AT22595B - Lenkvorrichtung für elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge. - Google Patents

Lenkvorrichtung für elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge.

Info

Publication number
AT22595B
AT22595B AT22595DA AT22595B AT 22595 B AT22595 B AT 22595B AT 22595D A AT22595D A AT 22595DA AT 22595 B AT22595 B AT 22595B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
steering
switch
connection
motor
worm
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Eugenio Cantono
Original Assignee
Eugenio Cantono
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Eugenio Cantono filed Critical Eugenio Cantono
Application granted granted Critical
Publication of AT22595B publication Critical patent/AT22595B/de

Links

Landscapes

  • Power Steering Mechanism (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Lenkvorrichtung für elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge. 



   Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lenkvorrichtung für elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge, bei welchen jedes der Antriebsräder von einem eigenen Motor in Umdrehung versetzt und die Lenkung der   Antriebsräderachse   mittelst Schneckenvorgeleges bewirkt wird. 



   Eine solche Lenkvorrichtung   ist. beispielsweise   in der österr. Patentschrift Nr. 10739 und in der deutschen Patentschrift Nr. 141921 beschrieben. Der Zweck dieser Lenkvorrichtungen besteht darin, beim mechanischen Lenken der   Antriebsräderachse   auch die Geschwindigkeit des jeweils die äussere Krümmung beschreibenden Antriebsrades zu er- 
 EMI1.1 
   Lcnktätigkoit   des Wagenführers zu bringen. 



   Um die neue Einrichtung besser verständlich zu machen, soll die speziell in der deutschen Patentschrift Nr. 141921 beschriebene Einrichtung an Hand der Fig. 1, welche schematisch Einrichtung und Schaltung der vorbeschriebenen Lenkvorrichtung veranschaulicht, hier kurz erläutert werden. 



   Diese Lenkvorrichtung besteht aus einer Schnecke 10, die, durch Handkurbel x in dem einen oder anderen Sinne in   Umdrehung versetzt,   ein   Schneckenrad 11 betätigt, welches   in beliebiger Art seine Bewegung auf die Lenkachse   ül) ertritigt. Die Schnecke 10   ist auf ihrer Welle fix aber   längsverschiebbar   und steht unter   heiderseitigem   Einfluss zweier   gleichstarker   Federn S, S, die sie in der Mittelstellung zu erhalten suchen bezw. sie wieder in dieselbe   zurückführen,   so dass auch die Lenkachse, sobald ein auf die Schnecke wirkender Bewegungsimpuls aufhört, selbsttätig sich wieder in die der   Gradausfahrt   entsprechende Lage einstellt. 



   Die Foldwicklungen der beiden Motoren sind, wie aus Fig. 1 ersichtlich, in Serie geschaltet, so dass jede derselben mit dem gleichen Potential gespeist wird. Die Ankerwicklungen der Motoren dagegen können mittels des Schalters D hintereinander oder parallel geschaltet werden, was zur Erreichung der verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten erforderlich ist. 



   Für Einstellung der   Fahrtrichtung   ist ein besonderer   Umschalter 1J   vorgesehen, dessen Stellung die Richtung der   Erregerstromkroisc   in den Ankerwicklungen bedingt. 



   Der Schalter ('zur elektrischen   Lenkung schaltet bei Gradausfahrt einen   Widerstand je zur Hälfte in die Magnetwicklung der beiden Motoren, während beim Befahren einer Krümmung dieser Widerstand, je nach Stollung der drei Schalter B, C und D und der dadurch bedingten Schaltung der Motoren zur Gänze in den einen oder anderen der Motorenfeldor eingeschaltet wird.

   So wird bei der der ersten und zweiten Geschwindigkeitsstufe der   vorwärtsfahrt   entsprechenden   Stellung h, hund z, i   des Fahrschalters, d. i. bei Reihenschaltung der   Ankerwicklungen der Motoren beim Rechtslonken   der Widerstand ganz in den rechten Motor geschaltet, der dadurch ein verringertes Antriebsmoment erhält ; es wird daher der linke Motor rascher umlaufen und der Wagen eine   Rochtswendang   voll-   rühren :   der umgekehrte Fall   tritt natürlich   bei Linkswendung auf.

