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Wandfernspl echer für Fernsprechanlagen
Der Wandfernsprecher gemäss der vorgeschlagenen Erfindung eignet sich für solche Fernsprechanla- gen, die zur Verwendung in rauhen Betrieben bestimmt sind, vorzugsweise für batterielose Fernsprechanla- gen. Solche werden vorwiegend dort als Sicherheit-un Kommandoanlagen eingesetzt, wo auch ohne
Stromversorgung eine ständig betriebsbereite Sprachverbindung verlangt wird. Vor allem in der Schiff- fahrt werden seit Jahren aus Gründen der grösseren Betriebssicherheit der Betriebsfernsprechanlagen, die der
Führung und dem Betrieb des Schiffes dienen, batterielose Fernsprecher verwendet. Die batterielose Über- tragung hat ausser bei der Schiffahrt auch in vielen rauhen Betrieben Eingang gefunden.
Es handelt sich hiebei immer um Betriebsverhältnisse, unter denen bei geringer Wartung höchste Betriebssicherheit und ständige
Betriebsbereitschaft verlangt werden. So werden im Bergbau und in chemischen Betrieben batterielose
Fernsprechanlagen für die Verständigung mit Vorteil eingesetzt, da die geringen Wechselströme beim
Anschalten oder bei Aderbruch keinen zündfähigen Funken ergeben und so eine eigensichere Sprachver- bindung hergestellt ist. Ein weiteres Anwendungsgebiet für batterielose Fernsprecher ist ihr Einsatz in lärmerfüllten Räumen, z. B. in Druckereien oder in Walzwerken. Das magnetische Mikrophon sichert gegenüber den Kohlemikrophonen eine grössere Verständlichkeit, da die nichtlinearen Verzerrungen bei starkemBesprechen in geräuschvollenRäumen geringer sind.
Der Wandfernsprecher gemäss der vorgeschlagenen Erfindung eignet sich besonders für derartige batterielose Fernsprechanlagen. Sein Gehäuse setzt sich in an sich bekannter Weise aus zwei durch Verbindungsschrauben miteinander verbundenen Teilen, einem Unterteil und einem Oberteil, zusammen. In ebenfalls bekannter Weise enthält der Unterteil einen Anschlussraum für die Leitungen, die an Steckvorrichtungen enden. Diese stehen mit am Oberteil vorgesehenen Steckvorrichtungen im Eingriff, die die Verbindungen zu den im Oberteil angeordneten Einrichtungen des Wandfernsprechers herstellen.
Der Wandfernsprecher ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass derselbe in seinem Oberteil ein muldenförmiges, um eine horizontale Achse gegen einen nach oben wirkenden, durch eine Feder bewirkten Federdruck nach unten kippbares Auflagestück im mittleren Teil einer schalenförmigen Aufnahmevorrichtung für die Hörmuschel des Handfernsprechapparates und unterhalb der Aufnahmevorrichtung einen Rastring aufweist, dessen Durchmesser so bemessen ist, dass die Einsprache des Handfernsprechers in Ruhelage verschlossen ist. Durch diese Anordnung ist ein fester Sitz des Handfernsprechers im Oberteil des Wandfernsprechers gewährleistet, so dass der Handfernsprecher schlingersicher angebracht ist. Ferner ist die Einsprache des Handfernsprechers gegen Verschmutzung durch Verschluss ihrer Öffnung gesichert.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die das Aufnahmestück federnd nach oben drückende Feder derart bemessen, dass ihre Federkraft ausreicht, den Sitz des Handfernsprechers am Oberteil so fest zu machen, dass der Oberteil des Wandfernsprechers vom Unterteil bei eingesetztem Handfernsprecher nach Lösen der den Oberteil mit dem Unterteil verbindenden Verbindungsschrauben durch horizontal gerichteten Zug abziehbar ist, ohne dass sich der Handfernsprecher vom Oberteil löst.
Ein weiteres Merkmal besteht darin, dass der Oberteil des Wandfernsprechers in seinem vor der Hörmuschel gelegenen Teil eine Mulde zwecks Abstrahlung in der Hörmuschel ankommender akustischer Ruf- signaleaufweist. Dadurch istsichergestellt, dass die ankommenden Rufsignale gut hörbar sind.
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Ein weiteres Merkmal besteht darin, dass der Unterteil des Wandfernsprechers mit ein'em kleinen
Aussenflansch für Einbau in eine Wand versehen ist. Dadurch verringert sich das Mass, um das der Wand- fernsprecher bei Einbau seines Unterteiles an eine Wand aus dieser herausragt, beträchtlich gegenüber jenem bei Befestigung des Wandfernsprechers auf der Wand. Ausserdem ist damit der Vorteil verbunden, dass die Ausbildung der Innenausstattung von Räumen, in denen der Wandfernsprecher Verwendung findet, z. B. auf der Brücke eines Schiffes, wesentlich gefälligere Formen annehmen kann als bei Befestigung des Fernsprechunterteiles auf der Wand, weil die Leitungsinstallation durch den Einbau des Fernsprechers in die Wand durch diese verkleidet werden kann.
