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Vorrichtung zum Entwässern von Torf
Die wirtschaftliche Ausnutzung der grossen Torfvorkommen auf der ganzen Welt scheiterten bisher vor allem daran, dass für die Entwässerung so grosse Energiemengen in Form von Wärme erforderlich waren, dass die Wirtschaftlichkeit verlorenging. Es ist bereits bekanntgeworden, um die Kosten einer thermischen Entwässerung zu senken, einen Teil des freien Wassers mechanisch mit Walzenpressen ab- zupressen oder abzuzentrifugieren. Alle bisher bekanntgewordenen mechanischen Entwässerungsverfahren leiden aber darunter, dass mit dem abgepressten Wasser auch grosse Mengen des besonders wertvollen Torffeins verlorengingen.
Die bisher bekannten mechanischen Entwässerungsverfahren arbeiteten aber auch mit einem sehr schlechten Wirkungsgrad, da der Torf auf Grund seiner grossen Kapillarität und seines Wasserabsorptionsvermögens unmittelbar nach dem Abpressen noch wieder einen Teil des Wassers zurücksaugte.
Das Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer verbesserten Entwässerungsvorrichtung, die ohne jeden Verlust des Torffeins entwässert und mit Sicherheit verhindert, dass der entwässerte Torf das gerade abgezogene Wasser wieder aufsaugt.
Um diese vorerwähnten Nachteile zu beseitigen, wird erfindungsgemäss eine Vorrichtung vorgeschlagen, die aus einem Quetschwalzensystem besteht, bei dem mindestens eine der Walzen eine siebartige Mantelfläche aufweist, die an ihrer Aussenseite mit einem elastisch verformbaren, wasserdurchlässigen Schaumstoff beschichtet ist.
Die Verwendung einer Siebwalze mit Schaumstoffbelag verhindert jegliches Abwandern des Torffeins und wirkt insoweit als Filteranordnung. Da das abgequetschte Wasser sogleich durch den Schaumstoff und das Mantelsiebblech der Walze hindurchtritt, kann es von dem abgequetschten Torf nicht mehr angesaugt werden, so dass in der Tat bei Anwendung eines entsprechenden Walzendruckes der frische Rohtorf mit einem Wassergehalt von zirka 90 Gew. -0/0 auf 75 bis 80 Gel.-% entwässert werden kann.
Bezogen auf die anfänglich vorhandene Wassermenge wird also dem Torf die Hälfte bis zwei Drittel seines Wassers entzogen, dem entsprechend die erste Sicherstellung einer nachfolgenden thermischen Entwässerung erreicht und damit die Wirtschaftlichkeit jeder Art von Torfproduktion gewährleistet.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann mit zwei gleichartigen, schaumstoffummantelten Siebwalzen ausgebildet sein oder aber auch eine massive Gegendruckwalze aufweisen. Um das Einlaufen des Torfs in den Walzenspalt zu erleichtern, ist gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, zwischen der Gegendruckwalze und einer Hilfswalze ein endloses flaches Andrückband auszuspannen, das zwischen seinem einen Trum und der Oberfläche der schaumstoffummantelten Siebwalze einen in den Walzenspalt einlaufenden keilförmigen Raum bildet.
Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den Zeichnungen, in denen eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise veranschaulicht ist.
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speist. Die Auffangschale weist einen Siebboden auf, über den das aufgesprühte Wasser abfliessen kann.
Die Schale --24-- ist an ihrer der Quetschwalze --2-- zugewandten Seitenwand --25-- in Art eines Schabers ausgebildet, der unter leichtem Druck an der an dieser Stelle geringfügig angedrückten Schaumstoffbeschichtung anliegt.
Die vorstehend beschriebene Reinigungsvorrichtung-23 bis 25-- wird im allgemeinen nur intermittierend eingeschaltet werden.
Um einen Verlust von Torf an den Walzenrändern zu verhindern, wird die Schaumstoffummantelung vorzugsweise im Bereich der Walzenränder mit einem Wulstrand versehen.
Wenn das Schaumstoffbelagsmaterial nach längerer Betriebsdauer verschlissen oder zerstört ist, lässt sich diese Beschichtung mit entsprechenden Schaumstoffbahnen leicht wieder ersetzen. Im Hinblick auf die vorgesehene Walzenbreite werden die Schaumstoffummantelungen zweckmässigerweise in axialer Richtung unterteilt, so dass man sie auch abschnittsweise austauschen kann. Der Schaumstoff braucht keinesfalls von vornherein eine zylindrische Gestalt zu haben, denn er lässt sich mit bekannten Klebern in kürzester Zeit zu einem zylindrischen Körper verkleben. Eine Verklebung der einzelnen, in axialer Richtung unterteilten Abschnitte des Schaumstoffes ist nicht erforderlich, da die zwischen ihnen möglicherweise entstehenden Spalte spätestens beim Durchgang im Walzenspalt geschlossen werden.
Die erfindungsgemässe Walzenpresse arbeitet wie folgt :
Der nasse Rohtorf wird dem Trichter --17-- zugeführt und gelangt nach einer eventuell erforderlich
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werdenden Zerkleinerung an den Brechwalzen --20-- in den keilförmigen Raum zwischen Quetschwal- ze-2-- und Metallband-19--. Beim Durchgang durch den Walzenspalt (Fig. 2) wird der Schaumstoffbelag auf einen geringen Bruchteil seiner ursprünglichen Dicke zusammengequetscht, da die Gegendruckwalze --9-- hydraulisch oder pneumatisch mit erheblicher Kraft an der Walze --2-- anliegt.
Unmittelbar vor und im Walzenspalt läuft das freie Wasser des Torfes durch die Schaumstoffschicht und durch das Siebblech-7--ab und wird innerhalb der hohlen Quetschwalze --2-- mit einem Trog --26-- aufgefangen und am Walzenende abgeführt.
Der weitgehend entwässerte Torf tritt aus dem Walzenspalt zunächst als geschlossene Torfbahn aus, die aber auf Grund des Eigengewichtes und der konvexen Krümmung der Quetschwalze sogleich in kleine Partikel zerfällt, die von dem Förderband-21-- aufgenommen und zur weiteren Verarbeitung abgeführt werden. Eventuell an der Walzenoberfläche anhaftender Torf wird von der Rakel --22-- zurückgehalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Entwässern von Torf mit Walzensystemen, gekennzeichnet durch ein Quetschwalzensystem (2,9), bei dem mindestens eine Walze (2) eine siebartige Mantelfläche (7) aufweist, die auf ihrer Aussenseite mit einem elastisch verformbaren wasserdurchlässigen Schaumstoff (8) beschichtet ist.
2. VorrichtungnachAnspruchl, dadurch gekennzeichnet, dassderwalzenspaltvonzwei Walzen (2,9) gebildet wird, von denen mindestens die eine (9) im Sinne einer Verkleinerung des Walzenspaltes vorgespannt ist.