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Verfahren und Vorrichtung zum Agglomerieren von Materialien
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Fig. 1 zeigt einen vertikalen Längsschnitt durch eine erfindungsgemässe Agglomeriervorrichtung. Die Fig. 2 stellt einen vertikalen Querschnitt nach der Linie 2-2 in Fig. 1 dar. Fig. 3 ist ein vertikaler Teilschnitt, der die Richtung der Gasströmung zum stromabwärtigen Ende des Siebes der Agglomerierungsvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 in grösserem Massstab als in den Fig. 1 und 2 zeigt. Fig. 4 ist ein verti-
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vertikalen Teilschnitt dar. Fig. 6 zeigt in einem vertikalen Teilschnitt die Siebtrageinrichtung und die
Gasströmung gemäss der Ausführungsform nach Fig. 5 in grösserem Massstab.
Der Ausdruck "Agglomerierung", wie er in der vorliegenden Beschreibung gebraucht wird, bedeutet die Bildung von Büscheln oder Häufchen aus relativ kleinen Einzelteilchen mit anschliessender Ver- einigung der Teilchen, die dadurch an ihren Oberflächen klebrig gemacht wurden, dass sie an ihren Be- rühiungspunkten unter Bildung eines"Netzwerkes"zusammengebracht und schliesslich an ihren Berührungs- punkten miteinander verbunden werden. Vorzugsweise werden die Teilchen zum Zeitpunkt des Inbe- rührungbringens in einem Fliessbett mit Bezug aufeinander in regelloser Bewegung gehalten.
In der be- schriebenen Weise hergestellte Agglomerate sind durch die Bildung eines relativ lockeren, verdichteten, spitzenartigen Netzwerkes oderReticulums mit einem ziemlich hohen Anteil von freien Zwischenräumen zwischen den miteinander verbundenen Teilchen gekennzeichnet und zeigen beim Einbringen in eine
Flüssigkeit sofortige Löslichkeit bzw. Dispergierbarkeit. Sie sind klar zu unterscheiden von Kugeln,
Pellets, Tabletten oder gesintertenMassen, die durch Umwälzen, Walzen, Komprimieren u. dgl. erhal- ten werden, worin die Teilchen relativ fest verdichtet und stark aneinander gebunden sind sowie eine glatte Oberflächenschicht aufweisen, die entweder aus komprimiertem Material oder einer getrockneten
Oberflächenschicht gebildet ist.
Nachstehend wird nun die Erfindung kurz beschrieben. Gemäss der Erfindung wird ein Verfahren zum
Agglomerieren von pulverförmigem Material geschaffen, bei welchem Vorkehrungen getroffen werden, um die Abscheidung des pulverförmigen Materials in der Agglomerierungsvorrichtung zu verhindern. Das Verfahrenwird so eingeleitet, dass das pulverförmigeMaterial durch die Vorrichtung in Form einer Schicht eingeführt wird. Diese Schicht wird nun einem agglomerierenden Dampf-Gas-Gemisch ausgesetzt, um auf den Teilchen klebrige Oberflächen zu erzeugen und dadurch hochporöse, spitzenartige Agglomerate des pulverförmigen Materials in der Weise zu bilden, dass man die Teilchen des Materials aneinander bindet.
Der Dampf enthält vorzugsweise ein Gas, das im Sinne der vorliegenden Beschreibung ein im wesentlichen inertes Gas bedeutet, das im Gemisch mit einem kondensierbaren agglomerierenden Dampf als Träger dient, obwohl in manchen Fällen kein Verdünnungsgas notwendig ist. Erfindungsgemäss wird eine Zone von nicht-agglomerierendem Puffergas an mindestens einem Teil des Umfanges bzw. Randes der Schicht vorgesehen, um eine Adhäsion zwischen dem pulverförmigen Material in der Schicht und den Wänden der Agglomerierungsvorrichtung zu verhindern. Vorzugsweise wird die Schicht von einer durchlässigen Trägereinrichtung getragen, über die sie verteilt ist. Das Puffergas wird vorteilhaft an mindestens einem Teil des Randes der durchlässigen Trägereinrichtung zugeführt.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die durchlässige Trägereinrichtung ein Sieb und das Puffergas wird als aufwärtsfliessender Strom eines Heizgases eingeleitet, das unmittelbar neben und ausserhalb des Randes des Siebes einmündet. Nach einer andern Ausführungsform der Erfindung umfasst das Puffergas einen Strom von Heizgas, der durch den Umfangsteil des Siebes und noch innerhalb des Aussenrandes des Siebes nach oben fliesst.
