<Desc/Clms Page number 1>
Dungstreuerfahrzeug
Die Erfindung bezieht sich auf ein Dungstreuerfahrzeug mit einer vorzugsweise an der Rückseite an- geordneten in Umdrehung versetzbaren Streuvorrichtung. Solche Dungstreuerfahrzeuge sind bekannt, die mit einem endlos umlaufenden Transportboden versehen sind und ein verstellbares Vorschubgetriebe auf- weisen, welches sich an der Antriebswelle für den Transportboden befindet. Dieses verstellbare Vorschub- getriebe dient dem, Zweck, die Arbeitsgeschwindigkeit der Streuvorrichtung und des vom gleichen Getrie- be in Bewegung gesetzten Transportbodens zu ändern, um sich den jeweiligen Arbeitsbedingungen der
Dungstreuung bezüglich der Beschaffenheit des Bodens usw. anzupassen.
Es sind Ausführungen von Antriebseinrichtungen für solche Dungstreuerfahrzeuge bekannt, bei denen als Getriebe ein Klinkenschaltwerk verwendet wird. Bei einer bekannten Ausführungsart wird eine Klinkenschaltung mit einer Schalt- und Sperrklinke angewendet, welche beide an einem Schaltrad angreifen und wobei der Arm der Schaltklinke direkt von dem am Laufrad angebrachten Exzenter angetrieben wird.
Der Antrieb erfolgt somit vom Erdboden aus. Bei dieser bekannten Anordnung ist nur eine stufenweise Schaltung und keine stufenlose Schaltung möglich. Bei der erstgenannten bekannten Einrichtung ist noch zusätzlich eine Sperrklinke vorgesehen, um eine Rückdrehung der Antriebswelle zu verhindern. Eine beliebige, stufenlose Einstellung der Vortriebgeschwindigkeit ist nicht möglich, da ein Fernbedienungshebel auch an einer Kurvenscheibe gleitet, die fünf verschiedene Nocken enthält, zur Einstellung verschiedener Geschwindigkeiten des Transportbodens.
Auch sind Dungstreuer bekannt mit einem Rollkupplungsantr1eb für die Vorschubwelle. Hiebei 1st die Rollkupplung freiliegend angeordnet, so dass durch die äusseren Einflüsse, wie Schmutz und Witterung, leicht Betriebsstörungen auftreten können.
Es ist zwar ein Gehäuse für einzelne Teile eines Getriebes eines an eine Zugmaschine od. dgl. anhängbaren Düngerstreuers bekannt. Bei diesem Gehäuse liegt jedoch schon ein Kupplungsarm für den Transportbodenantrieb ausserhalb des Gehäuses. Ebenso liegt der Vorschubmechanismus für die Vorschubverstellung ausserhalb.
Weder bei dem bekannten Klinkenantrieb noch bei der bisher verwendeten Rollkupplung ist es möglich, die Arbeitsgeschwindigkeit der Streuvorrichtung bzw. den Vorschub des Transportbodens stufenlos einzuregulieren. Bei dem bekannten Rollkupplungsantrieb ist die Rollkupplung mit einem Hebel versehen, in welchem mehrere Bohrungen angebracht sind. Die zugehörige Antriebsstange muss mit einer dieser Bohrungen verbunden werden. Die Verstellung eines solchen Verbindungsbolzensist zeitraubend und oft beschwerlich. Das Umstecken des Verbindungsbolzens macht insofern Schwierigkeiten, da die Rollkupplung während des Betriebes unter Druck steht und durch den Betriebszustand häufig eine Verklemmung des Verbindungsbolzens eintritt.
Bei einer ähnlichen Einrichtung ist zur Verstellung des Hebels an Stelle der Bohrungen ein Langloch bzw. ein Schlitz vorgesehen. Diese theoretisch stufenlose Einstellung hat sich jedoch für den praktischen Einsatz als ungeeignet erwiesen. Um die erforderlichen grossen Drehmomente übertragen zu können, muss die Verstelleinrichtung so stark geklemmt sein, dass sie nur schwer und dann nur mit Zuhilfenahme von Werkzeugen zu verändern ist. Eine Fernbetätigung ist in diesem Fall überhaupt nicht möglich.
