AT2265U1 - Sturmgewehr - Google Patents

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AT2265U1 AT0809697U AT809697U AT2265U1 AT 2265 U1 AT2265 U1 AT 2265U1 AT 0809697 U AT0809697 U AT 0809697U AT 809697 U AT809697 U AT 809697U AT 2265 U1 AT2265 U1 AT 2265U1
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Heckler & Koch Gmbh
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Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein Sturmgewehr mit einem Gehäuse, an dem ein sich koaxial zu dessen Längsachse erstreckender Lauf, ein Griffstück mit einer Abzugseinrichtung, eine Schulterstütze, ein Magazin, und eine Visiereinrichtung lösbar angebracht sind, wobei das Gehäuse hinter dem Lauf einen in dessen Längsrichtung längs einer am Gehäuse ausgebildeten Führungswange beweglichen Verschluß aufweist, der in seiner vorderen Lage im wesentlichen gegen das hintere Ende des Laufes anliegt und mit Verriegelungselementen fest in gehäuseseitige Aufnahmen eingreift. Hiebei weist das Gehäuse ein einstückiges Kunststoff-Hohlteil 2 auf, wobei in das Kunststoff-Hohlteil 2 eine Metallbüchse 6 eingesetzt ist, die sich koaxial zum Lauf erstreckt, mit ihrem vorderen Teil das hintere Ende des Laufes aufnimmt und an ihrem hinteren Teil die Aufnahmen 8 aufweist.

Description


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  Die Erfindung betrifft ein Sturmgewehr gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1. 



  Alle in dieser Beschreibung verwendeten Begriffe wie   "oben", "unten" usw.   beziehen sich auf die im normalen, horizontalen Anschlag befindliche Waffe. 



  Bei einem solchen Sturmgewehr ist das Gehäuse aus mindestens zwei geprägten Stahlblechschalen hergestellt, die aufeinandergelegt und miteinander verschweisst sind. Alle jenen stellen, die Verbindungsstifte aufnehmen, wie etwa die Stifte zum Befestigen der Schulterstütze oder des Griffstücks, sind dabei oft durch Hohlnieten verstärkt. 



  Der Lauf ist in aller Regel von Vorsprüngen der Blechschalen hinterfangen und/oder mittels mindestens eines Stiftes in dem so gebildeten Gehäuse befestigt. 



  Die Visiereinrichtung sitzt mindestens teilweise auf dem Gehäuse ; oft dient jedoch auch der Lauf selbst als Träger für Teile der Visiereinrichtung. 



  Im Gegensatz zu klassisch hergestellten Gewehren, bei denen ein Verschluss in einer nach oben offenen Führung verschieblich angeordnet ist, weist die Gehäuseausführung eines solchen Sturmgewehres den grossen Vorteil auf, dass sie 

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 gegenüber Verschmutzung und Witterungseinflüssen erheblich unempfindlicher ist als die genannte offene Ausführung ; ausserdem ist es wegen der geschlossenen Kastenbauweise eines solchen Gehäuses möglich, dieses Gehäuse aus Blech herzustellen, wobei die hauptsächliche Formgebung durch nichtspanendes Verformen stattfindet und nur örtlich spanend nachgearbeitet wird ; im Gegensatz zu der klassischen Bauweise, bei der Schmiedeteile auf aufwendige Weise spanend überarbeitet werden müssen. 



  Ein solches Gehäuse hat allerdings auch Nachteile. So kann es schwer zugängliche Fugen aufweisen, etwa im Bereich der Schweissnähte, in denen sich Feuchtigkeit sammeln kann und die nicht durch die im Gebrauch mögliche Reinigung saubergehalten werden können. In solchen Fugen bilden sich Rostansätze, die letztlich zu Materialschwächungen führen und hierdurch die Brauchbarkeit der ganzen Waffe in Frage stellen können. 



  Die Verwendung eines rostfreien Stahlbleches anstelle des bisher für Gehäuse verwendeten Stahlblechs ist nicht möglich. Rostfreies Stahlblech kann nämlich wegen seiner geringen Duktilität nicht in der für ein Sturmgewehrgehäuse erforderlichen Weise geformt werden. 



