AT251684B - Elektrisches Kontaktstück - Google Patents

Elektrisches Kontaktstück

Info

Publication number
AT251684B
AT251684B AT984863A AT984863A AT251684B AT 251684 B AT251684 B AT 251684B AT 984863 A AT984863 A AT 984863A AT 984863 A AT984863 A AT 984863A AT 251684 B AT251684 B AT 251684B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
tin
contact piece
layer
contact
copper
Prior art date
Application number
AT984863A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Licentia Gmbh
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from DEL45823A external-priority patent/DE1191894B/de
Priority claimed from DEL45824A external-priority patent/DE1196762B/de
Application filed by Licentia Gmbh filed Critical Licentia Gmbh
Application granted granted Critical
Publication of AT251684B publication Critical patent/AT251684B/de

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/02Contacts characterised by the material thereof
    • H01H1/021Composite material
    • H01H1/025Composite material having copper as the basic material

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Composite Materials (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Electroplating Methods And Accessories (AREA)
  • Contacts (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Elektrisches Kontaktstück 
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Kontaktstück oder Stromleiter aus Kupfer, einer Kupferlegierung oder Eisen mit einem galvanisch aufgebrachten Überzug aus Zinn, der bewirkt, dass der Übergangswiderstand des Kontaktstückes konstant bleibt und ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Überzug aus Zinn und dem Grundmetall eine Sperrschicht aus Messing (vorzugsweise   60% Cu und 40%   Zn), aus 
 EMI1.1 
 



   Kontaktstücke in Schaltgeräten und hier besonders die sogenannten Schaltstückauflagen,   d. h.   diejenigen Teile, die der galvanischen Kontaktgabe dienen, fertigt man aus einem Material, das einen geringen spezifischen Widerstand hat. Bei diesen Kontaktstücken liegt die Aufgabe vor, die Kontaktfläche auf möglichst lange Zeit metallisch rein zu halten. Damit soll-ohne Rücksicht auf den Kontaktdruck - der Übergangswiderstand, der den Spannungsabfall am Kontaktstück und damit die Verlustwärme bedingt, nicht unzulässig erhöht werden und in bestimmten vorgeschriebenen Grenzwerten bleiben. Aus diesem Grunde benutzt man hiefür vorzugsweise Edelmetalle, insbesondere Silber oder Silberlegierungen. Solche Kontaktstücke haben aber den Nachteil, anfällig gegen Schwefel oder schwefelhaltige Medien zu sein. 



  Besonders kritisch ist das bei ruhenden Kontaktstücken, d. h. bei solchen Kontaktstücken, die weniger häufig geschaltet werden, so dass eine sogenannte Selbstreinigung der Kontaktstücke nicht stattfindet. 



  Kontaktstücke, z. B. Schaltstückauflagen, die aus einem unedlen Metall, z. B. Kupfer, bestehen, hat man mit einem Überzug aus einem edleren Metall, wie Silber, versehen. 



   Man hat auch Kontaktstücke anlaufbeständiger gemacht durch Umwandlung der Oberfläche in Chromatverbindungen. Aber auch hier bilden sich im Betriebe und insbesondere beim Vorhandensein agressiver Medien Sulfidschichten, die den Übergangswiderstand der Kontakte erhöhen. Es ist auch bekannt, an Stelle von Überzügen aus Edelmetallen, solche aus einem unedlen Metall, z. B. Zinn, anzuwenden. 



   Diese Überzüge sind so lange beständig gegen schwefelhaltige Atmosphäre, wie die Temperatur, der das Kontaktstück ausgesetzt ist, unterhalb gewisser Grenzen bleibt. Aber auch hier lässt sich nicht mit Bestimmtheit eine Zeitangabe machen, wie lange das Kontaktstück ohne Veränderung seines Übergangswiderstandes arbeitet, denn es tritt auf alle Fälle (bei hohen Temperaturen schnell, bei niedrigen Temperaturen langsam) eine Diffusion des Zinns in das Grundmaterial ein. Bei Kupfer entstehen intermetallische Verbindungen aus   CugSn   und   CUgSng.   