Ein bevorzugtes Puffergas ist ein relativ trockenes Heizgas, z. B. Luft, das eine genügend höhere Temperatur als das agglomerierende Dampf-Gas-Gemisch hat, um diejenigen Teile der Vorrichtung, mit denen es in Berührung kommt, auf eine genügend hohe Temperatur zu erhitzen, um so eine Kondensation von Flüssigkeit aus dem agglomerierenden Dampf-Gas-Gemisch auf den mit dem Puffergas in Berührung kommenden Teilen der Vorrichtung zu verhindern.
Ist die Agglomerierung das Resultat einer Kondensation des im Dampf-Gas-Gemisch vorhandenen Lösungsmittels bzw. der Flüssigkeit auf dem pulverförmigen Material, und nicht einer Wärmebehandlung der Teilchen, dann soll das Puffergas eine Temperatur über der Sättigungstemperatur des Dampf-GasGemisches haben, das zum Agglomerieren der Teilchen verwendet wird. Wird jedoch die Agglomerierung so durchgeführt, dass die Teilchen einer Wärme ausgesetzt werden, um ein beginnendes Schmelzen der Teilchen zu erzielen, so muss das Puffergas kühler als das agglomerierende Gas sein.
Der Zweck des Puffergases ist dreifach. Erstens hält es das agglomerierende Gas von den Seitenwänden des Gehäuses fern, so dass die mit den Seitenwänden des Gehäuses in Berührung kommenden Teilchen beim Berühren der Seitenwände nicht agglomeriert werden. Zweitens trägt es dazu bei, das pulverförmige Material von den Seitenwänden des Gehäuses abzulenken. Schliesslich verhindert es eine Agglo-
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merierung in den Einlasskanälen, durch welche das pulverförmige Material dem Agglomerator zugeführt wird, die dadurch zustande kommen kann, dass die Teilchen mit agglomerierendem Gas zusammenkommen, noch bevor sie in die Agglomerlerungszone des Gehäuses eintreten.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens und der Vorrichtung gemäss der Erfindung wird zur Herstellung von klebenden Filmen ein überhitzter Dampf oder ein sonstiges, überhitzten Dampf enthaltendes "gasförmiges Gemisch" nach oben durch das durchlässige Tragmedium bzw. Sieb der Vorrichtung in geregelter Weise hindurchgeführt. Das Dampf-Gas-Gemisch führt dem zu behandelnden Feststoffen Wärme zu und liefert vorzugsweise auch die notwendige mechanische Energie, um das Bett aus Feststoffen in den Fliesszustand zu bringen oder ausreichend zu bewegen, so dass die Feststoffteilchen teilweise suspendiert und im Bett dispergiert werden. Das inerte Gas wirkt als Verdünnungsmittel für den kondensierbaren Dampf, wobei der Anteil des inerten Gases im Gemisch den Sättigungspunkt des Gemisches bestimmt.
In den meisten Fällen ist das erforderliche inerte Gas im angewendeten Temperaturbereich nicht kondensierbar oder auf den Oberflächen der zu agglomerierenden Teilchen nicht absörbierbar und auch gegenüber dem zu behandelnden Material inert. Der Dampf ist im angewendeten Temperaturbereich entweder kondensierbar oder auf den Oberflächen der zu agglomerierenden Teilchen absorbierbar und führt, wenn er auf diese Weise auf diesen Oberflächen kondensiert und/oder absorbiert wird, zur Bildung von klebenden Filmen, so dass die Teilchen aneinander haften. Der Dampf wird in das Gas unter Bildung eines Gas-Dampf-Verhältnisses eingeführt, das im angewendeten Temperaturbereich zu einer Oberflächenkondensation und/oder-absorption des Dampfes auf den Teilchen in der oberen Zone oder Schichte des Bettes der bewegten Teilchen führt.
