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Härtbare Kunstharzmischungen
In der Praxis erfordert der Einsatz von Epoxydharzen in vielen Fällen die Mitverwendung von Lösungsmitteln, um die Verarbeitung dieser Harze zu erleichtern. Damit sind jedoch eine Reihe von Nachteilen verbunden, da die Lösungsmittel infolge ihres niedrigen Siedepunktes und des dadurch bedingten hohen Dampfdruckes auch aus den erhärteten Massen allmählich entweichen und zu Schwinderscheinungen und zu Blasenbildung Anlass geben. Ferner erhöhen die Lösungsmittel die Brennbarkeit der erhärteten Mischungen und setzen den Flammpunkt der Bindemittel (Epoxydharz)-Lösungen herab, wodurch die Bindemittel-Lösungen gefährlicher zu transportieren sind.
Es wurde nun gefunden, dass der Zusatz von schwer flüchtigen, flüssigen chlorierten Kohlenwasserstoffen mit 5-25 C-Atomen zu Epoxydharzen vor der Härtung sowohl die Verarbeitbarkeit dieser Harze als auch später die Eigenschaften der gehärteten Harze ganz wesentlich verbessert.
Durch den Zusatz von chlorierten Kohlenwasserstoffen der genannten Art wird einmal die Viskosität der Epoxydharzmassen verringert. Weiter können leicht flüchtige und stark toxische Lösungsmittel ganz oder in erheblichem Masse vermieden werden, wodurch eine Herabsetzung des Flammpunktes der zur Verarbeitung gelangenden Massen und ferner eine Verringerung der Schwindneigung während der Härtung der Massen erzielt wird. Überdies wird die Brennbarkeit der ungehärteten und der gehärteten Epoxydharzmassen herabgesetzt bzw. ein Selbstlöscheffekt bei gehärteten Massen erreicht.
Die Härtung dieser aus Epoxydharzen und den oben genannten chlorierten Kohlenwasserstoffen hergestellten Mischungen erfolgt im allgemeinen in besonders vorteilhafter Weise mit Aminen bei Raumtemperatur.
Als Epoxydharz, die erfindungsgemäss verbessert werden können, seien beispielsweise genannt in an sich bekannter Weise durch Umsetzung in alkalischem Medium erhaltene Umsetzungsprodukte aus Epichlorhydrin oder 1, 3-Dichlorhydrin mit mehrwertigen mehrkernigen Phenolen,. wie 4, 4'-Dioxydiphenyldimethylmethan, Dioxydiphenylmethan, Dioxydiorthokresylmethan, ferner Novolake, d. h. durch saure Umsetzung mit einem Unterschuss an Formaldehyd erhaltene Kondensationsprodukte von Phenol, Kresol, Xylenol. Auch Umsetzungsprodukte von Epichlorhydrin mit aliphatischen Alkoholen, wie 1, 4-Dioxybutan, Verbindungen der Formel
HO-CH2-CH,-0- (CH2-CH,-0) nH, wobei n vorzugsweise 1, 2 oder 3 ist, können erfindungsgemäss verwendet werden.
Die erfindungsgemäss zu verwendenden chlorierten Kohlenwasserstoffe sollen eine Flüchtigkeit von unter 2% innerhalb 24 h bei 900 C und einen Chlorgehalt von 30 bis 80% besitzen, vornehmlich einen Chlorgehalt von 35 bis 60% und eine Viskosität von 10 Centipoisen bis 100 Poisen, gemessen bei 20 C.
Diese Produkte werden durch Clorieren von Kohlenwasserstoffen mit 5-25 Kohlenstoffatomen erhalten, wobei die Kette der Kohlenstoffatome möglichst wenig Verzweigungen aufweisen soll. Das Molekulargewicht dieser Produkte soll 1500 nicht überschreiten. Es können sowohl reine chlorierte Kohlenwasserstoffe verwendet werden als auch Gemische von chlorierten Kohlenwasserstoffen, die verschiedene Chlorgehalte bzw. eine Anzahl von Kohlenstoffatomen aufweisen.
Als Härtungsmittel für die Epoxydharze werden aromatische, hydroaromatische oder aliphatische Dioder Polyamine verwendet. Besonders geeignet sind Produkte, wie sie in der österr. Patentschrift Nr. 229587 beschrieben sind.
