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Schallisolierende Holzwolle-Leichtbauplatte und Verfahren zu deren Herstellung
Die Erfindung bezieht sich auf eine schallisolierende Holzwolle-Leichtbauplatte in für Bauzwecke gebrauchsfertigem Zustande sowie auf ein Verfahren zur Herstellung solcher Bauplatten.
Es ist seit einiger Zeit bekannt, dass Mantelbeton keine gute Schallisolierung besitzt. Diese ist nämlich geringer als diejenige des Betonkerns ohne die verlorene Schalung aus Leichtbauplatten. Durch eingehende Untersuchungen ist weiterhin festgestellt worden, dass diese Erscheinung ganz allgemein dann auftritt, wenn Wärmedämmplatten vollflächig an Beton- oder Ziegelmauerwerk angeblendet, z. B. angeklebt oder angemörtelt werden. Selbst bei einer nicht vollflächigen, also nur stellenweisen Befesti- gung von Wärmedämmplatten wird die Schalldämmung über ein weites Frequenzgebiet stark verschlechtert. Hinzu kommt, dass die ungünstige Wirkung nicht nur auf die unmittelbar mit den Dämmplatten verkleideten Bauteile beschränkt bleibt, sondern sich durch Schalleitung auch auf andere Bauteile erstreckt.
Zur Vermeidung der beschriebenen Übelstände kann man z. B. den fertigen Beton zunächst mit
Schilfrohr überdecken und dann erst die Wärmedämmplatten daraufsetzen, dies ist aber ein umständliches Verfahren. Bei Decken wird hingegen empfohlen, die Wärmedämmplatten statt an der Deckenunterseite auf deren Oberseite anzuordnen, um dadurch eine günstige schalltechnische Wirkung zu erzielen. Bei der Lösung des aufgezeigten Problems handelt es sich, vom Standpunkt der Schallisolierung aus gesehen, grundsätzlich darum, dass zwischen Beton bzw. Mauerwerk und der Wärmedämmplatte eine elastische Zwischenschicht vorhanden sein soll. Ist dies der Fall, dann kann die Wärmedämmplatte schwingen, so dass der Schall in Wärmeenergie umgewandelt wird.
Der Erfindung liegt nun der Gedanke zugrunde, ein Bauelement zu schaffen, welches für die Schallisolierung die erforderliche elastische Zwischenschicht bereits in vorgefertigtem Zustande enthält, so dass am Bau keine gesonderten Massnahmen mehr erforderlich sind. Zu diesem Zweck ist das erfindungsgemässe Bauelement derart ausgebildet, dass die Holzwolle-Leichtbauplatte zur Vermeidung von Schallbrücken auf mindestens einer Seite eine mit der Dämmplatte vollflächig und dauerhaft verbundene Schicht aus einem elastischen Material trägt.
Die Verwendung von Auflageschichten auf Faserplatten der verschiedensten Art ist zwar an sich bekannt, doch wird mit diesen Anordnungen, soweit überhaupt elastische Materialien verwendet werden, keine solche elastische Zwischenschicht ausgebildet, die die angestrebte weitgehende Unterbindung der Schalleitung ergeben könnte. So wird bei einem aus drei Schichten aufgebauten Bauelement für Rundfunkzwecke auf einer massiven Beton- oder Kunstharzschicht eine poröse Zwischenschicht (Faserplatte, Metalldrähte usw.) und zuletzt eine Gummischicht aufgebracht, womit aber die erfindungsgemäss angestrebte Ausbildung einer Zwischenschicht aus elastischem Material nicht verwirklicht wird. Für Platten aus mineralisierter Holzwolle sind Auflagematerialien, wie z.
B. starkes Papier, Karton, Holzfaserplatten, vorimprägniertes Gewebe und bituminiertes Papier, insbesondere auch Teerpappe, bituminöse Isolierpappe oder Asphaltisolierpappe. empfohlen worden, die aber nur eine Schicht mit völlig unzureichender oder überhaupt keiner Elastizität (entsprechend einer dynamischen Steifigkeit oberhalb etwa 12 bis 14 kg/cm3) ergeben, oder aber Filz, der zwar elastisch wäre, aber wegen mangelnder Beständigkeit des Fasermaterials für die Baupraxis nicht in Betracht kommt.