Im Rahmen der Erfindung besteht das "Dampf-Gas-Gemisch" entweder nur aus kondensierbaren Dämpfen in überhitztem Zustande oder aus überhitzten und kondensierbaren Dämpfen, die mit dem im wesentlichen nicht kondensierbaren Trägergas vermischt sind.
Der nachstehend gebrauchteAusdruck"Fluidisierung"ist in seinem weitesten Sinne zu verstehen und soll nicht nur den Zustand bzw. die Bedingung beschreiben, die in der Verfahrenstechnik als "Fluidisierung" von pulverförmigen Feststoffen bekannt ist, sondern auch einen Zustand, In welchem die Feststoffteilchen im gasförmigen Gemisch durch mechanische Bewegung oder sonstige Mittel teilweise soweit suspendiert werden, als notwendig ist, um sie auf gleiche Weise zum Fliessen zu bringen wie eine Flüssigkeit.
Nachstehend wird das Prinzip des neuartigen Verfahrens gemäss der Erfindung unter Bezugnahme auf Fig. 1 der Zeichnungen im einzelnen beschrieben und erläutert. Es lässt sich erkennen, dass das gleichmässig eingeführte, pulverförmige Material in Form eines Bettes fluidisiert wird, das auf einem vorbestimmten Weg durch die dargestellte Vorrichtung hindurchgeführt wird. Selbstverständlich können an diesem allgemeinen Weg Änderungen vorgenommen werden, z. B. Ablenkungen oder Unterbrechungen in der Kontinuität des Weges von Sieb zu Sieb, ohne dabei vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.
Das überhitzte Dampf-Gas-Gemisch, das durch eine untere Kammer eingeleitet wird, strömt durch das durchlässige Tragmedium bzw. Sieb und durch das darüberliegende, bewegte Bett nach oben und wird zu Beginn auf einer Temperatur gehalten, die beträchtlich oberhalb der Sättigungstemperatur des verwendeten Dampf-Gas-Gemisches liegt, wie sich aus den in den tieferstehenden Beispielen angegebenen Temperaturbereichen ergibt.
Beim Aufwärtsströmen des Dampf-Gas-Gemisches wird die Überhitzungswärme von der untersten oder innersten Schicht des Bettes aus fluidisiertem Pulver aufgenommen und erwärmt dasselbe, bis nach Ableitung der Überhitzungswärme eine Kondensation im oberen Teil des bewegten Bettes, vorzugsweise in einer Schicht stattfindet, deren Dicke ein Mehrfaches der Dicke der trockenen Unterschicht beträgt, wie nachstehend noch eingehender im Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert wird. Das Kondensat auf den Oberflächen der Teilchen führt dazu, dass diese Oberflächen erweichen und haftfähig werden, so dass die Agglomerierung in der oberen Zone mit der raschen Bewegung und Dispersion der Teilchen fortschreitet, die durch die fortgesetzte Fluldisierung des bewegten Ma- : erialbettes erreicht wird.
Es ist von wesentlicher Bedeutung, dass die Überhitzungstemperatur des Dampfes genügend hoch über lern Sättigungspunkt des Dampf-Gas-Gemisches liegt, um eine Kondensation und/oder Absorption des \gglomerierungsdampfes nahe oder auf dem porösen Medium oder Sieb zu verhindern.
Es können die verschiedensten Methoden zur Durchleitung des Materials durch die Vorrichtung angewendet werden, beispielsweise durch Rütteln, auf Förderbändern, mittels Schwerkraft od. dgl.