  Ausserdem führt das Verschweissen der Gehäuseschalen zu Verzug, der, wie schon erwähnt, örtliche spanende Nacharbeiten erforderlich macht. Schliesslich ist die bekannte Fertigung aufwendig. 



  Ausgehend von dieser Problemlage liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, den oben genannten Schwierigkeiten abzuhelfen und insbesondere ein Sturmgewehr zu schaffen, dessen Gehäuse nicht oder kaum korrosionsanfällig ist, und das mit geringerem Anteil an spanender Bearbeitung auskommt, als dies bisher möglich war. Gleichzeitig ist eine kostengünstige Fertigung zu erreichen. 

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 Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. 



  Nach der Erfindung ist das Gehäuse ganz oder mindestens weitgehend als einstückiges Kunststoff-Hohlteil ausgebildet, in das eine Metallbüchse eingebettet ist, die mit ihrem vorderen Teil den Lauf und mit ihrem hinteren Teil den Verschluss in dessen Verriegelungsstellung aufnimmt. Hierbei greifen die Verriegelungselemente des Verschlusses in die genannte Metallbüchse ein. 



  Es ist zwar grundsätzlich bereits bekannt, die üblichen hölzernen Gewehrschäfte durch solche aus Kunststoff zu ersetzen, doch sind in diesem Fall an den Kunststoff keine höheren   Masshaltigkeits- und -festigkeitsanforderungen   gestellt wie an Holz. 



  Ausserdem ist es bereits bekannt, die gehäuseartigen Griffund Verschlussteile einer Selbstladepistole oder das Gehäuse einer Maschinenpistole aus Kunststoff herzustellen ; doch sind in diesem Fall die   Genauigkeits- und   Festigkeitsanforderungen an das Material nicht besonders hoch, da die jeweils verwendete Pistolenmunition eine nur verhältnismässig geringe Mündungsenergie besitzt. 



  Nun ist grundsätzlich die Schussgenauigkeit von Militärpistolen oder Maschinenpistolen nicht sonderlich gross, so dass Verformungen, wie sie sich im Lauf der Zeit vielleicht einstellen, hingenommen werden können, so lange sie nicht die Funktionssicherheit der Waffe beeinträchtigen. 



  Bei einem Gewehr dagegen wird einerseits eine Patrone verschossen, deren Mündungsenergie ein Vielfaches einer Pistolenpatrone beträgt, und zwar im Falle eines Sturmgewehrs auch im Reihenfeuer. Andererseits sind die Anforderungen an die Schussgenauigkeit auch bei einem   Sturmgewehr   verhältnismässig hoch, da ja ein Schütze mit einer solchen Waffe im 

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 Einzelfall imstande sein muss, ein Personenziel über eine Distanz von einigen hundert Metern wirksam zu bekämpfen. 



  Erfindungsgemäss ist in das Kunststoff-Hohlteil eine Metallbüchse eingesetzt, die sowohl den Lauf als auch die Aufnahmen für die Verriegelungselemente des Verschlusses aufnimmt. Beim Abschuss werden daher zunächst die anfangs auftretenden, sehr hohen Kräfte über die Metallhülse unmittelbar vom Lauf auf den Verschluss übertragen, ohne dass das Kunststoffmaterial des Kunststoff-Hohlteils in den Kraft- übertragungsweg miteinbezogen ist. Erst nach vollständigem Entriegeln des Verschlusses wirken nennenswerte Kräfte auf das Kunststoff-Hohlteil ein, die dann aber bereits beträchtlich niedriger sind als die anfangs beim Abschuss auftretenden Kräfte. 



  Zwar wirkt auf die beim Abschuss vorliegende Einheit aus Lauf, Metallbüchse und Verschluss insgesamt ein Rückstoss ein, der auf das Kunststoff-Hohlteil übertragen wird, doch dieses weist eine geringe Eigenmasse auf und wird von der Schulter des Schützen weich abgepuffert, so dass das Kunststoffmaterial ohne weiteres imstande ist, diesen Belastungen standzuhalten. Im übrigen kann ein Kunststoffmaterial mit gewisser Nachgiebigkeit verwendet werden, die jede punktförmige Belastung sofort auf eine grössere Fläche verteilt. Auch dämpfendes (hysteresebehaftetes) Material ist ggf. vorteilhaft. 