   Dieser Vorgang bewirkt eine Veränderung des spezifischen Widerstandes und damit eine Erhöhung des Spannungsabfalles. Die Verschlechterung des Kontaktstückes ist progressiv. 



   Durch die deutsche Patentschrift Nr. 830269 sind Gleitlager mit Zinnlaufflächen bekannt. Zur Verhinderung der Diffusion des Zinns in das Grundmaterial bringt man Schichten von galvanisch abgeschiedenem Eisen, Nickel und Kobalt auf, um die Gleiteigenschaften des Zinns für das Einlaufen von Gleitlagern zu erhalten. 



   Bei verzinnten Kupferkontaktstücken tritt an sich in schwefelhaltiger Atmosphäre keine Sulfidbildung 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 und keine Erhöhung des Spannungsabfalles ein. Ein solches Kontaktstück kann aber nur so lange befriedigend arbeiten, wie es einer geringen Erwärmung ausgesetzt ist,   d. h.   dass es nur gering belastet wird. Wird die Stromdichte betriebsmässig höher oder wird die Betriebstemperatur dauernd höher, etwa durch Erhöhung des Übergangswiderstandes infolge niedrigen Kontaktdruckes, ergibt sich eine Temperaturerhöhung, die eine Umwandlung der Zinnschicht in Diffusionsschichten zur Folge hat. Es bilden sich dann wieder intermetallische Schichten aus Cu3Sn und   CUgSng.

   Infolge   des höheren Kupferanteiles der Cu3SnPhase gegenüber der   CUgSng-Phase   kann eine Oxydation der Oberfläche eintreten, die die Erhöhung des Spannungsabfalles und die dauernde Verschlechterung des Kontaktstückes bewirkt. 



   Durch die Erfindung kann die Änderung der elektrischen Eigenschaften durch Einbau einer Diffusionssperrschicht verhindert werden. Sperrschichten aus Eisen, Nickel und Kobalt und deren Legierungen (s. deutsche Patentschrift Nr. 830269) haben nicht die Wirkung wie die in der Erfindung angegebene, da sie selbst bei höheren Temperaturen durch die Bildung von FeSnz und   NixSny-Schichten   die elektrischen Widerstände erhöhen. 



   Gemäss der Erfindung ist zwischen dem Überzug aus Zinn und dem Grundmetall eine Sperrschicht aus 
 EMI2.1 
 z. B. 2000C keine Erhöhung der Spannungsabfälle auf. 



   Ausserdem wird auch eine mit   der Diffusion zusammenhängende Verfärbung   des Zinnüberzuges unterbunden. 



   In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch dargestellt. So zeigen Fig. 1 ein aus Kupfer bestehendes Kontaktstück mit einem Zinnüberzug, Fig. 2 ein Mehrschichtensystem und Fig. 3 ein weiteres Mehrschichtensystem. 



   In Fig. 1 ist 1 ein aus Kupfer bestehendes Kontaktstück. Auf das Kupfergrundmetall ist galvanisch eine aus Messing, Zinn-Zink oder Zinn-Blei bestehende Sperrschicht 2 aufgetragen, auf diese wieder die Zinnschicht 3. Es würde genügen, die Sperrschicht 2 und die Zinnschicht 3 nur auf die Kontaktfläche aufzutragen, da nur hier die elektrische Belastung des Kontaktstückes erfolgt. Die Aufbringung der Schichten 2 und 3 erfolgt galvanisch. Es lohnt nicht, die Seitenflächen abzudecken, um hier die Auftragung zu verhindern. Aus diesem Grunde ist das Kontaktstück 1 allseitig mit der Sperrschicht und der Zinnschicht versehen. 



   Eine noch weitergehende Beständigkeit eines solchen Kontaktstückes gegen Oxydation selbst bei höheren Temperaturen und längerer Einwirkungsdauer lässt sich erfindungsgemäss dadurch   erreichen, dass   die Folge : Sperr-Zinnschicht mehrfach auf das Grundmetall aufgetragen ist. Obwohl ein Zinnüberzug nicht oder nicht immer absolut porenfrei ist, wird durch die Erfindung selbst unter extrem ungünstigen Umständen ein angreifendes Medium ohne störenden Einfluss auf die Oberfläche des Kontaktstückes bleiben, da einer Diffusion des Sn-Überzuges in das Kupfergrundmetall eine mehrfache Sperrschicht-Schranke gesetzt ist. 



