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Brenner für flüssige Brennstoffe
Die Erfindung bezieht sich auf einen Brenner für flüssige Brennstoffe, insbesondere auf einen Leichtöldruckbrenner, mit einer vor der Düsenöffnung angeordneten, mit radialen Schlitzen versehenen Stauscheibe.
Beim Betrieb von Brennern für flüssige Brennstoffe ist eine innige Mischung des Brennstoffes mit der zugeführten Verbrennungsluft unbedingt erforderlich. Hiezu muss der flüssige Brennstoff durch die zugeführte Verbrennungsluft weitgehend zerstäubt werden. Zur Durchführung dieser Aufgabe hat man z. B. Brenner konstruiert, bei denen die dem Verbrennungsverhältnis entsprechend dosierten Brennstoff- und Luftmengen in einem Mischraum zusammengebracht wurden. Diese Mischräume waren meist als Wirbelkammern ausgebildet, denen der Brennstoff bzw. die Verbrennungsluft tangential zugeführt wurden.
Eine besonders einfache und wirksame Zerstäubung und Mischung wurde auch dadurch erzielt, dass vor der Düsenöffnung, durch welche der Brennstoff unter Druck austritt, eine mit radialen Schlitzen versehene Stauscheibe angeordnet wurde. Ein solcher Brenner ist z. B. aus der deutschen Patentschrift Nr. 853325 bekannt. Diese Stauscheiben haben sich an sich gut bewährt, zeigten aber den Mangel, dass die Flamme vielfach erst in einem gewissen Abstand von der Stauscheibe gebildet wurde. Da die Stauscheibe hiebei kalt blieb, setzten sich auf dieser leicht Rückstände ab und führten zu einer Verkrustung der Schlitze. Es ist auch, z. B. aus der österreichischen Patentschrift Nr. 217612, bekannt, Stauscheiben mit leitschaufelartigen Lamellen zu versehen.
Durch die Erfindung wird ein Brenner geschaffen, der die geschilderten Mängel beseitigt und zudem gegenüber den bekannten Brennern erhebliche Vorteile mit sich bringt.
Der Brenner für flüssige Brennstoffe gemäss der Erfindung besitzt wie die bekannten Brenner eine vor der Düsenöffnung angeordnete, mit radialen Schlitzen versehene Stauscheibe. Erfindungsgemäss ist nun die Stauscheibe mit einem mit Luftdurchtrittsöffnungen versehenen, konisch nach aussen gebogenen Rand ausgestattet.
Durch diese Ausbildung der Stauscheibe wird erreicht, dass nicht nur die durch die Schlitze tretende Luft, sondern auch die von aussen auf den konischen Rand auftreffende Luft unmittelbar vor den flachen Teil der Stauscheibe geführt wird. Zweckmässig sind erfindungsgemäss die Luftdurchtrittsöffnungen des konisch gebogenen Randes mit nach innen gebogenen, gleichgerichteten Leitfahnen versehen, wodurch eine kreisende Bewegung der zugeführten Verbrennungsluft bewirkt wird.
Auch hat es sich als zweckmässig erwiesen, die Innenwandung der Luftaustrittsöffnung des Brennergehäuses glatt zylindrisch, also ohne nach innen gezogenen Rand auszubilden.
Ferner sind gemäss der weiteren Ausbildung der Erfindung die radialen Schlitze der Stauscheibe mit nach innen gewölbt gebogenen gleichgerichteten Leitfahnen versehen. In dem von dem konisch nach aussen gebogenen Rand umschlossenen Raum werden also durch zwei Mittel, u. zw. die radialen Schlitze und die Luftdurchtrittsöffnungen im Rand, der Luft intensive Wirbelbewegungen erteilt, die eine aussergewöhnliche Zerstäubung des Brennstoffes und Durchmischung von Brennstoff und Luft hervorrufen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Brenner gemäss der Erfindung in Seitenansicht, teilweise im Schnitt und Fig. 2 perspektivisch eine nach der Erfindung ausgebildete Stauscheibe.
Innerhalb des Brennergehäuses 1 mit den zur Befestigung am Heizkessel dienenden Flanschen 2 ist zentral das Ölzuführungsrohr 3 angeordnet. Oberhalb des Rohres befinden sich die Zündelektroden 4, deren Zündkabel 5 durch den Isolator 6 geführt sind. An dem freien Ende des Ölzuführungsrohres 3 ist die Düse 7 mittels des Düsenhalters 8 befestigt und einstellbar.
Das Ölzuführungsrohr 3 trägt ferner den Stauscheibenhalter 9 mit der vor der Düse angeordneten Stauscheibe 10. Die Stauscheibe 10 ist erfindungsgemäss mit einem konisch nach aussen gebogenen Rand 11 ausgestattet. Dieser Rand 11 besitzt Luftdurchtrittsöffnungen 12, welche nach innen gebogene, gleichgerichtete Leitfahnen 13 aufweisen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die in der Stauscheibe 10 angebrachten radialen Schlitze mit nach innen gewölbt gebogenen, gleichgerichteten Leitfahnen 14 ausgestattet.
Die Verbrennungsluft wird in bekannter Weise mittels eines (nicht dargestellten) Gebläses in das Brennergehäuse in Pfeilrichtung geführt und gelangt nach Passieren des Luftwirbelkreuzes 15 an die Stauscheibe 10, wo sie einmal durch die radialen Schlitze und zum andern von aussen durch die Luftdurchtritts- öffnungen des konisch nach aussen gebogenen Randes 11 nach innen gelenkt wird.
Die Verbrennungsluft wird also durch zwei Mittel in kreisende, zyklonartige Bewegung versetzt.
Als zweckmässig hat es sich erfindungsgemäss auch erwiesen, die Innenwandung des Brennergehäuses 1 an der Luftaustlittsöffnung 16 glatt zylindrisch auszubilden.
Es hat sich gezeigt, dass ein Brenner, der mit einer Stauscheibe gemäss der Erfindung ausgestattet ist, gegenüber einem Brenner mit bekannter Stauscheibe und gleichen Dimensionen einen vielfach grösseren Öldurchsatz und damit eine vervielfachte Brennerleistung aufweist.
Auch hat es sich gezeigt, dass die Flamme unmittelbar hinter der Stauscheibe gebildet wird und damit ein Niederschlag fester Teilchen und eine Verkrustung der Luftdurchtrittsöffnungen bzw. Schlitze vermieden werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Brenner für flüssige Brennstoffe, insbesondere Leichtöldruckbrenner, mit einer vor der Düsenöffnung angeordneten, mit radialen Schlitzen versehenen Stauscheibe, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauscheibe (10) mit einem mit Luftdurchtrittsöffnungen (12) versehenen, konisch nach aussen gebogenen Rand (11) ausgestattet ist.