   Sind dagegen, wie dies der dritten und vierten Geschwindigkeitsstufe der Vorwärtsfahrt entspricht, die Ankerwicklungen parallel geschaltet (Stellung o, o und p, p), so wird zufolge der Verbindungen der   Stromschlussstücke   des Fahrschalters beim   mechanischen Rechtswenden   der Widerstand 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 ganz in den linken, beim   Linkswendon ganz   in den rechten Motor geschaltet. Da in diesem Falle die Erregung in dem einen Motor abnimmt, derselbe aber mit der gleichen Potentialdifferenz gespeist wird, wird dieser Motor zu rascherom Umlaufen gezwungen. 



   Bei der   Rückwärtsfahrt,   wo   bloss   die Richtung der   Erregerströmo umgekehrt, die   Anker aber wie bei der ersten und zweiten Geschwindigkeitsstufe der Vorwärtsfahrt in Reihe geschaltet sind, muss beim Rechtswenden der rechte, beim Linkswenden der linke Motor der rascherlaufende sein, und der Lenkscllalter stellt auch in diesem Falle in Verbindung mit dem Fahrschalter die dementsprechenden Stromschlüsse her. 



   Der Wagenführer wird daher stets bei beabsichtigter Rechtswendung die   Lonk-   kurbel entsprechend der mechanischen Verstellung der Lenkachse nach rechts, bei Linkswendung nach links drehen,   unbekümmert,   auf welche Fahrgeschwindigkeit und Fahrtrichtung das Fahrzeug. eingestellt ist und es wird immer die Arbeit der Motoren in Übereinstimmung mit der mechanischen Tätigkeit des Wagenführers stehen. 



   Der Zweck der vorliegenden Erfindung ist nun, diese vorbeschriebene Lenkvorrichtung, die doch mehrere gesondert zu betätigende Einrichtungen umfasst, derart zu vereinfachen, dass der Umschalter für die Fahrtrichtung und der Fahrschalter für die verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten zu einem einzigen Walzenschalter vereinigt sind, welcher in Verbindung mit dem besonders ausgestatteten Lenkschalter C gestattet, alle jene Operationen auszuführen, welche mit der vorbeschriebenen verwickelten Einrichtung erreicht werden können. 



   Eine weitere Verbesserung besteht in einer Einrichtung zur elektrischen Lenkung mittelst der Windungen der   Magnetwicklungen,   welche nur die Hälfte des Batteriepotentials benötigen, so dass das ganze Potential durch die gemäss der Erfindung hintereinander geschalteten   Magnetwicklungen   der beiden Motore absorbiert wird.

   Diese Einrichtung bat   zunächst   den Vorteil, dass sie die Anwendung eines dickeren Drahtes für den Erreger- stromkreis und somit für einen gegebenen Raum, der ja bei den Motoren für Motorwagen immer sehr   beschränkt   ist, die Erlangung derselben   Ampèrewindungszabl   mit einem ge- ringeren Energieverbrauch ermöglicht ; ausserdem bietet dieselbe das Mittel zur Veränderung der Erregung in jedem Motor durch Änderung der Potentialdifferenz an seinen   Kleiiilueli,   wodurch der, bei der in Fig. 1 dargestellten   Ausführungsform   erforderliche Reihenwider- stand Z, in Wegfall kommt. 



   Diese Veränderung des Potentials am Verbindungspunkte der beiden Magnetwicklungen 
 EMI2.1 
 oder dass man diese Verbindungsstelle der Magnetwicklungen unmittelbar an das eine oder andere zweier vom Batteriemittel gleicl weit entfernter   Elemente anschliesst, wie   dies später 
 EMI2.2 
 auf den Zeichnungen dargestellt. 