   So kann man bei einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Fünfschichtensystem aus KupferMessingsperrschicht-Zinn-Messingsperrschicht-Zinn anwenden. 



   Ein diesem System entsprechendes Kontaktstück ist in Fig. 2 schematisch dargestellt. Dabei sind die Stärken der einzelnen Schichten der Deutlichkeit halber übertrieben stark gezeichnet. 



   Auf dem Grundmetall Cu ist galvanisch eine erste Messing-Sperrschicht Msl, auf diese eine   erste Zinnschicht Snl, auf diese eine zweite Messingsperrschicht Msz und aufdiese eine zweite Zinn-    schicht   Sn   aufgetragen. 



   Ein solches Kontaktstück kann als Druckkontaktstück, Schiebe-Gleit-Einfahr-Kontaktstück, auch als Kontaktmesser ausgebildet sein, wobei die Erfindung besonders bei ruhenden Kontakten, d. h. solchen, die weniger häufig geschaltet werden, Bedeutung hat. 



   Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung ist für einen solchen Stromleiter ein MehrschichtenSystem angewendet, von dem mindestens eine Schicht als Diffusionsschicht wirkt, die mit dem Grundmetall (Cu, Cu-Legierungen, und Fe) nicht, aber mit einem Auftragsmetall (Sn) diffundiert. Dadurch wird erreicht, dass auch bei extrem ungünstigen Umständen in bezug auf das angreifende Medium, die Temperatur, die auf einen solchen Stromleiter einwirkt und die Einwirkungsdauer selbst bei nicht absolut porenfreien äusseren Schichten das Auftreten von freiem Cu an der Oberfläche des Stromleiters, z. B. der Kontaktfläche eines Kontaktstückes verhindert ist. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   In Fig. 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. 



   Bei dem erfindungsgemässen Mehrschichten-System werden nicht reine Metalle oder Legierungen, sondern intermetallische Phasen als Sperrschichten eingebaut. 



   Hiebei wird auf dem Kupfer-Grundmaterial Cu als erste Sperrschicht ein Metall aufgebracht, das mit dem Kupfer erst bei Temperaturen weit über 200 C Mischkristalle bildet, z. B. Silber, Schicht Ag (Fig. 3). Eine Diffusion zwischen diesen Metallen findet bei den üblicherweise auftretenden Temperaturen nicht statt. 



   Auf diese erste Metallschicht folgt dann eine Schicht Sn, die mit dem Silber Diffusionsschichten bilden kann. 



   Als dritte Schicht folgt dann Messing Ms und hierauf als Deckschicht Zinn. 



   Das System auf Kupfer oder Messing als Grundmetall zeigt dann gemäss Fig. 3 den Aufbau SilberZinn- Messing- Zinn, wobei die Schichtstärken für Silber 1-5 , vorzugsweise   dz   betragen, für Zinn 
 EMI3.1 
 
Dieses System wird vor Inbetriebnahme der Kontaktstücke 6 - 200 h, vorzugsweise 48 h bei 2000C wärmebehandelt, um die Bildung der Diffusionsschicht zwischen Silber und Zinn zu gewährleisten. 



   Dieses System bewährt sich in schwefelhaltigen Atmosphären gut, weil intermetallische Phasen aus Silber und Zinn darin beständig sind. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Elektrisches Kontaktstück oder Stromleiter aus Kupfer, einer Kupferlegierung oder Eisen mit einem galvanisch aufgebrachten Überzug aus Zinn, der bewirkt, dass der Übergangswiderstand des Kontakt- 
 EMI3.2 
 und   401o   Pb) galvanisch aufgebracht ist.

