AT302823B - Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge mit Hinter- und Vorderachsantrieb - Google Patents
Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge mit Hinter- und VorderachsantriebInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Die Erfindung bezieht sich auf ein Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge mit Hinter-und Vorderachsantrieb, das ein zweigängiges Stirnradgetriebe umfasst, wobei eines der auf der Vorgelegewelle des Stirnradgetriebes sitzenden Zahnräder den Steg eines als Stirnradplanetengetriebe ausgebildeten sperrbaren Ausgleichgetriebes antreibt, von dessen Aussenrand der Hinterachsantrieb und von dessen Sonnenrad der Vorderachsantrieb abgeleitet sind. Verteilergetriebe dieser Art sind bereits bekannt. Dabei ist es zwar möglich, je nachdem, ob die Ausgleichgetriebesperre eingelegt ist oder nicht, die Vorder- und Hinterachse mit oder ohne Ausgleich anzutreiben, wobei aber stets beide Achsen gemeinsam angetrieben werden und es sich auch um jeweils zwei Hinter- und/oder Vorderachsen handeln kann. Nun ist aber der ständige Antrieb der Vorderachse bei entsprechenden Strassenverhältnissen keineswegs erforderlich, im Gegenteil, der dauernde Kraftschluss der vergleichsweise komplizierten Antriebsteile einer gelenkten Achse führt in ungünstiger Weise zu einem erhöhten Verschleiss dieser Teile und damit zu einer Verkürzung ihrer Lebensdauer. Vielfach wird von einer der beiden Wellen des Stirnradgetriebes wenigstens ein Nebenabtrieb abgeleitet, um beispielsweise eine Pumpe eines Tankfahrzeuges betreiben zu können. Hiebei wird dann häufig die Forderung gestellt, dass der Nebenabtrieb nur bei stillstehendem Fahrzeug laufen soll, um verschiedene Gefahren oder Beschädigungen mit Sicherheit auszuschliessen. Mit bekannten Verteilergetrieben ist diese Forderung, soferne der Nebenabtrieb von einer der Wellen des Stirnradgetriebes abgeleitet werden soll, nicht zu erfüllen. Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und ein Verteilergetriebe der eingangs geschilderten Art zu schaffen, das die Möglichkeit bietet, den Vorderachsantrieb wahlweise abzuschalten, bei stillstehendem Fahrzeug bzw. nur bei Fahrzeugstillstand auf einen Nebenantrieb zu arbeiten und in üblicher Weise die Vorder- und Hinterachse mit oder ohne Ausgleich gemeinsam anzutreiben, wobei es sich um eine vergleichsweise einfache Konstruktion handeln soll. Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe vor allem dadurch, dass die Ausgleichgetriebesperre in an sich bekannter Weise aus einer lösbaren Kupplung des Steges mit dem Aussen- oder Sonnenrad besteht und die Welle zum Vorderachsantrieb über eine bei eingerückter Sperre lösbare weitere Kupplung mit dem Sonnenrad verbunden ist. Ist diese weitere Kupplung eingerückt, so ergeben sich die gleichen Verhältnisse wie bei den bekannten Ausführungen, d. h. es werden die Hinter- und die Vorderachse entweder über das Ausgleichgetriebe oder mit gesperrtem Ausgleichgetriebe gemeinsam angetrieben. Mit Hilfe der Kupplung für die Welle zum Vorderachsantrieb kann nun dieser für sich abgeschaltet werden, wobei aber die Hinterräder weiter angetrieben werden, da die Ausgleichgetriebesperre eingerückt ist und somit verhindert wird, dass sich das Ausgleichgetriebe ohne Kraftübertragung auf die Hinterräder frei durchdreht. Es bereitet keine Schwierigkeiten, die beiden Kupplungen auf mechanischem, pneumatischem oder hydraulischem Weg so miteinander zu verbinden, dass die Kupplung für die Welle zum Vorderachsantrieb nur dann lösbar ist, wenn gleichzeitig die Ausgleichgetriebesperre, also die andere Kupplung, eingerückt wird bzw. ist. In weiterer Ausbildung der Erfindung ist zwischen der Welle für den Hinterachsantrieb und dem Aussenrad