Es ist auch eine Leichtbauplatte mit einer
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wannenartigen oder rinnenförmigen Vertiefung, die mit einem sehr leichten Isolierstoff, wie Steinwolle, ausgefüllt ist, bekannt, die bei dieser Anordnung stehenbleibenden Teile der Leichtbauplatte schwingen bei der Schalleitung mit und stellen Schallbrücken von sehr hoher Wirksamkeit dar, die vielmals grösser sind als dem Oberflächenanteil dieser Randpartien der Platte entspricht.
Das der Erfindung zugrunde liegende spezielle Problem ist noch nicht erkannt worden und konnte auch durch die bisher bekanntgewordenen Anordnungen nicht gelöst werden. Dies ist erst mit der erfin- dungsgemässen Kombination von Holzwolle-Leichtbauplatten mit über der ganzen Fläche voll anliegen- der Schicht aus elastischem Material möglich.
Die erfindungsgemäss vorgesehene elastische Schicht schafft durch ihren Einbau zwischen der Wärme- dämmplatte und dem zu verkleidenden Bauteil aus Beton, Mauerwerk od. dgl. eine durchgehende Zone, die dank der darin vorhandenen Luftzwischenräume ein Schwingen der Wärmedämmplatte und damit die
Umwandlung der Schallenergie in Wärmeenergie ermöglicht. Das Bauelement gemäss der Erfindung be- sitzt daher nicht nur eine hervorragende wärmedämmende, sondern ebenso auch eine sehr gute schall- isolierende Wirkung.
Als elastisches Material eignen sich für die Zwecke der Erfindung grundsätzlich alle Werkstoffe bzw.
Anordnungen, die einen voluminösen Aufbau bzw. eine nachgiebige Ausbildung dieser Schicht im ferti- gen Bauwerk gewährleisten. Als besonders geeignet hat sich erwiesen, wenn die elastische Schicht aus
Wellpappe besteht. Diese Wellpappeschicht kann zumindest aussenseitig, also gegen den zu verkleiden- den Bauteil zu gerichtet, oder sowohl aussenseitig als auch innenseitig einen Papierbelag besitzen, wo- durch die Luftzwischenräume dieser Schicht nach aussen besonders gut abgeschlossen werden. Die elasti- schen Schichten können nur auf einer Seite der Wärmedämmplatte oder auf beiden Seiten angebracht sein.
Für die elastische Schicht können aber auch die üblichen elastischen Werkstoffeauf Basis vonKaut- schuk oder elastomeren Kunststoffen, z. B. Weichgummi, eingesetzt werden. Weiters ist es vorteilhaft, voluminöse und nachgiebige Materialien von der Art der Schaumstoffe zu verwenden, wofür als Beispiele
Schaumgummi und Kunstschaumstoffe, wie das unter der Handelsbezeichnung"Frigolith"erhältliche
Produkt, genannt seien.
Die elastischen Schichten können auf die fertige Dämmplatte in geeigneter Weise, z. B. durch Ankleben, aufgebracht werden. Einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zufolge kann aber das Aufbrin- gen der Schicht aus elastischem Material während des Erzeugungsvorganges der Wärmedämmplatte in der
Weise erfolgen, dass die elastische Schicht zusammen mit dem plattenbildenden Material unmittelbar zum fertigen Bauelement vereinigt wird. Dieser Vorgang kann diskontinuierlich ausgeführt werden. Besonders vorteilhaft ist es aber, diese Verarbeitung zum fertigen Bauelement kontinuierlich in der Bandformmaschine vorzunehmen. Die beiden Ausführungsmöglichkeiten sind in den österr. Patentschriften Nr. 219 251, Nr. 220 533, Nr. 225089 und Nr. 227 139 im Zusammenhang mit der Herstellung von Schichtplatten beschrieben.