  Ausserdem weist die Metallbüchse eine beträchtliche Länge auf und ist auf ihrer Aussenseite mit groben, ringförmigen Einstichen versehen, die von dem Kunststoffmaterial ausgefüllt sind. Über jeden dieser Einstiche wird somit Kraft aus der Metallbüchse auf das Kunststoff-Hohlteil übertragen, wobei wegen der Vielzahl dieser Einstiche die örtlich auftretende Flächenpressung so gering ist, dass sie nicht zu einer bleibenden Verformung des Kunststoffs führt. 

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 Es ist grundsätzlich auch möglich, diese Einstiche mit ihrer einen Wand so abgeschrägt (sägezahnartig) auszubilden, dass sie enger aneinanderliegend angeordnet werden können. Hierdurch können noch mehr Einstiche zur schadensfreien Kraftübertragung beitragen. 



  Bevorzugt weist die Metallbüchse eine radial vorspringende Nase auf, die etwa als ein in eine Radialbohrung eingeschlagener, kurzer Stift ausgebildet ist. Dieser Stift dient der Fixierung des von vorne her in die Metallbüchse eingeführten und mittels einer Überwurfmutter an dieser befestigten Laufes. Er stellt mit einfachsten Mitteln sicher, dass der Lauf stets eine genau reproduzierbare Position einnimmt. 



  Ausserdem sind im Aussenumfang der Metallbüchse und bevorzugt an deren hinterem Ende Radialkerben ausgebildet, zwischen denen das Material der Metallbüchse radiale Vorsprünge bildet, die in den Kunststoff des Kunststoff-Hohlteils eingebettet sind. Sie verhindern somit jegliche Verdrehung der Metallbüchse. Acht symmetrisch,   d. h.   mit gleichem Umfangsabstand, über den Aussenumfang der Metallbüchse ausgebildete Kerben haben sich als vorteilhaft erwiesen. 



  Die schienenartigen Innenoberflächen des Kunststoff-Hohlteils, längs deren der Verschluss beim Ausführen der Ladebewegung gleitet, können bei der Formung des Kunststoff-Hohlteils von vornherein so glatt ausgebildet sein, dass keinerlei Nachbearbeitung erforderlich ist. 



  Es ist auch möglich, für das Kunststoff-Hohlteil einen Kunststoff zu verwenden, der so hart ist, dass an diesen Führungswangen des Gehäuses für den Verschluss kein nennenswerter Verschleiss auftritt. 



  Die Verwendung eines so harten Kunststoffes für das Kunststoff-Hohlteil wäre aber insgesamt nachteilig, da ein sol- 

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 ches Material spröde sein kann. Aus diesem Grund ist bevorzugt ein zähes Kunststoffmaterial für das Kunststoff-Hohlteil gewählt und-zum Vermeiden von Verschleiss dieses Kunststoffmaterials wegen dessen geringer   Härte - minde-   stens und bevorzugt eine Führungswange aus Metall in das Gehäuse eingebettet. Diese Führungswange aus Metall führt den Verschluss während dessen Bewegung und schützt das Kunststoffmaterial vor Verschleiss. Ausserdem kann bei der Konstruktion des Kunststoff-Hohlteils die Reibungspaarung Kunststoff/Stahlverschluss unbeachtet bleiben. 



  Grundsätzlich kann eine solche Führungswange an jeder Stelle der Gleitberührung zwischen Verschluss und KunststoffHohlteil angeordnet sein ; vorzugsweise ist sie jedoch nur dort angeordnet, wo ein erhöhter Abrieb zu erwarten ist, etwa weil quer zur Verschlussbewegung vorstehende oder bewegliche Teile, wie Verriegelungselemente, Haltebolzen o. dgl., eine der Führungsflächen des Kunststoff-Hohlteils übermässig belasten. Es ist auch zu beachten, dass durch den seitlichen Hülsenauswurf möglicherweise eine Reaktionskraft auf den Verschluss aufgebracht wird, welche die dem Auswurffenster gegenüberliegende, also in der Regel linke, Führungswange stärker belasten als die gegenüberliegende, rechte. 