Claims (1)

  1. 2. Kontaktstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zinnschicht 0, 01 bis 0, 02 mm stark ist. EMI3.3 auf diese als Deckschicht eine Zinnschicht aufgetragen ist.
    6. Elektrisches Kontaktstück nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Silberschicht eine Stärke von 1 bis dz vorzugsweise 5 bol, die darauffolgende Zinnschicht eine Stärke von 5 bis 15/l, vorzugsweise 10 je, die darauffolgende Messingschicht eine Stärke von 1 bis dz vorzugsweise 5 fi und die darauffolgende Zinnschicht eine Stärke von 5 bis 20 ,vorzugsweise 15 , aufweist.
AT984863A 1963-09-11 1963-12-09 Elektrisches Kontaktstück AT251684B (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL45823A DE1191894B (de) 1963-09-11 1963-09-11 Elektrisches Kontaktstueck
DEL45824A DE1196762B (de) 1963-09-11 1963-09-11 Stromleiter, z. B. elektrisches Kontaktstueck

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT251684B true AT251684B (de) 1967-01-10

Family

ID=25985735

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT984863A AT251684B (de) 1963-09-11 1963-12-09 Elektrisches Kontaktstück

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT251684B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1727168A2 (de) * 2005-05-25 2006-11-29 Siemens Aktiengesellschaft Schaltstück, Niederspannungs-Leistungsschalter mit einem Schaltstück sowie Verfahren zur Herstellung eines Schaltstücks
EP2905794A1 (de) * 2014-01-07 2015-08-12 Siemens Aktiengesellschaft Statischer Kontaktträger für einen Schutzschalter und Schutzschalter damit

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1727168A2 (de) * 2005-05-25 2006-11-29 Siemens Aktiengesellschaft Schaltstück, Niederspannungs-Leistungsschalter mit einem Schaltstück sowie Verfahren zur Herstellung eines Schaltstücks
DE102005024973A1 (de) * 2005-05-25 2006-11-30 Siemens Ag Schaltstück, Niederspannungs-Leistungsschalter mit einem Schaltstück sowie Verfahren zur Herstellung eines Schaltstücks
EP1727168A3 (de) * 2005-05-25 2007-12-12 Siemens Aktiengesellschaft Schaltstück, Niederspannungs-Leistungsschalter mit einem Schaltstück sowie Verfahren zur Herstellung eines Schaltstücks
EP2905794A1 (de) * 2014-01-07 2015-08-12 Siemens Aktiengesellschaft Statischer Kontaktträger für einen Schutzschalter und Schutzschalter damit

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1078774B (de) Elektrischer Kontakt
DE10025107A1 (de) Elektrisch leifähiges Metallband und Steckverbinder
DE2637807B2 (de) Gold-Legierung für Schwachstrom-Kontakte
DE2638465C2 (de)
CH624239A5 (de) Regenerierfaehiger elektrischer kondensator und verfahren zu einer herstellung
DE3625543C2 (de)
AT251684B (de) Elektrisches Kontaktstück
DE2218460C3 (de) Elektrisches Kontaktmaterial
US3314771A (en) Contact of copper with brass and tin layers
DE1282184C2 (de) Schutzrohrankerkontakt
DE3345162C1 (de) Werkstoffe für Schwachstromkontakte
DE2419102A1 (de) Schaltvorrichtung mit kontakten
DE1621258B2 (de) Kontaktstueck aus einem leitenden traeger aus einem unedlen metall und einem dreischichtigen verbundkontaktkoerper sowie dessen herstellungsverfahren
DE1173574B (de) Elektrisches Kontaktstueck
DE2403048A1 (de) Elektrischer schwachstromkontakt
DE946302C (de) Verfahren zur Herstellung elektrisch leitender Verbindungen zwischen aeusserst duennen Metallbelegungen elektrischer Kondensatoren und ihren drahtfoermigen Stromzufuehrungen
DE1080785B (de) Verwendung einer Palladium-Rhodium-Legierung als Werkstoff fuer elektrische Kontakte und Potentiometer
DE3505303C2 (de)
DE517347C (de) Elektrisches Ventil
DE760308C (de) Traege Schmelzsicherung
DE548379C (de) Elektrodynamische Bewegung von leitenden Fluessigkeiten
DE709900C (de) Schmelzleiteranordnung
DD217659A1 (de) Werkstoff fuer elektrische kontakte
AT219659B (de) Halbleitendes Elektrodensystem und Verfahren zu dessen Herstellung
DE2428848A1 (de) Kontaktelemente fuer waehler von stufenschaltern