<Desc/Clms Page number 1>
Sanitäre Installationseinheit
Die Erfindung hat eine weitere Ausgestaltung der im Patent Nr. 254484 beschriebenen und darge- stellten sanitären Installationseinheit zum Gegenstand, welche je einen vertikalen Steigleitungsab- schnitt für die Zufuhr von Kalt- und Warmwasser und einen vertikalen Hauptablaufrohrabschnitt aufweist, an welche Rohre die zu den einzelnen Armaturen des Waschtisches, des Klosetts, der Abwasch und der
Badewanne führenden Zuleitungen und Ablaufleitungen angeschlossen wird, wobei die Rohrabschnitte und Rohrleitungen sowie Verbindungsstücke zu einer starren gerüstartigen Montageeinheit verbunden sind.
Gemäss dem Stammpatent besteht die Erfindung darin, dass der Hauptablaufrohrabschnitt, welcher mit seinem unteren Teil eine Öffnung im Boden eines Raumes durchsetzt und an diesem Boden fixierbar ist, einen in den Küchenraum frei ausladenden, aus den Zuleitungen, den Ablaufleitungen und Verbin- dungsstücken gebildeten Ausleger trägt, deralleTrag-undBefestigungsmittel, wie z. B. Stege, Platten, Gewindehülsen u. dgl. zum Montieren und Tragen des Klosetts samt Spülkasten, eines Waschbeckens und eventuell auch einer Abwasch, aufweist und in welchem die Druckglieder von mit dem Hauptablaufrohrabschnitt starr verbundenen Ablaufleitungen gebildet sind.
Gemäss der Erfindung wird dieser Ausleger dadurch verbessert, dass sein Zuggurt aus einem Rohr besteht, das einerseits mit dem Hauptablaufrohrabschnitt, anderseits mit dem als Druckgurt wirkenden horizontalen Ablaufrohr leitend verbunden ist. Dadurch wird der grosse Vorteil erreicht, dass alle Abläufe der sanitären Einheiten, wie z. B. des Waschtisches, der Abwasch und der Badewanne automatisch entlüftet werden, wodurch das gurgelnde Geräusch, das den Ablauf einer Flüssigkeit begleitet, ausgeschaltetwird. Ausserdem können Zug- und Druckgurt und das sie verbindende Rohrstück aus einem Rohrmaterial von gleichem Querschnitt gebildet werden.
Dabei kann gemäss der Erfindung noch ein weiterer Vorteil erreicht werden, wenn das Verbindungsrohr unmittelbar als Ablaufrohr des Waschtisches und/oder der Abwasch u. dgl. ausgebildet ist.
In der Zeichnung ist eine erfindungsgemäss ausgebildete sanitäre Installation in einer beispielsweisen Ausführungsform im Schaubild dargestellt.
Die sanitäre Installation baut auf einem Hauptablaufrohrabschnitt. 13 auf, der eine Öffnung 61 des Raumbodens, z. B. des Küchenbodens, durchsetzt und an diesem Boden starr aufrechtstehend befestigt ist. An diesen Hauptablaufrohrabschnitt 13 ist ein horizontaler Ausleger angeschlossen, der aus einem Zuggurt 10, einem Druckgurt 31 und einem Verbindungsstück, z. B. 71, besteht und in sich und mit dem Hauptablaufrohrabschnitt 31 eine tragfähige Konstruktion bildet, an der im wesentlichen alle sanitären Einrichtungen hängen. Der Druckgurt 31 besteht aus dem nahe dem Raumboden verlegten Ablaufrohr für einige der sanitären Einrichtungen.
