AT223210B - Verfahren zur Regelung des Dampfdruckes bei Zwangdurchlaufkesseln - Google Patents

Verfahren zur Regelung des Dampfdruckes bei Zwangdurchlaufkesseln

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  Verfahren zur Regelung des Dampfdruckes bei Zwangdurchlaufkesseln 
In letzter Zeit werden   Blockanlagen mit Zwangdurchlaufkesselnin zunehmendem Masse   zur Frequenz- haltung eingesetzt. Hiebei ist es üblich, den Dampfdruck als Regelgrösse für den Brennstoffregler zu ver- wenden und das Speisewasser nach dem Dampfdurchfluss zu regeln. Bei einigen Kesseln, insbesondere sol- chen mit Schmelzkammerfeuerung ergibt diese Regelung jedoch keine befriedigenden Ergebnisse. Bei einem grossen Wärmespeichervermögen des Feuerraumes wirkt sich nämlich eine Änderung der Brennstoff- aufgabe erst nach längerer Zeit in einer Dampfdruckänderung im Kessel aus. 



   In diesem Fall lassen sich Druckschwankungen wesentlich schneller   ausregeln, wenn gemäss   der Erfin- dung der Dampfdruck als Regelgrösse dem Speisewasserregler und ein von der Dampftemperatur abgeleite- ter Regelimpuls dem Brennstoffregler als Regelgrösse aufgeschaltet ist. Zweckmässig arbeitet auch der
Frischluftregler nach dem von der Dampftemperatur abgeleiteten Impuls. 



   An Hand der vereinfachten Darstellung nach Fig.   l   der Zeichnung soll die Wirkung des Regelverfah- rens nach der Erfindung erläutert werden. Der Zwangdurchlaufkessel ist hier als gestrecktes Rohr darge- stellt, an dessen Anfang im wasserführenden Teil der Druck PI und an dessen Ende im dampfführenden Teil der Druck   p   herrscht. Die durch den Punkt A gelegte Trennungslinie gibt das Übergangsgebiet zwischen dem   wasser- und dampfführenden   Teil des Kessels an. Das im Kessel bei einem bestimmten Betriebszu- stand vorhandene Dampfvolumen   lässt   sich mit der Strecke   V   angeben. Wird jetzt der Speisewasserdurch- fluss an der Stelle   p   plötzlich vergrössert, so verschiebt sich die Wassersäule in Richtung auf das Kesselen- de   z.

   B.   vom Punkt A zum Punkt B und das ursprüngliche Dampfvolumen   V.     wird auf das Volumen V'zu-   sammengedrückt. Dies entspricht einem Anstieg des Druckes   P2   am Kesselende. Infolge der Verschiebung der Wassersäule zum Kesselende wird auch die   Überhitzerheizfläche kleiner   und bei konstanter Beheizung geht die Dampfaustrittstemperatur zurück. Wird jedoch auch die dem Kessel zugeführte Brennstoffmenge   vergrössert,   so gibt der Kessel eine grössere Leistung ab. Mit dem Regelverfahren nach der Erfindung lässt sich eine grössere Laständerung auffangen, da das   Wärmespeichervermögen   des Kessels und der Feuerung bei einer Druckabsenkung infolge des   Laststor3es   zum Ausgleich herangezogen wird. 



   Das Regel verfahren soll an Hand des Ausführungsbeispiels nach Fig. 2 noch näher erläutert werden. 



  Diese Zeichnung gibt eine   vereinfachte Darstellung des Zwangdurchlaufkessels 1   mit seinen verschiedenen Heizflächen und einer Kühlstrecke 2 für die   Regelung der Heissdampftemperatur. Dem Kessel   wird über das Ventil 3 Speisewasser zugeführt. Der Speisewasserstrom wird im Punkt 4 in den Einspritzwasserstrom 5 für die Dampfkühlstrecke und die Speisewassermenge 6 für den Kessel aufgeteilt. Die entsprechenden Durchflussmengen werden von den Mengenmessern 11 bzw. 12 mit nachgeschaltetem Messumformer erfasst. Der Dampftemperaturregler 7 stellt über seinen Stellmotor 8 das Ventil 9 im Einspritzwasserstrom so ein, dass die Dampftemperatur 10 auf dem eingestellten Sollwert gehalten wird. 