  Aus diesen Gründen ist bevorzugt nur die linke Führungfläche von einer Führungswange gebildet. Diese besteht bevorzugt aus gehärtetem und angelassenem Stahl und ist oberflächenbehandelt, um die Reibung zu verringern und/oder die Haftung des Kunststoffmaterials an der Führungswange zu verbessern. Vorzugsweise ist die Führungswange nitrocarburiert. 



  Diese Führungswange aus Metall ist bevorzugt als gerade Schiene ausgebildet und von grossflächigen Bohrungen durchsetzt. In diese Bohrungen dringt beim Abformen des Kunststoff-Hohlteiles der Kunststoff mindestens und bevorzugt 

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 teilweise ein, so dass die Führungswange grossflächig verankert ist. Kräfte, die vom Verschluss auf die Führungswange übertragen werden und etwa bei eingedrungener Verschmutzung verhältnismässig hoch werden können, werden also von einer Vielzahl kurzer Kunststoffzapfen aufgenommen, die von dem in die genannten Bohrungen eingedrungenen Kunststoff gebildet sind. Es ist somit nicht zu befürchten, dass sich die Führungswange nach längerem Gebrauch lockert. 



  Die Bohrungen sind bevorzugt eingestanzt und geprägt, wobei das auf der Aussenseite (Seite der Führungsfläche) gelegene Ende der Bohrungen angesenkt und das auf der Innenseite (Seite des Kunststoffmaterials) gelegene Ende ausgestülpt ist. Das die Bohrungen ausfüllende Kunststoffmaterial bildet somit Stifte mit die Ansenkungen ausfüllenden Köpfen. 



  Hierdurch ist die Führungsschiene formschlüssig und somit zuverlässig in ihrer Lage gehalten, während sich die Innenseite der Führungsschiene gewissermassen im Kunststoff festkrallt. 



  Die hauptsächlich beim Schuss auftretenden Kräfte werden mittels der Metallbüchse vom Lauf unmittelbar auf den Verschluss übertragen und zu dessen Entriegelung verbraucht. Die insgesamt auf das Kunststoff-Hohlteil einwirkenden Kräfte sind also verhältnismässig gering. Deshalb ist auch nicht damit zu rechnen, dass sich das Kunststoff-Hohlteil selbst nach längerem Gebrauch in irgendeiner Weise verformt. 



  Aus diesem Grund ist es gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung möglich und von Vorteil, die gesamte Visierung am Kunststoff-Hohlteil zu befestigen. Bevorzugt ist die gesamte Visierung oder zumindest die für den normalen Gebrauch vorgesehene Visierung in das Kunststoff-Hohlteil integriert und in einem Kanal oder Einschnitt dieses Kunststoff-Hohlteils angeordnet. Sie ist somit vor Beschädigung bestens geschützt. Zusätzlich gilt für nicht spröd-hartes 

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 Kunststoffmaterial   folgendes : Stösse,   wie sie beim Herunterfallen der Waffe auftreten, werden nicht in jenem Masse auf die Visierung übertragen wie bei einem herkömmlichen Sturmgewehr mit einem Stahlgehäuse. Derartige Stösse beeinträchtigen demnach auch weniger die Visierjustierung. 



  Es ist grundsätzlich möglich, das Kunststoff-Hohlteil bzw.   - Gehäuse   durch eines der vielen hierfür geeigneten Verfahren herzustellen, beispielsweise durch Pressen, und die Metallteile dann in entsprechende Ausbildungen des Kunststoff-Hohlteiles einzusetzen. 



  Gemäss einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es aber vorteilhaft, mindestens eines der Metallteile, bevorzugt alle, im Verbund bereits bei der Formung des Kunststoff-Hohlteils in dieses einzubeziehen und dieses bevorzugt im Kunststoff-Spritzgussverfahren herzustellen. 



  Hierbei ist es möglich, durch geeignete Aufnahmen an der Gussform für die hochgenaue Anordnung und den korrekten Sitz der Metallteile zu sorgen. Im übrigen werden die Metallteile vom Kunststoff nicht nur eng umschlossen, sondern können bei geeigneter Ausbildung von diesem auch benetzt werden. Rund um die Metallteile können sich also keine Fugen bilden, an denen Korrosion auftreten könnte. 