Der Zuggurt 10 dagegen ist erfindungsgemäss ebenfalls aus einem Rohr gebildet, das zugfest, aber auch leitend mit dem Hauptablaufrohrabschnitt verbunden ist und weiters durch ein Verbindungsrohr 71 auch mit dem horizontalen Ablaufrohr 31 leitend in Verbindung steht. Dadurch wird erreicht, dass der Ausleger auch gleich- zeitig die Funktion der Lüftung sämtlicher an das als Druckgurt wirkende Ablaufrohr 31 angeschlossener Abläufe der einzelnen sanitären Einrichtungen übernimmt. Dabei kann auch das Verbindungsrohr
<Desc/Clms Page number 2>
gleichzeitig auch einen Teil eines Ablaufes einer sanitären Einrichtung, z. B. der Abwasch, bilden. Die übrigen Elemente der sanitären Installation sind folgende : Die sanitäre Installation weist eine Tragplatte 10a auf, die aus einem waagrecht angeordneten Profilstab besteht.
An dieser Tragplatte 10a sind Steigleitungen befestigt, nämlich eine erste Steigleitung 11 für Heisswasser, eine zweite Steigleitung 12 für Kaltwasser, ein Hauptablaufrohrabschnitt 13 für das Abwasser und schliesslich eine vierte Leitung für die Warmwasserzirkulation. Die Steigleitungen 11, 12 und 14 sind, wie in der Zeichnung angedeutet, mit einer Isolierung 15 versehen.
An die Steigleitung 11 und 12 sind horizontale Leitungen angeschlossen, u. zw. an die Heisswasserleitung 11 eine Verteilleitung 16, die sich parallel zur Tragplatte 10a erstreckt und drei Verzweigungen 17, 18 und 19 aufweist, an die Kaltwasserleitung 12 eine Verteilleitung 20, die mit vier Abzweigungen 21, 22, 23 und 24 versehen ist. An diese Verzweigungen der Verteilleitun- gen 16 und 20 sind Mischbatterien angeschlossen, nämlich an die Verzweigungen 17 und 22 eine Mischbatterie 25 für ein Waschbecken 26, an die Verzweigungen 19 und 24 eine Mischbatte-. rie 27 für eine Badewanne 28 und schliesslich an die Verzweigungen 18 und 23 eine nicht dargestellte Mischbatterie für einen Spültisch 29, der sich in der Küche befindet.
Ferner sind an den Hauptablaufrohrabschnitt 13 horizontale Abflussrohre 30 und 31 angeschlossen. sowie das Lüftungs- rohr 10, das gleichzeitig den Zuggurt des Auslegers bildet. Das Rohr 30 ist von grösserem Durch- messer und ist an den Ausfluss 32 eine Klosettschüssel 33 angeschlossen, während das den Druck - gurt des Auslegers bildende Rohr 31 von kleinerem Durchmesser mit einer ersten Verzweigung 34 an den Spültisch 29 und über einRohr 35 an einen Siphon 36 der Waschschüssel 26 angeschlos- sen ist. Ausserdem ist das Rohr 31 mit seinem Ende 37 an den Ausfluss 38 sowie über ein Rohr 39 an den Überlauf 40 der Badewanne 28 angeschlossen.
Die beiden Verteilleitungen 16 und 20 für Heiss- und Kaltwasser sind mit ihren Verzweigungen 19 und 24 an einer Tragplatte lOb befestigt, die eine Verlängerung des, Lüftungsrohres 10 bildet, welches seinerseits auf dem Abflussrohr 31 durch ein vertikales Verbindungsrohr 71 abgestützt ist. Der Hauptablaufrohrabschnitt 13 unddas. Rohr 31 bilden mit dem horizontalen Lüftungsrohr 10 und dem vertikalen Lüftungsrohr 71 denimwesentlichenreckteckigen Ausleger, welcher ausser den bereits genannten noch die übrigen hori- zontalen Zuleitungen sowie Verankerungen für die sanitären Einrichtungen 26, 28, 33. zu einer Ein- heit verbindet.