Das Dispergieren und Bewegen der Feststoffteilchen (pulverförmige Teilchen und anfänglich gebil- lete Agglomerate) und die Wirksamkeit der im ersten Behandlungsabschnitt sowie der im zweiten oder
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Trockenbehandlungsabschnitt durchgeführten Agglomerierung werden noch durch eine rasche, kurzhubige
Vibration der Vorrichtung unterstützt, wobei vorzugsweise auch das durchlässige Tragmedium bzw. die
Siebe in einer Richtung in Vibration versetzt werden, die eine Resultierende aus zwei Kräften darstellt, nämlich eine parallel zur Fortbewegungsrichtung und eine senkrecht zur Oberfläche des Siebes.
Wenn sich während der Agglomerierung bestimmte abgesonderte Pulverteilchen oder Einheiten von mehreren, aneinanderhaftenden Teilchen mit klebenden Oberflächen in der erhaltenen Disperion von der Ober- schicht nach unten bewegen, treffen sie auf darunter befindliche trockene, erhitzte Teilchen und nehmen eine Anzahl solcher Teilchen während ihrer anschliessenden, allgemeinen Längsbewegung auf.
Die vorstehend erwähnten Trageinrichtungen oder Siebe können aus irgendeinem Material verschie- denster Art bestehen, das den agglomerierenden Gasen gegenüber durchlässig ist. Metallstäbe od. dgl. sind jedoch besonders vorteilhaft, weil sie starr sind und sich daher weniger stark abnutzen als die bisher verwendeten Siebe aus biegsamem Glastuch.
Wenn auchMetallsiebe als Beispiele angeführt werden, so können selbstverständlich die Siebe auch aus irgendwelchen andern Materialien, z. B. Glas oder Keramik, hergestellt werden, wobei die letztgenannten Materialien z. B. besonders für den Einsatz bei hochkorrosiven Materialien bevorzugt werden.
Es wurde gefunden, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung zur Agglomerierung einer Vielzahl von verschiedenartigsten Materialien geeignet ist, wobei nur eine sehr geringe Neigung zu Verschmutzungen besteht. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist durch verlässliches Funktionieren während langer Zeiträume und durch die Herstellung eines gleichmässigeren Produktes gekennzeichnet.
Die Fig. 1 bis 4 beziehen sich auf eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Der Agglomerator umfasst ein Gehäuse --30-- mit einem Produkteinlass am rechten Ende und einen Produktauslass am linken Ende. Eine zur Förderung der Teilchen durch die Vorrichtung beispielsweise angewendete Rüttelbewegung wird dem Gehäuse --30-- mit einem (nicht dargestellten) z. B. motorangetriebenen Rüttler erteilt.
Das Gehäuse --30-- des Agglomerators weist eine gekrümmte obere Wand --66--, Seitenwände - und eine untere Wand --72-- auf. Die Seitenwände --70-- des Gehäuses sind in einen oberen Abschnitt --70a-- und einen unteren Abschnitt --70b-- unterteilt, die beim Öffnen des Agglomeratorgehäuses voneinander getrennt werden können. Jede dieser Wände besteht aus zwei im Abstand voneinander angebrachten Schichten aus Blech, die voneinander durch ein geeignetes Isoliermaterial --74--, z. B. hitzebeständigem Schaumisolierkunststoff, getrennt sind. Der obere Teil des Mittelteiles des Ge- häuses --30-- bildet einen Gasauslasskanal --76-- für das Agglomerierungsgas.
Rechts von diesem Aus-
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Das über die Füllrinne --86-- nach unten rieselnde Material gelangt durch eine Einlassöffnung --89-- in das Agglomeratorgehäuse --30-- und auf ein Agglomerierungssieb --90-- und ein Vortrocknungssieb - -92--. Am stromabwärtigen Ende des Siebes --92-- ist eine Austragrinne --93-- angeordnet, die sich horizontal durch ein Rohr --93a-- erstreckt, das zur Förderung von frisch agglomeriertem Material zu einem (nicht dargestellten) Trockner irgendeiner geeigneten bzw. üblichen Bauart dient.
