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Rakete mit an einem Stator gelagerten Kreiselrotor
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Rakete mit an einem Stator gelagertem Kreiselrotor ; wobei eine Treibladung für den Antrieb der Rakete und eine zweite für denjenigen des Kreiselrotors vorgesehen ist.
Solche Raketen sind bekannt. Bei einer der bekannten Ausführungen ist zwischen dem Kopf und der ersten Treibladung für den Antrieb der Rakete eine zweite Treibladung angeordnet, welche über ein feststehendes Leitrad mit einem als Laufrad ausgebildeten Kreiselrotor in Antriebsverbindung steht. Dieses Laufrad ist an einem Stator in Form eines feststehenden Zapfens gelagert.
Ein solcher Kreiselantrieb entspricht aber den Anforderungen, die an Hilfseinrichtungen in Raketen gestellt werden, nur ungenügend, da sein Platzbedarf viel zu gross ist. Die Erfindung bezweckt deshalb eine Rakete mit einer solchen Hilfseinrichtung zu schaffen, bei welcher der Kreisel zusammen mit seinem Antrieb möglichst wenig Platz beansprucht. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die zweite Treibladung relativ zum Stator und zur Rakete drehbar gelagert ist und zusammen mit einem Teil der Zündmittel und mindestens einer Schubdüse einen Bestandteil des Kreiselrotors bildet.
Auch wenn durch diese Massnahme die Abmessungen des Kreiselrotors gegenüber den bekannten Ausführungen etwas grösser werden sollten, führt dieser neue Vorschlag, wie leicht einzusehen, zu einer ganz erheblichen Platzerspamis.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt : Fig. 1 eine Ansicht des Kreiselrotors mit seinem Stator, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 eine schematische Ansicht der teilweise aufgeschnittenen Rakete mit Kreisel.
In einer Rakete 1 (s. Fig. 4) ist ein Halter 2 angeordnet, an welchem mittels des Bügels 3 der aus dem Stator 4 und dem daran drehbar gelagerten Kreiselrotor 5 bestehende Kreisel kardanisch aufgehängt ist, welcher zu beliebigen, im Zusammenhang mit der Erfindung keine Rolle spielenden Steuerfunktionen dienen kann. Im hinteren Teil der Rakete 1 ist eine erste Treibladung 23 für den Antrieb der Rakete über die Schubdüsen 28 angebracht, wobei es für den Zweck der Erfindung keine Rolle spielt, ob diese Schubdüsen 28 gerade oder spiralförmig liegen, d. h. ob der Rakete neben ihrem Vorschub noch eine Drehbewegung erteilt wird oder nicht.
Der Kreiselrotor 5 besteht aus den beiden Hälften 5a und 5b, die dadurch gasdicht miteinander verschraubt sind, dass der aussen konisch auslaufende Ring 26 der Hälfte 5a an die konische Fläche 27 der Hälfte 5b gepresst wird, wobei diese dichtende Wirkung durch Innendruck noch verstärkt wird (s. Fig. 2).
Die beiden Hälften 5a und 5b bilden zusammen einen zylindrischen Hohlraum 11 für die lose eingelegte zweite Treibladung 15, die aus gepresstem Treibpulver besteht und in zwei mit einer zentralen Bohrung 16 versehenen Scheiben aufgeteilt ist. Jede der beiden Hälften 5a und 5b ist mit einem Zapfen 7 bzw. 8 ausgerüstet, der sich dadurch im Stator 4 abstützt, dass er in einem im Stator 4 eingeschraubten, mit einem Drehschlitz 6a versehenen Gleitlagerkörper 6 gelagert ist. Die Zapfen 7 und 8 sind gleichachsig und bilden so die Drehachse des Kreiselrotors 5. Die beschriebene Ausbildung des Kreiselrotors 5 ist deshalb sehr vorteilhaft, weil die beiden Hälften 5a und 5b im wesentlichen zwei einfach herzustellende
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