   Fig. 2 zeigt den Motor samt Lenkschalter gemäss der ersten Ausführungsform, bei welcher die Verönderung des Potentials durch Kurzschliessen eines Teiles der Magnetbewicklung erfolgt ; Fig. 3 gibt schematisch die   Aufrollung   der   Mantelfläche   des Um-und Steuerschalters, sowie die Verbindung der feststehenden   Stromschtussstücko   desselben mit den Feld- und Ankerwicklungen der Motoren, den verschiedenen Widerständen und den   Stromsch ! ussstückcn   des Lenkschalters : Fig. 4 ist eine schematische Darstellung der den verschiedenen Stellungen des Walzen schalters entsprechenden Schaltungen der Anker- und Magnetwindungen, Widerstände usw.

   Fig. 5 zeigt in gleicher Darstellung wie Fig. 2 zugleich mit einer anderen Ausführungsform des Lenkschalters, die zweite Art der Einrichtung zur Veränderung des Potentials am Verbindungspunkt der Magnetwicklungen, Fig. 6 gibt hiezu wieder schematisch die Aufrollung der Mantelfläche des   Walzenscbaltors   und die Verbindung der feststehenden   Stromschlussstücko   derselben mit den   Feld- und Ankerwicklungen   der   Motoren, den Widerständen   und den Kontakten des   Lenkschatters   und Fig. 7 endlich schematisch die den verschiedenen Stellungen des Walzenschalters entsprechenden Schaltungen der Anker- und Magnetwicklungen, Widerstände nsw. 



   Der Lenkschalter C wird in ähnlicher Weise wie bei der in Fig. 1 beschriebenen bekannten   Einrichtung durch   die   Verschiebung   der Schnecke 10 entgegen der Wirkung einer Feder 13 eingestellt : er besteht aus der Feder   14,   in deren   Gahelende   die Feder 13 eingreift und den Federn   J,   18,   20 und 22,   die, voneinander und von der Feder 13 isoliert, in einem festliegenden Halter angeordnet sind. 



   Die mittlere Feder 14 ist durch eine Leitung mit dem Verbindungspunkte 35 der beiden Feldwicklungen, die Federn 16 und 18 mit den Enden eines Widerstandes 17 und die Federn   20   und 22 mit einem Widerstand 21 verbunden. Die Federn 16 und 20 sind   ausserdem   noch an die feststehenden Kontakte 16 bezw. 20 des als Walzenschalter aus- geführten Um- und Steuerschalters angeschlossen (Fig. 3). Letzterer ist an beliebiger Stelle 
 EMI2.3 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 führers.

   Am   zweckdienlichsten   ist os, das Schneckengetriebe für die Lenkung mit der Antriebswelle des Walzenschalters in'der bei Kraftfahrzeugen üblichen Art in einem gemeinsamen Steuerständer zu lagern, um sämtliche Betätigungseinrichtungen an einer Stelle vereinigt zu haben, so dass der Wagenlenker beispielsweise mit der linken Hand die   Kurbel a ?   des   Lenkschalters   und mit der rechten Hand den   Watzonschatter betätigen kann.   



   19 und 23 sind jene Punkte der Feldbewicklung der beiden Motoren, welche mit Rücksicht auf die gewünschte Regulierfähigkeit der Motoren festgelegt worden und zweck- dienlich mit dem Verbindungspunkt   85   die Hälfte der Wicklungen einschliessen. Diese 
 EMI3.1 
 Steuerschalters verbunden ; letzterer besitzt noch die Kontakte 29 und   30,   und 31 und 32, die je mit den Enden eines Widerstandes 36 bezw. 24, ferner   die- Kontakte 25, 26,   27 und   28,   welche mit den gleichbezeicbneten Bürsten 25,   26,   27 und 28 der Motoranker und endlich einen Kontakt R, der über einen Widerstand mit dem Kontakte   28   verbunden ist.