Der Härterzusatz wird so gewählt, dass entweder ein am Stickstoff gebundenes Wasserstoffatom auf eine Epoxydgruppe des Epoxydharzes kommt oder dass auf eine Epoxydgruppe des Epoxydharzes 1, 3-2 aktive Wasserstoffatome kommen, wie dies bei reinen Epoxydharzen mit überdosierten Härtermengen der Fall ist. Als ein besonderer Vorteil der neuen Mischungen ist hervorzuheben, dass ihre Härtung auch
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bei überdosierten Mengen an Härtern, d. h. wenn auf eine Epoxydgruppe des Harzes 1, 3-2 aktive Amin- wasserstoffe kommen, nicht zu weichen Produkten führt.
Die den Epoxydharzen zugesetzten Mengen an Chlorkohlenwasserstoffen liegen zwischen 1 und 50%J vorzugsweise zwischen 10 und 50%. Die Erhärtung erfolgt im allgemeinen bei Raumtemperatur, d. h. zirka 20 C. Es ist jedoch auch möglich, die Erhärtung bei niedrigeren bzw. höheren Temperaturen, z. B. bei 0 oder 100 C, vorzunehmen.
Weiter wurde noch gefunden, dass man durch eine Kombination von Epoxydharzen mit schwer flüchtigen, flüssigen chlorierten Kohlenwasserstoffen und Phenolharzen härtbare Massen erhalten kann, die sich nach der Härtung durch eine hohe Chemikalienbeständigkeit auszeichnen.
Als erfindungsgemäss zu verwendende Phenolharze eignen sich besonders die Umsetzungsprodukte aus alkylierten Phenolen und Formaldehyd sowie die von Phenol mit Furfurol, wobei die Umsetzung im alkalischen Medium, sei es durch Kochen am Rückfluss mit einem alkalischen Kondensationsmittel, wie
Ammoniak oder Cyclohexylamin, erfolgt oder durch die Kondensation in einem Zweistufenverfahren durchgeführt wird, d. h. das Alkyl-Phenolharz wird zuerst unter dem Einfluss von Alkalien zu einer Methylol- verbindung kondensiert und diese anschliessend mit Säuren auf den gewünschten Viskositätsgrad ein- gestellt.
Als Alkylphenol im Sinne des vorgesagten seien beispielsweise genannt Kresole, Xylenole, Butyl- phenole, Hexylphenole, Phenole mit einem hydroaromatischen Rest. Es können auch Gemische von
Alkylphenolen und reinem Phenol oder Dioxydiphenylmethan in der vorbeschriebenen Weise zu er- findungsgemäss zu verwendenden Harzen umgesetzt werden.
Wenn Phenolharze, die aus Mischungen aus alkylgruppenfreien Phenolen und Alkylphenolen herge- stellt wurden, verwendet werden, ist zu beachten, dass die Mischungen der phenolischen Ausgangskom- ponenten so zusammengesetzt sein müssen, dass auf einen aromatischen Kern eine Alkylgruppe entfällt, dass also Verhältnisse wie beim Kresol vorliegen.
Ein derartiges Ausgangsgemisch kann z. B. erhalten werden, wenn man 50 Mol.-% Phenol mit
50 Mol.-% Xylenol kombiniert. Die Aldehydkomponente der erfindungsgemäss zu verwendenden Phenol- harze kann z. B. aus Formaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Acrolein, Crotonaldehyd oder Furfurol oder Mischungen dieser Aldehyde bestehen. Wichtig ist, dass die erfindungsgemäss zu verwendenden phenolischen Harze wasserfrei sind, d. h. das von der Kondensation herrührende und das gegebenenfalls in den Ausgangsstoffen vorhanden gewesene Wasser muss durch Abdestillieren z. B. mit einem azeotropen
Lösungsmittel, z. B. Butanol, entfernt werden. Der Wassergehalt der Harze soll im allgemeinen unter
1% liegen. Zur Wasserbestimmung eignet sich die Methode nach Karl Fischer.
Als Härter für die vorbeschriebenen Gemische aus Epoxydharzen, Phenolharzen und Chlorparaffin werden aromatische, hydroaromatische oder aliphatische Di- oder Polyamine verwendet. Besonders ge- eignet sind Produkte, wie sie in der österr. Patentschrift Nr. 229587 beschrieben sind.
