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Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Erzeugung von trombenartigen Drehströmungen
Das Stammpatent bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung von trombenartigen Drehströmungen und auf die Anwendung der in diesen Strömen wirksamen Relativkräfte zur Trennung von Medien verschiedener Massenträgheit, beispielsweise zur Staubabscheidung. Nach diesem Verfahren wird primär eine der Strömungsrichtung der Medien entgegengerichtete Potentialströmung erregt. Dies erfolgt beispielsweise durch schrägtangentiales Eindüsen eines Zweitmediums, beispielsweise Zweitluft, entgegen der Strömungsrichtung der Medien. Die Wirkung kann auch durch Rührvorrichtungen, die sich in einer Ebene senkrecht zur Strömungsrichtung der Medien drehen, hervorgerufen werden.
Das Verfahren gemäss dem Stammpatent besteht weiterhin darin, dass man diese Potentialströmung durch Anordnung eines rauhen Grundes, der z. B. ein Strömungsprofil sein kann, dessen Symmetrieachse in Strömungsrichtung der Medien liegt, dazu veranlasst, eine koaxiale und gleichsinnig umlaufende Rotationsströmung im Innern der Potentialströmung auszubilden, so dass das spezifisch schwerere Medium, z. B. Staub, der Wirkung der in dieser trombenartigen Drehströmung auftretenden Relativkräfte ausgesetzt ist. Hiedurch wird das spezifisch schwerere Medium in einer Miscbzone innerhalb der Drehströmung zusammengeführt, von wo das spezifisch schwerere Medium durch Ablenken eines Teiles der Potentialströmung an einer Stelle knapp vor dem Übergang der Potentialströmung in die Rotationsströmung ausgetragen werden kann.
Zur Durchführung des Verfahrens nach dem Stammpatent wird eine erhebliche Energie für die Zuführung von Zweitluft durch die oben genannten Düsen benötigt. Rechnet man bei nur einer Zweitluft- düse mit einem Düsenvordruck von 10 000 mm WS und einer Zweitluftmenge entsprechend 100/0 der Rohgasmenge, so ergibt sich für die Zweitluft ein Energieverbrauch von rund 1000 mm WS, bezogen auf den gesamten Rohgasstrom, erhöht noch um den Druckabfall des Rohgases in der Grössenordnung von etwa 100 mm WS auf insgesamt 1100 mm WS, bezogen auf den gesamten Gasstrom.
DieserEnergie- verbrauch ist jedoch zu hoch, da die insgesamt für die Zweitlufteinblasung erforderliche Energie aus Gründen der Wirtschaftlichkeit einen Wert von 300 bis 500 mm WS, bezogen auf den gesamten Rohgasstrom, nicht überschreiten sollte. Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, die Zweitluftenergie ohne Beeinträchtigung des Entstaubungsgrades auf einen entsprechend niedrigen Wert zu bringen.
Nach dem früheren Vorschlag wurde bereits eine Zweitluftdüse durch mehrere - in Strömungsrichtung des Rohgases gesehen-hintereinander angeordneten Düsen ersetzt. Dieser Anordnung lag der Gedanke zugrunde, dass das Produkt aus der gesamten Zweitluftdüseneinblasfläche n'fuzz und dem Vor-
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druck Ap für eine vorgegebene Zweitluftmenge konstant ist. Dies lässt sich durch die mathematische Beziehung :
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Anzahldarstellen. Siebedeutet, dass eine VerdoppelungderFlächeFD eine Halbierung des Vordruckes gestat- tet, dass man also durch Verdoppelung der Fläche FI) den Vordruck halbieren kann.
Durch eine solche Anordnung mehrerer Zweitiuftdüsen - in Strömungsrichtung des Rohgases ge- sehen - in gerader Linie hintereinander lässt sich aber häufig aus platztechnischen Gründennureinebe- schränkte Düsenzahl unterbringen..