<Desc/Clms Page number 2>
Es sind somit zwar regelbare Getriebe für den Rollboden von Stalldungstreuern an sich bekannt, doch weisen die bisherigen Lösungsversuche so schwerwiegende Mängel auf, dass sie sich in der Praxis nicht be- währt und zum grössten Teil nicht durchgesetzt haben. Die bekannten Antriebe sind ausserordentlich auf- wendig und kompliziert aufgebaut. Dadurch ist auch der Verschleiss bei den bekannten Dungstreuerfahr- zeugen ausserordentlich gross. Hinzu kommt, dass bei dem rauhen Betrieb in der Landwirtschaft die grosse
Gefahr einer Verschmutzung der bei den bekannten Einrichtungen freiliegenden Getriebeteile besteht.
Die Ableitung des Antriebes für den Rollboden von einem Laufrad des Dungstreuers ist insofern nach- teilig, als einerseits die Regelung nur innerhalb der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeuges möglich ist, während bei Stillstand der Transportboden überhaupt nicht bewegt werden kann und anderseits ist es nicht oder nur schwer möglich, den Transportboden unbewegt zu lassen, wenn das Dungstreuerfahrzeug in be- ladenem Zustand bewegt wird. Ein dauernd umlaufender Transportboden, dessen Umlaufgeschwindigkeit zwar regelbar ist, ist für diesen Zweck unbrauchbar, da der Dung dann schon auf dem Weg zur Vertei- lungsstelle in mehr oder weniger grossem Umfange verloren geht.
Die Erfindung macht sich zur Aufgabe, ein Dungstreuerfahrzeug mit einer vorzugsweise an der Rück- seite angeordneten, in Umdrehung zu versetzenden Streuvorrichtung zu schaffen, mit einem Antrieb für den endlos umlaufenden Transportboden, der hinsichtlich der Arbeitsgeschwindigkeit des Vorschubes sich, den jeweiligen Arbeitsbedingungen angepasst, stufenlos einregulieren lässt. Nur so ist in befriedigender Weise eine gleichmässige Dungverstreuung in dem jeweils gewünschten Ausmass möglich. Die Erfindung strebt zusätzlich an, diesen stufenlos einregulierbaren Antrieb für den umlaufenden Transportboden, mit einfachen und unempfindlichen Bauteilen zu erreichen, die so angeordnet sind, dass sie völlig geschützt als Einheit in einem Gehäuse zwecks Ölschmierung untergebracht werden können.
Insbesondere wird durch die Erfindung angestrebt, einen solchen stufenlos verstellbaren Antrieb zu schaffen, der auch durch Fernbetätigung von der Zugmaschine aus bedient werden kann.
Demzufolge besteht die Erfindung bei einem Dungstreuerfahrzeug mit einer vorzugsweise an der Rückseite angeordneten, in Umdrehung versetzten Streuvorrichtung, einem endlos umlaufenden Transportboden sowie einem stufenlos verstellbaren Vorschubgetriebe auf der Antriebswelle für den Transportboden darin, dass als stufenloses Vorschubgetriebe ein Doppel-Rollenfreilauf vorgesehen ist, der aus einer Freilaufscheibe mit Rücklaufsperrhebel und einer Freilaufscheibe mit Lenker, welche über abgefederte Rollen bzw. Klemmkörper mit der Nabe verbunden ist, besteht, und dass eine der beiden Doppelfreilaufscheiben einen Lenker trägt, der durch einen umlaufenden Exzenter beeinflusst wird und der mittels eines durch eine Fernlenkvorrichtung stufenlos verstellbaren Betätigungsgliedes von dem Exzenter ganz oder teilweise abhebbar ist.
Durch das Abheben des Lenkers von dem Exzenter ergibt es sich, dass das Steuerglied für die eine Doppelfreilaufscheibe nicht mehr ständig an der Führungsfläche des Exzenters anliegt. Je mehr dieses Steuerglied aus der Bahn des Exzenters durch die Betätigung des Lenkers herausgehoben wird, umso geringer ist die auf die zugehörige Freilaufscheibe ausgeübte Drehbewegung.
