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Flaschenkappe
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Flaschenkappen mit flachem Kopfende und relativ lan- gem Mantel, die als äussere Abdeckung eines geeigneten Flaschenverschlusses dienen sollen, beispielswei- se als Verschlusskappe über dem verkorkten Hals einer Wein- oder Spirituosenflasche. Die Erfindung be- trifft Flaschenkappen dieser Art, die durch Einrollen eines Rohlings aus dünnem Metallblech, wie bei- spielsweise einer Metallfolie, zu einer kegelstumpfförmigen Hülse hergestellt sind, wobei die gegenüber- liegenden Abschlussränder des Rohlings überlappt und haftend verbunden sind. Das dünnere Ende der Hül- se wird in überlappenden Laschen nach innen gebogen, um das geschlossene Ende der Kappe zu bilden.
Für einige Anwendungsfälle ist es von Wichtigkeit, dass die Kappe nicht luftdicht ist, um beispiels- weise dem Wein das" Atmen" durch den Kork und die Kappe zu ermöglichen. Bei andern Anwendung- fällen ist hingegen ein vollständig luftdichtes Kopfende der Kappe erforderlich. Darüber hinaus ist es in einigen Fällen wesentlich, dass das Kopfende der Kappe ausreichend physikalische Festigkeit besitzt, um der rauhen Behandlung der Kappen während des Anbringungsverfahrens an den Flaschenhälsen zu widerstehen. Derartige besondere physikalische Festigkeit in Verbindung mit vollständiges Luftdichtigkeit ist notwendig, wenn die Kappen in einem Stapel ineinandergeschachtelt sind, und aus diesem Stapel zum Anbringen an den Flaschen durch Einblasen von Druckluft zwischen die verschachtelten Kappen einzeln herausgelöst werden.
Eine aus dünnem Folienmaterial hergestellte Kappe, deren Kopfende aus lediglich zusammengepressten, überlappten Laschen der Folien hergestellt ist, führt zu einer Kappe mit einem Kopfende, durch das Wein atmen kann, da alle dünnen Folienmaterialien eine gewisse Federung haben, so dass sich nach Lösen des Anpressdruckes die zusammengedrückten Laschen geringfügig öffnen können. Solch eine Kappe kann jedoch nicht in den Fällen verwendet werden, in denen eine vollständig luftdichte Kappe erforderlich ist.
Zur Herstellung einer Kappe mit einem luftdichten Kopfende ist es bekannt, die Kopflaschen mit Hilfe eines Klebemittels zusammenzukleben. Die Aufbringung des Klebemittels ist jedoch schwierig und kostspielig, und eine derartige Kappe kann nicht verwendet werden, wenn das Kopfende nicht luftdicht sein darf.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Kappe der beschriebenen Art zu schaffen, die universell verwendet werden kann, d. h. eine Kappe, die lediglich durch Variation der Endstufe der Behandlung alternativ die Erfordernisse eines jeden der obengenannten verschiedenen Anwendungsfälle erfüllt.
Die erfindungsgemässe Kappe ist dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer Metallfolie gebildet ist, welche aus einem Grund- oder Trägermetall besteht, das mindestens auf einer Fläche mit einer Schicht aus einem Metall von niedrigerem Schmelzpunkt als demjenigen des Grundmetalls überzogen ist, wobei das Metall der Überzugsschicht mit dem Grundmetall verlöten oder mit einer anliegenden Schicht des Überzugsmetalls verschmelzen kann, wenn es nachfolgend aufeinandergelegt und ausreichend erwärmt wird, um das Überzugsmetall zu schmelzen, während das Grundmetall unverändert bleibt.
Eine aus solchem Material in der bescìu : iebenen Weise hergestellte Kappe, bei der die das Kopfende der Kappe bildenden, überlappten Laschen einfach zusammengepresst sind, hat im wesentlichen dieselben Eigenschaften wie eine ähnliche Kappe, die aus irgend einer andern biegsamen Metallfolie hergestellt ist, weil dank der natürlichen Elastizität des Materials sich die Laschen geringfügig öffnen und ein Austreten von Luft aus der Flasche durch die Kappe erlauben.
Wird jedoch das Kopfende der gleichen Kappe nach dem Formvorgang einer Erwärmung bis zu einer
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Temperatur ausgesetzt, bei der das Überzugsmetall schmilzt, das Grundmetall jedoch nicht verändert oder angegriffen wird, dann verbinden sich die Kopflaschen miteinander an den Stellen, an denen zwei Schichten aus dem Überzugsmetall oder eine Schicht des Überzugsmetalls und die Oberfläche des Grundmetalls einander berühren, durch Verschmelzung bzw. Verlötung. 0Dabei entsteht aus einer Kappe mit einem luftdurchlässiger. Kopf eine Kappe mit einem Kopf. der sowohl luftdicht als auch sehr fest und haltbar ist.
Die zum Verschmelzen der auf- bzw. aneinanderliegenden Schichten der Metallfolie notwendige Erwärmung und der notwendige Druck können in der Kappen-Herstellungsmaschine nach dem Einrollen und Falten der Kopflaschen aufgebracht werden, dies kann aber auch nach dem Belieben des Verbrauchers beim Anbringen der Kappen an den Flaschen erfolgen.
Bei einem Ausführungsbeispiel können die beiden Metalle aus einem Grundmetall aus Blei oder einer Bleibasis-Legierung und einem Überzugsmetall aus Zinn oder einer Zinnbasis-Legierung bestehen. Der Schmelzpunkt des Zinns kann beispielsweise durch eine kleine Wismutzugabe weiter abgesenkt werden.
Ein vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung einer geeigneten Bimetallfolie besteht darin, eine dünne Folie des Überzugsmetalls auf eine dicke Platte des Grundmetalls durch Zusammenwalzen der beiden Metalle in einem Walzwerk aufzubringen.
Das Grundmetall kann mit dem niedrigschmelzenden Metall auf nur einer Seite überzogen sein, und dann zweckmässig auf derjenigen, die die Innenseite der Kappe bildet ; es können aber auch sowohl die Innenseite als auch die Aussenseite des Grundmetalls mit dem niedrigschmelzenden zweiten Metall überzogen sein.
Die haftende Verbindung der überlappten, sich längs erstreckenden Ränder des Rohlings kann ebenfalls durch Schmelzen des Überzugsmetalls erfolgen, wobei die gewöhnlich notwendige Aufbringung eines Klebemittels zur Herstellung der konischen Hülse entfällt.
PATENTANSPRÜCHE : 1. Flaschenkappe zur äusseren Abdeckung eines zugehörigen Flaschenverschlusses, die durch Einrollen eines Rohlings aus dünner Metallfolie zu einer kegelstumpfförmigen Hülse gebildet ist, wobei die sich längs erstreckenden Ränder des Rohlings überlappt und haftend verbunden sind, und das dünnere Ende der Hülse in einander überlappenden Laschen zur Bildung des Kopfendes der Kappe nach innen gebogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallfolie aus einem Grundmetall besteht, das mindestens auf einer Fläche mit einer Schicht aus einem Metall von niedrigerem Schmelzpunkt als demjenigen des Grundmetalls überzogen ist, wobei das Metall der Überzugsschicht mit dem Grundmetall verlöten oder mit einer anliegenden Schicht des Überzugsmetalls verschmelzen kann, wenn es nachfolgend aufeinandergelegt und ausreichend erwärmt wird,
um das Überzugsmetall zu schmelzen, während das Grundmetall unverändert bleibt.