   Die Verbindungen der Punkte 19 und 23, der Federn 16 und   20,   der Punkte 29, 30, 31 und 32 und der Kontakte 25,26, 27 und 28 bezw.   R   untereinander sind in den verschiedenen Stellungen des Walzenschalters, dessen Kontakte   in Aufrollung   der Mantelfläche durch den von den Linien   1-1   bis 9-9 abgegrenzten Tei] der Fig. 3 dargestellt sind, verschieden. Im Schema Fig. 4 sind die Motoranker mit a und b, die Felder mit c und d bezeichnet. 



   Es sei angenommen, der Walzen schalter befinde sich in der der Gradausfahrt entsprechenden Stellung 5-5. Wird nun die Schnecke   10 im   Sinne des Uhrzeigers gedreht, so dass die Feder 14 gegen die Feder   18 drückt,   so geht dann der Strom von dem mit dem + Pol der Batterie verbundenen   Kontakte 35 über Kontakt 30,   über einen Teil der   Feldbewick) ung   d nach dem Punkt 23 der Feldwicklung, wo er sich teilt und einerseits über 16 und 33 durch den Widerstand 17, über Kontakt 18 und 14 zur Stelle 35 der   Magnetwicklung,   andererseits durch die zweite Hälfte der Magnetwicklung d nach 35   fliesst,   von wo er über 19 und 32 durch die Wicklung c nach der mit dem Pole der Batterie verbundenen Kontaktfeder 26 führt (Stellung 5 in Fig. 3). 



   Die Erregung im rechten Motor b wird durch den zu einem Teil Erregerwicklung d parallel geschalteten Widerstand 17 geschwächt, gleichzeitig nimmt aber auch der Klemmenwiderstand ab, so dass ein stärkerer Strom durch die Magnetwicklung fliesst. Hiedurch wird zwar die Erregung im rechten Motor b etwas verstärkt, diese Verstärkung ist aber natürlich kleiner als die durch die Ableitung bedingte Schwächung. Die Erregung im   Haken   Motor a wird einfach   verstärkt   und ist somit   stärker   als diejenige im rechten Motor b. 
 EMI3.2 
 
 EMI3.3 
 der Batterie. 



   Die Ankerwicklungen der beiden Motoren a,   b   sind also hintereinander geschaltet. 



    Die obbezeichnete Verstärkung   der Erregung in dem linken Motor und die Schwächung derjenigen in dem rechten Motor haben daher eine Vergrösserung des   Drehmomentes   im linken Motor und eine Verkleinerung desjenigen im rechten Motor zur Folge. 



   Das linke Wagenrad wird daher bestrebt sein, dem rechten Rad vorzueilen und das Vordergestcll wird sich nach Belieben des Wagenführers drehen, solange derselbe durch Weiterdrehen der Schnecke 10 die Feder 14 mit der Feder 18 in Kontakt hält. 



   Wenn der durch den Kontakt   der Fodern 14 und 18 hervorgebrachte Unterschied   im   Drehmoment der beiden   Motoren nicht genügt, um die gewünschte Drehung des Vordergestolles zu bewirken, so wird der Wagenführer die Schnecke 10 rascher drehen, wodurch die Feder 18 an die Feder 16 drückt. Von diesem Augenblick an ist   Kurzschluss   zwischen den Stellen 23 und 35 des Erregerstromkreises des rechten Motors aber 16 und 14 und dadurch ein Teil der Erregerwicklung d kurzgeschlossen, so dass der Unterschied im Dreh-   momente der beiden Motoren grösser wird, daher   die Lenkung rascher vor sich geht. 



   Wenn die Schnecke in der entgegengesetzten Richtung gedreht wird ; so dass die Feder   1 : 1 die   Feder 14 gegen die Feder 22 und (bei schnellerer Drehung) diese gegen die Feder 20 drückt, so wird umgekehrt das   Drehmoment   des rechten Motors vergrössert und dasjenige des linken Motors verringert und der Wagen dreht sich in der entgegengesetzten Richtung. Es kann somit mit vorstehender Einrichtung die Lenkung nach beiden Richtungen hin mit zwei verschiedenen Geschwindigkeiten vorgenommen werden. 