Die Erfindung betrifft nunmehr eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Erzeugung von trombenartigen Drehströmungen zwecks Trennung von Medien verschiedener Massenträgheit, beispiels- weise zur Staubabscheidung nach Stammpatent Nr. 225675. Die Erfindung besteht darin, dass zur Ver- minderung der Zweitluftenergie - in Strömungsrichtung des Rohgases gesehen-unmittelbar hinter der letzten Zweitlufteinblasung ein den Druck an dieser Stelle radial nach innen aufbauender, die Umfangs- komponente und Breite der äusseren Potentialströmung vergrössernder Strömungskörper, insbesondere Ringkörper, vorgesehen ist, und dass ferner eine oder mehrere eine Geschwindigkeitsaufstockung des
Hauptstrahles bewirkende Zweitluftdüsen auf einer insbesondere wendelförmigen Bahn angeordnet sind,
die dem Verlauf des Düsenhauptstrahles entspricht, und zusätzliche, die Reibung zwischen dem Roh- gasstrom und dem mit Staub hoch konzentriert (etwa 500 g/Nm) angereicherten Düsenhauptstrahl über- windende Düsen in Höhe eines oder vor einem am Rohgasaustritt angeordneten Strömungskörper vorge- sehen sind.
Durch die erfindungsgemäss mit Hilfe des ringförmigen Körpers vor diesem erzielte Verbreiterung und Ausweitung der äusseren Potentialströmung radial nach innen und die dadurch bedingte Vergrösserung ihrer Umfangskomponente wird eine Verstärkung der Trennkräfte und des radialen Druckaufbaues vor dem Ring erzielt. Dieser Druckaufbau bewirkt eine Stabilisierung des Düsenhauptstrahles, eine Erhöhung des Druckes auch im unteren Teil des Austrageraumes und damit eine bessere Austragemöglichkeit des abgeschiedenen Mediums.
Die Anordnung einer oder mehrerer, eine Geschwindigkeitsaufstockung des Hauptstrahles bewirken- der Düsen auf einer insbesondere wendelförmigen Bahn, die dem Verlauf des Düsenhauptstrahles ent- spricht, gestattet eine Absenkung des Energieverbrauches auf einem Bruchteil des bisher zur Abschei- dung erforderlichen Wertes. Durch die zusätzlichen Düsen, die entlang dem wendelförmig und entgegen der Richtung des Rohgasstromes verlaufenden Düsenhauptstrahl angesetzt sind, wird die mit dem Düsen- abstand abnehmende Geschwindigkeit des Düsenhauptstrahles stufenweise aufgestockt.
Es ergeben sich folgende Geschwindigkeitsverhältnisse in dem Düsenhauptstrahl :
Die spezifisch schwereren Teilchen innerhalb des Düsenhauptstrahles eilen infolge ihrer grösseren
Trägheit dem spezifisch leichteren Luftstrom voraus, so dass die spezifisch schwereren Teilchen infolge der Verzögerung der Luftströmung des Strahles gleichsam in ein Gebiet statischen Überdruckes hineinge- tragen werden. Durch die nun zusätzlich auf einer wendelförmigen Bahn angebrachten Düsen wird der
Luftströmung des Strahles eine derartige Beschleunigung erteilt, dass an jeder der verschiedenen Düsen-
Einblasstellen die spezifisch leichteren Teilchen wieder die Geschwindigkeit der spezifisch schwereren
Teilchen erreicht haben.
Der Düsenhauptstrahl durcheilt, nachdem er die-in Strömungsrichtung des Rohgases gesehen - er- ste von den in geringem Abstand voneinander angeordneten Düseneinblasstellen passiert hat, eine soge- nannte Beruhigungszone, in welcher keinerlei Anregung der Strömung erfolgt. Er wird dann in Höhe des oder vor einem am Ausgang der Rohgasleitung angeordneten tropfenförmigen Strömungskörper zur Über- windung der Reibung zwischen Düsenstrahl undRohgasstrom von einer weiteren Düse nochmals verstärkt und gelangt dann in den Austrageraum.
Der Druckaufbau vor dem nach der Erfindung am Reingasaustritt angebrachten Ringkörper erfolgt nach der mathematischen Beziehung :
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AR : Ringbreite w : Umfangsgeschwindigkeit p : Dichte des Mediums
Das Minus-Zeichen gibt die Richtung : "radial nach aussen" an.
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Durch das erfindungsgemässe Verfahren wird eine Energieeinsparung sowohl hinsichtlich des Düsen- vordruckes als auch der die Düsen durchströmenden Luftmenge erreicht.