Unter der Füllrinne --86-- ist eine Kammer --88-- vorgesehen, die eine Zufuhrleitung --91-- auf- weist, die an eine Quelle für ein Puffergas angeschlossen ist. In jeder der beiden Seitenwände der Kammer --88-- ist eine Öffnung --94-- vorgesehen, von der in Fig. 1 nur eine sichtbar ist. In der Wand der Kammer --88-- sind unterhalb der Zufuhrrinne --86-- eine Mehrzahl von in gegenseitigen seitlichen Abständen angeordneten Öffnungen --95-- vorgesehen. Das Sieb --90-- weist eine geneigte Stau- oder Prallwand --123-- zur Ablenkung des durch die Öffnungen --95-- einströmenden Puffergases nach oben durch einen schmalen Abschnitt des Siebes --90-- auf, welche Wand sich über die ganze Breite dieses Siebes erstreckt.
Die Teilchen --82-- kommen mit dem in diesen Bereich eingeführten Gasstrom in Berührung, wenn sie von dem unteren Ende der Füllrinne --86-- ablaufen. Die Öffnungen --94-- stehen mit Kanälen --96--in Verbindung, die in jeder dieser Seitenwände --70-- angeordnet sind und erhitztes trockenes Gas den Seitenrändern des Agglomeratorsiebes --90-- zuführen, wie dies später näher beschrieben wird.
Wie aus Fig. 1 und 3 klar zu erkennen ist, strömt das Puffergas auch während des Betriebes aus der unter der Zufuhrrinne-86-liegendenKammer durch eine Leitung --97-- und von dieser in eine Kammer --99--, die sich quer über die ganze Breite der Vorrichtung unterhalb des Siebes --90-- erstreckt, wodurch eine aufsteigende Strömung des Puffergases über die ganze Breite des Siebes an einer stromabwärts vom Einlassende des Siebes liegenden Stelle geschaffen wird. Auf diese Weise wird das pulver-
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förmige Material dem Puffergas vor dem Auftreffen auf dem Siebabschnitt --92-- ausgesetzt.
Das Sieb --90-- enthält eine Vielzahl von in Längsrichtung sich erstreckenden, voneinander in Ab- ständen angeordneten Stäben--98--, die anQuerstäben --100-- befestigt sind, die ihrerseits, z. B. durch
Schweissen, mit parallelen Seitenplatten --102 und 104-- verbunden sind, wie dies in den Fig. 2 und 4 deutlich erkennbar ist.
Das Sieb --92-- ist mit in Längsrichtung sich erstreckenden, waagrecht angeordneten Stäuben-116- versehen, die anQuerstäben --118-- angeschweisst sind, die ihrerseits an vertikal angeordneten Seiten- platten --120-- befestigt sind, von denen nur eine dargestellt ist und die mit den Seitenwändendes
Agglomeratorgehäuses fest verbunden sind.
Wie am besten in Fig. 4 zu erkennen ist, sind in dem dem Sieb --90-- benachbarten Teil des Kanals --96-- in Längsrichtung voneinander getrennte Öffnungen --96a-- vorgesehen, durch die, wie durch
Pfeile angedeutet ist, ein Luftstrom zwischen den Platten--102 und 104-- und der Seitenwand --70-- des Agglomeratorgehäuses nach oben geführt werden kann. Der Luftstrom bildet eine Pufferzone, die bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung durch ein heisses trockenes Gas gebildet wird, das am
Rande des Agglomerationssiebes --90-- einströmt. Es wurde gefunden, dass diese Pufferzone zur Ver- hinderung der Kondensation von Feuchtigkeit und der Bildung von gummiartigen Abscheidungen entlang des Randes des Siebes --90-- sehr wirksam ist.
