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Vorrichtung zur Bearbeitung des Bodens, insbesondere bei Weingärten, Obstgärten od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bearbeitung des Bodens, insbesondere bei Weingärten,
Obstgärten od. dgl., bei welcher ein mit dem Werkzeug zur Bearbeitung des Bodenstreifens zwischen den
Kulturreihen versehenes Zugfahrzeug einen schwenkbaren, zwischen die einzelnen Pflanzen der Kultur- reihen einsetzbaren und mit einem Bearbeitungswerkzeug versehenen Ausleger aufweist, der beim Pas- sieren der einzelnen Pflanzen zurückgedrückt wird.
Es sind bereits Vorrichtungen dieser Art bekanntgeworden, bei welchen der Ausleger mit einem lot- rechten Werkzeugträger versehen'ist, an dessen bodenseitigem Ende ein Mähmesser und in Abstand über diesem ein Reifen angeordnet ist, welcher beim Anstossen an einem Baum an diesem abrollt und den Ausleger zurückdrängt. Bei dieser Konstruktion der Vorrichtung liegt das Mähmesser frei und kann allenfalls niedrig gelegene Pflanzen verletzen.
Um diesen Nachteil zu beseitigen wird eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, bei welcher erfindungsgemäss am schwenkbaren Ausleger eine um ihre lotrechte Achse frei drehbare Schutzhaube vorgesehen ist, die sich an der Pflanze abwälzt, sobald das Werkzeug in den Bereich derselben gelangt ist, und dadurch den ausgeschwenkten Ausleger entgegen der ihn zwischen die Kulturpflanzen drückenden Kraft zurückschwenkt.
Weitere Merkmale der Erfindung werden an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Vorrichtung dargestellt ist. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht der Vorrichtung in schematischer Darstellung und Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie Il-11 der Fig. 1 in grö- sserem Massstab.
1 sind die Räder des Zugfahrzeuges, im vorliegenden Falle eines Traktors, der eine Zapfwelle 2 aufweist. Diese ist mit einem rotierenden, am freien Ende eines dreiarmigen Auslegers 3 angebrachten Bo- denbearbeitungswerkzeug antriebsweise verbunden. Das Bodenbearbeitungswerkzeug, welches beispielsweise ein rasch rotierender Messersatz sein kann, ist durch eine topfförmige Schutzhaube 5 abgedeckt, die frei drehbar gelagert ist. Die Arme 6 des Auslegers sind untereinander gelenkig verbunden und besitzen an ihren Gelenkstellen Riemenscheiben 7, welche über Keilriemen 8 die Drehung der Zapfwelle 2, entsprechend über- oder untersetzt, dem Bodenbearbeitungswerkzeug 4 vermitteln. Druckfedern 9 trachten den Ausleger 3 stets in der ausgeschwenkten Lage zu halten.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet in folgender Weise : Das Zugfahrzeug fährt zwischen den Pflanzenreihen, z. B. zwischen Reihen von Weinstöcken, und bearbeitet in bekannter Weise mit dem an ihm angebrachten, nicht dargestellten Arbeitswerkzeug den zwischen den Weinstöcken liegenden Bodenstreifen. Dabei ragt der Ausleger 3 zwischen die Weinstöcke der Reihe, so dass sein Werkzeug 4 den dort liegenden Bodenteil bearbeiten kann, was bisher nur von Hand aus möglich war.
Wenn die Abdeckhaube am Weinstock anstösst, wälzt sie sich, wenn das Fahrzeug in Richtung des Pfeiles B fährt, in Richtung des Pfeiles A am Weinstock ab und führt dabei das Werkzeug am Weinstock vorbei.
Im Rahmen der Erfindung können selbstverständlich verschiedene konstruktive Abänderungen vorgenommen werden. So ist es beispielsweise möglich, den Ausleger von Hand aus oder auf hydraulischem Wege zu betätigen.
Der Antrieb des Werkzeuges kann über Zahnräder, Kette und Kettenräder oder andere Übertragungelemente von der Zapfwelle abgenommen werden. Schliesslich kann die Antriebswelle des Werkzeuges 4 mit einem eigenen Antriebsmotor verbunden sein.
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Um das Abwälzen der Haube am Weinstock, am Baum od. dgl. zu erleichtern bzw. zu sichern, kann ihr Umfang griffig gemacht sein oder mit einer Auflage aus Gummi, Schaumgummi od. dgl. versehen sein. Eine solche Auflage verhindert auch ein Verletzen des Weinstockes oder der Baumrinde beim Abwälzen der Haube.
Die beschriebene Vorrichtung kann für verschiedene Arbeiten verwendet werden, demzufolge auch verschiedene Werkzeuge zur Anwendung kommen können. Zu diesem Zwecke kann die Haube mit dem Werkzeug auswechselbar gemacht werden. Weiters ist es möglich, den Ausleger als Gelenkwelle auszubilden. Bei hydraulischer Steuerung werden entsprechende Taster und Steuerventile vorgesehen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zur Bearbeitung des Bodens, insbesondere bei Weingärten, Obstgärten od. dgl., bei welcher ein mit dem Werkzeug zur Bearbeitung des Bodenstreifens zwischen den Kulturreihen versehenes Zugfahrzeug einen schwenkbaren, zwischen die einzelnen Pflanzen der Kulturreihen einsetzbaren und mit einem Bearbeitungswerkzeug versehenen Ausleger aufweist, der beim Passieren der einzelnen Pflanzen zurückgedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, dass am schwenkbaren Ausleger (3) eine um ihre lotrechte Achse frei drehbare Schutzhaube (5) vorgesehen ist, die sich an der Pflanze abwälzt, sobald das Werkzeug (4) in den Bereich derselben gelangt ist, und dadurch den ausgeschwenkten Ausleger (3) entgegen der ihn zwischen die Kulturpflanzen drückenden Kraft zurückschwenkt.