<Desc/Clms Page number 1>
Senkrecht zum Gasstrom hinter einer Sprühelektrode angeordnete
Niederschlagselektrode für Elektrofilter
Die Erfindung bezieht sich auf eine senkrecht zum Gasstrom angeordnete Niederschlagselektrode für
Elektrofilter, die auf einer Welle oder in anderer Weise gelagert und angetrieben im Elektrofilter umläuft oder bewegt wird.
Es wurde bereits vorgeschlagen, mit Durchtrittsöffnungen versehene Niederschlagselektroden in Lochplattenform senkrecht zum Gasstrom anzuordnen und sie auf einer gemeinsamen Welle im Filter periodisch oder kontinuierlich umlaufen zu lassen. Der an diesen Lochplattenelektroden anhaftende Staub wird durch bekannte Abreinigungsglieder an einer gegen den Gasstrom geschützten Stelle von den Lochplatten gelöst und in den Sammelbunker abgeführt.
Bei diesen bekannten Elektrodenarten und deren Anordnung im Elektrofilter besteht der Nachteil, dass es sich stets um mehrere einzelne Lochplattenelektroden handelt, die in einem entsprechenden Abstand voneinander auf einer gemeinsamen Welle umlaufend angeordnet sind, wodurch diejenigen Staubteilchen, die durch eine Durchtrittsöffnungnochhindurchgelangten, erst an der mit Abstand nächstfolgenden oder gar erst an der übernächsten Niederschlagsplatte eingefangen werden können. Diese bekannte Anordnung der einfachen Lochplatten als Niederschlagselektrode bedingt lange Filter.
Die Erfindung, die diese Nachteile vermeidet, besteht darin, dass die bewegte, vorzugsweise umlaufende Niederchlagselektrode als Zwillingselektrode in Form von in Strömungsrichtung hintereinander liegenden doppelten Lochplatten ausgebildet ist, die mit geringem Zwischenraum und vorzugsweise mit gegeneinander versetzten Durchtrittsöffnungen angeordnet sind und dass zwischen je zwei Paar Zwillingselektroden eine Sprühelektrode von entgegengesetztem Potential angeordnet ist.
Nach einem weiteren Kennzeichen der Erfindung ist vorgesehen, die die Zwillingselektrode bildenden Plattenpaare durch Kupplungsglieder axial verschiebbar anzuordnen, wodurch der Sprühabstand und der Weg der Feldlinien zwischen den Niederschlagsplatten regelbar ist.
Es erscheint weiter oft zweckmässig, den Antrieb für die umlaufenden Niederschlagsplatten durch einen ausserhalb des Gasstromes angeordneten Friktionstrieb kontinuierlich oder auch ruckartig vorzunehmen, was es ermöglicht, die Umlaufrichtung laufend oder intermittierend gleichsinnig oder auch gegenläufig zu wählen, um eine intensive Abreinigung der Niederschlagsplatten zu erhalten.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand des in Fig. l schematisch dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Fig. l zeigt die Arbeits- und Wirkungsweise an einem Horizontal-Rundelektrofilter. In dem Filtergehäuse 1 bewegt sich der Gasstrom in Pfeilrichtung von links nach rechts und tritt nacheinander durch die auf der Welle 2 gemeinsam umlaufenden Zwillings-Lochplatten 3. Die Lochungen in diesen Plattenpaaren 3 sind derart gegeneinander versetzt, dass-in Gasrichtung gesehen-kein freier Durchblick möglich ist und dass ferner die von der Hochspannungselektrode 4 ausgehenden Feldlinien, die durch die ihnen zugekehrten Plattenlochungen hindurchgreifen, auf der abgekehrten Lochplatte enden. Bei einer grossen Anzahl von Versuchen wurde gefunden, dass es zweckmässig ist, den Abstand a der
<Desc/Clms Page number 2>
Zwillingsplatten gleich--F zu wählen, wobei F die freie kreisförmige Durchtrittsfläche eines Loches ist.
Bei schlitzförmigen Durchtrittsöffnungen beträgt der Plattenabstand zweckmässig die halbe
Schlitzbreite. Da dieser Feldlinien-Durchgriff bei jedem Plattenpaar von beiden Seiten her besteht, wird die Niederschlagsfläche und damit gleichzeitig der Wirkungsgrad des Filters durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung und Anordnung der Niederschlagselektroden wesentlich gesteigert, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, wo die Staubabscheidung in Prozent über der Filterlänge für Einfachplatten (A) und Zwillingsplatten (B) dargestellt ist.
Gelangt eine bestimmte mit Staub beladene Stelle der Lochplatten 3 durch die Drehung der Welle 2 nach unten, so wird durch die Abstreifer 5 der Staub auf den den Hochspannungselektroden 4 zugekehrten Seiten und durch die Abstreifer 6 aus dem Plattenzwischenraum entfernt.
Es ist auch möglich, die Plattenpaare durch einen Friktionstrieb nach Belieben kontinuierlich anzutreiben oder den Antrieb ruckartig zu unterbrechen, so dass der anhaftende Staub ohne Schab- oder Klopfeinrichtungen in die Trichter 7 abfällt.
Dieses vorher beschriebene Prinzip ist nicht auf umlaufende Niederschlagselektroden beschränkt, sondern kann sinngemäss mit gleich gutem Erfolg bei hin-und hergehenden Platten und Plattenpaketen, auch bei Vertikalfiltern angewendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Senkrecht zum Gasstrom angeordnete Niederschlagselektrode für Elektrofilter, die mit Durchlass- öffnungen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die bewegte, vorzugsweise umlaufende Niederschlagselektrode als Zwillingselektrode in Form von in Strömungsrichtung hintereinander liegenden doppelten Lochplatten (3) ausgebildet ist, die mit geringem Zwischenraum und vorzugsweise mit gegeneinander versetzten Durchtrittsöffnungen angeordnet sind und dass zwischen je zwei Paar Zwillingselektroden eine Sprühelektrode von entgegengesetztem Potential angeordnet ist.