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Gehäuse für eine Lampe
Die Erfindung betrifft ein Gehäuse für eine Lampe, insbesondere eine UV-und/oder IR-Bestrahlungs- lampe, mit eine Öffnung aufweisender Stirnfläche, daran anschliessender, vorzugsweise zylindrisch gebogener Umfangswand und Entlüftungsschlitzen. Lampen mit derartigen Gehäusen sind nicht nur für
Bestrahlungszwecke, sondern auch für Beleuchtungszwecke, z. B. als Scheinwerfer in Schaufenstern, brauchbar.
Ziel der Erfindung ist es, ein Gehäuseteil anzugeben, das sowohl die Umfangswand als auch die quer dazu stehende Stirnfläche umfasst. Ein solches Gehäuseteil kann man aus gedrücktem bzw. gezogenem
Blech herstellen. Hiebei treten aber relativ grosse Blechabfälle auf, ausserdem ist der Arbeitsvorgang selbst teuer. Man kann das Gehäuse auch aus Kunststoff pressen, muss aber darauf achten, einen Kunststoff zu verwenden, der von der Temperatur des einzubauenden Strahlers nicht beeinflusst wird. Hiedurch werden auch Kunststoffgehäuse dieser Art teuer. Einen andern Weg sah man darin, Stirnfläche und Umfangswand voneinander zu trennen, beispielsweise die Stirnfläche zusammen mit einem vorn einzusetzenden Reflektor auszubilden. Hiebei fällt es schwer, ohne zusätzlichen Aufwand einen ansehnlichen Übergang von Umfangswand zur Stirnfläche zu schaffen.
All diese Nachteile werden erfindungsgemäss dadurch überwunden, dass die Umfangswand mit der
Stirnfläche aus einem mit schlitzartigen Ausstanzungen versehenen Blechstreifen besteht, der zu der Umfangswand gebogen und vorn zur Bildung der Stirnfläche abgewinkelt ist, wobei wenigstens ein Teil der
Schlitze offen an der einen Blechstreifenkante beginnt und sich über die Stirnfläche mindestens bis zur Abwinklung erstreckt.
Bleche mit schlitzartigen Ausstanzungen sind handelsübliche Ware und sehr billig. Man kann die Blechstreifen ohne Abfall aus grossen Blechplatten zurechtschneiden. Das Biegen zu einer Umfangswand, wobei die beiden Enden miteinander, z. B. durch Punktschweissungen, verbunden sind, macht keinerlei
Schwierigkeiten. Die vorgestanzten Schlitze bilden automatisch die Entlüftungsöffnungen. Ausserdem haben sie noch eine zweite, sehr wichtige Funktion. Unter der Bedingung, dass wenigstens ein Teil der
Schlitze offen an der einen Blechstreifenkante beginnt und sich über die Stirnfläche mindestens bis zur Abwinklung erstreckt, kann man durch einfaches Abwinkeln eine völlig ebene Stirnfläche erzeugen. Es besteht keine Gefahr, dass infolge von Materialstauchungen od. dgl. unerwünschte Verformungen auftreten.
Das Herstellungsverfahren für dieses Gehäuseteil kann noch dadurch vereinfacht werden, dass der ebene Blechstreifen zunächst mit der einen Abwinklung-oder, falls gewünscht, mehreren Abwinklungen-versehen und dann erst zur Umfangswand gebogen wird. Die Abwinklung geschieht also über einer ebenen Kante mit einer ganz einfachen Vorrichtung. Beim Biegen der Umfangswand entsteht die Stirnfläche mit der Öffnung von selbst.