Als weiterer Vorteil des Verfahrens ergibt sich, dass der Neigungswinkel der den Düsenhauptstrahl erzeugenden Zweitluftdüsen flacher gewählt werden kann, als bei dem Verfahren nach dem Hauptpa- tent, wodurch man eine grössere Umfangsgeschwindigkeit erhält. (Düsenwinkel 35 bzw. 300 an Stelle von 400 nach dem Stammpatent.)
In Weiterbildung der Erfindung kann der Ringkörper an seiner Reingas - Abströmseite mit einem diffusorartigen Auslauf versehen sein, um auf diese Weise einen Rückgewinn des Druckes zu erzielen.
Ferner kann der Ringkörper an seiner Anströmseite, u. zw. an der Stelle höchsten Druckes, über seinen ganzen Umfang mit einem diffusorartig sich erweiternden, hohlringartigen Einschnitt versehen sein. Auf diese Weise gelingt es, einen Teil der bei jeder Düseneinblasung vorhandenen und mit Staub angereicherten Düsenfehlstrahlen in den diffusorartig sich erweiternden Einschnitt, der in Form einer dem Rohgasstrom entgegen offenen Rinne mit tulpenförmig auslaufendem Rand gestaltet sein kann, hin- einzudrücken und über eine Staubabführleitung entweder dem Rohgasstrom bzw. dem Abscheideraum oder auch demEntstauber in Form einer sogenannten"Kehrströmung", d. i eine um mindestens um 1800 gewendete Strömung, wieder zuzuführen.
Die Einführung des abgeführten Fehlstrahles in den Rohgas- strom erfolgt vorzugsweise senkrecht zur Rohgasströmung, etwa mit Hilfe einer an sich bekannten Fang- düse.
Zur besseren Ausbildung von Relativkräften und zum Halten des Düsenstrahles an der Zweitluftdüse kann-in Strömungsrichtung des Rohgases gesehen-vor dem Ringkörper einhohlzylindrischerEinsatz mit einem wulstartigen Ring in den hohlringartigen Einschnitt des Ringkörpers hineinragen und mit der
Zweitluftdüse verbunden sein. DerD ! 1senfehlstrahl wird dadurch auf der Bahn einer logarithmischen Spirale zunächst radial nach innen geführt, verlässt anschliessend in Richtung des Rohgasstromes den hohl- zylindrischen Einsatz durch eine zentrische Öffnung und wird nach einer Umlenkung radial nach aussen hinter der Hauptdüse entgegen der Richtung des Rohgasstromes in den Abscheideraum zurückgedrückt.
Zwischen dem hohlzylindrischen Einsatz und der Wand des Abscheiders wird damit innerhalb des Einsatzes ein zylindrischer Ringraum niedrigeren Druckes als am Düsenaustritt geschaffen, so dass die "Kehrströmung"stets stabil ist.
Ferner kann statt eines besonderen hohlzylindrischen Einsatzes mit Wulst in den hohlringartigen Einschnitt an der Anströmseite des Ringkörpers ein nur wulstartiger Ring eingesetzt sein, wobei ein Teil der Düsenfehlstrahlen unmittelbar am Düsenaustritt stark umgelenkt wird, dann radial nach innen strömt und nach einer ersten Umlenkung radial nach aussen verläuft. Dieser Strahl vollführt dann noch eine weitere Umlenkung in entgegengesetzter Richtung zur ersteren, wobei der Staub vom Hauptstrahl erfasst und abgeführt werden kann. Ein anderer Teil der Düsenfehlstrahlen mündet nach mehrmaligem Umlauf im Abscheideraum ebenfalls in dem Hauptstrahl.
Da der statische Druck am Düsenaustritt hoch liegt, ergibt sich eine stabile Fehlstrahlströmung.
Die Stabilität und Regelbarkeit des Fehlstrahles wird dadurch erhöht, dass ein im Querschnitt linsenförmiger Körper am Düsenaustritt angebracht wird. Mit Hilfe eines zentrisch angebrachten Strömungskörpers kann die Radialkomponente der Strömung erhöht werden. Damit geht die spiralförmig radial nach innen verlaufende Strömung in dem Ringspalt zwischen dem Ringkörper und dem Strömungskörper von einer logarithmischen auf eine arithmetische Spirale über, so dass eine bessere Trennung der Teilchen vom Tragmedium erfolgt. Der in dem Ringspalt von innen nach aussen sich aufbauende Druck bewirkt eine Ablenkung des Fehlstrahles radial nach aussen und zurück in die Potentialströmung hinein.
