<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren zur Herstellung von warmhärtbaren Pressmassen
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Dieses Verfahren, sonst sehr vorteilhaft, hat aber auch einen Nachteil : Bei der Verwendung eines separat hergestellten Harzes ist es nötig, mit Rücksicht auf ungleiche Reaktivität, die von den Reaktions-und Lagerungsbedingungen sowie auch von der Reinheit der Ausgangskomponenten abhängig ist, die technologischen Daten immer zu regulieren und an die gegebenen Bedingungen anzupassen ; bei kurzer Reaktionsdauer und engem Temperaturintervall ist die Anpassung oft sehr problematisch.
Der angeführte Nachteil wird durch das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung von warmhärtbaren Pressmassen in Form von Körnchen, Schuppen, Schrot u. ähnl. behoben, welches darin besteht, dass man zu einem Gemisch von Füllstoff und Zusätzen, wie Gleitmittel, Kondensationskatalysatoren, eventuell auch Farbstoffen und Plastiziermittel, das in einem Reaktor vorgelegt ist, die Ausgangskomponenten eines warmhärtbaren Harzes zusetzt, wobei die erhaltene Mischung in dem Reaktor durch ein Messer-und Rührsystem ständig im Schweben und im Verlauf der Kondensation auf einer Temperatur unter 1500C gehalten wird.
Als Ausgangskomponenten für die Herstellung warmhärtbarer Pressmassen gemäss der Erfindung
EMI2.1
und Epoxyd-, Silikon-oder Furanharze, u. zw. einzeln oder in Gemischen.
Nachdem der gewünschte Kondensationsgrad erreicht worden ist, wird das Reaktionsgemisch abgekühlt und die trockene warmhärtbare Pressmasse in Form von Körnchen, Schuppen, Schrot u. ähnl. wird aus dem Reaktor entfernt.
Als Füllstoff für warmhärtbare Pressmassen kann man alle üblich benutzten Materialien, wie Zelluloseschrot, Zellulosewatte, pulverförmige Zellulose und Holzmehl, anwenden.
Das ganze Verfahren ist sehr einfach. Der Füllstoff, z. B. die Zellulosewatte, und gleichzeitig die übrigen Zusätze, wie Gleitmittel, Kondensationskatalysatoren, eventuell auch Farbstoffe und Plastiziermittel, werden in bestimmten Mengen in den Reaktor eingetragen. Nach der erfolgten Homogenisierung, vorteilhaft unter hohen Umlaufgeschwindigkeiten, werden die betreffenden Harz-Ausgangskomponenten zugesetzt.
Das Reaktionsgemisch wird durch ein Messer-und Rührersystem zu hoher Umdrehungszahl gebracht, wodurch das ganze Reaktionssystem zum Schweben gebracht wird. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wird durch Heizen oder Kühlen, je nach der Art der eingesetzten Ausgangskomponenten, geregelt, damit man die optimalen Rekationsbedingungen erreicht. Gleichzeitig mit der Kondensation verläuft das Trocknen der Pressmasse. Die Reaktionsbedingungen des erfindungsgemässen Verfahrens beeinflussen den Reaktionsverlauf, die Homogenisierung, die Ausfärbung, die Imprägnierung und die Trocknung der Masse und die übrigen Operationen so weit, dass hervorragende technische Parameter im Vergleich zu jenen nach den bisher bekannten und angewendeten Verfahren erzielt werden. Da z. B. die Expositionszeiten kurz sind, kommt es zu keiner Farbtonänderung.
Alle Körnchen weisen denselben Trocknungsgrad auf, u. zw. an der Oberfläche sowie im Inneren, was durch das bei der hohen Umdrehungszahl erreichte dynamische Gleichgewicht bedingt ist. Sogar moderne Trocknungsverfahren, z. B. der Fluid-Bed-Prozess, führen nicht zu so hoher Homogenität, da die Teilchen im Verlauf der Trocknung nur im statischen Gleichgewicht sind, so dass immer ein gewisses Gefälle des Feuchtigkeitsgehaltes zwischen der Oberfläche und dem Inneren der Teilchen besteht.
