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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Verfeuerung von pumpfähigen, durch Feststoffe verunreinigten
Gemischen, insbesondere von ölhaltigen Schlämmen, mittels Brenner.
Derartige durch Feststoffe verunreinigte Gemische können aus Klärschlämmen, insbesondere der biologischen Abwasserklärung, und/oder aus Schmutzölen und sonstigen flüssigen ölhaltigen Abfällen, insbesondere der erdölverarbeitenden Industrie wie Raffinerien und petrochemische Betriebe, und/oder aus
Altölen und Abfallölen, insbesondere verbrauchte Motoröle, Maschinenöle und Emulsionsöle, und/oder aus organischen Rückständen, insbesondere der lack- und lösemittelherstellenden Betriebe, und/oder aus ölhaltigen Schwimm- und Sinkschlämmen der mechanischen Abwasserklärung, insbesondere der mit anorganischen und/oder organischen Flockungsmitteln arbeitenden Kläranlagen, bestehen.
Die Ölgehalte solcher zu verfeuernden Gemische schwanken je nach Zusammensetzung zwischen 50 und
90%, die Wassergehalte zwischen 10 und 40% und die Feststoffgehalte zwischen 0 und 10%.
Zum jüngsten Stand der Technik gehört nun ein Verfahren zur Verfeuerung von pumpfähigen, durch
Feststoffe verunreinigten Gemischen, insbesondere von ölhaltigen Schlämmen, mittels Brenner, bei welchem Primärluft durch ein Regelorgan in das Düsenrohr in Richtung zur Düsenspitze eingeleitet und mit dieser die Menge des in das hintere Ende des Düsenrohres eintretenden homogenisierten Schlammes reguliert wird, indem durch Staudruck innerhalb des Düsenrohres an der Lufteintrittsstelle der freie Querschnitt für den in das Düsenrohr eintretenden Schlamm verändert wird und die zur Düsenspitze strömende Primärluft mit dem
Schlamm ein Schlamm-Luft-Gemisch bildet und dieses Gemisch kontinuierlich aus der Düsenspitze zur Verbrennung herausgeschleudert wird.
Aufgabe der Erfindung ist, eine Anordnung zur Durchführung dieses vorteilhaften bekannten Verfahrens vorzusehen, mittels welcher die zu verfeuernden pumpfähigen durch Feststoffe verunreinigten Abfallprodukte in der erforderlichen Weise homogenisiert und dem Brenner kontinuierlich zugeführt werden und die es erlaubt, zusammen mit dem pumpfähigen Abfallprodukten homogenisierbare Feststoffe, wie beispielsweise die in erdölverarbeitenden Betrieben anfallenden gebrauchten Bleicherden, in ein homogenes Gemisch überzuführen und dieses dem Brenner zuzuleiten.
Die Erfindung geht hiezu aus von einer Anordnung der eingangs beschriebenen Art und besteht darin, dass sie aus einem konischen Behälter, in den über eine Leitung die durch Feststoffe verunreinigten, pumpfähigen Abfallprodukte und gegebenenfalls über einen Kübelaufzug homogenisierbare Feststoffe, vorzugsweise öl- und paraffmhaltige Bleicherden eingeleitet werden, und aus einer Taumelscheibenpumpe besteht, der die Abfallprodukte über eine Saugleitung zuströmen und von dieser nach der Homogenisierung über eine Druckleitung in den Behälter zurückgedrückt werden und dass an der Druckleitung mindestens ein, insbesondere zwei bis acht, ventilgesteuerte Rohrleitungsanschlüsse zur Entnahme von Teilströmen, die den Brennern zugeführt werden, vorgesehen sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Die in der Zeichnung gezeigte erfindungsgemässe Anordnung besitzt einen konischen Behälter --1--, der einen Inhalt von etwa 3 bis 4 m3 besitzt und in den über eine Leitung -2-- durch Feststoffe verunreinigte pumpfähige Abfallprodukte eingeleitet werden. An seinem unteren Ende besitzt der Behälter--l--einen Sumpf, in dem sich grössere, nicht homogenisierbare Feststoffe und Fremdkörper, wie beispielsweise Metallteile, ansammeln können, die mittels eines Schiebers von Zeit zu Zeit abgelassen werden können.
Die Anordnung besitzt weiters eine Taumelscheibenpumpe--3--, der die Abfallprodukte aus dem Behälter--l--über eine Saugleitung --4-- zuströmen und von dieser über eine Druckleitung--5--in den Behälter--l--zurückgedrückt werden. An der Druckleitung -5-- ist zumindest ein Rohrleitungsanschluss--6--zur Entnahme eines Teilstromes, der einem Brenner --7-- zugeführt wird, vorgesehen. Im dargestellten Beispiel ist nur ein Rohrleitungsanschluss--6--und ein Brenner--7--gezeigt, vorzugsweise sind jedoch zwei bis acht Rohranschlüsse zur Entnahme von Teilströmen vorgesehen.
Die Taumelscheibenpumpe--3--dient zur Homogenisierung des Gemisches sowie zur Erzeugung einer bestimmten Druckhöhe, vorzugsweise von 3 bis 4 m WS, für die kontinuierliche Abnahme des Teilstromes --6-- zum Brenner--7--.
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Betrieben anfallende gebrauchte Bleicherden, deren öl-und Paraffingehalt eine Ablagerung auf Halde nicht zulassen, eingeleitet werden, um sie zusammen mit den pumpfähigen Abfallprodukten in ein homogenes Gemisch überzuführen und der Verfeuerung zuzuleiten. Bislang wurden Bleicherden über Schnecken oder Rutschen der Brennkammer direkt zugeführt, was wenn die Nachbrennkammer nicht genügend gross dimensioniert war, zu schlechtem Ausbrand der Rauchgase führte.
Zur Erhöhung der Löslichkeit des Paraffins der Bleicherden im Gemisch kann das Gemisch wie bei der Verbrennung von steifen Abfallölen allgemein bekannt, auf etwa 80 bis 950C vorgewärmt werden, indem in den Behälter--l--Dampf--9--eingeblasen wird.
Nach der Verfeuerung des pumpfähigen homogenisierten Gemisches bleibt eine sterile Asche zurück, die auf Halde gefahren werden kann.
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Die Durchsatzleistung der erfindungsgemässen Anordnung ist primär durch die Wärmeleistung der Brenner und sekundär durch die Anzahl und Durchsatzleistung der Brenner festgelegt und kann zwischen 100 kg/h bis einige Tonnen/h, beispielsweise 5 t/h, betragen.
Die Menge der zugesetzten Bleicherden wird nur durch die Pumpfähigkeit des Gemisches und durch die Zerstäubungswirkung des Brenners begrenzt. Durch die Verwendung mehrerer Brenner kann somit die Leistung der Anlage beträchtlich erhöht werden.
Die Anordnung gemäss der Erfindung bietet den Vorteil, dass bei der Verfeuerung von pumpfähigen, durch Feststoffe verunreinigten Abfallprodukten, mittels Brenner, die Abfallprodukte mit und oder ohne Gehalt homogenisierbaren Feststoffen, wie z. B. Bleicherden, den Brennern kontinuierlich in gleichmässiger Zusammensetzung zugeführt werden können, so dass ein störungsfreier Verfahrensablauf und eine vollständige Verbrennung der Abfallstoffe zu steriler Asche möglich ist.