Der Härterzusatz wird auch bei Kombinationen, die aus Epoxydharzen mit schwer flüchtigen, flüssigen chlorierten Kohlenwasserstoffen und Phenolharzen bestehen, so gewählt, dass entweder ein am Stickstoff gebundenes Wasserstoffatom auf eine Epoxydgruppe des Epoxydharzes kommt oder dass auf eine Epoxyd- gruppe des Epoxydharzes 1, 3-2 aktive Wasserstoffatome kommen, im letzteren Fall aber Verhältnisse vorliegen, wie bei reinen Epoxydharzen mit überdosierten Härtermengen. Als ein besonderer Vorteil der neuen Mischungen ist hervorzuheben, dass ihre Härtung auch bei überdosierten Mengen an Härtern, d. h. wenn auf eine Epoxydgruppe des Harzes 1, 3-2 aktive Aminwasserstoffe kommen, nicht zu weichen Pro- dukten führt.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Mischungen zwischen Epoxydharz, Chlorparaffin und Phenolharz so zu wählen, dass auf 5 Teile Epoxydharz nicht mehr als 5 Teile aus Phenolharz und Chlorparaffininsgesamt gerechnet-kommen. Das Verhältnis Phenolharz zu Chlorparaffin kann dabei innerhalb eines breiten Bereiches schwanken. Im allgemeinen ist jedoch zweckmässig, dass ein Verhältnis Phenolharz zu Chlorparaffin von 4 : 1 nicht unterschritten wird.
Die erfindungsgemässen Mischungen können mit Füllstoffen, wie Quarzmehl, Kalziumkarbonat, Schiefermehl, Bariumsulfat, Titandioxyd oder Ton gefüllt werden. Sie eignen sich gut zur Herstellung von Spachtelmassen, die zum Ausführen von fugenlosen Estrichen auf Beton oder Plattenbelägen oder zur fugenlosen Auskleidung von Behältern dienen.
Beispiel 1 : 56 Teile eines Epoxydharzes, das durch Umsetzung von 4, 4-Dioxydiphenylmethan mit Epichlorhydrin erhalten wurde und das eine Viskosität von 3000 cP, eine Epoxyzahl von 190 und einen Rückstand von 99, 5% (bestimmt durch zweistündiges Erwärmen bei 170 C) besitzt, 24 Teile eines Chlorkohlenwasserstoffs, der 40% Chlor aufweist, eine Viskosität von 1500 cP hat, und 20 Teile Xylol werden vermischt. Zu dieser Mischung gibt man 20 Teile Diäthylentriamin.
Diese Mischung wird weiter mit 650 Teilen eines Quarzmehles gemischt von 5 Teilen einer Kornfraktion von 295 ut Durchmesser, 40 Teilen einer Kornfraktion von 296 bis 160 Durchmesser, 20 Teilen einer Kornfraktion von 160 bis 110 t-t Durch- messer, 20 Teilen einer Kornfraktion von 110 bis 60 Durchmesser, 10 Teilen einer Kornfraktion von 60 bis 35 (Jt. Durchmesser, 5 Teilen einer Kornfraktion von feiner als 35 Durchmesser und sowohl auf Beton aufgespachtelt als auch zur Herstellung von Druckzylindern und Haftproben verwendet.
Eine solche Mischung weist nach 14tägiger Lagerung an der Luft und anschliessender 4wöchiger Lagerung in Wasser
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ist so hoch, dass die sämtlichen zur Verwendung gelangten Probekörper im Beton gerissen sind. Die Zerreisswerte lagen zwischen 25 und 50 kgfcm2. Die Haftfestigkeit am keramischen Stein nach 14tägiger Luftlagerung und 4wöchiger Lagerung in Wasser führte bei der Zerreissprobe ebenfalls zur Zerstörung des Steines. Die Kittschicht bzw. die Haftfläche blieb intakt.
Die Zerreissfestigkeiten lagen hier bei 35 bis 40 kg, d. h. ebenfalls in der Grössenordnung der Eigenzugfestigkeit der keramischen Steine.
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einem spezifischen Gewicht von 1, 28 und einer Viskosität von 30 Poisen, gemessen bei 20 C, 16 Teile handelsübliches Terpentin, 4 Teile Lösungsmittel, bestehend aus Estern aus Äthyl-Hexylalkohol und ali- phatischen Monocarbonsäuren mit 4-8 Kohlenstoffatomen, werden mit 15 Teilen eines Härters ver- mischt, erhalten durch Umsetzung von Monoäthanolamin mit 5 Mol Äthylenimin.