   Bewegt man den Schalter aus Stellung 5-5 in Stellung 6-6, so finden dieselben Verbindungen statt, nur dass Kontakt 28 direkt in Verbindung mit Kontakt 27 kommt und den Anlasswiderstand 41 kurzschlicsst, wodurch man die erste   Geschwindigkeitsstufe   der Vorwärtsfahrt erhalt (Stellung 6 in Fig. 4). 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 



   Bei der Bewegung des Walzenschalters in Stellung 7-7 wird   der mit dem- {-   Pol 25 der Batterie verbundene Kontakt 25 über Kontakt 29 mittelst des Widerstandes 36 mit Punkt 30 oder Punkt   82   durch Vermittlung des Widerstandes 24   über   mit Kontakt 26 und durch diese mit dem -Pol 26 in Verbindung gesetzt. lu jeden der beiden Erregerstromkreise c, d (Fig. 4, Stellung   7-7)   ist also ein gleicher Widerstand 24 bezw. 36 eingeschaltet, der eine Abschwächung des Feldes und eine beschleunigte Bewegung hervorruft, man erhält somit die zweite Geschwindigkeitsstufe der Vorwärtsfahrt. 



   Wenn sich der Schalter in Stellung 8-8 befindet, wird die Bürste   23,   anstatt wie vorher mit der Feder 16 in Verbindung gesetzt zu werden, mit der   Bürste   20 und die Bürsto 19 mit der   Bürste 16 verbunden,   dieselbe Drehung der Schnecke 10, welche die Feder 14 zunächst mit der Feder 18 und dann mit der Feder 16 in Kontakt bringt, wird also die Wirkung haben, die Leistung im linken Motor zu schwächen und im rechten Motor zu erhöhen. In genannter Stellung 8 sind die beiden Anker nebeneinander geschaltet, die Bürste 25 und die Bürste 27 sind mit dem positiven Pol der Batterie in Verbindung,   während   die Bürsten 26 und 28 mit dem negativen Pol verbunden sind. 



   Unter diesen Umständen wird der Motor, dessen Erregung   abgeschwächt   ist, also der rechte, weiter vorgehen, hingegen der linke, dessen Erregung verstärkt worden ist, zurückbleiben ; das Vordergestell wird noch das Bestreben haben, sich in derselben Richtung zu drehen, die ihm durch die auf die Schnecke ausgeübte Kraft des   Wagenführers   erteilt worden ist. Man hat demnach eine dritte Geschwindigkeitsstufe der Vorwärtsfahrt. 



   Die vierte Geschwindigkeit ist gegeben durch die Stellung 9-9 des   Walzenschalters,   die sich von der vorigen nur durch die Einschaltung von   Beschleunigungswiderständen 34-36   in den induzierenden Stromkreis, welcher derselbe ist, wie bei Stellung 7-7, unterscheidet. 



   Wie aus Vorgesagtem hervorgeht, erhält man bei allen Fahrgeschwindigkeiten eine gänzliche Übereinstimmung der mechanischen Tätigkeit des Wagenführers mit der Tätig- keit des Motoren, d. h. die für die Stellung 5-5 des Schalters beschriebenen, durch
Drehung der Schnecke 10 bewirkte Lenkung tritt stets auf, unbekümmert mit welcher
Geschwindigkeit der Wagen fährt. 



   In der Stellung 3-3, welche der elektrischen Bremsung entspricht, sind die beiden
Bürsten eines und desselben Motors miteinander entweder direkt oder durch Vermittlung eines Widerstandes in Verbindung, und zwar in Übereinstimmung mit der grösseren oder   geringeren Bremswirkung,   die man hervorbringen will. Die Punkte 19 und   23   sind in Verbindung mit den Schaltfodern, wie in den Stellungen 8-8 und 9-. 9.