eine lösbare Kupplung vorgesehen, die gegebenenfalls eine Einheit mit der Ausgleichgetriebesperre bildet. Mit Hilfe dieser Kupplung lässt sich also auch der Hinterachsantrieb abschalten, was dann von Bedeutung ist, wenn bei stillstehendem Fahrzeug ein Nebenabtrieb eingeschaltet werden soll. Es wäre aber auch möglich, im Bedarfsfalle lediglich die Vorderräder anzutreiben, soferne beim Ausrücken der Kupplung für den Hinterachsantrieb die Ausgleichgetriebesperre eingelegt bleibt. Bei wenigstens einem von einer der beiden Wellen des Stirnradgetriebes abgeleiteten Nebenabtrieb ist erfindungsgemäss schliesslich der Nebenabtrieb an die betreffende Getriebewelle über eine nur bei gelösten Kupplungen für den Vorder- und Hinterachsantrieb einrückbare Kupplung angeschlossen, so dass die vielfach gestellte Forderung des Nebenabtriebes ausschliesslich dann, wenn das Fahrzeug stillsteht, ebenfalls erfüllt ist. Auch hier bereitet es keine besonderen Schwierigkeiten, die Kupplungen so gegenseitig zu verriegeln, dass sich die Kupplung für den Nebenabtrieb nur in jener Stellung der Kupplungen für die beiden andern Antriebe einrücken lässt, in der der Abtrieb zu den Hinter- und Vorderrädern unterbrochen ist. Sind für die Kupplungen pneumatische oder hydraulische Schaltzylinder und ein entsprechendes gemeinsames Steuergerät vorgesehen, so lassen sich die Schalt-bzw. Kupplungsvorgänge mit einer einfach bedienbaren Druckknopfanordnung u. dgl. ausführen. In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 ein Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge im Schema und die Fig. 2 und 3 einen Teil dieses Getriebes in zwei weiteren möglichen Schaltstellungen in gleicher Darstellungsweise. Mit --1-- ist die Getriebeeingangswelle bezeichnet, auf der zwei Stirnräder-2, 3-frei drehbar sitzen, die mittels einer Schubklauenmuffe--4-wahlweise mit der Getriebeeingangswelle drehfest verbunden werden können. Die beiden Stirnräder-2, 3-kämmen mit je einem auf einer Vorgelegewelle-S-festsitzenden Stirnrad--6, 7-. Somit bilden die beiden Stirnradpaare-2, 6 und 3, 7--mit ihren Wellen -1, 5-und der Schubklauenmuffe--4-ein zweigängiges Stirnradgetriebe. Das Stirnrad --7-- treibt über ein weiteres Stirnrad --8-- den Steg -9-- eines als Stirnradplanetengetriebe ausgebildetes Ausgleichgetriebes mit Sonnenrad-10--, Aussenrad-11-und <Desc/Clms Page number 2> Planetenrädern-12-an. Vom Aussenrad-11-wird der Hinterachsantrieb (Welle --13--) und vom Sonnenrad --10-- der Vorderachsantrieb (Welle-14--) abgeleitet. EMI2.1 --8-- istHinterachsantrieb ist nicht unmittelbar mit der Welle des Aussenrades--11--verbunden, sondern trägt ebenfalls einen Kupplungsteil--17--, der gegebenenfalls mit dem Kupplungsteil--16--zusammenwirken kann. Zur Kupplung der Teile-15, 16, 17- dient ein Schubglied, beispielsweise eine Schiebemuffe-18--. Zwischen dem Sonnenrad --10-- des Ausgleich- bzw. Planetengetriebes und der Welle--14--zum Vorderachsantrieb ist eine weitere lösbare Kupplung --19-- vorgesehen. In der in Fig. 1 dargestellten Schaltstellung sind die Kupplungsteile--15, 16, 17--miteinander gekuppelt, es ist also der Steg-9-mit dem Aussenrad --11-- des Ausgleich- bzw. Planetenrades starr verbunden und damit das Ausgleichgetriebe gesperrt. Gleichzeitig ist die Welle --13-- für den Hinterachsantrieb drehfest mit dem Rad --8-- bzw. dem ohne Relativdrehung umlaufenden Ausgleichgetriebe verbunden. Es werden daher die Hinterräder angetrieben, wobei je nach der Stellung der Kupplung --19-- die Vorderräder keinen Antrieb erhalten oder ohne Ausgleich gegenüber den Hinterrädern mitangetrieben werden. Bei der Schaltstellung nach Fig. 2 sind nur die Kupplungsteile-16, 17- gekuppelt, das Ausgleichgetriebe kommt daher zur Wirkung, wobei allerdings