Das erfindungsgemässe Verfahren verkürzt den Zyklus der Produktion der warmhärtbaren Presspulver auf 20 bis 60 min und ermöglicht, infolge seiner Einfachheit, die Mechanisierung und die Einführung einer kontinuierlichen Arbeitsweise.
Die Produktionseinrichtung stellt in technischer und ökonomischer Hinsicht keine besonderen Ansprüche. Die Anlage besteht, in Abhängigkeit von der benutzten Modifikation des Verfahrens, nur aus einem oder höchstens einigen Reaktoren, die mit einem Messer-und Rührersystem versehen sind.
Die Pressartikel, die aus der nach diesem Verfahren hergestellten Masse gepresst wurden, sind hochhomogen, glänzend und gut ausgefärbt ; sie enthalten keine Verunreinigungen, da ein Eindringen von Fremdkörpern in die Pressmasse praktisch ausgeschlossen ist.
Bei s piee l : Feinzerfaserter Asbest (30 kg) und 0, 5 kg Montanwachs werden gleichzeitig in einen Reaktor eingetragen. Das Gemisch wird 5 min intensiv gerührt, wonach man in den auf 120 C angeheizten Reaktor 70 kg pulverförmiges Dicyandiamid und Formaldehyd als wässerige Lösung in einem Molverhältnis 1 : 1, 5 einsetzt. Die Kondensation und die Trocknung verlaufen bei 1200 Umdr/min in 10 min. Die erhaltenen Körnchen werden abgekühlt und aus dem Reaktor entfernt.
<Desc/Clms Page number 3>
Beispiel 2 : Man setzt 35 kg bandförmige Zellulose und dann 1 kg Magnesiumstearat und 115 kg einer Lösung von Harnstoff in Formaldehyd in einem Molverhältnis von 1 : 1, 5 in einem Reaktor zu. Das Gemisch wird auf 90 C gebracht. Die Reaktion verläuft in 40 min. Die Körnchen werden abgekühlt.
Beispiel 3 : Holzmehl (45 kg), 1, 5 kg Zinkstearat, 5 kg Hexamethylentetramin und 1 kg Farbpigment werden gleichzeitig in einen Reaktor eingetragen. Das Gemisch wird 1 min gerührt, wonach 60 kg eines Gemisches von Phenol und Paraformaldehyd in einem Molverhältnis von 1 : 1, 08 zugefügt werden. Die Reaktion verläuft bei 120 C in 30 min. Nach Beendigung der Reaktion werden die Körnchen abgekühlt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von warmhärtbaren Pressmassen in Form von Körnchen, Schuppen, Flocken, Schrot u. ähnl., wobei die einzelnen Bestandteile mittels eines hochtourigen Mischers gemischt
EMI3.1
wie Gleitmittel, Kondensationskatalysatoren, eventuell auch Farbstoffe und Plastiziermittel, das in einem Reaktor vorgelegt ist, die Ausgangskomponenten eines warmhärtbaren Harzes zusetzt, wobei die
EMI3.2
<Desc / Clms Page number 1>
Process for the production of thermosetting molding compounds
EMI1.1
<Desc / Clms Page number 2>
This process, otherwise very advantageous, also has a disadvantage: when using a separately produced resin, it is necessary to provide the technological data, taking into account the unequal reactivity, which depends on the reaction and storage conditions and also on the purity of the starting components always to regulate and adapt to the given conditions; If the reaction time is short and the temperature range is narrow, the adjustment is often very problematic.
The stated disadvantage is caused by the process according to the invention for the production of thermosetting molding compounds in the form of granules, flakes, shot and the like. similar fixed, which consists in adding the starting components of a thermosetting resin to a mixture of filler and additives, such as lubricants, condensation catalysts, possibly also dyes and plasticizers, which is placed in a reactor, the mixture obtained in the reactor by a Knife and agitator system is constantly floating and is kept at a temperature below 1500C during the condensation process.