Der Agglomerator --30-- ist auch mit einer Mehrzahl von in Längsrichtung und in seitlichen Ab- ständen voneinander angeordneten Einlassöffnungen --128-- versehen, die mit einer Quelle für heisses trockenes Gas verbunden sind. Der Agglomerationsabschnitt ist mittels einer Leitung --129-- an eine
Quelle für agglomerierendes Dampf-Gas-Gemisch angeschlossen.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht das agglomerierende Gas aus einem
Gemisch von Trägergas und Wasserdampf. In diesem Fall soll das Puffergas aus einem trockenen Gas mit einer Temperatur oberhalb des Taupunktes des agglomerierenden Gases bestehen. Nach einer ändern Aus- führungsart besteht das Agglomerationsgas aus einem Trägergas ohne Wasserdampf, das auf eine Tem- peratur erhitzt wurde, die zur Erzielung des beginnenden Schmelzens der Teilchen aus dem pulverförmigen, zu agglomerierenden Material ausreicht. In diesem Fall besteht das agglomerierende Gas aus erhitzter trockener Luft oder einem andern Gas, so dass das pulverförmige Material während des Agglo- merierungsverfahrens soweit erhitzt wird, dass seine Oberflächen klebrig werden und aneinander haften, wenn die Partikel miteinander in Berührung kommen.
Am unteren Ende desAgglomeratorabschnittes-30-ist unterhalb des Siebes eine Öffnung --130-- vorgesehen, um eine wirksame Reinigung der Vorrichtung zu ermöglichen. Nachfolgend wird die Betätigung des Agglomerators näher erläutert.
Am Beginn des Arbeitszyklus wird der nicht dargestellte Rüttler in Betrieb gesetzt und so eingestellt, dass er eine Vibration mit der erforderlichen Frequenz und Hublänge erzeugt. Dann wird durch den Kanal - ein Trocknungsgas, z. B. Heissluft, eingeführt. Das Trocknungsgas wird durch die Öffnung-128--, das agglomerierende Dampf-Gas-Gemisch durch die Rohröffnung --129-- eingeführt. Das Trocknungsgas kann z. B. erhitzte Trockenluft sein.
Hierauf wird die Drehschleuse --80-- in Betrieb gesetzt, wodurch das zu agglomerierende, pulver- förmige Material veranlasst wird, nach unten quer auf das Sieb --86-- zu fallen. Das nach unten auf das Sieb --86-- fallende, pulverförmige Material gelangt zunächst über das obere Ende des Agglomeratorsiebes --90-- oberhalb der Prallwand --123--, Der oberhalb dieser Prallwand gelangende Teil des pulverförmigenMaterials wird der heissen Luftströmung ausgesetzt, die durch die Öffnungen --95-- aus der Kammer --88-- einströmt.
Dadurch wird verhindert, dass dieser Teil des pulverförmigen Materials an den freiliegenden Oberflächen der Vorrichtung beim Eintritt in die Vorrichtung kleben bleibt, weil das heisse Trockengas als Puffer wirkt, indem es das relativ feuchte agglomerierende Dampf-Gas-Gemisch von einer Berührung mit diesen Teilen fernhält. Beim Aufprallen des pulverförmigen Materials auf dem Sieb --90-- wird es in einen Zustand regelloser Vibration versetzt, wodurch ein Fliessbett --131-- ent- steht, dessen einer Teil --132-- aus einem Gemisch von agglomerierten Teilchen und nicht agglomerierten Partikeln oberhalb einer mit A bezeichneten Linie besteht. Unterhalb der Linie A befindet sich ein Teil, der zur Gänze aus nicht agglomerierten Teilchen besteht.
Jenseits einer mit B bezeichneten Linie besteht das Fliessbett --131-- aus einem Teil --136--, der fast gänzlich aus agglomerierten Körpern besteht. Diese agglomerierten Körper gelangen, wie Fig. 1 zeigt, über das Sieb --92-- nach links, wo die Agglomerate teilweise getrocknet werden. Sie kommen dann auf die Austragrinne --93-- und auf eine (nicht dargestellte) Trocken-und Kühlvorrichtung. In diesem Fall ist eine weitere Trocknung erforderlich.
