AT229122B - Futtermittel - Google Patents

Futtermittel

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AT229122B
AT229122B AT494761A AT494761A AT229122B AT 229122 B AT229122 B AT 229122B AT 494761 A AT494761 A AT 494761A AT 494761 A AT494761 A AT 494761A AT 229122 B AT229122 B AT 229122B
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feed
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AT494761A
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Hoffmann La Roche
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K20/00Accessory food factors for animal feeding-stuffs
    • A23K20/10Organic substances
    • A23K20/116Heterocyclic compounds
    • A23K20/121Heterocyclic compounds containing oxygen or sulfur as hetero atom
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23KFODDER
    • A23K50/00Feeding-stuffs specially adapted for particular animals
    • A23K50/70Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for birds
    • A23K50/75Feeding-stuffs specially adapted for particular animals for birds for poultry

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Animal Husbandry (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Fodder In General (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Futtermittel 
Im Bestreben, die naturgegebenen Produktionsmöglichkeiten für die Versorgung des menschlichen Nahrungsbedarfs bestmöglichst auszunutzen, wurden in den letzten Jahren intensive Untersuchungen durchgeführt, wobei man zur Erkenntnis gelangte, dass bei der Nutztierhaltung ausser den bekannten essentiellen Natur- und Wirkstoffen durch Verabreichung gewisser nichtessentieller Stoffe eine Steigerung der tierischen Produktionsleistungen erzielt werden kann. Als solche Stoffe wurden z. B. Antibiotika, Anthelminthika und Hormone vorgeschlagen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man durch Verabreichung von gewissen   Thioxanthenderivaten.   welche in keine der vorstehend erwähnten Stoffgruppen eingeordnet werden können, bei Nutztieren, insbesondere Geflügel und Schweinen, eine Steigerung der Gewichtszunahme über die normale Wachstumsrate hinaus erreichen kann. 



   Die Erfindung betrifft demnach ein Futtermittel mit   wachstumsfördernder   Wirkung auf Nutztiere, dadurch gekennzeichnet, dass es ausser den für die Ernährung notwendigen Bestandteilen als Zusatzstoff ein Thioxanthenderivat der allgemeinen Formel 
 EMI1.1 
 worin R eine tertiäre Aminogruppe bedeutet und die homocyclischen Ringe durch Chlor oder Brom substituiert sind, oder deren Säureadditionssalz enthält. 



   Tertiäre Aminogruppen sind z. B. Dialkylaminogruppen, vorzugsweise mit niederen Alkylgruppen, wie die   Dimethylamino- oder   Diäthylaminogruppe, und auch heterocyclische Reste wie der Piperidino-, Morpholino- und Piperazinorest. 



   Unter den unter obige Formel fallenden Verbindungen sind die   3-Dimethylamino-propyliden- bzw.   die 2-Chlor-oder 2-Brom-Verbindungen bevorzugt. 



   Als Grundfutter kann jedes übliche Tierfutter, vorzugsweise ein Mastfutter in Form von Alleinfutter oder Futterkonzentraten verwendet werden. Es ist natürlich auch möglich, die Wirksubstanz dem Trinkwasser zuzufügen. Die Konzentration des Wirkstoffes im Futtermittel beträgt mit Vorteil 0,5-50 mg/kg Futter. 



   Das erfindungsgemässe Futtermittel kann dadurch hergestellt werden, dass man den Wirkstoff einem flüssigen oder pulverförmigen Futter, einem Mischfutter oder einem andern Tierfutterprodukt in gleichmässiger und feinverteilter Form einverleibt oder im Trinkwasser löst. 