Das erfindungsgemässe Gehäuse eignet sich für eine Lampe mit Reflektor. Man kann den Reflektor mit dem zugehörigen Brenner fertig montieren und dann einfach in die Öffnung in der Stirnfläche einsetzen, wobei sich der Reflektorrand an der Stirnfläche abstützt. Hiedurch kann gleichzeitig die die Öffnung begrenzende Kante des Blechstreifens abgedeckt werden.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine Lampe mit in einem Kolben angeordnetem Strahler zu verwenden, deren es die verschiedensten Arten gibt, z. B. mit Innenverspiegelung, Filterglas usw. In diesem Fall kann die Stirnfläche im Bereich der Kolbenvorderfläche liegen und der Blechstreifen am Umfang der Öffnung eine weitere Abwinklung aufweisen. Hiedurch entsteht am Rand der Öffnung eine zweite Umfangsfläche. Diese kann den Kolben zusätzlich abstützen und Toleranzen durch Eigenfederung ausgleichen ; ausserdem wird hiebei die Blechstreifenkante ins Gehäuseinnere gerichtet.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn alle Schlitze der Stirnfläche offen beginnen und sich bis über die Abwinklung hinaus erstrecken. Dies bedeutet, dass sich Entlüftungsschlitze im Bereich der Abwinklung befinden. Damit ist insbesondere bei eingebautem Reflektor sichergestellt, dass sich die an der Reflektorrückseite entlangstreichende Luft mit dem geringstmöglichen Widerstand durch das Gehäuseteil bewegt, weil an derjenigen Stelle, wo sonst am ehesten Stauungen auftreten, nunmehr Entlüftungsschlitze vorhanden sind.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es zeigen : Fig. 1 eine Bestrahlungslampe gemäss der Erfindung mit eingebautem Reflektor, wobei die einzelnen Teile auseinandergezogen dargestellt sind, Fig. 2 eine Bestrahlungslampe gemäss der Erfindung mit eingebautem Kolben in ähnlicher Darstellung wie Fig. 1 und Fig. 3 einen Ausschnitt aus einem vorgefertigten Blech mit schlitzartigen Ausstanzungen.
Die in Fig. 1 gezeigte Bestrahlungslampe besteht aus drei Hauptelementen, nämlich dem Reflektor 1, dem Gehäusevorderteil 2 und dem Gehäuseendteil 3, die durch Spannschrauben 4 zusammengehalten werden, welche durch Löcher 5 im Reflektor greifen und in Gewindebuchsen 6 im Endteil 3 verschraubt sind. Der Reflektor 1 wird hiebei in die Aufnahmeöffnung 7 des Gehäuseteils 2 gesetzt und stützt sich mit seinem Rand 8 an der Stirnfläche 9 dieses Bauteils 2 ab, während das hintere Ende seiner Umfangswand 10 auf einen ringförmigen Ansatz 11 des Endteils 3 geschoben ist.
Der Reflektor 1 trägt in üblicher Weise einen Quecksilber-Hochdruckbrenner 12 für die UV-Strahlung und zwei Quarzstäbe 13 für die IR-Strahlung, deren elektrische Schaltung nicht näher veranschaulicht ist.
Das Endteil ? wird nur geringfügig von der Temperatur des Reflektors 1 beeinflusst. Es kann daher aus einem Material geringerer Wärmebeständigkeit, z. B. einem relativ billigen Kunststoff, bestehen. Es trägt einen Standfuss 14 aus gebogenem Draht. Sämtliche Anschläge, Befestigungselemente usw. können mit angepresst oder angespritzt sein. Ein einstückig damit ausgebildeter Fortsatz 15 am hinteren Ende dient als Handgriff und kann Zubehörteile, z. B. den elektrischen Schalter 16, eine Schaltuhr, einen Zündtransformator od. dgl., aufnehmen.
Erfindungswesentlich sind die im Bereich der Stirnfläche vorgesehenen Schlitze 17, die einerseits der Entlüftung dienen und anderseits die Herstellung des Gehäuseteils 2 aus einem Blechstreifen erst ermöglichen, wie es weiter unten noch genauer erläutert wird.
Die Bestrahlungslampe in Fig. 2 hat einen recht ähnlichen Aufbau. Es sei angenommen, dass es sich um ein Wärmebestrahlungsgerät handelt. In dem gesockelten Kolben 18 ist daher ein Wärmestrahler, z. B. ein Glühdraht, untergebracht, die vordere Stirnfläche 19 ist mit einer Filterschicht und die Umfangsfläche 20 mit einer Spiegelschicht überzogen. Das Gehäuseteil 21 wird mittels Laschen 22 und Schrauben 23 an den Gewindebuchsen 24 des Gehäuseendteils 25 befestigt. In dem Fortsatz 26 ist die Fassung für den Sockel 17 des Kolbens 18 untergebracht. Schlitze 26'dienen auch dort der Entlüftung. Im übrigen entspricht das Gehäuseendteil 25 dem Gehäuseendteil 11 der Fig. 1.
Das Gehäuseteil 21 besitzt nicht nur Entlüftungsschlitze 28 im Bereich der Stirnfläche, sondern noch weitere Schlitze 29 und 30 am übrigen Umfang. Ausserdem ist zu beachten, dass nicht nur eine Abwinklung A zur Bildung der Stirnfläche 31 vorgesehen ist, sondern noch eine zweite Stirnfläche B, die zu der zweiten Umfangsfläche 32 führt, welche eng um den Kolben 18 im Bereich seiner Stirnfläche 19 anschliesst.