   Unter diesen Umständen haben die Drehungen der Steuerwelle noch zur Folge, dass die Erregung in dem   Motor, welcher voreilen soll, geschwächt   und demnach in dem anderen verstärkt wird, was wieder eine Schwächung des Widerstandsmomentes und somit der Bremswirkung bei dem Rade, welches voreilen soll, und eine Verstärkung derselben bei dem anderen Rade zur Folge hat, so dass die   Tätigkeit   der Motoren auch in der Stellung 3-3 des Walzenschalters mit der   Tätigkeit   des Wagenführers in Übereinstimmung gehalten ist, d. h. bei Rechtslenkung das linke, bei   Linkslenkung   das rechte Antriebsrad die grössere Geschwindigkeit besitzt. 



     Die Rückwärtsfahrt   wird bewerkstelligt, indem man den Schalter in die Stellung 2-2 und dann in die Stellung   1-1   bringt, wodurch die Richtung des Stromes in dem Erregerstromkreise c, d (Fig. 4) umgekehrt wird, da in dieser Stellung die Punkte 31 und 32 des linken Motors mit dem Schaltorkontakt 25, also dem positiven Pol, nnd die Punkte 29 und 30 mit dem an den negativen Pol angeschlossenen Kontakt 26 in Verbindung stehen. 



  In der Stellung 2 befinden sich die beiden Anker mit einem Anlassrheostat des Stromkreises   zusammen   in Hintereinanderschaltung ; in der Stellung 1 ist der Rheostat ausgeschaltet. 



   Um   während dos Rückwärtsganges   die Richtung des Fahrzeuges zu ändern, droht   man   die Steuerwelle (Schnecke 10) in derselben Richtung wie bei der Vorwärtsbewegung (bei Rechtslenkung im Sinne des Uhrzeigers, bei   Linkslenkung   in entgegengesetztem Sinne) ; da aber der Motor, welcher voreilen soll, nicht derselbe ist, wie bei der Vorwärtsbewegung, so müssen in den aufeinanderfolgenden Stellungen 2-2 und   1-1   des Walzenschalters,   der lltitilit 19   mit der Feder 16 und der Punkt 23 mit der Feder 20 verbunden sein,   während   in den entsprechenden Stellungen 5-5 und 6-6 für die Vorwärtsbewegung der
Punkt 23 mit 16 und Punkt 19 mit 20 in Verbindung stehen. 



   Aus der vorstehenden Beschreibung geht hervor, dass mit ein und derselben Ein- richtung alle Kombinationen   gebildet werden können,   die erforderlich sind, um die Tätig-   keit der Motoren   in   vollständige   Übereinstimmung mit der mechanischen Tätigkeit des
Wagenführers sowohl bei Veränderung der Fahrtrichtung als auch bei der Umkehrung in   Übereinstimmung   zu bringen, d. h. dass mit dieser Vorrichtung dasselbe erreicht wird, wie mit dem besonderen Um-und Steuerschalter bei der   bekannten eingangs beschriebenen  
Vorrichtung. 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 



   Die Veränderung des Potentials des Vorbindungspunktos.   ! J5   der beiden Magnetwicklungen kann, wie eingangs erwähnt, statt in der vorbeschriebenen Weise durch Kurzschliessen eines Teiles der Windungen auch durch unmittelbaren Anschluss des genannten Punktes   85   an das eine oder das andere zweier von der   Botteriemitte   gleichweit entfernter Elemente mittels des vorbeschriebenen vereinigten Um-und Steuerschalters bewirkt werden, wodurch die die Punkte 19 und 23 der Magnetwicklungen mit dem Schalter verbindenden Leitungen erspart werden. 



   Diese Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes ist in den Fig. 5-7 der Zeichnung schematisch veranschaulicht. 



   Der Lenkschalter C, welcher wieder durch die Schnecke   10 beeinflusst   wird, besteht hier aus dem um Achse 42 drehbaren Schalthebel 14 und den voneinander isolierten   Stromschlussstücken     16,   18, 20 und 22. 