   Dem Speisewasserregler   14, der mit seinem Stellmotor 13 das   Ventil 3 für den Speisewasserzufluss verstellt, ist gemäss der Erfindung als Regelgrösse der Dampfdruck in der Dampfsammelleitung am Kesselende aufgeschaltet. Dieser Druck wird mit einem Druckmesser 15 mit nachgeschaltetem Messumformer ermittelt und in einer Vergleichsschaltung 16 mit dem Sollwert 17 verglichen. Die Abweichung des Dampfdruckes vom Sollwert wirkt   z. B.   als Sollwertverstellung auf den Speisewasserregler. Diesem ist als Führungsgrösse der   Dampfdurchfluss   in der Sammelleitung aufgeschaltet, die mit einem Durchflussmesser mit 

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 nachgeschaltetem Messumformer 18 bestimmt wird. Der Speisewasserzufluss, im Messumformer 12 in eine elektrische Grösse umgewandelt, wirkt als Rückmeldung auf den Speisewasserregler 14.

   Bei einer Änderung des Dampfdruckes in der Sammelleitung wird für diesen Regler   z. B.   in dessen Eingangsschaltung die Zu- ordnung zwischen dem im Messumformer 12 ermittelten   Speisewasserdurchfluss   und dem Dampfdurchfluss im   Messumformer   18 entsprechend geändert. Der Einfluss des Dampfdruckes wird dabei so   gewählt, dass   die Änderung des Speisewasserzuflusses die   Dampfentnahmeänderung   ausgleicht, so dass das Füllgewicht des
Kessels immer dem Lastzustand des Kessels entspricht. 



   Der Speisewasserregler ist, wie in der   österr. Patentschrift Nr. 214459   beschrieben, so ausgelegt, dass in seiner Eingangsschaltung ein um den Sollwert des Einspritzwasserdurchfiusses verringerter Messwert der   Speisewasserdurchflüsse mit dem Messwert der Dampfdurchfluss verglichen wird.   Über den Dampftemperaturregler ist dann gewährleistet, dass dieser Sollwert des Einspritzwasserdurchflusses   (z. B. 50/0   des Gesamtwas- serdurchflusses) sich bei jedem Lastzustand als Beharrungswert einstellt. Der Sollwert lässt sich am Speise- wasserregler mit dem Sollwertsteller 19 einstellen. 



   Für die Regelung der Brennstoffzufuhr ist der Regler 20 und für die Regelung der Frischluftzufuhr der
Regler 21 vorgesehen. Den beiden Reglern ist ein Regelimpuls aufgeschaltet, der von der Dampftemperatur abgeleitet ist. Hiezu kann die Dampftemperatur beispielsweise vor der Dampfkühlstrecke 2 gemessen und den Reglern aufgeschaltet werden. 



   Ein Mass für die Dampftemperatur stellt jedoch auch das Verhältnis des Einspritzwasserdurchflusses zum Speisewasserdurchfluss dar. Ist die Dampftemperatur zu hoch, so wird der   Einspritzwasserdurchfluss   vergrössert, bei zu niedriger Dampftemperatur dagegen verringert. Nach dem Beispiel der Zeichnung wird das Verhältnis von   Einspritzwasserdurchfluss   zum   Speisewasserdurehfluss   in der Schaltung 27 gebildet, mit dem Sollwert 19 verglichen und als Mass für die Dampftemperatur den Reglern 20, 21 und 22 aufgeschaltet. 



   Die. Bedeutung des Reglers 22 wird später noch   erläutert. Dem Brennstoffregler   20 und dem Frischluftregler 21 wird als Führungsgrösse ausserdem der im   Messumformer 18   ermittelte Dampfdurchfluss aufge-   sehaltet. Als Rückmeldung   wirken auf die Regler über entsprechende Messumformer 23 die dem Kessel zugeführte Brennstoffmenge bzw. über den Messumformer 24 die der Feuerung zugeführte Luftmenge. Mit 25 ist der Stellmotor und das Stellglied des   Brennstoffreglers, mit   26 die entsprechenden Glieder des Frischluftreglers bezeichnet. 



