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Speicherverfahren und Anordnung zum Durchführen desselben
Es sind zweidimensionale Matrixspeicher für feste Wortlängen bekannt, bei denen die einzelnen
Worte jeweils in einer Spalte untergebracht und zeichenweise parallel ein-bzw. ausgegeben werden.
Die Länge der Worte ist bei diesen Speichern durch die Anzahl der je Spalte vorgesehenen Speicherplät- ze gegeben. Werden bei einer bestimmten Arbeit vorwiegend Informationsgruppen - im folgenden Worte genannt-verwendet, die wesentlich weniger Information enthalten als in den festgelegten Wortlängen unterzubringen ist, so kann die vorhandene Speicherkapazität nur zu einem Bruchteil ausgenützt werden, was sehr unwirtschaftlich ist. Zur besseren Ausnützung der Speicherkapazität werden Speicher gebaut, bei denen die Informationen mit veränderlichen Wortlängen meist zeichenweise in Serie eingegeben und ausgegebenwerden. Dieses Vei fahren, bei dem eine praktisch hundertprozentige Ausnutzung der Speicher- kapazität möglich ist, hat jedoch den Nachteil, dass das Programmieren sehr umständlich und zeitraubend ist.
Darüber hinaus ist der technische Aufwand an zusätzlichen selektiv anzusteuernden Treiberstu- fen so gross, dass die obengenannten Vorteile zum Teil aufgewogen werden.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird gemäss der Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Speichers und ein Speicher beschrieben, bei dem wahlweise in demselben Programm das Arbeiten mit festen und variablen Wortlängen möglich ist, ohne dass der technische Aufwand wesentlich über den beim Arbeiten mit festen Wortlängen erforderlichen Aufwand hinausgeht.
Die zum Betreiben des erfindungsgemässen Speichers erforderlichen Einrichtungen sind nicht nur einfacher als die Summe der Einrichtungen bei den zum Arbeiten mit festen bzw. zum Arbeiten mit veränderlichen Wortlängen bisher bekanntgewordenen Speichern, sondern auch einfacher als die zum Arbeiten mit veränderlichen Wortlängen bisher üblichen Vorrichtungen. Zwar ist es grundsätzlich möglich, mit den bekannten Speichern für feste Wortlängen mittels besonderer, äusserst zeitraubender Kunstgriffe beim Programmieren auch veränderliche Wortlängen zu verarbeiten, jedoch ist diese Technik sehr zeitraubend.
Das erfindungsgemässe Verfahren ist hingegen um etwa eine Zehnerpotenz schneller und wesentlich einfacher.
Beim Verfahren gemäss der Erfindung werden die Informationen mit konstanter Wortlänge parallel und die Informationen variabler Wortlänge in Serie in einen mehrdimensionalen Speicher eingegeben und ausgegeben. Die Eingabe der Informationen mit konstanter Wortlänge erfolgt dabei so, dass die einzelnen Informationen sich in nebeneinanderliegenden Speicherplatzreihen befinden, deren Länge möglichst mit der Länge der kleinsten Dimension des Speichers übereinstimmt. Die Informationen mit variabler Wortlänge werden dagegen in Serie in Speicherplatzreihen eingegeben, deren Länge vorzugsweise wesentlich grösser ist, als die Länge der andern Dimensionen des Speichers. In einer derartigen Speicherplatzreihe wird jeweils eine grössere Anzahl von Informationen ohne Zwischenräume, hintereinander angeordnet sein.
Beispielsweise kann zur Durchführung dieses Verfahrens ein Magnetkern-Matrixspeicher verwendet werden, der aus zwanzig Zeilen und zweihundert Spalten besteht. Die Informationen konstanter Wortlänge werden dann aus zwanzig Zeichen langen Worten bestehen und je eine Spalte des Speichers einnehmen. Die Informationen variabler Wortlänge können dann in einen dafür vorgesehenen Teil des Speichers, beispielsweise in den Spalten 100-200 des Speichers zeilenweise hintereinander angeordnet sein.
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tergebracht. Zunächst werden die Strom treiber 1 und, 13 angesteuert, so dass die gesamte senkrechte Säule 50,60, 61,62 und 63 ausgelesen wird und ihr Inhalt im Pufferregister 33 erscheint.
Da jedoch nur das in den Zellen 50-55 enthaltene Wort verarbeitet werden soll, ist nur der Schalter 38 durchgeschaltet, so dass nur das in der obersten Zelle des Pufferspeichers 33 gespeicherte Wort ausgelesen wird. Daraufhin
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Inhalt der Zellen 51-55 in der oben beschriebenen Weise verarbeitet. Wie leicht einzusehen, ist bei dieser Art der Verwendung des Speichers jede beliebige Wortlänge möglich.
Im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 6 werden sowohl Informationen mit konstanten, als auch Infor- mationen mit veränderlichen Wortlängen verarbeitet. Das in den Zellen 50-56 enthaltene Wort wird durch aufeinanderfolgende Ansteuerung der Stromtreiber 1 und 17, 1 und 16 bis 11 und 1 schrittweise ausgelesen und über die oberste Zelle des Pufferspeichers 33 und den Schalter 38 dem Rechenwerk 75 zugeleitet. Da der in Fig. 6 dargestellte Speicher genau so verdrahtet ist, wie der in den Fig. 4 und 5 dargestellte Speicher, werden bei jedem Auslesen einer der Zellen 50-56 auch die zu den genannten Zellen gehörenden Säulen ausgelesen und dabei gelöscht.
Um die in diesen Zellen gespeicherten Informationen nicht zu verlieren, werden die nicht zur Weiterverarbeitung vorgesehenen, ausgelesenen Informationen über die Schalter 71-74 und die Hemmtreiber 34 wieder in die gleichen Zellen eingegeben. Zur Verknüpfung der aus den Zellen 50-56 ausgelesenen Information mit einer andern Information wird gleichzeitig mit dem Schalter 38 auch der Schalter 86 durchgeschaltet, so dass ein Wert aus dem Rechenspeicher 91 im Rechenwerk 75 zum Wert aus den Zellen 50-56 addiert oder subtrahiert wird. Das Ergebnis wird aus dem Rechenwerk 75 über den Schalter 76 entweder über die Hemmtreiber 34 in den Speicher eingeschrieben, an nicht dargestellte Einheiten weitergeleitet, oder über den Schalter 81 oder wieder in den Rechenspeicher 91 eingegeben.
Zur Verarbeitung von Informationen mit konstanter Wortlänge werden die Informationen wie bei der Beschreibung der Fig. 4 und 5 angegeben, eingeschrieben und ausgelesen. Zum Auslesen einer in den Zellen 21-25 gespeicherten Information sind die Schalter 38-42 durchgeschaltet. Bei der Weiterverarbei- tung dieser Information im. Rechenwerk 75 sind die Schalter 86-90 und 76-80 bzw. die Schalter 81-85 erregt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Speicherung und Entnahme von Informationen aus mehrdimensionalen Speichern, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl Informationen konstanter Länge (konstante Wortlänge) als auch Informationen variabler Wortlänge verarbeitet werden, derart, dass die Informationen mit konstanter Wortlänge in einer vorzugsweise der konstanten Wortlänge entsprechenden Dimension des Speichers gespeichert und parallel ausgelesen werden, während die Informationen mit variabler Wortlänge in einer zweiten bzw. dritten, vorzugsweise mehr Speicherplätze als die erste Dimension aufweisenden Dimension bzw.
Dimensionendes Speichers gespeichert und serienweise ausgelesen werden.
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