Bei den bekannten Einrichtungen mit einem Antrieb, der nur in einer Richtung wirksam ist und wobei die Rückwirkungen durch Sperrklinken od. dgl. unterbunden sind ist ein einwandfreier und gleichmässiger Vorschub jedoch nicht möglich, da die Federung der Dungmasse, die kompressibel ist, den Vorschubweg teilweise. oder ganz verschluckt. Durch den erfindungsgemäss vorgesehenen Doppelfreilauf, von denen einer für die Vorwärts-und der andere für die Rückwärtsbewegung arbeitet ist eine Rückwirkung der Dungmasse auf die Rollbodenbewegung ausgeschaltet.
Ein solches stufenlos verstellbares Vorschubgetriebe nach der Erfindung gibt die Voraussetzung für eine sehr raumsparende Anordnung des Getriebes, so dass der vom Schlepper aus anzutreibende Winkeltrieb, der umlaufende Exzenter und der mit dem Vorschubgetriebe in Verbindung stehende Lenker sowie dessen mit der Fernlenkvorrichtung in Verbindung stehendes Betätigungsglied in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht werden können, welches entsprechend mit Öl gefüllt wird. Eine Verschmutzung der empfindlichen Antriebsteile ist hiemit ausgeschlossen.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des stufenlos verstellbaren Vorschubgetriebes gemäss der Erfindung kann auch darin bestehen, dass als Betätigungsglied für den Lenker des Vorschubgetriebes eine im Gehäuse gelagerte Kurvenscheibe dient, gegen die das Steuerglied des Lenkers sich unter Federwirkung anlegt und die mittels der Fernlenkvorrichtung verschwenkbar ist.
Durch den beschriebenen Antrieb wird der Transportboden des Dungstreuerfahrzeuges intermittierend vorwärtsbewegt.
In vielen Fällen ist es wünschenswert, dass der Transportboden nicht intermittierend, sondern kontinuierlich bewegt wird.
<Desc/Clms Page number 3>
Das Ausstreuen des Dunges vom Dungstreuerfahrzeug aus erfolgt durch diesen intermittierenden An- trieb des Transportbodens im allgemeinen nicht sehr gleichmässig.
Genäss einer Weiterbildung der Erfindung lässt sich durch eine weitere Ausgestaltung des Antriebes der intermittierende Antrieb in einen kontinuierlichen Antrieb umwandeln. Dies wird gemäss der Weiter- bildung der Erfindung dadurch erreicht, dass ein weiterer Exzenter und ein von diesem beeinflusster, mit der zweiten Doppelfreilaufscheibe in Verbindung stehender Lenker zum stufenlos regelbaren kontinuier- lichen Vorschub des Transportbodens dient. Als Betätigungsglied für die Lenker des Vorschubgetriebes dient wieder eine im Gehäuse gelagerte Kurvenscheibe, gegen die sich die Steuerglieder der Lenker un- ter Federwirkung anlegen und die mittels einer Fernlenkvorrichtung verschwenkbar ist.
Die beiden Exzenter sind koaxial angeordnet und gegeneinander um zirka 1800 versetzt. Die Steuer- glieder der Lenker sind derart ausgebildet, dass die Lenker der beiden Freilaufumtriebe gleichzeitig mit dem zugehörigen Exzenter und der Steuerscheibe in Eingriff zu bringen sind. Vorzugsweise wird die ver- stellbare Kurvenscheibe auf der Welle der Exzenter zwischen denselben gelagert.
Durch die erfindungsgemässe Weiterbildung des Antriebes als kontinuierlicher Antrieb wird nicht nur eine gleichmässige Verstreuung des Dunges bewirkt, sondern auch eine gleichmässigere Beanspruchung der
Antriebsmittel. Während bei dem Antrieb nach der ersten Ausführungsform die Kraftübertragung periodisch zwischen Null und einem Maximalwert schwankt, wird bei dem Antrieb nach der zweiten Ausführungsform eine gleichmässige Kraftübertragung ermöglicht. Dies wird dadurch erreicht, dass die beiden Freilaufeinrichtungen wechselweise als Vorschub und als Sperrfreilauf in Funktion sind.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnung, die schematisch Ausführungsbeispiele des erfindungsgemässen Antriebes zeigt, näher beschrieben und erläutert. Dabei zeigt : Fig. 1 ein Dungstreuerfahrzeug mit einer an der Rückseite angeordneten Streuvorrichtung und mit seitlich am Fahrzeug angebrachtem Vorschubgetriebe und mit unter dem Boden des Fahrzeuges sich befindender Antriebswelle in perspektivischer Darstellung. Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Vorschubgetriebe, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel für das Vorschubgetriebe unter Verwendung einer verschwenkbaren Kurvenscheibe in schematischer Darstellung.