Im Ausleger ist eine Platte 42 für die Befestigung der Klosettschüssel 33 durch den Stab 43 und durch das Klosettabflussrohr 30 verankert, wobei letzteres durch einen Stab 44 auf dem Abflussrohr 31 abgestützt ist. An der Platte 42 ist durch ein Abflussrohr 45 ein Spülkasten abgestützt, der seinerseits noch an dem als Zuggurt ausgebildeten Lüftungsrohr 10 befestigt ist. Der Spülkasten 46 ist über eine Rohrleitung 21 an die Kaltwasserverteilleitung 20 angeschlossen. Die Platte 42 weist Gewindebohrungen 47 zur Befestigung der Klosettschüssel 33 auf. Am Lüftungsrohr 10 sind Gewindehülsen 48 zur Befestigung des Waschbeckens 26 angeschweisst.
In der Nähe der Steigleitungen 11 und 12 für Heiss- und Kaltwasser sind an den Verteilleitungen 16 und 20 Absperrhähne 49 und 50 angeordnet, welche ein Absperren des Heiss- und Kaltwassers ermöglichen, falls z. B. eine der erwähnten Mischbatterien defekt ist und ausgewechselt werden muss.
Die beschriebene sanitäre Installation befindet sich auf der einen Seite einer Wand 51, welche das Badezimmer von der Küche trennt, u. zw. ist die Installation in der Küche angeordnet. Die Wand 51 weist eine Öffnung 52 auf, welche nach dem Einbau verschlossen wird, indem z. B. ein Spiegelkasten für die Toilettenartikel im Badezimmer in diese Öffnung eingebaut wird. Durch entsprechend angeordnete Öffnungen an Wand 51 sind die Zu- und Abflussleitungen 30, 45 für die Klosettschüssel 33 hindurchgeführt, ferner die Zu- und Abflussleitungen 17, 22 bzw. 35 für das Waschbecken 26 und schliesslich die Zu-und Abflussleitungen 19, 24 bzw. für die Badewanne 28.
Ferner dringen durch Öffnungen der Wand 51 die Schrauben, mit denen die Klosettschüssel 33 in den Löchern 47 der Platte 42 und die Schrauben, mit denen das Waschbecken 26 in den Gewindehülsen 48 des Rohres 10 befestigt ist. Auf diese Weise ist die Installation mit der Wand 51, die sozusagen zwischen den sanitären Einrichtungen und deren Verankerungen eingeklemmt ist, fest verbunden.
Bei der Montage kann die Installation einfach an die entsprechend mit Aussparungen versehene Wand herangeschoben werden, wobei die Rohre 11-14 mit ihren unteren Enden durch eine Aussparung 61
EMI2.1
laufrohrabschnitt 13, der als eine Art Tragsäule wirkt, eine feste Verankerung erhält und zusammen mit dem Ausleger 10, 71, 31 das Gewicht und die Belastung der sanitären Einrichtungen aufnimmt. Die Montage solcher Installationen kann, wie aus dem Gesagten ohne weiteres erhellt, als eine der In-
<Desc/Clms Page number 3>
stallation auf einmal erstellt wird, im Gegensatz zu der bisherigen Praxis, bei welcher die Leitungen oder andere bekannte Installationseinheiten bereits im Rohbaustadium versetzt werden mussten, während die sanitären und übrigen Einrichtungen erst vor der Fertigstellung des Gebäudes montiert und angeschlossen werden konnten.
Statt dem senkrechten Lüftungsrohr 71 kann das Abflussrohr 34 nach oben verlängert und mit dem horizontalen Lüftungsrohr 10 verbunden werden, so dass durch die Rohre 13, 10a, 31 und 34 ein starrer tragender Rahmen als Ausleger entsteht. Das Lüftungsrohr 71 kann dann weggelassen werden.
Durch das horizontale Lüftungsrohr 10 und den vertikalen Rohrabschnitt 71 wird eine"Sekun- därentlüftung" des Ablaufrohres gebildet, die bei jeder Installationseinheit verwendet werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Sanitäre Installationseinheit nach Patent Nr. 254484, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuggurt des Auslegers aus einem Rohr (10) besteht, das einerseits mit dem Hauptablaufrohrabschnitt (13), anderseits mit dem als DruckgurtdesAuslegers wirkenden horizontalen Ablaufrohr (31) verbunden ist.