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Kläranlage.
Die bisher bekannten Klär- oder Oxydationskörper, bei denen schichtenweise Schlacken von verschiedener grösse dergestalt aufgebaut sind, dass die unterste Schlackenschicht aus mindestens faustgrossen Stücken besteht und auf derselben eine Übergangsscblackenschicht vorgesehen wird, um eine Deckschicht alsdann von feinem Schlackenmateriale anzuwenden,
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Weise durch den Kl. irkörper zu bewegen, so dass der gewünschte biologische Klärprozess nur mangelhaft vor sich gf'ht.
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in der Weise ausgeführt, dass der in beliebiger Tiefe unter der Erdoberfläche anzubringende Klär- oder Oxydationskörper auf einem durchbrochenen, z.
H. als Feuerrost ausgeführten Gewölbe angeordnet ist und in einem vollkommen geschlossenen Behälter untergebracht wird. Der in beliebiger Tiefe unter der Erdofberfläche angebrachte Kmrbcbä ! tr'r steht mit der atmosphärischen Luft durch einen Luftschacht oder in anderer beliebiger Weise in offener Verbindung und der obere Teil des Klärbehälters ist an einen Schornstein, z.
H. einen
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Durch eine nach der vorliegenden Erfindung ausgeführte Kläranlage ist man in den Stand gesetzt, die letztere in die allernächste Nähe der Wohnhäuser zu setzen und in
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einen Schornstein abzuführen, wobei aber keineswegs eine lebhafte Luftzirkulation durch den lilärkörper erzielt wird, da hiezu unbedingt die freie Verbindung des mit Durchbrechungen versehenen Bodens des Klärbohälters mit der atmosphärischen Luft erforderlich ist.
Auf der beigegebenen Zeichnung geben an :
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die ganze Vorrichtung, Fig. 2 einen senkrechten Querschnitt nach Linie A-B der Fig. 1 und Fig. 3 eine schematische Aufzeichnung einer grösseren, aus mehreren Klärkörpern bestehenden Klärvorrichtung.
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werk, Beton, Steingut oder dgl. hergestellt wird,. ist oben am besten durch eine Eisenplatte a dicht verschlossen, während derselbe unten mit einem durchlöcherten Boden b versehen ist, der beispielsweise am einfachsten durch versetzt gemauerte Ziegelsteine mit zwischen den einzelnen Steinen gelassenen Öffnungen c erzielt wird.
Dieser Boden ist gewölbt, so dass sich unter demselben ein den ganzen Filterkörper unterziehender Kanal d bildet, welcher die frische Luft zu-und das geklärte Wasser abführt und zwecks der besseren Verteilung der Luft unter dem ganzen Klärbehälter und leichteren Abflusses des geklärten Wassers konisch ausgeführt ist.
Dieser Kanal d steht direkt mit einem Frischluftschachte s zum Einführen der Aussenluft in Verbindung. Der Kiärlörper r, in den der Abzugskanal 7l
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die Oberfläche des Filterkörpers und fast bis zu dem Öffnungskanale h im Schmalseitenmauerwerke des Behälters r geführt, wodurch die von unten nach oben strömende Luft besser im ganzen Filterkörper verteilt wird, wie die Pfeile in Fig. 1 angeben, und leichter in den
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das Rohr k in einen Schlot des zugehörigen Hauses oder sonstigen Schornstein zu strömen.
Das aus dem Sedimentierbehälter kommende Zuleitungsrohr l führt die Abwässer auf eine oder mehrere sogenannte Verteilungsrinnen in, n, am besten von V-förmigem Querschnitte,
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z. B. v der Fig. 1.
Der Gebrauch der Klärvorrichtung ist kurz folgender : Während Frischluft bei p in den Luftschacht s eintritt und infolge des Auftriebes im Schlote des zugehörigen Hauses oder in einen sonstigen Schornstein, der mit der Klärvorrichtung in Verbindung steht, durch Öffnung o, Kanal d, Schlitze c, durch die Filterschiht e, Öffnungen h nach t und i nach it und schliesslich durch Rohr k nach dem Schlote unter Mitnahme sämtlicher Dünste
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An Stelle einer solchen Klärvorrichtung können auch äusserst vorteilhaft eine grössere
Anzahl derselben, also gleichsam eine K) ärzentrale für kleinere Städte oder grössere Betriebe so angcordnot sein, dass sämtliche Klärvorrichtungon mit einem in der Mitte gelegenen Ahzugsschlote in Ycrbindung stehen, wie aus der schematische'n Fig. 3 ersichtlich ist. Eine @ solche Zentralanlage bietet grosse wirtschaftliche Vorteile, so ist bei ihr z. B. die Möglichkeit
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infolgedessen begünstigten bio) ogiscben Reinigungsprozessps herumzuirgen.
Derartige Vor- wärmung ist aber wiederum ohne grossen Kostenaufwand möglich, wenn solche Klärzentralen
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Lagerung der gröhsten Filterschicht an einer Schmalseite des Behälters, so dass sie bis an die Oberfläche des Klärkörpers und fast bis an den Abströmkanal h heranreicht, ist es zu
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vordanken, dass man einen derartig starken Luftdurchzug und eine dadurch bedingte völlige Klärung bei geschlossenen Filterbehältern erhält, die ja das Hauptorfordernis bei sämtlichen Klärvorrichtungen bildet.
Das wesentlichste also, was die hier vorliegende gegenüber alleu bisher bekannten Klärvornchtungdn als neu und eigenttlmlich aufweist und was man bisher vergeblich angestrebt hat, ist dio Tatsache, dass der oberhalb des Filterkörper befindliche Raum sich unter Luftabschluss befindet, d. h. also, dass bei Klärvorrichtungen nach vor- liegender Erfindung der Raum, in welchem der Oxydationsprozess vor sich geht, vollständig geschlossen ist, wodurch die Möglichkeit einer übelriechenden Ausdünstung der Vorrichtung ausgeschlossen und die Verwendung solcher Klärvorrichtungen in der unmittelbaren Nähe von Wohnhäusern ermöglicht ist.
Durch die Abdeckung des Klärkörpers wird desgleichen ein wesentlicher Vorteil gegenüber den offenstehenden Vorrichtungen dadurch erreicht, dass dieselbe im Winter durch Kälte nicht beeinträchtigt wird, sowie auch Störungen durch Schnee oder Sturzregen ausgeschlossen sind. Der biologische Reinigungsprozess ist durch die Einrichtung des künstlichen Luftzuges unabhängig von den Witterungsverhältnissen gestaltet worden, was einen wesentlichen Fortschritt gegenüber den bisher bekannten Vorrichtungen darstellt.