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein kontinuierlich wirkendes Vorschubgetriebe, Fig. 6 einen Querschnitt entsprechend der Linie I-I der Fig. 5 und Fig. 7 einen Querschnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel mit einem Kegelrad-Untersetzungsgetriebe.
Über die Schlepper-Zapfwelle und die damit verbundene Teleskop-Gelenkwelle wird die etwa in der Mitte des Fahrgestelles unter dem Längsträger 1 befindliche Antriebswelle 2 angetrieben, welche das eingeleitete Drehmoment über die Gelenkwelle 3 an die seitlich aussen liegende Getriebe-Antriebswelle 4 gibt. Die Welle 4 ist über die beiden Lager 5 und 6 in dem Gehäuse 7 und Gehäusedeckel 8 so gelagert, dass die Teilfuge von Gehäuse und Deckel in der Lagermitte verläuft. Über ein Kegelradpaar 9 und 10 wird die Antriebskraft um zirka 900 umgeleitet, wobei gleichzeitig die Antriebsleistung für die Fräs- und Streuwalze bzw. -walzen 11 entnommen werden kann, nachdem das Kettenrad 12, das das Streuaggregat über die Kette 33. antreibt, gemeinsam mit dem Zahnrad 13 auf der Vorgelegewelle 14 angeordnet ist.
Das Zahnrad 15, welches vorn Zahnrad 13 angetrieben wird, ist mit der Kurve bzw. Exzenter 16 kraftschlüssig verbunden und auf dem Bolzen 17 vorgesehen, der wieder im Gehäuse 7 und im Gehäusedeckel 8 gelagert ist. Die Kurvenrolle 18 ist über den Lagerbolzen 19 mit der Doppelfreilaufhälfte 20 verbunden.
Die Doppelfreilaufhälfte 21 wird durch den Rücklaufsperrhebel 22, der mit dem Bolzen 17 verbunden ist, gegen Verdrehung gesichert.
Die beiden Doppelfreilaufhälften 20 und 21 sind auf dem Innenteil 23 gelagert, der wieder mit dem beiderseits angeordneten Bund im Gehäuse und Gehäusedeckel zentriert wird.
Zum Einstellen des stufenlosen Vorschubes vom Schlepperfahrersitz aus dient der in der Nähe der Zugöse 24 angeordnete Einstellhebel 25, der über ein Seil 26 mit dem Begrenzungshebel 27 verbunden ist.
Gelagert ist der Begrenzungshebel 27 mit seiner Buchse 28 auf der Vorgelegewelle 14 und durch eine Feder 29, die dem Seilzug entgegenwirkt, gegen einen Anschlag, z. B. den Bolzen 17, gedrückt.
Eine weitere nicht dargestellte Feder drückt die Kurvenrolle 18 gegen den Exzenter 16. Das Vorschubwinkelgetriebe ist im anmontierten Zustand vertikal geteilt und so abgedichtet, dass die Zahnräder in einem Ölbad 30 laufen können. Gelagert ist das Getriebe mit dem Doppelfreilauf und Innenteil 23 auf der hinteren Umlenkwelle 31 des Transportbodens und mit Keil radial und Sprengring 32 axial kraftschlüssig verbunden.
Mit dem Fahrgestell ist es zur Drehmomentaufnahme z. B. über drei Schrauben befestigt.
<Desc/Clms Page number 4>
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 wird über die Schlepper-Zapfwelle und die damit verbun- dene Teleskop-Gelenkwelle mittelbar oder unmittelbar das Kurvenrad 34 angetrieben, auf dessen Kurven- bahn die Kurvenrolle 35 läuft und somit den Schaltarm 36 des Doppelfreilaufes 37 bewegt.
