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Kesselkonstruktion für Transformatoren
Der den aktiven Teil und seine Ölfüllung aufnehmende Transformatorkessel muss im wesentlichen zwei verschiedenen Belastungsfällen entsprechen. Der eine Belastungsfall ist der, der von den vertikalen Lasten herrührt und weitgehend von den Transportbedingungen (Schnabel- cder Brückenwagen) und den dynamischen Beanspruchungen während des Transportes bestimmt wird. Der andere Belastungsfall ist der, der sich beim Evakuieren des Transformators ergibt. Die beiden Belastungsfälle wirken sich auf die Kesselwandungen und ihre Versteifungen in ganz verschiedenerweise aus und es ist schwer, beide Belastungsarten beim Bau des Transformatorkessels in gleich befriedigender Weise zu berücksichtigen.
Während die Kesselversteifungen beim Transport vor allem vertikale Kräfte aufzunehmen haben, also auf im wesentlichen in einer vertikalen Ebene wirkende Zug-, Druck-und Biegebeanspruchungen zu dimensionieren sind, ergeben sich beim Evakuieren vor allem Biegebeanspruchungen, die in einer dazu senkrechten Ebene liegen und für die daher die für die Transportbeanspruchungen dimensionierten Kesselversteifungen im all- gemeinen zu geringes Widerstandsmoment besitzen, so dass es beim Evakuieren nur allzuleicht zu bleibenden Kesselverformungen kommen kann.
Besonders der Kesseloberteil ist in dieser Hinsicht gefährdet, da er aus Transportgründen nicht besonders versteift zu werden braucht und es daher aus wirtschaftlichen Gründen im allgemeinen auch nicht wird, anderseits aber bei der Verformung der Kesselseitenwände beim Evakuieren besonders arg in Mitleidenschaft gezogen ist. Hier Abhilfe zu schaffen, ist das Ziel der Erfindung.
Gegenstand der Erfindung ist ein Kessel für Transformatoren oder Drosselspulen, bei dem in erfin- dungsgemässerWeise von der Befestigung des aktiven Teiles unabhängige, mit den Kesselinnenwänden verbundene Druckplatten vorgesehen sind, denen Stützen am aktiven Teil des Transformators oder der Drosselspule in einemabst. and, der der zulässigen Verformung des Kessels an der Stelle der Druckplatten beim Evakuieren entspricht, gegenüberliegen.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass druckplattenförmige Abstützungen des aktiven Teiles eines Transformators gegen das ihn umgebende Gehäuse bekannt sind, doch handelt es sich in dem einen Fall. (franz. Patentschrift Nr. 1. 300. 434) um einen Transformator, dessen Joche und Wicklungen über im Transformatordeckel bzw. -boden verankerte Schrauben und Druckplatten gepresst werden, und in einem andern Fall (USA-Patentschrift Nr. 1, 832, 6 71) um eine Abstützung des aktiven Teiles an den Kesselwänden in Form einerSteckverbindung, die wirksam wird, wenn der aktive Teil in den Kessel gesenkt wird, um eine Verschiebung des aktiven Teiles im Kessel vor allem beim Transport des Transformators zu verhindern.
In beiden Fällen handelt es sich also um eine stets vorhandene kraftschlüssige Verbindung des aktiven Teiles mit den Kesselseitenwänden.
An Hand der Zeichnung soll der erfindungsgemässe Vorschlag näher erläutert werden. Die Fig. l und 2 zeigen den oberen Teil eines Transformatorkessels mit halbkreisförmigem Deckel, der in ersterem Fall über aussenliegende und im zweiten Fall über innenliegende Rippen 4 verstärkt ist. Wie Fig. 1 er-
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Schallbrücke für die Übertragung der magnetostriktiven Schwingungen des Kernes zu schaffen. Eventuell kann die Druckplatte 2 mit einer Isolierzwischenlage 3 versehen sein. Gemäss Fig. 2 dient ein entsprechend geformter Teil der in diesem Fall innenliegenden Versteifungsrippe 4 als Druckplatte 2.
Solche Abstützungen sind natürlich symmetrisch zur Kessel- bzw. Kernmittelebene angeordnet. Gegebenenfalls können solche Abstützungen natürlich auch für trapezförmige Deckel vorgesehen sein.
Beim Evakuieren buchten sich die Kesselseitenwände ein, und diese Deformationen werden über die Flansche 6 und 5 auch auf den Deckel übertragen. Diese Deformationen können jedoch nur so lange erfolgen, bis die Druckplatten 2 auf den Stützen 1 aufliegen. Nach Aufliegen der Druckplatten ist eine innere Versteifung des Deckels geschaffen, die über die Flanschverbindung auch den übrigen Kesselwänden zugute kommt, so dass weitere Kesseleinbuchtungen nicht mehr zu befürchten sind. Der Raum zwischen den Druckplatten 2 und den Stützen 1 ist abhängig Von der Kesselgrösse und-steifigkeit und ist so zu wählen, dass die beim Evakuieren resultierenden Verformungen der Kesselwände im elastischen Bereich bleiben, damit sich nach dem Evakuieren die Druckplatten von ihren Stützen wieder abheben, um, wie gesagt, zusätzliche Schallbrücken zu vermeiden.
Zur Aufhebung der Biegebeanspruchung der Schrauben für den Deckelflansch 5 dienen entsprechende Entlastungsleisten.
Auf diese Weise ist es möglich, die beim Evakuieren entstehenden Kesselbeanspruchungen zu beherrschen, ohne zu teuren und, weil letzten Endes doch nur für den relativ seltenen Betriebsfall der Evakuierung erforderlich, auch wirtschaftlich nicht vertretbaren Abstützkonstruktionen für den Kessel greifen zu müssen.