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Elektretmikrophon
Die Erfindung betrifft ein Elektretmikrophon, das aus einer Membran, einem anorganischen zylindrischen Elektretkörper mit einer Elektrode und Kanälen und aus einer Kapsel besteht.
In der Regel ist ein Elektret für ein Mikrophon in Form einer kreisförmigen oder elliptischen Schei- be (der sogenannte"Elektretkörper") hergestellt. Manche Elektretkörper sind im ganzen Querschnitt oder wenigstens an einigen Teilen mit Öffnungen versehen, wodurch die elektroakustischen Eigenschaften des Mikrophons beeinflusst werden. Alle Teile des Mikrophons sind in der Mikrophonkapsel mittels eines Systems von Scheiben befestigt. Der Elektretkörper muss sehr sorgfältig von den übrigen Teilen des Mikrophons isoliert werden. Das Elektretmikrophon stellt nämlich eine Spannungsquelle mit einer sehr hohen Ausgangsimpedanz dar, deren reelle Komponente eine Grössenordnung von 107S) erreicht.
Schon durch die geringsten Spuren von Verunreinigungen oder Feuchtigkeit bzw. durch geringfügige Nebenschlüsse über die Isolierteile wird bereits in beträchtlichem Masse die Funktion des ganzen Mikrophons ungünstig beeinflusst. Die Wirkung des Mikrophons ist auch sehr von der Einstellung des optimalen Luftspaltes zwischen der Membran und dem Elektretkörper abhängig.
Durch die bisher bekannten Anordnungen von Elektretmikrophonen werden noch nicht alle Forderungen erfüllt. Es ist nämlich sehr schwierig, die Befestigungsglieder mit ausreichender Genauigkeit herzustellen, u. zw. unter anderem auch deswegen, weil diese aus einem sehr hochwertigen Isoliermaterial hergestellt werden müssen, z. B. aus Keramik. Solche Isolierteile werden in der Regel gebrannt, aber beim Brennen schrumpfen sie zusammen und müssen mit grossem Arbeitsaufwand nachgeschliffen werden.
Zwischen dem Elektretkörper und der Elektrode befinden sich mikroskopische Poren, die sowohl den elektrischen als auch den mechanischen Kontakt zwischen der Elektrode und dem Elektretkörper verhindern. Die bekannten Anordnungen sind mechanisch nicht genügend stabil und die Einstellung des optimalen Luftspaltes ist daher sehr schwierig. Aus den angeführten Gründen werden Mikrophone, die mit einem anorganischen Elektretkörper versehen sind, bisher nicht in grösserem Umfang hergestellt, obwohl sie eine ganze Reihe von sehr guten Eigenschaften aufweisen und bereits einige Zeit bekannt sind.
Die oben erwähntenNachteile werden beim erfindungsgemässen Elektretmikrophon dadurch beseitigt, dass der Elektretkörper mit einer an seiner Grundfläche festhaftenden Elektrode versehen ist, die leitend mit der Befestigungsarmatur verbunden ist, wobei der Elektretkörper mittels der Befestigungsarmatur mit der Grundplatte verbunden ist. Zweckmässigerweise weist der Elektretkörper in seiner Grundfläche in der Längsachse ein Sackloch auf, dessen Wände mit einem Elektrodenmetall überzogen sind und in welchem die Befestigungsarmatur eingelötet ist.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Elektretmikrophons dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 das Mikrophon im schematischen Schnitt, Fig. 2 den Elektretkörper im Achsschnitt und Fig. 3 in Draufsicht. Der zylindrische Elektretkörper 2 ist mittels der Befestigungsarmatur 5 und der Schraubenmutter 6 mit der Grundplatte 4 verbunden. Der Elektretkörper 2
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weist in seiner Grundfläche in der Längsachse ein mit Elektrodenmetall überzogenes Sackloch 8 auf, in welches die Befestigungsarmatur 5 eingelassen und eingelötet ist. An die Befestigungsarmatur 5 wird die eine Zuleitung zum Verstärker angeschlossen, während die zweite Zuleitung mit der Membran verbunden wird.
Am ganzen Umfang des Elektretkörpers befinden sich kleine Kanäle 7, wodurch die elektroakustischen Eigenschaften des Mikrophons beeinflusst werden können.
Das erfindungsgemässe Elektretmikrophon beseitigt die Mängel der bisherigen Ausführungen, seine Konstruktion und Herstellung ist einfach, die schwierige Bildung der Öffnungen im Elektretkörper fällt weg, die untere Elektrode haftet fest an dem Elektret und es besteht keine Beschädigungsgefahr bei der
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des Elektrets1. Elektretmikrophon, das aus einer Membran, einem anorganischen zylindrischen Elektretkörper mit einer Elektrode und Kanälen und aus einer Kapsel besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektretkörper (2) mit einer an seiner Grundfläche fest haftenden Elektrode (3) versehen ist, die leitend mit der Befestigungsarmatur (5) verbunden ist, wobei der Elektretkörper (2) mittels der Befestigungsarmatur (5) mit der Grundplatte (4) verbunden ist.