   Bei einer vorübergehenden Änderung, z. B. Erhöhung der Dampftemperatur infolge eines Laststosses wird kurzzeitig der Einspritzwasserdurchfluss vergrössert und damit von der Schaltung 27 ein Regelimpuls an die Regler 20 - 22 geliefert. Die Regler 20 und 21 verringern die Brennstoff-bzw. Luftzufuhr. Der Regler 22 ist ein Integralregler mit sehr grosser Stellzeit und ein Eingangsimpuls wirkt sich über sein Stellglied 28 nur dann auf den Sollwertsteller 29 aus, wenn er längere Zeit bestehen bleibt. Bei einer kurzzeitigen Dampftemperaturänderung bzw. Änderung des Einspritzwasserdurchflusses wird somit der Regler 22 praktisch nicht eingreifen. 



   Ändert sich dagegen z. B. die Qualität des dem Kessel zugeführten Brennstoffes, so weicht die Dampftemperatur vor dem Heissdampfkühler 2 während einer längeren Zeit vom Sollwert ab, d. h. auch die eingespritzte Wassermenge weicht während dieser Zeit von ihrem Sollwert ab und der Regler 22 verstellt über den Sollwertsteller 29 das Verhältnis der zugeführten Brennstoffmenge zur Dampfmenge, die am   Messum-   former 18 bestimmt wird. Verschlechtert sich beispielsweise die Qualität des zugeführten Brennstoffes, so wird einer bestimmten Dampfmenge am Messumformer 18 eine grössere Brennstoffmenge, gemessen über. den Messumformer 23, zugeordnet. 



   Wenn als Brennstoffregler 20 ein   PJ-Regler   mit exaktem integralem Verhalten eingesetzt wird, kann der Regler 22 entfallen. 



   Ein Regler für das Speisewasser mit D-Einfluss ist hier nicht erforderlich, da dem Regler 14 der Speisewasser-und der Dampfdurchfluss aufgeschaltet ist und die Differenz dieser beiden Grössen dem Differentialquotienten des Druckmesswertes entspricht und als Vorhalt wirkt. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Regelung von Dampfdruck und Dampftemperatur eines Zwangdurchlaufkessels, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampfdruck als Regelgrösse dem Speisewasserregler und ein von der Dampftemperatur abgeleiteter Regelimpuls dem Brennstoffregler als Regelgrösse aufgeschaltet ist.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampfdurchfluss als Führungs- oder Störgrösse und die zugeführte Speisewassermenge als Rückmeldung dem Speisewasserregler aufgeschaltet ist und die Abweichung des Dampfdruckes vom Sollwert eine Änderung der Zuordnung der Grössen Dampf- <Desc/Clms Page number 3> durchfluss und Speisewasserzufluss im Regler bewirkt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2 für Zwangdurchlaufkesselmit Heissdampftemperaturregelung. dadurch gekennzeichnet, dass der Regelimpuls für den Brennstoffregler von der Dampftemperatur vor der Heissdampfkühlstrecke oder vom Verhältnis des der Heissdampfkühlstrecke zuströmenden Kühlmittels zum Speisewasserzufluss abgeleitet ist.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Dampftemperatur abgeleitete Regelimpuls als Regelgrösse auf den Frischluftregler wirkt.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampfdruck dem Speisewasserregler proportional derart aufgeschaltet ist, dass die mit einer Druckänderung verbundene Änderung des Speisewasserzuflusses eine Änderung der Dampfentnahme ausgleicht und das Füllgewicht des Kessels unmittelbar den dem jeweiligen Lastzustand angepassten Sollwert erreicht.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der von der Dampftemperatur abgeleitete Regelimpuls proportional dem Brennstoff- und Luftregler und zusätzlich einem Integrarregler mit grosser Stellzeit aufgeschaltet ist und der Integralregler den Sollwert des Brennstoffreglers verstellt.
AT431061A 1960-06-02 1961-06-02 Verfahren zur Regelung des Dampfdruckes bei Zwangdurchlaufkesseln AT223210B (de)

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