Die Zeichnungen zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Wandfernsprechers.
Fig. l zeigt eine Draufsicht auf den Oberteil bei abgenommenem Handfernsprecher ; Fig. 2 zeigt eine Seitenansicht mit aufgehängtem Handfernsprecher und mit einem wahlweise anordnenbarenZweithörer ; Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den Oberteil mit einigen Einzelheiten, die im folgenden näher beschrieben werden.
Der Wandfernsprecher besteht in an sich bekannter Weise aus einem zweiteiligen, aus Unterteil 11 und Oberteil 1 zusammengesetzten Gehäuse. Oberteil und Unterteil sind miteinander durch Schrauben verbunden. Im Unterteil 11 sind in ebenfalls bekannter Weise nicht weiter dargestellte Steckvorrichtun- gen angebracht, an denen die Leitungen enden. Der Oberteil l enthalt ebenfalls nicht dargestellte Einrichtungen, die über Steckvorrichtungen mit den im Unterteil 11 endigenden Leitungen verbindbar sind.
Er trägt oben eine muldenförmige Aufnahmevorrichtung 3, 3' für die Hörmuschel 4 des Handfernsprechers 5, dessen Hörmuschel 4 auf einem in der Mitte der Aufnahmevorrichtung 3, 3'angeordneten schalenför migen Auflagestück 8 ruht, das durch eine Feder 10 um eine horizontale Achse 2 kippbar nach oben gedrückt ist. Die Einsprache 7 des Handfernsprechers 5 sitzt in einem Rastring 6, dessen Aussendurchmesser so bemessen ist, dass er in die Einsprache 7 des Handfernsprechers passt. Diese ist durch den Rastring 6 verschlossen und dadurch vor Verschmutzung geschützt. Die Kraft der Feder 10 ist so bemessen, dass sie den Handfernsprecher 5 so festhält, dass man ihn nach Lösen der Befestigungsschrauben als Zuggriff beim Abziehen des Oberteiles 1 vom Unterteil 11 des Wandfernsprechers verwenden kann.
Dadurch ist der Handfernsprecher auch schlingersicher befestigt.
Der Unterteil 11 ist, wie bekannt, als Anschlussraum ausgebildet und mit einem kleinen Flansch 12 versehen, so dass der Wandfernsprecher wahlweise auf einer Wand oder versenkt in einer Ausnehmung der Wand befestigbar ist, etwa wie ein Schalttafelmessinstrument. Es wird dadurch die gesamte Einbautiefe des Wandfernsprechers beim Einbau desselben in eine Wand um die Tiefe des Unterteiles 11 verringert, so dass der Wandfernsprecher nicht so weit aus der Wand hervorragt wie bei Befestigung des Unterteiles auf der Wand. Durch die Anordnung des Handfernsprechers 5 im Ruhestand in der Mitte des Aufnahmestückes 8 und über dem Rastring 6 ist ferner erreicht, dass der innerhalb des Rastringes 6 angeordnete, nicht gezeigte Rufumsehalter erst nach Abnehmen des Handfernsprechers zugänglich wird.
Ebenso wird der ebenfalls nicht dargestellteRufinduktor, der durch den Handgriff des Handfernsprechers verdeckt ist, erst nach Abnehmen des Handfernsprechers zugänglich. Im Oberteil 1 des Wahlfernsprechers ist ferner vor der Hörmuschel 4 des Handfernsprechers 5 eine Mulde 9 vorgesehen, durch die eine günstige Ausstrahlung in der Hörmuschel empfangener Rufsignale erreicht wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Wandfernsprecher für Fernsprechanlagen, insbesondere für batterielose Fernsprechanlagen, dessen Gehäuse aus zwei miteinander durch Befestigungsschrauben verbundenen Teilen besteht, von denen der eine (Unterteil) einen Anschlussraum für die Leitungen bildet, die an Steckvorrichtungen enden, mittels deren die Verbindung der Leitungen mit den im andern Teil (Oberteil) angeordneten Einrichtungen hergestellt ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Oberteil (1) ein muldenförmiges, um eine horizontale Achse (2) gegen einen nach oben wirkenden, durch eine Feder (10) bewirkten Federdruck nach unten kippbares Auflagestück (8) im mittleren Teil einer schalenförmigen Aufnahmevorrichtung (3, 3') für die Hörmuschel (4) des Handfernsprechers (5) und unterhalb der Aufnahmevorrichtung (3, 3')
einen Rastring (6) aufweist, dessen Durchmesser so bemessen ist, dass die Einsprache (7) des Handfernsprechers (5) zwecks Verschlusses derselben über ihn stülpbar ist.