Diese Mischung wird wiederum weiter mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Quarzmehl vermischt. Mit dieser Masse werden Spachtelungen durchgeführt. Die Spachtelungen zeigen folgende mechanische Werte :
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wendeten Proben sind im Betonstein gerissen. Haftprobe am keramischen Stein : Werte zwischen 35 und 40 kgfcm2, je nach Beschaffenheit des keramischen Steines. Alle Proben sind im keramischen Stein gerissen.
Beispiel 3 : 60 Teile eines Epoxydharzes, das durch Umsetzung eines Novolaks und Epichlorhydrin im Verhältnis 107 g Novolak : 92, 5 g Epichlorhydrin erhalten wurde, 40 Teile eines Chlorkohlenwasserstoffs mit 35 % Chlor und einer Viskosität von 500 cP, 10 Teile handelsübliches Terpentin und 4 Teile Xylol werden mit 20 Teilen eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol p-Aminophenol mit 5 Molen Äthylenimin versetzt und zu diesem Gemisch 600 Teile eines Quarzmehle, wie in Beispiel 1 beschrieben, gegeben.
Nach 14tägiger Lagerung an der Luft und 4wöchiger Wasserbehandlung betrug die Zugfestigkeit des erhärteten Gemisches 80 kg/cm2, die Druckfestigkeit 310 kgfcm2, die Haftung an Beton lag zwischen 25 und 50 kgfcm2 je nach Beschaffenheit des Betonsteines. In jedem Fall war an den zur Ermittlung der Haftfestigkeit verwendeten Proben der Betonstein gerissen. Die Haftung am keramischen Stein betrug 35-40 kgfcm2 je nach Beschaffenheit des keramischen Steines. In jedem Fall war der keramische Stein beim Zugversuch gerissen.
Beispiel 4 : 50 Teile eines Epoxydharzes, das durch Umsetzung von 4, 4-Dioxydiphenylmethan in alkalischem Medium mit Epichlorhydrin erhalten wurde und das eine Viskosität von 3000 cP, eine Epoxydzahl von 190 und einen Rückstand von 99, 5% (bestimmt durch zweistündiges Erwärmen bei 170 C)
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butanolischen1 Mol handelsüblichem Xylenol mit 1, 2 Mol Formaldehyd am Rückfluss unter Einfluss von Cyclohexylamin und anschliessender Abdestillation des Wassers erhalten wurde, werden vermischt. Die Mischung wird mit 7 Teilen Terpentin und 5 Teilen Xylol auf eine Viskosität von 250 cP eingestellt. Zu 100 Teilen dieser Mischung gibt man 15 Teile eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Äthanolamin und 5 Mol Äthylen- imin. Die Mischung härtet binnen 24 h bei 20 C zu einer harten Masse aus.
Das Produkt erweist sich als besonders geeignet in Verbindung mit einem in der Körnung geeigneten Quarzmehl als Spachtelschicht zum Schutz von Beton oder Stahlteilen oder zum Aufbringen auf die Innenseiten von Betonrohren, um diese gegen korrosive Abwässer zu schützen.
Eine solche Mischung weist nach 14tägiger Lagerung an der Luft und anschliessender 4wöchiger Lagerung in Wasser eine Zugfestigkeit von 82 kg/cm2 auf. Die Druckfestigkeit liegt bei 300 kg/cm2.
Die Haftfestigkeit an Beton ist so hoch, dass die sämtlichen zur Verwendung gelangten Probekörper im Beton gerissen sind. Die Zerreisswerte lagen zwischen 25 und 30 kg/cm2. Die Haftfestigkeit am keramischen Stein nach 14tägiger Luftlagerung und 4wöchiger Lagerung in Wasser führte bei der Zerreissprobe ebenfalls zur Zerstörung des Steines. Die Kittschicht bzw. die Haftfläche blieb intakt. Die Zerreissfestigkeiten lagen hier bei 35-40 kgfcm2, d. h. ebenfalls in der Grössenordnung der Eigenzugfestigkeit der keramischen Steine.