  Ausserdem handelt es sich bei den Metallteilen in aller Regel um einfach geformte, spanend herstellbare Teile, wie Automatendrehteile. Deren Herstellung aus rostfreiem Stahl bereitet also wenig Probleme. Die Gefahr der Korrosion ist damit völlig gebannt. Die Metallteile können vor dem Einspritzen auch oberflächenbehandelt sein,   z. B.   hartverchromt oder gebondet. 



  Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Kunststoff-Hohlteil an seiner Oberseite einen einstückig angeformten Tragegriff auf, der sich parallel zur Längs- 

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 achse des Kunststoff-Hohlteils erstreckt, hohl ist undwie bei Sturmgewehren an sich schon bekannt-eine optische Visiereinrichtung (Zielfernrohr) aufnimmt. 



  Vorteilhaft können in das Kunststoff-Hohlteil für eine solche Visiereinrichtung Justierschrauben oder dergleichen zum Einstellen der Visiereinrichtung aufgenommen werden. Bevorzugt ist dabei die allgemeine Wandstärke des Kunststoff-Hohlteils grösser ist als jene eines Blechgehäuses, so dass als Justierschrauben verwendete Madenschrauben nach aussen nicht überstehen und somit auch nicht versehentlich verstellt werden können. Zum Sichern dieser Madenschrauben genügt etwa das Vergiessen der überstehenden Gewindebohrung mit Lack. 



  Gemäss einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind diese Teile der Visiereinrichtung bevorzugt als Gewindebüchsen ausgebildet, von denen zwei (für die   Höhen- und   Seitenjustierung) in die Wand des Griffes eingelassen sind. 



  Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung weist zusätzlich zur Visiereinrichtung ein offenes Notvisier auf der Oberseite des Tragegriffs auf. 



  An dem Kunststoff-Hohlteil können gemäss weiterer Ausbildungen der Erfindung auch andere Einrichtungen bei dessen Herstellung einstückig mitangespritzt werden, die bisher gesondert ausgebildet und an einem Blechgehäuse angenietet oder angeschweisst waren. Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist an der Rückseite des Kunststoff-Hohlteils bevorzugt seitlich, und weiter bevorzugt auf der linken Seite, eine Riemenbügelanordnung ausgebildet, vorzugsweise in Form einer von einem vertikalen Stab überquerten Vertiefung. 



  Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist dem Riemenbügel gegenüberliegend an der Rückseite des Kunst- 

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   stoff-Hohlteils   seitlich eine Scharnierhälfte ausgebildet, vorzugsweise in Form einer Anzahl übereinanderliegender, von einer fluchtenden Bohrung durchsetzter Vorsprünge. Die Bohrung ist dabei mit eingespritzt und nimmt nach der Montage einen Stift auf, der eine passende, an einer Schulterstütze angebrachte zweite Scharnierhälfte durchsetzt. 



  Dem so gebildeten Scharnier gegenüberliegend,   d. h.   unmittelbar unter dem Riemenbügel, ist an der Innenseite des Kunststoff-Hohlteils eine Sperrvertiefung ausgebildet, in welche ein an der Schulterstütze beweglich angebrachter Riegel eingreifen kann. 



  Wenn dieser Riegel in die Sperrvertiefung eingreift, dann ist die Schulterstütze in ihrer Gebrauchslage festgelegt ; wenn der Riegel aus dieser Sperrvertiefung gelöst ist, kann die Schulterstütze seitlich vor die rechte Seite des Kunststoff-Hohlteils geklappt werden. 



  Die Schulterstütze ist als ein von mindestens einer Aussparung durchsetzter Rahmen ausgebildet, wobei nach dem Vorklappen der Schulterstütze die oder eine Aussparung vor dem Auswerferfenster liegt, so dass das Auswerfen von Patronen nicht behindert wird und somit das erfindungsgemässe Gewehr auch mit vorgeklappter Schulterstütze voll funktionsfähig ist. 