Das erfindungsgemässe Bauelement und dessen Anwendungsmöglichkeiten werden nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter erläutert. In diesen zeigen die Fig. 1 und 2 die schallisolierende Wärmedämmplatte mit verschiedenen elastischen Schichten, Fig. 3 die Isolierung einer Stahlbetondecke, Fig. 4 die Isolierung eines Mauerwerkes, Fig. 5 die Isolierung von Mantelbeton und Fig. 6 die sogenannte Kernisolierung.
Gemäss Fig. l ist die Wärmedämmplatte, z. B. eine Heraklithplatte l, an der zur Verkleidung eines Bauteiles bestimmten Seite mit einer elastischen Zwischenschicht 2 verbunden, die aus Wellpappe 3 mit aussenseitigem Papierbelag 4 besteht. In der abgeänderten Ausführungsform nach Fig. 2 besteht die Zwischenschicht 2 aus Wellpappe 3, die sowohl aussenseitig als auch innenseitig mit je einem Papierbelag 4 bzw. 5 versehen ist, wodurch die Wirkung der Zwischenschicht noch verbessert wird.
Bei Verwendung von Gummi oder Schaumstoff als Zwischenschicht kann von der Verwendung eines Papierbelages in den meisten Fällen abgesehen werden.
Bei allen Anwendungsmöglichkeiten des neuen Bauelementes ist zu beachten, dass die elastische Schicht des Bauelementes sich immer zwischen dem Wärmedämmaterial und dem Beton befinden muss, da nur dann die gewünschte Wirkung eintreten kann.
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, kann das erfindungsgemässe Bauelement 1, 2 an einer Stahlbetonplatte 7, ebenso aber auch an Mauerwerk, mit Hilfe eines für diese Befestigungsart bekannten Ankers 8 oder durch Befestigungsnägel 9 oder Drahtbügel 10 leicht angebracht werden.
Bei der inFig. 4 dargestellten Anwendungsweise ist die schallisolierende Wärmedämmplatte 1, 2
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Sound-insulating wood wool lightweight panel and process for its production
The invention relates to a sound-insulating wood wool lightweight building board in a state ready for use for building purposes and to a method for producing such building boards.
It has been known for some time that cladding concrete does not have good sound insulation. This is namely less than that of the concrete core without the lost formwork made of lightweight panels. In-depth studies have also shown that this phenomenon occurs in general when thermal insulation panels are completely faded onto concrete or brickwork, e.g. B. be glued or mortared. Even if thermal insulation panels are not fastened over the entire surface, ie only in places, the sound insulation is greatly impaired over a wide frequency range. In addition, the unfavorable effect is not only limited to the components directly clad with the insulation panels, but also extends to other components through sound conduction.
To avoid the evils described you can z. B. the finished concrete first
Cover the reeds and only then put the thermal insulation panels on top, but this is a laborious process. In the case of ceilings, on the other hand, it is recommended to arrange the thermal insulation panels on the upper side instead of on the underside of the ceiling in order to achieve a favorable acoustic effect. From the point of view of sound insulation, the solution to the problem identified is basically that an elastic intermediate layer should be present between concrete or masonry and the thermal insulation board. If this is the case, the thermal insulation board can vibrate so that the sound is converted into thermal energy.
The invention is based on the idea of creating a component which already contains the required elastic intermediate layer for sound insulation in a prefabricated state, so that no separate measures are required in the construction. For this purpose, the component according to the invention is designed in such a way that the wood wool lightweight building board has a layer of an elastic material permanently connected to the insulating board on at least one side to avoid sound bridges.
The use of support layers on fiberboard of the most varied of types is known per se, but with these arrangements, if elastic materials are used at all, no elastic intermediate layer is formed which could result in the desired extensive suppression of sound conduction. For example, in a three-layer component for broadcasting purposes, a porous intermediate layer (fiber board, metal wires, etc.) and finally a rubber layer are applied to a solid concrete or synthetic resin layer, but this does not achieve the desired formation of an intermediate layer made of elastic material. For panels made of mineralized wood wool, support materials such as
B. strong paper, cardboard, wood fiber boards, pre-impregnated fabric and bituminized paper, especially tar paper, bituminous insulating cardboard or asphalt insulating cardboard. have been recommended, which only result in a layer with completely inadequate or no elasticity at all (corresponding to a dynamic stiffness above about 12 to 14 kg / cm3), or felt, which would be elastic, but not due to the lack of resistance of the fiber material for building practice comes into consideration.