Der ringförmige Einschnitt in dem Ringkörper kann bei Ausbildung des Reingasaustritts als Strömungskörper auch durch eine sich verengende oder erweiternde Wand, z. B. eines Entstaubers, ersetzt werden. Eine sich in Richtung des Rohgasstromes verengende Austrittsöffnung des Entstaubers stabilisiert zusätzlich die Strömung und würde - etwa bei zu geringer verfügbarer Energie für die Anregung der Potentialströmung - einer Anordnung mit sich erweiternder Austrittsöffnung vorzuziehen sein.
Ausser druckaufbauendenKörpern und auf wendelförmigen Bahnen angeordneten Düsen kann zusätzlich zur Verminderung der Zweitluftenergie eine Voranregung des Rohgasstromes durch in die Rohgasleitung eingebaute Leitschaufeln vorgenommen werden, die nach innen durch einen mit scharfer Anund Abströmseite ausgebildeten zylinderförmigen Ring gehalten werden. Diese Voranregung erfasst nur einen derRingbreite Ar entsprechenden, für die Voranregung einer Potentialströmung erforderlichen Teil des Rohgasstromes und bildet, da diese Anregung ohne wesentliche Energiezuführung (Lüfter) stattfindet, die billigste Art der Anregung einer Rotationsströmung.
Die zur Voranregung des Rohgasstromes dienenden Leitschaufeln werden, wie der Haltering, mit
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scharfer Anströmseite, etwa mit lanzettförmigem Querschnitt und-in radialer Richtung gesehen-mit sich nach aussen hin erweiterndem Querschnitt ausgebildet. Wegen einer etwa auftretenden Explosions- gefahr füllen die Leitschaufeln den Rohrquerschnitt nur über die Ringbreite aus, um immer noch einen
Teil des Rohrquerschnittes mit freiem, ungehindertem Durchlass zu erhalten.
Durch die Ausbildung des Halteringes und der Leitschaufeln mit scharfer Anströmseite wird die Aus- bildung einer Staupunktströmung an dieser Anströmseite und damit ein Ansetzen der spezifisch schwe- reren Staubteilchen vermieden. Ausserdem wird durch die Leitschaufelanordnung eine sogenannte "Re- lativ-Wirbelbildung"in radialer Richtung zwischen den Schaufeln erzielt. Der"Relativwirbel"entsteht dadurch, dass sich die Umfangsgeschwindigkeit von Teilchen, die sich auf eine Bahn geringeren Um- fangs hin, d. h. also vom Rand auf die Achse des Rohgasstromes zu bewegen, erhöhen möchte.
Diese
Teilchen werden aber durch den Schaufelkranz abgelenkt und in radial nach innen gerichtete Bahnen ge- zwungen, was zu dieser Wirbelbildung führt. An Hand von Ausführungsbeispielen sollen die wesentlichen
Züge der Erfindung in schematischer Form dargestellt werden.
Fig. 1 zeigt einen Staubabscheider mit dem Mantel 1, der Rohgaseinströmleitung 2 mit strö- mungsgemäss ausgebildetem und tulpenförmig erweitertem Rohgasaustritt 3. Der Rohgasstrom 4 tritt von unten in den Staubabscheider ein und verlässt den Staubabscheider als Reingasstrom 5 aus dessen oberem Teil. Der Zweitlufthauptstrahl der Düse 6 bewegt sich auf der wendelförmigen Bahn
7 durch den Abscheideraum 8 in den Abtrageraum 9. Unmittelbar oberhalb der Düse 6 ist ein ringförmiger Körper 10 mit einem diffusorartig sich erweiternden ringförmigen Einschnitt 11 vor- gesehen, der den Fehlstrahl 12 der Düse 6 aufnimmt. Der Ring 10 kann mit verschiedenen
Innendurchmessern ausgebildet werden, wobei sich die Abscheidung mit kleiner werdendem Durchmesser verbessert.
Der Raum 11 ist über eine Staubabführleitung 12a entweder mit der Rohgaseinström- leitung 2 verbunden, oder über die Leitung 12b an den Abscheideraum 8 angeschlossen. Der Ringkörper 10 besitzt an seiner Abströmseite einen diffusorartigen Auslauf 13 zur Rückgewinnung des Druckes. Über der Ringbreite des Körpers 11 bildet sich ein Druckverlauf aus, wie er durch die Kurve 14 dargestellt ist. Die Mitte des ringförmigen Einschnittes befindet sich stets an einer Stelle höchsten Druckes, um eine sichere Abführung des Düsenfehlstrahles zu erzielen.
