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Thermischer Kesselspeisewasser-Entgaser
Die Erfindung betrifft einen thermischen Kesselspeisewasser-Entgaser mit etagenförmig übereinander angeordneten Rieselblechen, die aussermittig angeordnete und jeweils gegeneinander versetzte Dampfdurchtrittsöffnungen aufweisen.
Zur Aufbereitung des Kesselspeisewassers wird das Wasser in der Weise von gasförmigen Sauerstoff-und Kohlensäureverbindungen befreit, dass das Wasser in einem Behälter vom Dampf im Gegenstrom durchströmt wird. Das Wasser wird dabei in den oberen Teil des Behälters eingelassen und rieselt über Bleche mit Bodenlochungen nach unten. Gleichzeitig strömt in den mittleren und unteren Teil des Behälters eingeleiteter Dampf durch das Wasser hindurch nach oben. Zur Vermeidung von Erschütterungen und Geräuschen sind für den Heizdampf in den Rieselböden Durchtrittsöffnungen vorgesehen.
Es sind Rieselentgaser-Behälter mit übereinander angeordneten Rieselböden bekannt, die radial und segmentförmig angeordnete Dampfdurchtrittsöffnungen aufweisen, wobei diese Dampfdurchtrittsöffnungen von Boden zu Boden versetzt sind. Diese segmentförmige Ausbildung der Dampfdurchtrittsöffnungen vermag nicht die Bildung einer dichten Dampfsäule zu verhindern, die sich von Öffnung zu Öffnung fortbewegt und damit einen gleichmässigen Dampfdurchsatz verhindert.
Insbesondere werden die Randzonen des Behälters nicht vom Dampf erfasst, so dass nur eine mangelhafte Entgasung stattfinden kann.
Man kennt auch Rieselentgaser mit frei in das Behälterinnere ragenden Blechen, die als Prellplatten dienen und den Dampfstrahl umlenken sollen. Diese Prellplatten tragen chemische Substanzen, die eine Trennung der gasförmigen Bestandteile im Wasser bewirken sollen. Auch bei dieser Anordnung wird die Bildung einer dichten Dampfsäule, die sich um die Blechränder windet, geradezu gefördert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen thermischen Kesselspeisewasser-Entgaser zu schaffen, bei welchem der Dampf im Behälter so geführt wird, dass die Bildung einer dichten Dampfsäule vermieden wird und der Dampf durch ständige Richtungsänderung den gesamten Querschnitt des nach unten rieselnden Wassers erfasst. Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass die Dampfdurchtrittsöffnungen in den Rieselblechen als durchgehende Längsschlitze ausgebildet sind. Bei einer solchen Konstruktion ist gewährleistet, dass sich der Dampf jeweils nach dem Austritt aus den Öffnungen gleichmässig zu allen Seiten ausbreiten und vor allem auch die Randzonen des Behälters erfassen kann. Dieses ist für den Wirkungsgrad der Rieselanlage besonders wichtig, da eine gleichmässige und intensive Durchmischung des Wassers mit dem Dampf stattfinden kann.
Ausserdem ist die Konstruktion der Rieselbleche durch die Längsschlitze besonders einfach und gestattet eine sehr einfache Montage, da die beiden Bodenteile getrennt montiert werden können, was bei den erheblichen Abmessungen dieser Flächen vorteilhaft ist.
Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Darin zeigen : Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Entgaser gemäss der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt längs der
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Linie 2-2 in Fig. 1.
Das zu entgasende Speisewasser tritt durch zwei Einlaufstutzen--11 und 12--in einen Ringkanal des insgesamt mit--13--gekennzeichneten Wasserverteilereinsatzes. Das Wasser verteilt sich dann über eine Innenwand--14--des Ringkanals gleichmässig auf die Bodenfläche des Wasserverteilers und rieselt in feiner Verteilung durch die Bohrungen--16--auf die etagenförmig
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--14a-- verhindert,--18a-- auf, durch die der Dampf nach oben durchtritt.
Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, sind diese aussermittig angeordnet und von Boden zu Boden um je 180 versetzt (vgl. gestrichelte Linie in Fig. 2). Hiedurch wird erreicht, dass der von unten aufsteigende Dampf fortlaufend seine Richtung ändert und sich in einer Drehbewegung von unten nach oben hochschraubt. Hiebei stösst der Dampf jeweils an die Rieselbleche an und durchdringt somit einen breiten Querschnitt des herunterrieselnden Wassers, wobei eine gute Durchmischung des Wassers mit dem Dampf stattfindet.
Das in den Rieselblechen-18-entgaste und durch den Dampf vorgeheizte Wasser sammelt sich in einer trichterförmig ausgebildeten Schikane-21--. Deren zentrale Öffnung ist durch eine Decke-50-von dem oberen mit Rieseleinbauten versehenen Raum getrennt. Für den Durchtritt des Dampfes, der in dem unteren Bereich durch nicht dargestellte weitere Dampfzufuhrleitungen eingeführt werden kann, sind mehrere Austrittsöffnungen durch nach oben ragende Rohrstutzen --52-- vorgesehen. Um das Eindringen des Wassers in diese Rohrstutzen zu vermeiden, sind diese durch Hauben--52a--abgedeckt. Der sich durch die Dampfdurchtrittsöffnungen --18a-- nach
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den Rieselblechen entgaste Wasser, das noch weitere im unteren Teil nicht näher dargestellte Nachentgasungsstufen durchlaufen kann, wird in einem Behälter-26-gesammelt.