   Die Verbindungen sind ähnlich wie bei Ausführungsform Fig. 2 und 3, und zwar sind verbunden : Hebel 14 mit dem Vereinigungspunkt 35 der   Magnetwickiungen   beider Motoren a und b, die Stücke 16 und 18 mit den Enden des Widerstandes 17 und die Punkte 22 und 20 mit den Enden des Widerstandes 21. Die Verbindung der Stücke 16 und 20, der Punkte 29,30, 31 und 32 und der Bürsten 25, 26, 27 und 28 der Motoren, die alle leitend an die gleichbezeichneten feststehenden Kontakte des   Walzenschaltors   an- geschlossen sind, sind den verschiedenen mit   1-1   bis 9-9 bezeichneten Stellungen des letzteren entsprechend verschieden. Die Leiter der Batterie   Ba   sind mit N und 0, jene der Elemente 19 und 23 mit P bezw. Q bezeichnet. 



   Angenommen, es wird die Schnecke so gedreht, dass der Hebel 14 mit der Platte 22 Kontakt herstellt ; in der Stellung 5-5 des Walzenschalters ist dann Punkt 35 über 14 und 22 durch Widerstand 21 und über 20 mit dem Element 19 verbunden. Das Potential der Stelle 35 ist somit nicht mehr das mittlere Potential der Batterie B, sondern es kommt demjenigen des Elementes 19 um so näher, je kleiner der Widerstand ist.

   Ferner ist Punkt   32,   das Ende der Magnetwicklung des linken Motors mit dem negativen Pol der Batterie verbunden, also mit dem vom Element 19 entferntesten Pol, so dass die Potentialdifferenz zwischen Punkt 35 und Punkt 32 grösser ist als diejenige zwischen Punkt 35 und Punkt 30 ; folglich wird die Erregung in dem linken Motor stärker sein als in dem rechten, und da sich die beiden Anker in Hintereinanderschaltung befinden, so ist das Drehmoment des linken Motors grösser als das des rechten Motors. 



   Dreht der   Wagenführer   die Schnecke 10 schneller, so dass der Hebel   14   direkt in Kontakt mit der Platte 20 kommt, so wird aas Potential des Punktes 35 genau dasjenige des Elementes   19   sein, und die Leistung, welche der linke Motor ausübt, wird auf Kosten derjenigen des rechten Motors noch mehr vergrössert, so dass die Veränderung der Fahrt- richtung noch schneller vor sich gehen wird. 



   Auch in allen anderen Stellungen des Schalters sind die Verbindungen zwischen den verschiedenen Punkten derart, dass eine vollständige Übereinstimmung zwischen der mechanischen Tätigkeit des Wagenführers und der Tätigkeit der Motoren besteht. 