  Trotz der hohen Anforderungen an die Genauigkeit der Ausbildungen des Kunststoff-Hohlteils ist dieses nach der Entnahme aus der Spritzgussmaschine und ggf. nach Entfernen, d. h. Abbrechen oder Abtrennen eines Eingussstabes   o. dgl.   ohne jede spanende Nachbearbeitung sofort einbaufertig. 



  Eine Oberflächenbehandlung, die bei einem Metallgehäuse zwingend erforderlich ist, entfällt. 

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  Der verwendete Kunststoff kann im übrigen in jeder beliebigen Farbe eingefärbt werden, also etwa schwarz, sand-oder olivfarbig oder für den Wintereinsatz weiss. 



  Gemäss einer weiteren Ausgestaltung ist die Aussenoberfläche des Kunststoff-Hohlteils matt oder aufgerauht, was durch entsprechende Ausbildung der Spritzgussform erreicht wird und keinerlei zusätzlichen Fertigungsschritt erfordert. Das Gehäuse des erfindungsgemässen Sturmgewehres spiegelt somit nicht, im Gegensatz zu einem herkömmlichen Gehäuse aus brüniertem, tiefgezogenem Stahlblech. 



  Das erfindungsgemässe Kunststoff-Hohlteil ist somit nicht nur korrosionsbeständiger, sondern in erster Linie wesentlich schneller und kostengünstiger herstellbar als ein vergleichbares Stahlblechgehäuse. 



  Der Gegenstand der Erfindung wird nun anhand der beigefügten schematischen Zeichnung noch näher beschrieben, deren einzige Figur ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Gehäuses im Axialschnitt zeigt. 



  Das in der Zeichnung gezeigte Gehäuse wird von einem Kunststoff-Hohlteil 2 gebildet, das eine Längsachse 4 aufweist. Koaxial zu dieser Längsachse 4 ist eine im wesentlichen zylindrische Stahlbüchse 6 angeordnet, die in ihrem Inneren eine im wesentlichen durchgehende Zylinderbohrung aufweist, die sich am hinteren (in der Zeichnung linken) Ende der Stahlbüchse 6 verkleinert. An diesem linken Ende der Stahlbüchse 6 sind radial allseits vorstehende Stollen 8 vorgesehen, zwischen denen Verriegelungselemente eines Verschlusskopfes (nicht gezeigt) von hinten nach vorne (links nach rechts) hindurchtreten können.

   Nach einer Drehung des Verschlusskopfes hintergreifen die Verriegelungselemente die Stollen 8 so, dass-in verriegeltem Zustand des Verschlusses-die Stahlbüchse 6 den in sie fest eingesetzten Lauf (nicht gezeigt) fest mit dem Verschluss verbindet. 

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 An ihrer Aussenseite weist die Stahlbüchse 6 eine Reihe aufeinanderfolgender, kreisförmiger, von Zahnkerben unterbrochener Einstiche 10 auf, die vom Kunststoff des Kunststoff-Hohlteils 2 ausgefüllt sind. Die Einstiche dienen der Kraftübertragung in Längsrichtung, die Zahnkerben (nicht gezeigt) in Umfangsrichtung der Metallbüchse 6 und somit des Laufes. 



  Unterhalb und hinter der Stahlbüchse 6 weist das Kunststoff-Hohlteil 2 eine Aussparung auf, die einen Magazinschacht 14 bildet, in welchen von unten her ein Magazin einschiebbar ist. 



  Eine in das Kunststoff-Hohlteil 2 eingespritzte Bohrung 16 dient zur Aufnahme einer Magazinhalterung. 



  Hinter dem Magazinschacht 14 befindet sich eine zweite Öffnung 18, die nach unten offen ist und ein Zusammenwirken zwischen dem Verschluss (nicht gezeigt) und Elementen der Abzugseinrichtung (nicht gezeigt) ermöglicht. 



  Beiderseits dieser Öffnung 18 ist jeweils eine Bohrung 20 in das Kunststoffteil 2 eingespritzt, die zur Halterung eines Griffstücks (nicht gezeigt) dient. Oberhalb der Bohrung 20 befindet sich eine zweite Bohrung   22 ;   diese dient zusammen mit der Bohrung 20 zur Befestigung einer Schulterstütze, die auch eine   Schliess- und   Pufferfeder aufnimmt (nicht gezeigt). 



