung der Verdichtungszonen im Querschnitt des Bettungskörpers, Fig. 5 in grösserem Massstab die Stopfeinrichtung (Baugruppe A) der Maschine nach Fig. 1, Fig. 6 diese Stopfeinrichtung in Draufsicht und Fig. 7 einen Schnitt nach Linie VII-VII der Fig. 6.
Die in den Fig. 1 bis 3 wiedergegebene Maschine weist einen an zwei Laufgestellen--2--abgestützten Rahmen-l--auf, an dessen einem Ende ein Bettungsplanierer--3-- (Dosierapparat) montiert ist, mit
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zweite elektromagnetische Heber --7-- befindet, ist auf jeder Seite je eine Stopfeinrichtung --8-- zum Verdichten der Gleishaltung im Raum-9- (Fig. 4) unter den Schwellen und im Schwellenkoffer-10-- montiert.
Eine derartige Relativanordnung des Hebers-7--, der zum endgültigen Ausrichten des Gleises --4-dient, und der Stopfeinrichtung --8-- ermöglicht das Stopfen des bereits fertig ausgerichteten Gleises, wodurch nachträgliche elastische Verformungen der Schienenstränge verhütet werden.
Hinter der Stopfeinrichtung --8-- ist ein Planierer --11-- (Fig.1, 2) für die Böschungen-12-
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Auf den Böschungsplanierer --11-- folgen Verdichter --14-- für die Böschungen-12-und eine Vorrichtung--15-, mit der überschüssiger Schotter abgeräumt und in den Gleiszwischenraum oder auf die
Bettungskörperböschung transportiert wird.
Die Stopfeinrichtungen--8--sind gegenüber dem Rahmen--l--nicht unbewegbar, sondern je mittels Blattfedern --19-- an dem horizontalen Arm --18-- eines Konsolträgers befestigt, dessen vertikaler Arm - -17-- um eine lotrechte und mit dem Rahmen verbundene Säule --16-- verschwenkbar ist. Der
Konsolträger ist überdies entlang der Säule höhenverstellbar.
Diese Halterung der Stopfeinrichtung gestattet eine Verlagerung der Stopfeinheit zwischen einer Transportstellung, in welcher der horizontale Konsolträger eingeschwenkt ist, und einer Arbeitsstellung, in die sie ausgeschwenkt werden kann.
Jede der Stopfeinrichtungen--8-- (Fig. 5, 6) weist ein Gehäuse --20-- auf, in dem ein Rüttler untergebracht ist. Der Rüttler weist eine Anzahl paralleler, vertikaler Wellen --21-- auf, mit denen je eine Unwuchtmasse--23--sowie ein Zahnrad--22--drehfest verbunden ist. Die Zahnräder sind untereinander gleich und kämmen mit auf benachbarten Wellen sitzenden Rädern. Die Unwuchtmassen sind ungleich bemessen, u. zw. ist in Nähe des bugförmig zusammenlaufenden Gehäusevorderendes liegende Masse am grössten und die in Nähe des Gehäusehinterendes befindliche am kleinsten.
Die gegenläufige Drehung benachbarter Wellen und Unwuchtmassen bewirkt auch dann, wenn diese in Richtung von vorne nach hinten abnehmen eine im wesentlichen normal zum Gleislängsverlauf gerichtete Schwingung, insbesondere bei Vorhandensein einer geraden Anzahl von Massen. Die erwähnte Abnahme der Massen gewährleistet eine gleichmässige Verdichtung des Schotters in den Räumen-9-unterhalb der Schwellen (Fig. 4). Mit dem Gehäuse-20-ist ein Werkzeug zu einer Einheit verbunden, das zwei Arbeitsflächen-24, 25-aufweist, die mit der Maschinenlängsachse einen spitzen Winkel a von z. B. etwa 200 einschliessen.
