<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft einen Fensterwischer mit einer Handhabe, die eine Aufnahme für einen Verlängerungsstiel oder dergleichen aufweist, und mit einem am vorderen Ende der Handhabe angeordneten Wischerkopf, der an einem ersten Ausleger eine Halterung für einen Abstreifer und an einem zweiten Ausleger, der mit dem ersten Ausleger einen Winkel einschliesst, eine Halterung für einen vorzugsweise textilen Anfeuchter aufweist.
Derartige Fensterwischer sind bereits bekannt. Sie weisen am Wischerkopf einen bei der Benutzung mit Wasser und gegebenenfalls mit einem Reinigungsmittel getränkten Anfeuchter, sowie einen Abstreifer auf. über den Anfeuchter ist es möglich, die Scheibe nass zu reinigen. Über den Abstreifer kann die an der Scheibe haftende Flüssigkeit abgestreift werden, um zu einer gereinigten Fensterscheibe zu kommen.
Die bekannten Fensterwischer weisen eine Handhabe auf, die von der Hand der Reinigungsperson ergriffen werden kann.
Ausserdem weist die Handhabe eine Aufnahme für einen Verl ngerungsstiel od. dgl. auf, um auch an schwer zugänglichen, insbesondere hohen Fensterstellen eine Reinigung mit Anfeuchter und Abstreifer vornehmen zu können.
Bei einem bekannten Fensterwischer sind der erste und der zweite Ausleger einstückig mit der Handhabe aus Kunststoff ausgebildet, wobei die beiden Ausleger einen Winkel miteinander einschliessen, womit sich in der Seitenansicht auf den Fensterwischer insgesamt ein wesentlicher V-förmiger Wischerkopf ergibt.
Während man bei einer Verwendung des Fensterwischers ohne Verlangerungsteil (also bei direktem Angriff an der Handhabe) den Winkel zwischen Wischerkopf und Fensterscheibe zur Erzielung optimaler Reinigungsergebnisse anpassen kann, ist dies bei Verwendung eines Verl ngerungsstiels, insbe-
<Desc/Clms Page number 2>
sondere bei hochgelegenen Fensterscheiben nur schwer mög- . lich.
Um dieses Problem zu lösen, sieht die Erfindung vor, dass bei einem Fensterwischer der eingangs genannten Gattung der Wischerkopf und die Handhabe über ein in verschiedenen Stellungen arretierbares Gelenk miteinander verbunden sind.
Damit ist es möglich, die Lage des Wischerkopfes zur Handhabe an die jeweiligen Bedürfnisse anzupassen. Es kann daher mit einfachen Verlängerungsstielen, die selbst kein Gelenk aufzuweisen brauchen, gearbeitet werden. Aber auch bei der Benutzung ohne Verlängerungsstiel kann die Reinigungsperson den Winkel des Wischerkopfes relativ zur Handhabe so einstellen, wie es ihr am angenehmsten erscheint.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemä-
Ben Fensterwischers in einer schematischen An- sicht von oben, Fig. 2 bis 4 zeigen schematische Seitenansichten mit un- terschiedlichen Winkelstellungen des Wischer- kopfes relativ zur Handhabe, Fig. 5 und 6 zeigen in einem schematischen vertikalen
Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel des erfin- dungsgemässen Fensterwischers in verschiedenen
Stellungen der Halterung für den Abstreifer, Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einer alterna- tiven Halterung für den Abstreifer.
Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Fensterwischer weist eine Handhabe 1 mit einer Aufnahme 2 für einen nicht näher dargestellten Verlängerungsstiel auf, der bei Bedarf in Richtung des Pfeiles 3 (Fig. 2) in die Handhabe eingesteckt werden kann. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Aufnahme für den Verlängerungsstiel als Einstecköffnung
<Desc/Clms Page number 3>
ausgebildet, die in der Handhabe in Längsrichtung derselben . verläuft. Um einen guten Halt des Verlängerungsstiels in der Handhabe 1 zu gewährleisten, ist diese in Einsteckrichtung konisch verjüngt.
Der Fensterwischer weist am vorderen Ende der Handhabe 1 einen allgemein mit 4 bezeichneten Wischerkopf auf. Dieser Wischerkopf umfasst einen ersten Ausleger 5, der eine noch zu beschreibende Halterung 6 für einen Abstreifer 7 (beispielsweise in Form einer Gummilippe) aufweist. Weiters umfasst der Wischerkopf einen zweiten Ausleger 8 mit einer Halterung 9 für einen vorzugsweise textilen Anfeuchter 10, der in Fig. 1 mit strichlierten Linien dargestellt ist.