  Das Kunststoff-Hohlteil 2 bildet einen vom hinteren Ende der Stahlbüchse 6 aus nach hinten parallel zur Längsachse 4 verlaufenden Schacht, der nach hinten offen ist und in dem sich der Verschluss hin-und herbewegt. Auf der linken Seite dieses Schachtes erstreckt sich parallel zur Längsachse 4 eine in das Kunststoff-Hohlteil 2 eingespritzte Führungswange 24. Wie in der Zeichnung zu sehen, ist die Führungswange 24 von Bohrungen durchsetzt, in welche das 

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 Kunststoffmaterial eingedrungen ist. Auf der freien Innenoberfläche der Führungswange 24 läuft, von dieser geführt, der Verschluss (nicht gezeigt) entlang. 



  Auf der der Führungswange 24 gegenüberliegenden Seite des Schachtes,   d. h.   der rechten Seite des Kunststoff-Hohlteils 2, erstrecken sich von dessen rechter Wand übereinanderliegende Längsstege nach innen zum Schacht hin. Dabei liegen die innenliegenden, freien Kanten der Längsstege in einer vertikalen Ebene und bilden eine der Führungswange 24 gegenüberliegende Führungsfläche für den Verschluss. Zwischen den beiden untersten Stegen ist ein Auswerferfenster ausgebildet, hinter dessen hinterem Ende eine nach aussen abstehende Nase ausgebildet ist. Beim Ablegen des Gewehres mit seiner rechten Seite auf den Boden verhindert diese Nase, dass das Auswerferfenster über seine ganze Länge auf dem Boden aufliegt. Die Nase bildet ausserdem einen Abweisvorsprung, der eine Belästigung des Schützen durch ausgeworfene Patronenhülsen verhindert. 



  Der Schacht für die Aufnahme des Verschlusses ist auf seiner vorderen oberen Seite offen ; hier kann der Verschluss einen, die Stahlbüchse 6 von oben her umgebenden, Kunststoffabschnitt von oben her übergreifen. Bevorzugt trägt der Verschluss in diesem Bereich oberhalb der Metallbüchse 6 einen (nicht gezeigten) Ladehebel zum Betätigen des Verschlusses. 



  An der Oberseite des Kunststoff-Hohlteils 2 ist ein Tragegriff 26 ausgebildet. Dieser Tragegriff 26 ist nach hinten verlängert und ist dort als Rohr ausgebildet, mit einer Innenwand 28, die sich längs einer Achse 30 erstreckt, welche parallel zur Längsachse 4 verläuft. 



  Der vordere, zum Griff 26 führende Steg des KunststoffHohlteils 2 ist rund um die Achse 30 durchbrochen, so dass 

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 sich ein den Handgriff von vorne bis hinten durchsetzender, freier Kanal ergibt. 



  Im hinteren Teil dieses Kanals kurz vor dessen hinterem Ende ist ein manschettenartiger Metallträger 32 in die Innenwand 28 eingelassen. In diesem Metallträger 32 wird der hintere Teil einer Visieroptik befestigt, die mittels eines Zapfens 32 fixiert ist. 



  Kurz hinter der Grifföffnung, die die Bewegungsbahn des Spannschiebers umgibt, ist die Innenwand 28 von zwei Gewindebüchsen 36 durchsetzt, die fest in den Kunststoff des Kunststoff-Hohlteils 2 eingespritzt sind. Diese Metallbüchsen 36 weisen bevorzugt jeweils ein Innengewinde auf, in das eine Stellschraube einführbar ist, welche die horizontale und vertikale Lage der Zieloptik (nicht gezeigt) beeinflusst. 



  An der Oberseite des Griffs 26 sitzt ein offenes Notvisier (nicht gezeigt). 