   Die Wirkstoffe können auch in die Form von Vorgemischen gebracht werden, die vor der Verfütterung mit dem Grundfutter verdünnt werden müssen. Die als Vorgemische zu verwendenden Produkte können die Wirksubstanz in Konzentrationen von etwa 5 bis 95   Gen.-%,   insbesondere von 10 bis 25   Gew.-,   ent- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 halten. Als Trägerstoffe für diese Vorgemische kann man beispielsweise trockene Getreidekörner, Nebenprodukte der Müllereiindustrie, gemahlenen Ölkuchen, Destillationsrückstände der Gärungsindustrie, feinzerteilte mineralische Materialien, wie Bentonit, Diatomeenerde, gemahlene Austernschalen und Siliziumdioxyd, verwenden. Zur Herstellung der Vorgemische können ferner Fette, Öle, Antioxydantien und oberflächenaktive Stoffe verwendet werden. 



   Es ist bekannt, dass Haustiere während der üblichen Haltung als auch insbesondere während Transporten starken Belastungen ausgesetzt sind, die zu Gewichtsverlusten, Verletzungen, Muskeldegenerationen und Verenden führen können. Im Anschluss an solche Transporte geschlachtete Tiere liefern Produkte,   deren Qualität   in verschiedener Hinsicht vermindert ist. Zum Beispiel können Muskelblutungen, Abschürfungen und Knochenbrüche beobachtet werden. Es wurde nun gefunden, dass durch Verabreichung der vorerwähnten Thioxanthenderivate,   z. B.   vor dem Transport der Tiere, derartige Schäden weitgehend verhütet werden können. 



   Die Konzentration des verwendeten Wirkstoffes beträgt zum Zwecke der Wachstumsförderung vorteilhaft 0, 1-1 mg/kg Tier und Tag, zum Zwecke der Vermeidung von Transport- und Schlachtschäden zweckmässigerweise 1-10 mg/kg Tier und Tag. 



     Beispiel l : Esw urde ein Geflügelfutter   auf folgende Weise hergestellt : Einem Grundfutter der Zusammensetzung 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Weizen, <SEP> gemahlen <SEP> 22 <SEP> %
<tb> Mais <SEP> weiss, <SEP> gemahlen <SEP> 22 <SEP> %
<tb> Gerste, <SEP> gemahlen <SEP> 8 <SEP> %
<tb> Hafergrütze <SEP> 6 <SEP> %
<tb> Rindertalg <SEP> 5 <SEP> %
<tb> Dorschmehl <SEP> 10 <SEP> %
<tb> Fischmehl <SEP> 3 <SEP> %
<tb> Molkenpulver <SEP> 2 <SEP> 0/0
<tb> Sojaextraktionsschrot <SEP> 10 <SEP> %
<tb> Sonnenblumenextraktionsschrot <SEP> 7 <SEP> %
<tb> Erdnussextraktionsschrot <SEP> 3 <SEP> 0/0
<tb> Knochenmehl <SEP> 0, <SEP> 50/0
<tb> Kalk, <SEP> kohlensauer <SEP> 1 <SEP> 0/0
<tb> Kochsalz <SEP> 0, <SEP> 3 <SEP> 0/0 <SEP> 
<tb> Quarzgrit <SEP> 0, <SEP> 2 <SEP> 0/0 <SEP> 
<tb> 100, <SEP> 0 <SEP> %
<tb> wurden <SEP> folgende <SEP> Zusätze
<tb> Methionin <SEP> 0,