Beim dargestellten Ausführungsbeispiel besteht die Halterung 9 für den Anfeuchter 10 aus einem zylindrischen Stab, der am freien Ende des zweiten Auslegers 8 angeordnet bzw. einstückig mit diesem ausgebildet ist, und parallel zum Abstreifer 7 verläuft. Über eine Einführöffnung im textilen Anfeuchter 10 kann der Stab in den Anfeuchter 10 eingeschoben werden bzw. kann mit anderen Worten der Anfeuchter 10 auf den Stab 9 aufgeschoben werden.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich ist und wie es in der
Fig. 2 eingezeichnet ist, schliessen der erste Ausleger 5 und der zweite Ausleger 8 einen Winkel a miteinander ein.
Dieser Winkel liegt für eine günstige Bedienbarkeit des
Fensterwischers in der Praxis günstigerweise'zwischen 450 und 1350.
Um nun den Wischerkopf 4 relativ zur Handhabe 1 einstellen zu können, ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass der Wischer- kopf 4 und die Handhabe 1 über ein arretierbares Gelenk 11 miteinander verbunden sind. Beim gezeigten Aüsführungsbei- spiel ist das Gelenk als Drehgelenk mit einer auf die Hand- habe 1 senkrechten und zum Abstreifer 7 parallelen
Drehachse 12 ausgebildet. Damit ist es möglich, den Wi- scherkopf 4 gegenüber der Handhabe 1 in unterschiedliche
<Desc/Clms Page number 4>
Winkellagen zu bringen, wie dies in den Fig. 2 bis 4 schematisch dargestellt ist. Eine konstruktiv kompakte Ausbildung ergibt sich dadurch, dass das Gelenk 11 im Bereich des Treffpunktes des ersten 5 und zweiten 8 Auslegers angeordnet ist, also im wesentlichen dort, wo sich der Scheitel des in der Seitenansicht durch die beiden Ausleger gebildeten V's befindet.
Bei dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen umfasst das Gelenk 11 als Drehachse eine Schraube 13, deren Schraubenkopf 14 geriffelt sein kann, um eine leichtere Betätigung zu ermöglichen. Die Schraube 13 erstreckt sich durch die Handhabe hindurch. Beim Anziehen der Schraube 13 werden der Wischerkopf 4 und die Handhabe 1 klemmend zusammengehalten und die eingestellte Winkellage aufrecht erhalten. Um auch bei höheren Belastungen eine unbeabsichtigte Verstellung des Winkels zwischen Wischerkopf 4 und Handhabe 1 zu ermöglichen, ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Wischerkopf 4 und die Handhabe 1 im Bereich des Gelenkes 11 Rastelemente 15 aufweisen, die bei angezogener Schraube 13 ineinander greifen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Rastelemente im wesentlichen als sternförmig um die Achse angeordnete Vorsprünge bzw.
Vertiefungen ausgebildet.
In den Fig. 5 und 6 ist die Halterung 6 für den Abstreifer 7 näher erläutert, wobei die Fig. 5 die Halterung im geöffneten Zustand und die Fig. 6 die Halterung im geschlossenen Zustand zeigt. Die Halterung 6 umfasst zwei Klemmbacken 16 und 17, die den Abstreifer 7 klemmend halten können. Zum Zusammenpressen der beiden Klemmbacken 16 und 17 ist ein Spannhebel 18 vorgesehen, der einen Griff 19 zur Betätigung aufweist. Der Spannhebel 18 ist um eine Achse 20 drehbar an einem Fortsatz 16a der Klemmbacke 16 gelagert. Der Spannhebel weist weiters eine zu dieser Drehachse 10 exzentrische Exzenterfläche 21 auf, die am Rand einer Aussparung in der Klemmbacke 17 anliegt.
Wird der Spannhebel 18 über den
<Desc/Clms Page number 5>
Griff 19 in Fig. S- ion Richtung des Pfeiles 22 gedreht, werden die beiden Klemmbacken 16 und 17 aufeinander zubewegt und klemmen einen zuvor einzulegenden Abstreifer, beispielsweise in Form einer Gummilippe zwischen sich ein. über den Spannhebel la lässt sich somit der Abstreifer 7 rasch auswechseln bzw. einlegen und im Betrieb dauerhaft und sicher halten.
In Fig. 7 ist eine alternative Ausführungsform gezeigt, bei der die beiden Klemmbacken 16 und 17 über eine Flügelschraube 23 miteinander verspannbar sind. Der Abstreifer 7 ist in Fig. 7 nicht dargestellt. Er wird vorne zwischen die beiden Klemmbacken 16 und 17 eingelegt und dann die Flügelschraube angezogen.
Für den Normalbetrieb besonders günstig ist es, wenn die Halterung 6 für den Abstreifer 7 und die Halterung 9 für den Anfeuchter 10 - zumindest in einem Grossteil der Schwenkstellungen zwischen Wischerkopf 4 und Handhabe l auf verschiedenen Seiten einer zum Abstreifer 7 parallelen zentral durch die Handhabe 1 verlaufenden Ebene E liegen, wie dies in den Fig. 2 bis 4 dargestellt ist. Grundsätzlich sind jedoch auch andere Stellungen möglich, wie dies die Fig. 7 zeigt.