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Es ist zu beachten, dass ein Teil der in die Kammer -"'88-- eingeführten Luft durch die Öffnungen --94-- und die Kanäle-96-- abgezogen wird und durch die Öffnungen --96a-- zwischen den Innen- wänden --70-- des Agglomeratorabschnittes und des Agglomeratorsiebes --90-- nach oben gelangt.
Diese heisse Trockenluft verhindert das Kondensieren von Feuchtigkeit auf den Wänden der Vorrichtung und den Seitenwänden der Agglomeratorsiebe, wodurch die Neigung des pulverförmigen Materials, sich auf diesen Teilen anzuhäufen und gummiartige Abscheidungen auf den Oberflächen dieser Teile zu bilden, wesentlich vermindert wird. Es sei auch noch erwähnt, dass das trockene Puffergas durch den Teil des Siebes --90-- oberhalb der Prallwand --123-- eingeführt wird.
Es gelangt auch in den oberen Teil der Kammer --88--, indem es durch das Sieb --86-- und durch einen sich quer über das Sieb --90-- erstreckenden Bereich und durch den Kanal --97-- in die Kammer --99-- strömt. Es wurde gefunden, dass diese Vorkehrungen sehr wirksam sind, um die Laufzeit der Vorrichtung zu verlängern und Betriebsstillstände der Vorrichtung zu vermindern sowie auch um eine verlässliche Durchführung des Arbeitszyklus und die gleichförmige Qualität des Fertigproduktes zu verbessern.
Die Fig. 5 und 6 erläutern eine abgewandelte Ausführungsform der Erfindung, die eine Einrichtung zur Einführung des relativ trockenen Puffergases am Rand der Schicht des zu agglomerierenden, pulverförmigen Materials längs Zonen enthält, die am Rand des agglomerierenden Siebes und vom Rand dieses Siebes etwas einwärts gelegen sind. Alle Teile der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Vorrichtung sind die gleichen wie in den Fig. 1 bis 4, mit Ausnahme des abgeänderten Zuführungssystems für das Puffergas, das nachfolgend beschrieben wird.
Wie aus Fig. 5 und 6 klar ersichtlich ist, enthält die Vorrichtung ein Paar von in Längsrichtung sich erstreckenden Kanälen-140 und 142--innerhalb der linken und rechten Seitenwände des Agglomerators unterhalb der Trennlinie zwischen den oberen und unteren Abschnitten des Agglomerators --30--, Durch die Kanäle --140 und 142-- wird ein Puffergas derselbenArt eingeführt, wie es auch den Kanälen --96-- der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Vorrichtung zugeführt wurde. In den meisten Fällen kann relativ heisse, trockene Luft als Puffergas verwendet werden. Von den Kanälen --140 und 142-- nach innen zu sind in Längsrichtung sich erstreckende, geneigte Platten --144 und 146-- angebracht.
In den Wänden der Kanäle --140 und 142-- ist eine Mehrzahl von in Längsrichtung und in seitlichem Abstand voneinander vorgesehenen Öffnungen --148 und 150--, von denen nur zwei dargestellt sind, angeordnet und dienen zur Beförderung des Puffergases von den Kanälen --140 und 142-- in die Zwischenräume --152 und 154--zwischen den Platten --144 und 146-- und den Seitenwänden des Agglomerators.
Während des Betriebes strömt das Puffergas von den Kanälen --140 und 142-- durch die Öffnungen --148 und 150-in die Zwischenräume --152 und 154-- und nach oben durch den Randteil des Agglomeratorsiebes, wie am besten in Fig. 6 zu erkennen ist, nämlich an den Siebrand, jedoch nach innen zu in gewissem Abstand von den Seitenkanten. Auf diese Weise kommen die Teilchen des pulverförmigen Materials oberhalb des Siebes mit dem relativ heissen, trockenen Puffergas in Berührung, das durch den Randteil des Siebes hochsteigt, noch bevor das Material mit den Rändern des Siebes oder mit den Wänden des Agglomerators in Berührung kommt.
