<Desc/Clms Page number 1>
Leitungsöler
Die Erfindung betrifft einen Leitungsöler für druckluftbetriebene Gesteinsbohrhämmer, deren
Schlagwerk mit der Bohrkrone in das Bohrloch einfährt.
Es sind öler für Gesteinsbohrhämmer bekannt, deren ölvorratsbehälter von der Druckluft, die zum Arbeitsgerät gelangt, umströmt werden. Ein Teil dieser Arbeitsluft dringt durch eine Öffnung in den Schmiermittelvorratsbehälter ein, bläht einen darin angeordneten Faltenbalg auf, der das Öl aus dem Vorratsbehälter durch einen engen Kanal drückt, von dessen Ende die vorbeiströmende Arbeitsluft das öl in das Schlagwerk mitnimmt.
Weiters sind zum Schmieren mit Pressluft betriebener Hämmer, Maschinen und Geräte dienende
Vorrichtungen bekannt, welche einen in einem ölvorratsbehälter druckluftbeaufschlagten Kolben, eine
Düse mit gerader, axialer Bohrung sowie einen seitlich angeordneten, von dem den ölvorratsbehälter umgebenden Gehäuse abstehenden öleinfüllstutzen aufweisen. Ferner ist eine Vorrichtung zum
Schmieren von mit Pressluft betriebenen Maschinen oder Geräten bekannt, welche zwei druckluftbeaufschlagte Kolben aufweist. Hiebei ist das Gehäuse, in dem sich der frei fliegende druckluftbeaufschlagte Kolben befindet, seitlich von der Pressluftleitung angeordnet. Sämtliche dieser Geräte sind sehr unförmig und daher zum unmittelbaren Anschluss an das zu schmierende Schlagwerk völlig ungeeignet.
Bei Gesteinsbohrgeräten, bei denen das Schlagwerk im Anschluss an die Bohrkrone bis in grosse Tiefen in das Bohrloch einfährt, muss der öler mit in das Bohrloch einfahren, um zu verhindern, dass sich ein Teil des von der Druckluft mitgenommenen Schmiermittels (Öles) infolge des Temperaturabfalles im Bohrloch an den Leitungswänden absetzt und damit eine ordnungsgemässe stete Schmiermittelzufuhr zum Gerät stört. Die bekannten, grosse Querabmessungen aufweisenden Leitungsöler wären für Schlagwerke, die in das Bohrloch einfahren sollen, nicht verwendbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen leicht nachfüllbaren Leitungsöler für druckluftbetriebene Gesteinsbohrhämmer, deren Schlagwerk mit der Bohrkrone in das Bohrloch einfährt, zu schaffen, welcher es ermöglicht, das Schmiermittel (öl) erst in geringem Abstand vor dem Schlagwerk der Druckluft zuzuführen.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass unmittelbar oder in geringem Abstand vor dem Schlagwerk in der Druckluftleitung ein mit einem druckluftbeaufschlagten freifliegenden Kolben versehener ölvorratsbehälter angeordnet ist, dessen Ende eine ausschraubbare Injektordüse trägt, wobei die Einschrauböffnung für dieselbe zugleich die Ölnachfullöffnung des ölvorratsbehälters ist.
Hiebei erweist es sich als zweckmässig, wenn der druckluftbeaufschlagte Kolben von der ölnachfüllöffnung aus mittels eines Stabes von der einen in die andere Totlage verschiebbar ist.
Weitere Einzelheiten des erfindungsgemässen Leitungsölers gehen aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels hervor, welches in den Zeichnungen schematisch dargestellt ist.
Diese zeigt den betreffenden Leitungsöler im Längsschnitt.
In der Rohrleitung --1--, durch welche die Druckluft zum Schlaggerät strömt, ist ein zylindrisches Aussenrohr-2--eingebaut, das den Leitungsöler enthält. Konzentrisch zum Aussenrohr - ist der Innenzylinder --3-- angeordnet, der durch drei um 1200 versetzte, am Aussenrohr - angeschweisste Distanzbolzen-6-in seiner konzentrischen Lage gehalten wird. Der
<Desc/Clms Page number 2>
Innenzylinder --3-- wird durch den in ihm befindlichen verschiebbaren Kolben-7-in den Luftraum --8-- und den Ölvorratsbehälter --9-- unterteilt.
An seinem dem Schlagwerk abgewandten Ende ist der Innenzylinder --3-- mit einer Stirnplatte --4-- versehen, die eine in den luftraum --8-- führende axiale Bohrung --5-- aufweist. Am andern Ende des Innenzylinders - sind ein äusserer Rohrstutzen --10-- und konzentrisch zu diesem ein innerer Rohrstutzen
EMI2.1
den Raum --17-- zwischen äusseren Rohrstutzen --10-- und inneren Rohrstutzen-11führen. In den inneren Rohrstutzen --11-- ist an dessen dem frei fliegenden Kolben-7abgewandten (unteren) Ende die als Schraubkopf ausgebildete Injektordüse-18-eingesetzt (eingeschraubt).
Weiters ist in die Injektordüse --18-- ein Regulierventil --19-- eingeschraubt, an dessen Bohrung sich der radiale Injektorkanal--20--anschliesst.
Der im Bohrloch unmittelbar über dem Schlaggerät angeordnete Leitungsöler arbeitet folgendermassen : Die Druckluft gelangt durch die Rohrleitung--l--in das Aussenrohr --2-- und
EMI2.2
durch das Regulierventil --19-- gepresst und gelangt durch den radial verlaufenden Injektorkanal --20-- in den ringförmigen Spalt--21--, um von der vorbeistreichenden Druckluft in das Schlaggerät mitgenommen zu werden.
Zum Nachfüllen von Schmiermittel in den Ölvorratsbehälter --9-- wird die Injektordüse --18-- vom inneren Rohrstutzen--11--abgeschraubt und der Kolben--7--, der in der Leerstellung an dem Stimflansch--12-des Rohrstutzens-10-ansteht, mittels eines Stabes, der durch den Kanal --22-- eingeschoben wird, zurückgestossen. Anschliessend kann Schmiermittel eingegossen und die Injektordüse-18-wieder eingeschraubt werden.
Im Gegensatz zu den bekannten Leitungsölern ermöglicht es der erfindungsgemässe Leitungsöler, das Schmiermittel (Öl) erst in geringem Abstand vor dem Schlagwerk der Druckluft zuzuführen.
Hiedurch ergibt sich der sehr wesentliche Vorteil, dass das der Druckluft zugeführte Schmiermittel (Öl) sogleich zur Gänze in das Schlagwerk gelangt, d. h. es wird vermieden, dass sich ein Teil des von der Druckluft mitgenommenen Schmiermittels (Öles) infolge des im Bohrloch auftretenden Temperaturabfalles an den Leitungswänden absetzt. Dies bedeutet, dass durch den erfindungsgemässen Leitungsöler unter sämtlichen vorkommenden Betriebsbedingungen eine ordnungsgemässe, gleichmässige Schmiermittelzufuhr zu dem Schlagwerk gewährleistet ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Leitungsöler für druckluftbetriebene Gesteinsbohrhämmer, deren Schlagwerk mit der
EMI2.3
geringem Abstand vor dem Schlagwerk in der Druckluftleitung (2) ein mit einem druckluftbeaufschlagten frei fliegenden Kolben (7) versehener Ölvorratsbehälter (9) angeordnet ist, dessen Ende eine ausschraubbare Injektordüse (18) trägt, wobei die Einschrauböffnung für dieselbe zugleich die Ölnachfüllöffnung des ölvorratsbehälters (9) ist.
EMI2.4