**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Lenkvorrichtung für elektrisch betriebene Kraftwagen, bei welchen die beiden, je von einem Elektromotor angetriebenen, Antriebsräder auf einer Lenkachse sitzen, welche durch einen Lenkschalter (C) mittels Schneckengetriebe verstellt wird, wobei der Lenkschalter Kontakte besitzt, durch welche die Felder der E lektromagnete und damit die Ganggeschwindigkeit der Motoren derart geregelt wird, dass beim Lenken des Fahrzeuges der eine Motor schneller läuft als der andere, gekennzeichnet durch die Verbindung eines Walzenschaltors D (Fahrschatters), welcher in bekannter Art sowohl die Kontakte für Einstellung der Fahrtrichtung (Vor-und Rückwärtsfahrt), als auch für Einstellung der verschiedenen Fahrgeschwindigkeiten trägt,
    mit einem aus fünf Stromschlussstücken bestehenden Lenkschalter (C), wobei ein Stromschlussstuck (14) des Lenkschalters von der die mechanische Lenkung bewirkenden Schnecke (10) so beeinflusst wird, dass das Strom- schlussstück (14) je nach der Drehgeschwindigkeit und Drehrichtung mit dem einen oder EMI5.1 Berührung tritt, die ihrerseits mit Kontakten (16, 20) des Walzen schalters und mit Widerständen (17 bezw.
    21) in leitender Verbindung stehen, derart, dass durch mehr oder weniger rasches Drehen der Schnecke in dem einen oder dem anderen Sinne, unbekümmert auf welche Fahrgeschwindigkeit und Fahrtrichtung der Fahrschalter auch eingestellt ist, die Lenkung des Fahrzeuges, und zwar bei Rechtslenkung stets durch Rechtsdrehen, bei Linkslenkung stets durch Linksdrehen der Schnecke bewirkt wird. <Desc/Clms Page number 6>
    2. Eine Ausführungsform dor Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungspunkt der hintereinander geschalteten Magnetwicklungen der beiden EMI6.1 derart in Verbindung gebracht werden, dass je nach der Betätigung des Lenkschalters die Zahl der erregenden Ampèrewindl1ngen in den Magnetwicklungen des einen oder anderen Motors und damit dessen Tourenzahl verändert und dadurch die Lenkung des Fahrzeuges bewirkt werden kann.
    3. Eine Ausführungsform der Lenkvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Potential des Verbindungspunktes (35) der beiden hintereinander geschalteten Magnetwicklungen durch unmittelbaren oder durch einen Widerstand (17 bezw. 21) vermittelten Anschluss genannten Punktes (36) an das eine oder das andere zweier, von der Batteriemitte gleich weit entfernter Elemente (19 und 23) mittelst des Lenkschalters (0) und des gemäss Anspruch 1 ausgebildeten Fahrschalters verändert wird.
AT22595D 1902-08-04 1902-08-04 Lenkvorrichtung für elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge. AT22595B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT22595T 1902-08-04

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT22595B true AT22595B (de) 1906-01-10

Family

ID=3531001

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT22595D AT22595B (de) 1902-08-04 1902-08-04 Lenkvorrichtung für elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT22595B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE68912204T2 (de) Kraftfahrzeug mit elektrischem Antrieb.
DE3534334C2 (de)
DE3700900A1 (de) Motorgetriebene servolenkung fuer fahrzeuge
DE3710591A1 (de) Motorgetriebenes servolenkungssystem
DE2508938A1 (de) Elektrofahrzeug mit hilfskraftlenkeinrichtung
DE3819062C3 (de) Verfahren zur Steuerung von bürstenlosen Elektromotoren sowie Steuerschaltung hierfür
DE3819064C2 (de)
DE2008768A1 (de) Steuersystem für elektrische Gleichstrommotoren
DE2657920C2 (de) Antrieb für ein Geh-Transportgerät
AT22595B (de) Lenkvorrichtung für elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge.
DE2507637C3 (de) Blendenverschluß für eine Kamera
DE3428585C2 (de)
DE147211C (de)
DE588335C (de) Spielfahrzeug mit elektrischer Fernsteuerung
DE1530992C3 (de)
DE2431359C2 (de) Steuerschaltung für einen Antriebsmotor eines elektrisch angetriebenen Fahzeuges
DE711345C (de) Leonardantrieb fuer Steuerruder von Wasser- oder Luftfahrzeugen
DE645560C (de) Fahr- und Bremsschaltung fuer dauernd in Reihe oder parallel geschaltete Hauptstrommotoren
DE460245C (de) Antriebsvorrichtung fuer die Raeder eines Wagenzugs
DE613800C (de) Schaltungsanordnung fuer batteriegespeiste Motoren, insbesondere Bahnmotoren
DE201281C (de)
DE2203770A1 (de) Steuerschaltung fuer einen zwei gleichstrommotoren enthaltenden fahrzeugantrieb
AT117790B (de) Steuereinrichtung für mit Gleichstrom betriebene Zugmotoren.
DE117195C (de)
DE496994C (de) Elektrodynamische Bremsung von Gleichstrom-Fahrzeugelektromotoren, die durch einen umlaufenden Spannungsteiler angelassen und geregelt werden