Der Hub des Schaltarmes 36 kann durch die Kurvenscheibe 38, die gemeinsam mit dem Kurvenrad
34 auf einer Welle 39 gelagert ist, über das Fernlenkkabel 40 von einem Maximum bis zum Stillstand begrenzt werden.
Die Feder 41 wirkt der Verschwenkung der Kurvenscheibe 38 mittels des Fernlenkkabels 40 entgegen.
Der Verschwenkungsausschlag der Kurvenscheibe 38 wird in beiden Schwenkrichtungen durch Anschläge
42 begrenzt.
Über das Fernlenkkabel 40 kann am Einstellhebel 43 die Kurvenscheibe 38 ebenfalls in eine der End- stellungen gemäss den Anschlägen 42 gebracht werden.
Der senkrechte Abstand zwischen der Welle 39 und der Geraden durch die Mitte der Kurvenrolle 35 und den Berührungspunkt 44 (b) sollte gleich oder grösser gewählt werden als der senkrechte Abstand zwi- schen der Welle 39 und der Angriffsrichtung des Fernlenkkabels 40 (a). Wie auch die Zeichnung der Fig. 4 erkennen lässt, ist es gemäss diesem Ausführungsbeispiel möglich dafür zu sorgen, dass bei Mittelstellung der Kurvenscheibe 38 die Aufschlagrichtung des Schaltarmes 36 genau durch die Lagerachse geht. Die
Aufschlagskraft des Schaltarmes 36 wirkt sich somit in Richtung der Achse der Welle 39 aus, ohne das ir- gendwelche schädliche Beeinträchtigungen des Getriebes auftreten können. Der Einstellhebel 43 kann an der Zugmaschine selbst oder am Dungstreuerfahrzeug in bequem erreichbarer Nähe der Zugmaschine an- gebracht sein.
Es ist ersichtlich, dass mit Hilfe dieses Stellhebels 43 eine stufenlose Verstellung des Vor- schubgetriebes mit einfachen Mitteln erreichbar ist.
Bei einer Ausbildungsform, in der die Erfindung verkörpert ist, und die einen kontinuierlichen An- trieb aufweist, gemäss Fig. 5, erfolgt der Antrieb der Vorschubeinrichtung in der oben erläuterten Weise von der Zapfwelle des Zugfahrzeuges und einer damit verbundenen Teleskop-Gelenkwelle über eine an der Unterseite des Dungstreifens des Fahrzeuges angeordnete Antriebswelle 2, die das Drehmoment über eine Gelenkwelle a an eine Getriebe-Antriebswelle 4 abgibt. Die Welle 4 ist im Gehäuse 7 in Lagern 44 und 45 gelagert. Der Antrieb für die Fräs- und Streuwalze kann von einem auf der Antriebswelle 4 angeordneten Kettenrad 46 über eine Kette 47 durchgeführt werden. Auf der Welle 4 sind zwei Exzenter 48 und 49 angebracht und fest miteinander verbunden.
Auf dem Exzenter 48 läuft ein Lenker 50 des Freilaufes 51 und auf dem Exzenter 49 der Lenker 52 des Freilaufes 53. Zwischen den Exzentern 48 und 49 ist eine Steuerscheibe 54 drehbar angeordnet.
Die mit den Exzentern 48 und 49 in Wirkverbindung stehenden Teile 55 und 56 der Lenker 52 und 50 sind so ausgebildet, dass sie gleichzeitig mit dem zugehörigen Exzenter 49 bzw. 48 und der Steuerscheibe 54 in Eingriff bringbar sind. Dadurch ist es möglich durch Verstellung der Kurvenscheibe 54 beide Lenker gleichzeitig zu beeinflussen und somit die stufenlose Regelung des Vortriebes sicherzustellen. Bei maximaler Verdrehung der Kurvenscheibe sind beide Lenker vollständig von den zugehörigen Exzentern abgehoben und der Antrieb ist somit ausgeschaltet. In der entgegengesetzten Endlage der Kurvenscheibe liegen beide Eingriffsstücke 55 und 56 dauernd auf den Exzenterscheiben 49 und 48 auf.