Beispiel 5 : 50 Teile eines Epoxydharzes, das durch Umsetzung von Diorthokresylmethan im alkalischen Medium mit Epichlorhydrin erhalten wurde und das eine Viskosität von 2500 cP, eine Epoxydzahl von 195 und einen Trockenrückstand von 98, 7% (2 h, 170 C) besitzt, 25 Teile eines Chlorkohlenwasserstoffs mit 50% Chlor, einem spezifischen Gewicht von 1, 28 und einer Viskosität von 30 Poisen, gemessen bei 20 C, und 25 Teile einer 50%igen butanolischen Lösung eines Phenolharzes, das durch Umsetzung von 0, 5 Mol.-% Tributylphenol und 0, 5 Mol.-% Phenol mit 1, 5 Mol Formaldehyd unter 2stündigem Kochen am Rückfluss unter Einwirkung von Cyclohexylamin und anschliessendem Abdestillieren des Wassers erhalten wurde, werden gemischt.
100 Teile dieser Mischung werden umgesetzt mit 15 Teilen eines Härters, erhalten durch Umsetzung von 1-oxy-4-Aminbenzol, das in der Aminogruppe mit 5 Mol Äthylenimin umgesetzt wurde.
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Diese Mischung wird wiederum weiter mit dem in Beispiel 4 beschriebenen Quarzmehl vermisch Mit dieser Masse werden Spachtelungen durchgeführt. Die Spachtelungen zeigen folgende mechanisch Werte :
Nach 14tägiger Lagerung an der Luft und 4wöchiger Wasserlagerung besitzt die Masse eine Zug festigkeit von 71 kg/cm, Druckfestigkeit von 270 kgfcm2, eine Haftfestigkeit an Beton zwischen 20 un 50 kg/cm je nach Beschaffenheit des Betonsteines. Sämtliche zur Ermittlung der Haftfestigkeit ver wendeten Proben sind im Betonstein gerissen. Haftprobe am keramischen Stein : Werte zwischen 3 und 40 kg/cm, je nach Beschaffenheit des keramischen Steines. Alle Proben sind im keramischen Stei gerissen.
Beispiel 6 : Aus 0, 25 Mol Äthylhexylphenol und 0, 75 Mol Phenol wurden mit 1, 5 Mol Formaldehy in Gegenwart von 40%iger Natronlauge die entsprechenden Methylolverbindungen hergestellt. An schliessend wurde mit Salzsäure bis zu einem pH-Wert von 1 angesäuert und unter Rühren bis 40 C di Kondensation bis zur gewünschten Harzviskosität weitergeführt. Das Harz wird dann mit Wasser ge waschen und darauf in Butanol aufgenommen. Durch azeotrope Destillation wird die Harzlösung ent wässert.
40 Teile einer 50%igen butanolischen Lösung des wie vorstehend beschriebenen hergestellten Harze werden mit 50 Teilen eines Epoxydharzes, das durch Umsetzung eines Novolaks in alkalischem Mediur mit Epichlorhydrin im Verhältnis 107 g Novolak : 1 Mol Epichlorhydrin erhalten wurde, und 10 Teile eines Chlorparaffines mit 35% Chlor und einer Viskosität von 500 cP vermischt. Nach Zugabe von 9 Teile Terpentin und 5 Teilen Xylol erhält man eine Mischung, die eine Viskosität von 290 cP besitzt. Zu diese Mischung wird wie im Beispiel 1 beschrieben ein Härter und Quarzmehl gegeben.
Nach 14tägiger Lagerung an der Luft und 4wöchiger Wasserbehandlung betrug die Zugfestigkei des erhärteten Gemisches 80 kg/cm2, die Druckfestigkeit 310 kg/cm2, die Haftung an Beton lag zwischen 25 und 50 kgfcm2 je nach Beschaffenheit des Betonsteines. In jedem Fall war an den zur Ermittlung de Haftfestigkeit verwendeten Proben der Betonstein gerissen. Die Haftung am keramischen Stein betru, 35-40 kgfcm2 je nach Beschaffenheit des keramischen Steines. In jedem Fall war der keramische Stei] beim Zugversuch gerissen.
Beispiel 7 : 50 Teile eines Epoxydharzes, das durch Umsetzung von 4, 4-Dioxydiphenylmethan mi Epichlorhydrin in alkalischem Medium erhalten wurde und das eine Viskosität von 3000 cP, eine Epoxyd zahl von 190 und einen Rückstand von 99, 5% (bestimmt durch zweistündiges Erwärmen bei 170 C besitzt, 30 Teile eines Chlorkohlenwasserstoffes, der 40% Chlor aufweist und eine Viskosität von 1500 c] hat, und 20 Teile eines durch alkalische Kondensation von 2 Mol Phenol mit 1 Mol Furfurol erhaltene Harzes, gelöst in einem Butanol-Wasser- (1 : 1-) Gemisch. Die Lösung wird mit 7 Teilen Terpentin uns 5 Teilen Xylol auf eine Viskosität von 250 cP eingestellt. Zu 100 Teilen dieser Mischung gibt man 15 Teil eines Umsetzungsproduktes aus 1 Mol Äthanolamin und 5 Mol Äthylenimin.