As starting components for the production of thermosetting molding compounds according to the invention
EMI2.1
and epoxy, silicone or furan resins, etc. between individually or in mixtures.
After the desired degree of condensation has been achieved, the reaction mixture is cooled and the dry thermosetting molding compound in the form of granules, flakes, grist and the like. similar is removed from the reactor.
All commonly used materials such as crushed cellulose, cellulose wadding, pulverulent cellulose and wood flour can be used as a filler for thermosetting molding compounds.
The whole process is very simple. The filler, e.g. B. cellulose wadding, and at the same time the other additives, such as lubricants, condensation catalysts, possibly also dyes and plasticizers, are introduced into the reactor in certain quantities. After the homogenization has taken place, advantageously at high circulation speeds, the relevant resin starting components are added.
The reaction mixture is brought to a high number of revolutions by a knife and stirrer system, as a result of which the entire reaction system is made to float. The temperature of the reaction mixture is regulated by heating or cooling, depending on the type of starting components used, so that the optimum reaction conditions are achieved. The drying of the molding compound takes place at the same time as the condensation. The reaction conditions of the process according to the invention influence the course of the reaction, the homogenization, the coloring, the impregnation and the drying of the mass and the other operations to such an extent that excellent technical parameters are achieved compared to those according to the previously known and used processes. Since z. B. the exposure times are short, there is no color change.
All granules have the same degree of dryness, u. between the surface and the inside, which is due to the dynamic equilibrium achieved at the high number of revolutions. Even modern drying methods, e.g. B. the fluid bed process, do not lead to such high homogeneity, since the particles are only in static equilibrium during the drying process, so that there is always a certain gradient in the moisture content between the surface and the interior of the particles.
The method according to the invention shortens the cycle of production of the thermosetting press powder to 20 to 60 minutes and, due to its simplicity, enables mechanization and the introduction of a continuous mode of operation.
The production facility has no special technical and economic requirements. Depending on the modification of the process used, the plant consists of only one or at most a few reactors which are provided with a knife and stirrer system.
The pressed articles, which were pressed from the mass produced by this process, are highly homogeneous, shiny and well colored; they do not contain any impurities, as penetration of foreign bodies into the molding compound is practically impossible.
In the case of piee l: Fine fiberized asbestos (30 kg) and 0.5 kg of montan wax are fed into a reactor at the same time. The mixture is stirred vigorously for 5 minutes, after which 70 kg of powdered dicyandiamide and formaldehyde as an aqueous solution in a molar ratio of 1: 1.5 are used in the reactor, which has been heated to 120.degree. The condensation and drying take place at 1200 rpm in 10 minutes. The resulting granules are cooled and removed from the reactor.
<Desc / Clms Page number 3>
Example 2: 35 kg of ribbon-like cellulose and then 1 kg of magnesium stearate and 115 kg of a solution of urea in formaldehyde in a molar ratio of 1: 1.5 are added in a reactor. The mixture is brought to 90.degree. The reaction takes 40 minutes. The granules are cooled.
Example 3: Wood flour (45 kg), 1.5 kg of zinc stearate, 5 kg of hexamethylenetetramine and 1 kg of color pigment are introduced into a reactor at the same time. The mixture is stirred for 1 min, after which 60 kg of a mixture of phenol and paraformaldehyde in a molar ratio of 1: 1.08 are added. The reaction takes place at 120 ° C. in 30 minutes. After the completion of the reaction, the granules are cooled.
PATENT CLAIMS:
1. Process for the production of thermosetting molding compounds in the form of granules, flakes, flakes, grist and the like. similar., whereby the individual components are mixed using a high-speed mixer
EMI3.1
such as lubricants, condensation catalysts, possibly also dyes and plasticizers, which is placed in a reactor, adds the starting components of a thermosetting resin, the
EMI3.2