   <SEP> 050/0
<tb> Aureomycin <SEP> 20 <SEP> mg/kg
<tb> Nitrofurazon <SEP> 125 <SEP> mg/kg
<tb> Spurenelemente <SEP> : <SEP> Fe <SEP> 10 <SEP> Teile/Millionen
<tb> Cu <SEP> 1 <SEP> Teil/Millionen
<tb> Mn <SEP> 50 <SEP> Teile/Millionen <SEP> 
<tb> J <SEP> 1, <SEP> 5 <SEP> Teile/Millionen
<tb> Zn. <SEP> 8 <SEP> Teile/Millionen
<tb> sowie <SEP> folgende <SEP> Vitamine <SEP> pro <SEP> kg <SEP> Futter
<tb> Vitamin <SEP> A <SEP> 12000 <SEP> IE
<tb> Vitamin <SEP> Dg <SEP> 1200 <SEP> IE
<tb> Vitamin <SEP> E <SEP> 10 <SEP> IE <SEP> 
<tb> Vitamin <SEP> Bl <SEP> 1,5 <SEP> mg
<tb> Vitamin <SEP> B2 <SEP> 4,0 <SEP> mg
<tb> Vitamin <SEP> B6 <SEP> 2,0 <SEP> mg
<tb> Vitamin <SEP> B12 <SEP> 10 <SEP> y <SEP> 
<tb> Nicotinsäure <SEP> 15 <SEP> mg
<tb> Cholin <SEP> 27 <SEP> mg
<tb> Pantothensäure <SEP> 10 <SEP> mg
<tb> Folsäure <SEP> 0,

   <SEP> 5 <SEP> mg <SEP> 
<tb> zugesetzt.
<tb> 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Dem so erhaltenen Futter wurden 2 mg   2-Chloro-9-(#-dimethylaminopropyliden)-thioxanthen   durch Rühren bis zur Erzielung einer gleichmässigen Verteilung beigemischt. 



   Dieses Futter wurde einer Gruppe von männlichen Küken der Rasse weisse Leghorn von einem durchschnittlichen Anfangsgewicht von 270 g verfüttert. Die Tiere wurden in 14tägigen Abständen gewogen. 



  Nach 8 Wochen zeigte sich, dass die Gewichtszunahme im Durchschnitt um etwa   9o   höher lag als bei ent- 
 EMI3.1 
 einer gleichmässigen Verteilung beigemischt. 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> Hochenergiekonzentrat <SEP> 10,0 <SEP> %
<tb> Gerste <SEP> 48,0 <SEP> 0/0
<tb> Haferflocken <SEP> 10,0 <SEP> %
<tb> Gelber <SEP> Mais <SEP> 10,0 <SEP> %
<tb> Kartoffelflocken <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> 0/0
<tb> Weizenkleie <SEP> 12,0 <SEP> 0/0
<tb> Luzernemehl <SEP> 4, <SEP> 5 <SEP> lo <SEP> 
<tb> Dicalciumphosphat <SEP> 0, <SEP> 470/0
<tb> Spurenelemente <SEP> 0, <SEP> 030/0
<tb> 100, <SEP> 00 <SEP> %
<tb> 
 Das vorstehend angeführte Hochenergiekonzentrat hatte folgende Zusammensetzung :

   
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> Fischmehl <SEP> 47, <SEP> Olo
<tb> Fleischmehl <SEP> 5, <SEP> 0 <SEP> %
<tb> Sojaextraktionsschrot <SEP> 28, <SEP> 0%
<tb> Entleimtes <SEP> Knochenmehl <SEP> 8, <SEP> 0%
<tb> Kohlensaurer <SEP> Kalk <SEP> 4,0 <SEP> 0/0
<tb> Luzernemehl <SEP> 6, <SEP> 0 <SEP> %
<tb> Erdnussextraktionsschrot <SEP> 1, <SEP> 4%
<tb> Spurenelemente <SEP> 0, <SEP> 61o
<tb> 100, <SEP> 0 <SEP> %
<tb> 
 Das Hochenergiekonzentrat enthielt ausserdem pro 100 kg folgenden   Vitamingehalt :   
 EMI3.4 
 
<tb> 
<tb> Vitamin <SEP> A <SEP> 10525000 <SEP> IE
<tb> Vitamin <SEP> B2 <SEP> 5000 <SEP> mg
<tb> Vitamin <SEP> D <SEP> 600000 <SEP> IE
<tb> VitaminE <SEP> 12500 <SEP> IE
<tb> 
 Die vorstehend erwähnten Spurenelementmischungen hatten folgende Zusammensetzung :