Das Produkt härtet binne] 24 h bei 20 C zu einer harten Masse aus. Das Produkt erweist sich als besonders geeignet in Verbindung mit einem in der Körnung geeigneten Quarzmehl als Spachtelschicht zum Schutz von Beton oder Stahl teilen oder zum Aufbringen auf die Innenseiten von Betonrohren, um diese gegen korrosive Abwässe zu schützen.
Eine solche Mischung weist nach 14tägiger Lagerung an der Luft und anschliessender 4wöchige Lagerung in Wasser eine Zugfestigkeit von 82 kg/cm2 auf. Die Druckfestigkeit liegt bei 300 kg/cm2. Die
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gelangten Probekörper im Betotgerissen sind. Die Zerreisswerte lagen zwischen 25 und 30 kgfcm2. Die Haftfestigkeit am keramischer Stein nach 14tägiger Luftlagerung und 4wöchiger Lagerung in Wasser führte bei der Zerreissprobe ebenfalls zur Zerstörung des Steines. Die Kittschicht bzw. die Haftfläche blieb intakt. Die Zerreissfestig- keiten lagen hier bei 35-40 kg/cm2, d. h. ebenfalls in der Grössenordnung der Eigenzugfestigkeit de] keramischen Steine.
In der folgenden Tabelle seien zur besseren Übersicht noch einmal die Ergebnisse zusammengefasst
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<tb>
<tb> Haftfestigkeit
<tb> Druckfestigkeit <SEP> Zugfestigkeit
<tb> Beton <SEP> ker. <SEP> Stein
<tb> Normales <SEP> Epoxydharz <SEP> 260 <SEP> kg/cm2 <SEP> 50 <SEP> kg/cm2 <SEP> 25-50 <SEP> kg/cm2 <SEP> 35-40 <SEP> kg/cm2
<tb> Beispiel <SEP> 1 <SEP> ................ <SEP> 300 <SEP> kg/cm2 <SEP> 82 <SEP> kg/cm2 <SEP> 25-50 <SEP> kg/cm2 <SEP> 35-40 <SEP> kg/cm2 <SEP>
<tb> Beispiel <SEP> 2.............. <SEP> 270 <SEP> kgjcm2 <SEP> 71 <SEP> kg/cm2 <SEP> 20-50 <SEP> kgjcm2 <SEP> 35-40 <SEP> kg/cm
<tb> Beispiel <SEP> 3.............. <SEP> 310 <SEP> kgjcm2 <SEP> 80 <SEP> kg/cm <SEP> 25-50 <SEP> kg/cm2 <SEP> 35-40 <SEP> kg/cm2 <SEP>
<tb> Beispiel <SEP> 4..............
<SEP> 300 <SEP> kg/cm2 <SEP> 82 <SEP> kg/cm <SEP> 25-50 <SEP> kg/cm <SEP> 35-40 <SEP> kg/cm
<tb> Beispiel <SEP> 5.............. <SEP> 270 <SEP> kgjcm2 <SEP> 71 <SEP> kg/cm2 <SEP> 20-50 <SEP> kgjcm2 <SEP> 35-40 <SEP> kgjcm2
<tb> Beispiel <SEP> 6.............. <SEP> 310 <SEP> kg/cm2 <SEP> 80 <SEP> kg/cm2 <SEP> 25-50 <SEP> kg/cm2 <SEP> 25-40 <SEP> kg/cm2
<tb> Beispiel <SEP> 7.............. <SEP> 300 <SEP> kgjcm2 <SEP> 50 <SEP> kg/cm2 <SEP> 25-50 <SEP> kg/cm2 <SEP> 35-40 <SEP> kg/cm2 <SEP>
<tb> 1) <SEP> Harz <SEP> gemäss <SEP> den <SEP> Beispielen <SEP> 2 <SEP> und <SEP> 5, <SEP> aber <SEP> ohne <SEP> Zusatz <SEP> an <SEP> Chlorkohlenwasserstoff <SEP> und <SEP> Phenolharz.
<tb>