Demgemäss wird die Klebrigkeit der Oberfläche der Teilchen genügend vermindert, um die Bildung von unerwünschten Abscheidungen auf den Wänden der Vorrichtung und an den Rändern des agglomerierenden Siebes zu verhindern.
Für jedes Produkt werden gleichmässige Agglomerate von spitzenartiger Beschaffenheit erhalten.
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Produkte weisen eine um ein Vielfaches grössere Löslichkeit undDispergierfähigkeitprodukt, wie nach einem einfachen, auf folgende Weise ausgeführten Dispersionstest festgestellt werden kann : Ein Teelöffel des Pulvers wird in ein Glas kalten Wassers fallen gelassen. Die zur vollständigen Dispersion des Pulvers erforderliche Zeit wird notiert. Bei löslichen Produkten löst sich das Pulver rasch auf.
Die Erfindung sei nun an Hand der folgenden Beispiele erläutert. Die Produkte wurden unter Anwendung des vorstehend beschriebenen Verfahrens mit einer Maschine agglomeriert, die einAgglome- - ierungssieb von etwa 15 cm Breite hatte.
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Tabelle
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<tb>
<tb> Beispiel <SEP> Produkt <SEP> Agglomerierendes <SEP> Gas <SEP> erzeugtes <SEP> Trocken-Agglomerator
<tb> Nr. <SEP> Temp. <SEP> des <SEP> Strömungs- <SEP> Temp. <SEP> des <SEP> Produkt <SEP> luft <SEP> Strömungs-Hub <SEP> Frequenz <SEP>
<tb> trockenen <SEP> Kolbens <SEP> geschwindig-nassen <SEP> Kolbens <SEP> kg/h <SEP> je <SEP> Temp. <SEP> OC <SEP> geschwindig- <SEP> (Zyklen
<tb> oc <SEP> keit <SEP> m/min <SEP> oc <SEP> cm <SEP> Breite <SEP> keit <SEP> m/min <SEP> je <SEP> min)
<tb> +)
<tb> 1 <SEP> Rohrzucker <SEP> 130 <SEP> 61 <SEP> 76, <SEP> 7 <SEP> 26, <SEP> 7 <SEP> 141 <SEP> 30 <SEP> 1/2 <SEP> 900
<tb> 2 <SEP> Gemisch <SEP> von
<tb> Rohrzucker <SEP> (820/0) <SEP> 138 <SEP> 61 <SEP> 87, <SEP> 8 <SEP> 22, <SEP> 4 <SEP> 136 <SEP> 30 <SEP> 1/2 <SEP> 750
<tb> und <SEP> Kakao <SEP> (18go)
<tb> 3 <SEP> sofDrtlösl.
<SEP> Tee <SEP> 99 <SEP> 28 <SEP> 68, <SEP> 4 <SEP> 21, <SEP> 5 <SEP> 116 <SEP> 30 <SEP> 1/2 <SEP> 750
<tb> 4 <SEP> Puddingpulver <SEP> 127 <SEP> 64 <SEP> 92,2 <SEP> 23,2 <SEP> 116 <SEP> 45 <SEP> 3/8 <SEP> 750
<tb> 5 <SEP> Gelatine <SEP> 104 <SEP> 67 <SEP> 62, <SEP> 8 <SEP> 22, <SEP> 4 <SEP> 111 <SEP> 72 <SEP> 1/2 <SEP> 750
<tb> 6 <SEP> Zitronensäure <SEP> 127 <SEP> keine <SEP> 76, <SEP> 7- <SEP> 22, <SEP> 4 <SEP> 121 <SEP> 31 <SEP> 1/2 <SEP> 750
<tb> 90
<tb> 7 <SEP> Harnstoff <SEP> 121 <SEP> 41 <SEP> 71, <SEP> 1- <SEP> 21, <SEP> 5 <SEP> 135 <SEP> 67 <SEP> 1/2 <SEP> 750
<tb> 73, <SEP> 3 <SEP>
<tb>
+) Oberflächengeschwindigkeit oberhalb des Materialbettes.