Der Staubabscheider besitzt entlang dem wendelförmigen Verlauf des Düsenhauptstrahles 7 eine oder mehrere zusätzliche Hilfsdüsen 15, welche die mit dem Düsenabstand abnehmende Geschwindigkeit des spezifisch leichteren Mediums, z. B. der Düsenluft, wieder auf die jeweilige Geschwindigkeit des spezifisch schwereren vorauseilenden Mediums, z. B. der Staubteilchen, bringen, so dass an jeder Einblasestelle, von denen nur eine bei 15c dargestellt ist, die Geschwindigkeit der spezifisch schwereren Teilchen wieder übereinstimmt.
Die unterschiedliche Geschwindigkeit von Luft und Staubteilchen innerhalb des mit Staub angereicherten Düsenhaupstrahles 7 an einzelnen Düsenpunkten 15a, 15b und 15c ist in der Fig. 1 durch Pfeile verschiedener Grösse schematisch angedeutet. An der Stelle 15a haben die spezifisch leichteren Teilchen noch dieselbe Geschwindigkeit wie die spezifisch schwereren Teilchen. Die letzteren sind aber bei den Punkten 15b vorausgeeilt. Bei der Düseneinblasung am Punkt 15c besitzen sie wieder dieselbe Geschwindigkeit wie die spezifisch leichteren Luftteilchen.
Der Düsenhauptstrahl 7 tritt nach der letzten Geschwindigkeitserhöhung durch die letzte Düse aus dem Abscheideraum 8 aus und in eineBeruhigungszone 16 ein, bevor er in den Austrageraum 9 strömt. Zur Ergänzung der durch Reibung zwischen dem Rohgasstrom und dem mit Staub hochkonzentriert (500 - 750 gr/Nm 3) angereicherten Düsenhaupstrahl 7 verbrauchten Energie ist eine zusätzliche Düse 17 vorgesehen, die die mit Staub angereicherte Menge in den Austrageraum fördert. Dabei bildet sich gleichzeitig ein erster Staubkegel 18 aus, der die Abscheidung begünstigt. 19 stellt einen Strömungskörper dar, von dessen Abströmseite aus sich ein zweiter Staubkegel 20 in Form der sogenannten Mischzone bildet. Der Staub wird über die Leitung 21 abgeführt.
Der Strömungskörper 19 hat eine zwiebelförmig auslaufende Spitze, damit der Spitzenwinkel, ebenso wie bei dem bekannten Joukowski-Flügel, möglichst Null ist.
In dem Rohgaszuführungsrohr 2 befinden sich Leitschaufeln 22, die imRohgas eine Rotationsströmung voranregen.
Die Ausbildung dieser Leitschaufeln zeigt die Fig. 2 mit der Rohgaseinströmleitung 2 und dem die Leitschaufeln 22 verbindenden zylindrischenRingrohr 24. Der radiale Querschnitt der Leitschaufein 22 vergrössert sich zum Aussenrohr 2 hin. Zwischen den Leitschaufeln wird eine gute Relativ-Wirbelbildung 25 erzielt, die Ausgangspunkt einer staubiransportierenden Strömung, Staubwedel genannt, ist.
Die Anströmseite der Leitschaufeln 22 ist, wie die Fig. 3 als Schnitt m-ni zeigt, an der An-
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strömseite 26 scharfkantig ausgebildet, so dass sich ein lanzettförmigerQuerschnitt 23 ergibt.
Die Fig. 4a und 4b zeigen die besondere Ausbildung des hohlringartigen Einschnittes 11 an der
Anströmseite des Ringkörpers 10 zur Führung des Düsenfehlstrahles 12. Dabei werden in Überein- stimmung mit der Fig. 1 für gleiche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet.
Der in der Fig. 1 einschnittförmig ausgebildete Ringraum 11 des Ringkörpers 10 besitzt in dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4a und 4b die Form einer entgegen der Rohgasströmung offenen Rinne mit einem tulpenförmig radial nach aussen auslaufenden Rand 10a, der zur besseren Führung des Düsen- fehlstrahles abgerundet ist.