Die Exzenter 48 und 49 sind auf der Welle 4 um nahezu 1800 zueinander versetzt angeordnet, im übrigen aber übereinstimmend ausgebildet. Wenn daher in einer gewissen Bewegungsphase der Lenker 50 sich in Anfangsstellung befindet, dann ist der Lenker 52 gleichzeitig in Endstellung. Dadurch wird er- reicht, dass die FreilaufeinrichtUngen51 und 53 wechselweise als Vorschub bzw. Sperrfreilauf wirksam sind.
Es wird ausserdem dadurch erreicht, dass der Vorschub der Welle 57 kontinuierlich erfolgt. Je eine Feder 58 und 59 sind für den Rückzug der Lenker 50 und 52 angebracht. Eine Feder 60 zwischen dem Gehäuse 7 und der Kurvenscheibe 54 dient zur Rückstellung der Kurvenscheibe in eine Endstellung, wobei ein Anschlagstück 61 an eine Nase 62 im Gehäuse 7 anschlägt. Für die Begrenzung der Verschwenkung der Kurvenscheibe 54 mittels des Fernlenkkabels 40 dient eine weitere Nase 64, die ebenfalls im Gehäuse 7 angebracht ist. Die Kurvenscheibe 54 kann somit zwischen den beiden Anschlägen 62 und 64 stufenlos mittels der Fernlenkvorrichtung bzw. des Fernlenkkabels 40 verstellt werden.
Durch diese Verstellung kann die Kurvenscheibe in jede gewünschte Stellung gebracht werden, wobei die beiden Lenker 50 und 52 entsprechend von den Exzentern abgehoben werden und somit die kontinuierliche Bewegung der Welle 57 kleiner bzw. grösser eingestellt werden kann.
Die beiden Doppelfreilauf-Hälften 51 und 53 sind ebenfalls im Innern des Gehäuses 7 gelagert.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 erfolgt der Antrieb von der Antriebswelle 3 nicht direkt auf die Welle 4, sondern über ein Kegelradpaar 65,66. Das Kegelrad 65 sitzt am Ende einer Welle 67, die einerseits mit dem Kardangelenk 68 verbunden ist und in den Lagern 69 und 70 im Gehäuse 7 drehbar ge-
<Desc/Clms Page number 5>
EMI5.1
der Längsachse des Dungstreuerfahrzeuges relativ klein gewählt werden kann, wodurch sich eine wesentli- che Verbesserung der Antriebsverhältnisse ergibt.
Wird der Antrieb von der Antriebswelle direkt über ein Kardangelenk auf die Exzenterwelle 4 über- i tragen, dann ist durch den Fortfall des Untersetzungszwischengetriebes 65,66 die Drehzahl der Welle 4 entsprechend grösser. Die Exzentrizität der Exzenterscheiben 48 und 49 kann daher kleiner gewählt wer- den. Durch den Wegfall des Untersetzungszwischengetriebes wird trotz dieser Vorteile der Aufbau somit vereinfacht.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Es ) ist ersichtlich, d2ss der erfindungsgemässe Antrieb auch bei andern Land- undForst-Wirtschaftsmaschinen mit Vorteil verwendet werden kann, bei welchen ein kontinuierlicher Vorschub eines Maschinenteiles er- wünscht ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Dungstreuerfahrzeug mit einer vorzugsweise an der Rückseite angeordneten, in Umdrehung ver- setzten Streuvorrichtung, einem endlos umlaufenden Transportboden sowie einem stufenlos verstellbaren i Vorschubgetriebe auf der Antriebswelle für den Transportboden, dadurch gekennzeichnet, dass als stufen- loses Vorschubgetriebe ein Doppel-Rollenfreilauf (20,21), vorgesehen ist, der aus einer Freilaufscheibe (21) mit Rücklaufsperrhebel (22) und einer Freilaufscheibe (20) mit Lenker (19), welche über abgefederte
Rollen bzw.
Klemmkörper mit der Nabe (31) verbunden ist, besteht, und dass eine der beiden Doppelfrei- laufscheiben (20) einen Lenker (19) trägt, der durch einen umlaufenden Exzenter (16) beeinflusst wird und der mittels eines durch eine Fernlenkvorrichtung (26) stufenlos verstellbaren Betätigungsgliedes (27) von dem Exzenter (16) ganz oder teilweise abhebbar ist.