die Kupplung-19-eingerückt sein muss, da sonst das Ausgleichgetriebe ohne Kraftübertragung auf die Hinterräder frei durchlaufen würde. Hier ist eine Automatik erforderlich, die ein Lösen der Kupplung --19-- bei ungesperrtem Ausgleichgetriebe verhindert. Gemäss Fig. 3 ist das Ausgleichgetriebe zwar gesperrt, die Welle-13-zum Hinterachsantrieb aber abgeschaltet. Wird in diesem Fall auch die Kupplung-19-gelöst, so steht das Fahrzeug still und es kann auf EMI2.2 einrückbar ist, wenn sowohl die Kupplung-16, 17- als auch die Kupplung-19-gelöst sind. In der Stellung nach Fig. 3 muss das Ausgleichgetriebe nicht unbedingt gesperrt sein, es wäre also ohne EMI2.3 ungekuppeltPATENTANSPRÜCHE : 1. Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge mit Hinter- und Vorderachsantrieb, das ein zweigängiges Stirnradgetriebe umfasst, wobei eines der auf der Vorgelegewelle des Stirnradgetriebes sitzenden Zahnräder den Steg eines als Stirnradplanetengetriebe ausgebildeten sperrbaren Ausgleichsgetriebes antreibt, von dessen Aussenrad der Hinterachsantrieb und von dessen Sonnenrad der Vorderachsantrieb abgeleitet sind, EMI2.4 lösbaren Kupplung (15,16, 18) des Steges (9) mit dem Aussen- oder Sonnenrad (11 bzw. 10) besteht und die Welle (14) zum Vorderachsantrieb über eine bei eingerückter Sperre lösbare weitere Kupplung (19) mit dem Sonnenrad (10) verbunden ist. EMI2.5
Claims (1)
- für den Hinterachsantrieb und dem Aussenrad (11) eine lösbare Kupplung (16,17, 18) vorgesehen ist, die gegebenenfalls eine Einheit mit der Ausgleichgetriebesperre (15,16, 18) bildet.3. Verteilergetriebe nach den Ansprüchen 1 und 2, mit wenigstens einem von einer der beiden Wellen des EMI2.6 die betreffende Getriebewelle (1) über eine nur bei gelösten Kupplungen (19 bzw. 16,17, 18) für den Vorderund Hinterachsantrieb einrückbare Kupplung (21) angeschlossen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT430070A AT302823B (de) | 1970-05-13 | 1970-05-13 | Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge mit Hinter- und Vorderachsantrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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AT430070A AT302823B (de) | 1970-05-13 | 1970-05-13 | Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge mit Hinter- und Vorderachsantrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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AT302823B true AT302823B (de) | 1972-10-25 |
Family
ID=3562213
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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AT430070A AT302823B (de) | 1970-05-13 | 1970-05-13 | Verteilergetriebe für Kraftfahrzeuge mit Hinter- und Vorderachsantrieb |
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Country | Link |
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AT (1) | AT302823B (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3716775A1 (de) * | 1986-05-23 | 1987-11-26 | Fuji Heavy Ind Ltd | Leistungsuebertragungssystem fuer ein vierradgetriebenes fahrzeug |
EP3034348A1 (de) * | 2014-12-19 | 2016-06-22 | NAF Neunkirchener Achsenfabrik AG | Verteilergetriebe zum Aufteilen eines Drehmoments auf wenigstens eine erste und eine zweite Achswelle eines Kraftfahrzeugs |
-
1970
- 1970-05-13 AT AT430070A patent/AT302823B/de not_active IP Right Cessation
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3716775A1 (de) * | 1986-05-23 | 1987-11-26 | Fuji Heavy Ind Ltd | Leistungsuebertragungssystem fuer ein vierradgetriebenes fahrzeug |
EP3034348A1 (de) * | 2014-12-19 | 2016-06-22 | NAF Neunkirchener Achsenfabrik AG | Verteilergetriebe zum Aufteilen eines Drehmoments auf wenigstens eine erste und eine zweite Achswelle eines Kraftfahrzeugs |
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