Nach Fig. 4a ist-in Richtung des Rohgasstromes gesehen-vor dem Ringkörper ein hohlzylindrischer
Einsatz 30 angeordnet, der mit einem wulstartigen Ring 31 von linsenförmigem Querschnitt in die
Rinne 11 hineinragt. Die Zweitluftdüse 6 ist an einer Stelle zwischen dem Einsatz 30 und dem mit diesem verbundenen Wulst 31 eingesetzt. Während der Düsenhaupstrahl 7 sich entgegen dem
Rohgasstrom auf einer wendelförmigen Bahn abwärts bewegt, gelangt ein Düsenfehlstrahl 12 in einer logarithmischen Spirale zunächst radial nach innen, wendet in der Rinne 1 radial nach aussen und läuft durch einen sich in Strömungsrichtung diffuser artig erweiternden Ringraum 32 in den Abscheide- raum 8 zurück. Am Düsenaustritt 15a herrscht ein höherer Druck als im Ringraum 32, so dass die Strömung des Fehlstrahles stabil ist.
Im Abstand h vom Ringkörper 10 kann ein an sich be- kannter Strömungskörper 33 angeordnet sein. Die zwischen dem Ringkörper 30 und dem Strö- mungskörper 33 spiralförmig radial nach innen verlaufende Strömung in den Reingaseintritt geht von einer logarithmischen auf eine arithmetische Bahn über, wodurch eine bessere Trennung der Staubteilchen vom Tragmedium erzielt wird.
In Fig. 4b ist statt eines besonderen hohlzylindrischen Einsatzes mit Wulst lediglich ein wulstartiger Ring 31 von linsenförmigem Querschnitt in der Rinne 11 vorgesehen. Die Zweitluftdüse 6 ist dabei in gleicher Weise wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in die Wand des Abscheiders eingesetzt. Der Düsenfehlstrahl 12a verläuft nach seiner ersten Umlenkung am Düsenaustritt 15a an der Innenseite der Rinne radial nach aussen und mündet nach einer zweiten Umlenkung an der Stelle 40 in den Düsenhaupstrahl 7 ein. Dadurch wird eine zusätzliche Anhäufung des Staubes im Fehlstrahl hervorgerufen, wobei der Staub vom Hauptstrahl 7 erfasst und abgeführt werden kann. Auch hier liegt der statische Druck am Düsenaustritt 15a hoch, so dass der Fehlstrahl stabil ist.
Ein anderer Teil des Düsenfehlstrahles 12b kann auch in mehrfachen Windungen um die Reingasaustrittsöffnung herum strömen und dann mit dem Hauptstrahl 7 abgeführt werden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen eine andere Ausbildung des ringförmigen Einschnittes 11. Dabei ist das in den Abscheideraum 8 hineinragende Reingasaustrittsrohr 34 mit Stromlinienquerschnitt ausgebildet, während die Aussenseite der diffusorartigen Erweiterung 11 durch die sich verengende la oder erweiterende Wand 1b des Staubabscheiders dargestellt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Erzeugung von trombenartigen Drehströmungen zwecks Trennung von Medien verschiedener Massenträgheit, beispielsweise zur Staubabscheidung, nach demStammpatentNr. 225674, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verminderung der Zweitluft- energie-in Strömungsrichtung des Rohgases gesehen-unmittelbar hinter der letzten Zweitlufteinblasung (15a) ein den Druck an dieser Stelle radial nach innen aufbauender, die Umfangskomponente und Breite der äusseren Potentialströmung vergrössernder Strömungskörper (10), insbesondere Ringkörper, vorgesehen ist und dass ferner eine oder mehrere eine Geschwindigkeitsaufstockung des Hauptstrahles (7) bewirkende Zweitluftdüsen (15) auf einer insbesondere wendelförmigen Bahn angeordnet sind,
die dem Verlauf des Düsenhauptstrahles (7) entspricht, und zusätzliche, die Reibung zwischen dem Rohgasstrom (4) und dem mit Staub hoch konzentriert (etwa 500 g/Nm 1 angereicherten Düsenhaupstrahl (7) überwindende Düsen (17) in Höhe eines oder vor einem am Rohgasaustritt angeordnetenSträmungskörper (19) vorgesehen sind.