It's also a lightweight board with a
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Tub-like or channel-shaped recess, which is filled with a very light insulating material, such as rock wool, is known, the parts of the lightweight panel that remain standing in this arrangement vibrate with the sound line and represent sound bridges of very high effectiveness that are many times greater than the surface portion of this Corresponds to the edge parts of the plate.
The special problem on which the invention is based has not yet been recognized and could not be solved by the arrangements that have become known up to now. This is only possible with the combination according to the invention of wood wool lightweight building boards with a layer of elastic material that is fully in contact over the entire surface.
The elastic layer provided according to the invention creates a continuous zone through its installation between the thermal insulation board and the component to be clad made of concrete, masonry or the like, which, thanks to the air gaps therein, causes the thermal insulation board to oscillate and thus the
Conversion of sound energy into thermal energy enables. The component according to the invention therefore not only has an excellent heat-insulating effect, but also a very good sound-insulating effect.
In principle, all materials or materials are suitable as elastic material for the purposes of the invention.
Arrangements that ensure a voluminous structure or a flexible formation of this layer in the finished structure. It has been found to be particularly suitable when the elastic layer is made of
Corrugated cardboard is made. This corrugated cardboard layer can at least on the outside, that is to say directed towards the component to be clad, or have a paper covering both on the outside and on the inside, as a result of which the air gaps of this layer are sealed off from the outside particularly well. The elastic layers can only be attached to one side of the thermal insulation board or to both sides.
For the elastic layer, however, the usual elastic materials based on rubber or elastomeric plastics, e.g. B. soft rubber can be used. Furthermore, it is advantageous to use voluminous and resilient materials of the foam type, as examples of which
Foam rubber and synthetic foams such as that available under the trade name "Frigolith"
Product.
The elastic layers can be applied to the finished insulation board in a suitable manner, for. B. by gluing, applied. According to a further embodiment of the invention, however, the application of the layer of elastic material during the production process of the thermal insulation board in the
In such a way that the elastic layer is combined with the plate-forming material directly to form the finished component. This process can be carried out discontinuously. However, it is particularly advantageous to carry out this processing into the finished component continuously in the tape forming machine. The two possible designs are described in Austrian patents No. 219 251, No. 220 533, No. 225089 and No. 227 139 in connection with the manufacture of laminated panels.
The component according to the invention and its possible applications are explained further below with reference to the drawings. 1 and 2 show the sound-insulating thermal insulation board with various elastic layers, FIG. 3 the insulation of a reinforced concrete ceiling, FIG. 4 the insulation of masonry, FIG. 5 the insulation of cladding concrete and FIG. 6 the so-called core insulation.
According to Fig. L is the thermal insulation board, for. B. a Heraklithplatte l, connected to the side intended for cladding a component with an elastic intermediate layer 2, which consists of corrugated cardboard 3 with a paper covering 4 on the outside. In the modified embodiment according to FIG. 2, the intermediate layer 2 consists of corrugated cardboard 3, which is provided both on the outside and on the inside with a paper covering 4 or 5, whereby the effect of the intermediate layer is further improved.
When using rubber or foam as an intermediate layer, the use of a paper covering can be dispensed with in most cases.
With all possible uses of the new building element, it should be noted that the elastic layer of the building element must always be located between the thermal insulation material and the concrete, since only then can the desired effect occur.
As can be seen from FIG. 3, the component 1, 2 according to the invention can easily be attached to a reinforced concrete slab 7, but also to masonry, with the aid of an anchor 8 known for this type of attachment or by fastening nails 9 or wire brackets 10.
At the inFig. 4 is the sound-insulating thermal insulation panel 1, 2
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