Das Gehäuseteil 21 wird aus der in Fig. 3 ausschnittsweise gezeigten Blechplatte 33 mit den schlitzartigen Ausstanzungen 28, 29, 30 hergestellt. Hiezu werden zunächst längs der durch Pfeile C gekennzeichneten gestrichelten Linien Schnitte geführt, welche jede Schlitzreihe28 an ihrem einen Ende auftrennen.
Hiedurch entsteht beim jeweils benachbarten Streifen ein glatt begrenzter Steg 34. Die auf diese Weise entstehenden Blechstreifen 35 werden in einer Länge zugeschnitten, die etwas grösser als die Umfangslänge des Teils 21 ist.
Diese Streifen 35 werden nunmehr auf einer Abkantbank längs der durch die Pfeile A und B gekennzeichneten strichpunktierten Linie abgewinkelt. Hernach werden die so vorbehandelten Blechstreifen 35 durch eine Biegevorrichtung geführt, wobei die abgewinkelten Zähne ausserhalb der Biegewalzen liegen.
Während so der Blechstreifen zu einer zylindrischen Umfangswand gebogen wird, entsteht gleichzeitig die ebene Stirnfläche 31 und die innere Umfangswand 32. Wenn anschliessend noch die beiden Enden des Blechstreifens an der Stelle 36 durch Punktschweissen miteinander verbunden werden, ist das Bauteil 2 fertiggestellt.
Das Bauteil 2 nach Fig. 1 wird auf ähnliche Weise hergestellt. Man kommt aber mit einer einzigen Abwinklung A aus und benötigt ein Schlitzblech, dessen Schlitzreihen einen grösseren Abstand voneinander besitzen, bei dem also die Schlitzreihen 29 und 30 des Blechs nach Fig. 3 fehlen.
Es ist ohne weiteres verständlich, dass infolge der zwischen den Zähnen verbleibenden offenen Schlitze 17 bzw. 28 im Bereich der Stirnfläche 9 bzw. 31 keine Materialstauchungen auftreten, so dass die Stirnfläche absolut eben ist. Wenn man der Abwinklung A eine andere Grösse als 90'gibt, kann man der Stirnfläche auch jede beliebige Kegelform geben.
In den vorliegenden Ausführungsbeispielen greifen die Schlitze 17 bzw. 28 über die Abwinklung A hinweg, wodurch die Entlüftung verbessert wird. Für die Bildung der Stirnfläche genügt es aber grundsätzlich, wenn die an der Blechkante C offen beginnenden Schlitze nur bis zur Abwinklung A reichen. In vielen Fällen ist es sogar ausreichend, wenn nicht jeder Schlitz 17 bzw. 28 offen an der Blechkante beginnt, sondern beispielsweise nur jeder zweite Schlitz. Man kann daher auch Schlitzbleche verwenden, bei denen benachbarte Schlitze in Längsrichtung gegeneinander versetzt sind. Es stört auch nicht, wenn benachbarte Schlitzreihen quer zum Schlitz gegeneinander versetzt sind.
Man kann mit den Schlitzblechstreifen nicht nur zylindrische Gehäuseteile herstellen, sondern auch beliebige Kegelformen, elliptisch und winklig gebogene Umfangswände usw. Will man eine winklig gebogene Umfangswand mit einem runden Reflektor kombinieren, so müssen die Zähne an der Stirnfläche unterschiedliche Länge haben, was zu einem gewissen
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Verschnitt führt. Aus diesem Grunde ist es empfehlenswert, der Umfangswand die gleiche Grundform zu geben wie dem Reflektor oder dem Kolben. Die Vorteile der Erfindung gehen auch dann nicht verloren, wenn die Abwinklung zwischen Umfangswand und Stirnfläche nicht scharf, sondern über einen Biegeradius erfolgt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gehäuse für eine Lampe, insbesondere UV-und/oder IR-Bestrahlungslampe, mit eine Öffnung aufweisender Stirnfläche, daran anschliessender, vorzugsweise zylindrisch gebogener Umfangswand und Entlüftungsschlitzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangswand mit der Stirnfläche aus einem mit schlitzartigen Ausstanzungen versehenen Blechstreifen besteht, der zu der Umfangswand gebogen und vorn zur Bildung der Stirnfläche abgewinkelt ist, wobei wenigstens ein Teil der Schlitze offen an der einen Blechstreifenkante beginnt und sich über die Stirnfläche mindestens bis zur Abwinklung erstreckt.