  Bevorzugt weist das vordere Ende der Stahlbüchse 6 ein äusseres Gewinde oder Feingewinde auf, das nach vorne aus dem Kunststoff-Hohlteil 2 herausragt ; der Lauf ist nahe seinem hinteren Ende mit einer umlaufenden Schulter versehen, die, wenn das hintere Ende des Laufes in die Stahlbüchse 6 eingeführt ist, an deren vorderem Stirnende aufsitzt. Eine vor der Schulter über den Lauf geschobene Überwurfmutter ist mit dem Aussengewinde an der Stahlbüchse 6 verschraubt und presst die Schulter gegen die Stahlbüchse. 



  So ist es möglich, ein Standardmodell je nach Kundenwunsch für eine spezielle Patrone dadurch einzurichten, dass ein entsprechender Lauf eingeschraubt wird, ggf. eine geeignete Schliessfeder eingesetzt wird und geeignete Magazine mitgeliefert werden. 

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  Auch das Austauschen eines schadhaften Laufes   (z. B.   Laufaufbauchung an der Mündung) ist mit einfachem Werkzeug (Schraubenschlüssel) selbst durch Fronttruppen möglich. Es kann bei Bedarf der vorhandene Lauf auch durch einen speziellen Schalldämpferlauf oder einen Lauf mit sonstiger Zusatzeinrichtung   (z. B.   Drahtschere) ersetzt werden.

Claims (9)

  1. Ansprüche 1. sturmgewehr mit einem Gehäuse, an dem ein sich koaxial zu dessen Längsachse erstreckender Lauf, ein Griff- stück mit einer Abzugseinrichtung, eine Schulterstüt- ze, ein Magazin und eine Visiereinrichtung lösbar angebracht sind, wobei das Gehäuse hinter dem Lauf einen in dessen Längsrichtung längs einer am Gehäuse ausgebildeten Führungswange (24) beweglichen Verschluss aufweist, der in seiner vorderen Lage im wesentlichen gegen das hintere Ende des Laufes anliegt und mit Verriegelungselementen fest in gehäuseseitige Aufnah- men (8) eingreift, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse ein einstückiges Kunststoff-Hohlteil (2) aufweist und dass in das Kunststoff-Hohlteil (2) eine Metallbüchse (6) eingesetzt ist, die sich koaxial zum Lauf er- streckt,
    mit ihrem vorderen Teil das hintere Ende des Laufes aufnimmt und an ihrem hinteren Teil die Auf- nahmen (8) aufweist.
  2. 2. Sturmgewehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungswange (24) aus Metall besteht und in das Kunststoff-Hohlteil (2) vorzugsweise unabhängig von der Metallbüchse (6) eingesetzt ist.
  3. 3. Sturmgewehr nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der bevorzugt aus Stahl gebildeten Metallteile (6,24, 32,36) zusammen mit dem Kunststoff-Hohlteil (2) als einstückiger Ver- bund-Formkörper, vorzugsweise Verbund-Spritzgusskörper ausgebildet ist. <Desc/Clms Page number 17>
  4. 4. Sturmgewehr nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn- zeichnet, dass an der Oberseite des Kunststoff-Hohl- teils (2) ein mit diesem einstückig gespritzter, sich etwa parallel zu dessen Längsachse (4) erstreckender Griff (26) angeordnet ist, der als ein die Visierein- richtung aufnehmender Hohlkörper ausgebildet ist.
  5. 5. Sturmgewehr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Wand (28) des Griffes (26) Metallbüchsen (36), bevorzugt Innengewindebüchsen, zur Aufnahme einer Justierung für die Visiereinrichtung eingeformt sind.
  6. 6. Sturmgewehr nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite des Kunststoff- Hohlteils (2), insbesondere des Griffes (26), eine offene Notvisierung angebracht oder ausgebildet ist.
  7. 7. Sturmgewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite des Kunststoff- Hohlteils (2) seitlich an diesem ein Riemenbügel ein- stückig ausgebildet ist.
  8. 8. Sturmgewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an der Rückseite des Kunststoff- Hohlteils (2) seitlich an diesem eine Scharnierhälfte zur gelenkigen Anbringung einer Schulterstütze ausge- bildet ist.
  9. 9. Sturmgewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoff-Hohlteil (2) mit einer matten bzw. aufgerauhten Aussenoberfläche ge- spritzt ist.
AT0809697U 1993-03-24 1997-12-30 Sturmgewehr AT2265U1 (de)

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