Diese lotrechten Arbeitsflächen, deren Höhe je nach der Art der vorzunehmenden Gleisausbesserung und nach der Höhe des Bettungskörpers gewählt wird, sind einem Verschleiss unterworfen. Es empfiehlt sich daher die Anordnung von Schuhen--26--, an denen die Arbeitsfläche ausgebildet und die an von dem Gehäuse - vorspringenden Flanschen aufgesetzt sind. Solche Schuhe können ausgewechselt werden, sobald die Arbeitsflächen abgenutzt sind. Es versteht sich, dass an dem Gehäuse einer Stopfeinrichtung auch mehr als zwei Arbeitsflächen angeordnet sein können.
Die beschriebene Maschine arbeitet auf folgende Weise.
An der Einsatzstelle werden Stopfeinrichtungen und alle andern gegebenenfalls verlagerbaren Geräte aus der Transport- in die Betriebsstellung gebracht.
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montiert, der im Gleiszwischenraum einen Graben aushebt, welche ; das Passieren der zwischenraumseitigen Stopfeinrichtung --8-- erleichtert. Die Schienenbürsten-5-fegen Bettungsstoff von den Schienenköpfen herab, der bei der Tätigkeit des Planierers-3-auf sie fiel. Mittels der elektromagnetischen Heber-6 und 7-wird das Bahngleis --4-- räumlich, d.h. der Höhe und der Seite nach, ausgerichtet und dann das bereits endgültig mit Hilfe des Hebers-7-in seine Sollage gebrachte Gleis unterstopft und fixiert.
Das Unterstopfen des Raumes --9-- unter den Schwellen --13-- und im Schwellenkoffer-10--besorgen die Stopfeinrichtungen-8-von den Schwellenenden her.
Die vordere,-24-, der beiden Arbeitsflächen des Stopfwerkzeuges ist länger als die hintere-25-, und liegt in einem Abstand von dem Schwellenstirnende unter der Schwelle. Auch die hintere, --25--, der Arbeitsflächen liegt tiefer als die Schwellenunterfläche, ihr Hinterende befindet sich aber lotrecht unter dem Schwellenende. Mit Hilfe der die Schwelle untergreifenden, arbeitsmässig vorangehenden Arbeitsfläche wird der
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Rüttler der Stopfeinrichtung in Betrieb, wozu eine der Wellen--21--von einem Motor --28-- über eine Kardanwelle--29--angetrieben wird (Fig. 3).
Zufolge der Staffelung der Arbeitsflächen gelangt der vom hinteren Ende der vorangehenden Arbeitsfläche 24--zurückgelassene, überflüssige Schotter in den Raum vor der nachfolgenden Arbeitsfläche --25-- und wird von dieser unter die Enden der Schwellen--13--geschoben, wobei er etwa verbliebene Hohlräume ausfüllt, so dass die Bettung auch unter den Schwellenenden zuverlässig verdichtet wird.
Der hinter der Stopfeinrichtung--8--befindliche Bösehungsplanierer--11--sammelt den seitlich des Gleises befindlichen, herabgeschobenen Bettungsschotter, legt ihn an den Enden der Schwellen--13--ab und formt die Böschung--12--, die anschliessend mit dem Verdichter--14--verdichtet wird. überschüssiger Bettungsstoff wird mit der Vorrichtung--15--von der Gleisoberfläche weggeräumt und im Gleiszwischenraum oder an den Bettungskörperböschungen abgelegt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Verdichten der Gleishaltung in Längsrichtung der Schwellen, bestehend aus einem längs des Gleises verfahrbaren Fahrzeug, an dessen Gestell an jeder Seite mindestens eine Stopfeinrichtung mit einem Gehäuse für einen Schwingungserzeuger mit Unwuchten befestigt ist, deren Schwingungen auf ein mit dem Gehäuse verbundenes Werkzeug mit lotrechter und gegen die Fahrzeuglängsachse unter einem Winkel angestellter
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Fahrzeuglängsrichtung hintereinander angeordnete mit der Fahrzeuglängsachse einen Winkel einschliessende Arbeitsflächen (24,25) aufweist und die Massen der in dem Gehäuse (20) untergebrachten Unwuchten (23)
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