   
 EMI3.5 
 
<tb> 
<tb> 400, <SEP> 4 <SEP> g <SEP> FeSO4 <SEP> + <SEP> 7H2O
<tb> 110, <SEP> 0g <SEP> MnSO <SEP> + <SEP> 4 <SEP> H <SEP> p <SEP> 
<tb> 300,0 <SEP> g <SEP> CuSO <SEP> + <SEP> 5 <SEP> H2O
<tb> 2,6 <SEP> g <SEP> KJ
<tb> 10, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> CoSO4 <SEP> + <SEP> 7H2O
<tb> 100, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> ZnSO4 <SEP> + <SEP> 7 <SEP> H2O
<tb> 45, <SEP> 0g <SEP> CaCOg <SEP> 
<tb> 32, <SEP> 0 <SEP> g <SEP> Bierhefe
<tb> 
 
Dieses Futter wurde einer Gruppe von durchschnittlich 39 kg schweren Schweinen während 10 Tagen verabreicht. Hierauf wurden sie auf einem Lastauto 140 kg weit transportiert und anschliessend gewogen.

   Es zeigte sich, dass der durch den Transport verursachte Gewichtsverlust bei den Tieren, welche dasselbe 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 Futter, jedoch ohne Zusatz des Thioxanthenderivates, erhielten, im Durchschnitt um   44'%   höher lag als bei Tieren, welche ein Futter mit dem Zusatz erhielten. 



   In einem anschliessenden   5-wöchigenMastversuch   mitdem oben   erwähnten Futter   und einer Zufütterung von Molke in während des Versuchs ansteigenden Mengen von 2 bis 5   l   pro Tier und Tag zeigte es sich, dass diejenigen Tiere, welche ein mit dem Wirkstoff versehenes Futter erhielten, um   15solo   höhere Gewichtszunahme als die Kontrolltiere erzielten. 



   Beispiel   3 : 25 schlachtreife Schweine   wurden in 2Gruppen eingeteilt. Die 15 Tiere der 1. Gruppe erhielten   je 300 mg 2 -Chlor-9 - (w-dimethylaminopropyliden) -thioxanthen vermischt   in 200g eines Mischfutters und 2,   51   Milch. 



   Die Gruppe II von 10 Tieren blieb unbehandelt. 



   Beide Gruppen von Tieren wurden gemeinsam 65 km weit auf einem Lastauto transportiert und anschliessend daran unterEinhaltung   vollkommen gleicher Bedingungen durchBplzenschuss   getötet und 70 sec nach dem Schuss entblutet. 



   Von der Gruppe II der unbehandelten Tiere war eines während des Transportes verendet. 8 von 9 der übrigen Tiere wiesen zahlreiche Blutungen in den der Inspektion zugänglichen Skelettmuskelpartien auf. 



  Bei der Gruppe I fand sich nur ein Tier mit vereinzelten, ein anderes mit mässig viel Blutpunkten. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Futtermittel, dadurch gekennzeichnet, dass es ausser den für die Ernährung notwendigen Bestandteilen als Zusatzstoff ein Thioxanthenderivat der allgemeinen Formel 
 EMI4.1 
 worin R eine tertiäre Aminogruppe bedeutet und die homocyclischen Ringe durch Chlor oder Brom substituiert sind, oder dessen Säureadditionssalz enthält.

Claims (1)

  1. 2. Futtermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es 2-Chlor-9- (w-dimethylaminopro- pylidell)-thioxanthen enthält.
    3. Futtermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es 2-Brom-9- (w-dimethylaminopro- pyliden)-thioxanthen enthält.
    4. Futtermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Thioxanthenderivat zur Wachstumsförderung in Mengen von 0,5 bis 50 mg/kg Futter verwendet wird.
    5. Futtermittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Thioxanthenderivat zur Vermeidung von Transport-und Schlachtschäden in Mengen von 100 bis 2000 mg/kg Futter verwendet wird.
AT494761A 1960-07-08 1961-06-27 Futtermittel AT229122B (de)

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CH229122X 1960-07-08

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