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Kraftstoffeinspritzanlage für Brennkraftmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftstoffeinspritzanlage für Brennkraftmaschinen mit wenigstens einem elektromagnetisch betätigbaren Einspritzventil und einem mit der Magnetisierungswicklung des Ventils in Reihe geschalteten Leistungstransistor sowie mindestens einem dem Leistungstransistor vorgeschalteten Steuertransistor, der mit einer Drosselspule zusammenarbeitet, deren Induktivität mit Hilfe einer an das Ansaugrohr der Brennkraftmaschine angeschlossenen Druckdose veränderbar ist und auf die Öffnungsdauer des Einspritzventils einwirkt.
Es sind bereits Kraftstoffeinspritzanlagen der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen worden, bei
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hat es sich jedoch gezeigt, ass in diesem Fall diejenigen Korrekturwerte, die zur Anpassung der jeweils eingespritzten Kraftstoff menge an den tatsächlichen Kraftstoffbedarf notwendig sind, nur sehr schwer eingestellt werden können. Es muss nämlich die einem bestimmten Unterdruckwert im Ansaugrohr entsprechende Induktivität der Drossel bzw. die Dauer der durch die Drossel eingestellten Öffnungsimpulse sowohl mit der Drehzahl geändert werden, als auch in Abhängigkeit von der jeweiligen Betriebstemperatur, damit die Brennkraftmaschine sich leicht starten lässt.
Eine genaue Nachbildung der den Kraftstoffbedarf angebenden Kennlinien der Brennkraftmaschine lässt sich mit einer Kraftstoffeinspritzeinrichtung erzielen, bei der erfindungsgemäss die Drosselwicklung mit der Emitter-Kollektorstrecke eines Steuertransistors in Reihe geschaltet ist und auf dem einen veränderbaren Luftspalt enthaltenden Eisenkern eines Transformators sitzt, der ausserdem eine Sekundärwicklung hat, die an die Basis eines dem Steuertransistor vorgeschalteten Vortransistors angeschlossen ist, in dessen Emitter-Basis-Strecke eine feste Vorspannung liegt.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine elektrisch gesteuerte Kraftstoffenspritzanlage dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 ein Prinzipschaltbild der Kraftstoffeinspritzanlage, Fig. 2 ein in der Einspritzanlage nach Fig. 1 verwendetes Einspritzventil im Schnitt, Fig. 3 ein Schaubild, das die Dauer der für die jeweils erforderlichen Brennstoffmengen notwendigen Öffnungsimpulse der Einspritzventile in Abhängigkeit von der Drehzahl und dem jeweiligen Unterdruck der Brennkraftmaschine darstellt, Fig. 4 ein Schaubild zur Erklärung der Wirkungsweise der Anlage nach Fig. 1 und Fig. 5 ein vollständiges elektrisches Schaltbild für die Einspritzanlage nach Fig. 1.
Die Kraftstoffeinspritzanlage nach Fig. 1 ist zum Betrieb einer Sechszylinderbrennkraftmaschine 10 bestimmt, deren Zündkerzen 11 an eine nicht dargestellte Hochspannungszündanlage angeschlossen sind.
In unmittelbarer Nähe der nicht dargestellten Einlassventile der Brennkraftmaschine sitzt auf den zu den einzelnen Zylindern führenden Verzweigungsstutzen des Ansaugrohres 20 ein elektromagnetisch betätigbares Einspritzventil 21, von denen jedes über eine der bei 22 angedeuteten Kraftstoffleitungen aus einem Verteiler 23 Kraftstoff zugeführt wird. Der Kraftstoff wird im Verteiler und in den Leitungen 22 durch eine bei 24 angedeutete, mit der Kurbelwelle 19 der Brennkraftmaschine gekuppelte Pumpe unter annähernd gleichbleibendem Druck gehalten.
Jedes der in Fig. 2 im Schnitt näher dargestellten Einspritzventile enthält in seinem aus magnetisierbarem Werkstoff hergestellten Gehäuse 25 eine Magnetisierungswicklung 26, die den feststehenden Eisen-
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kern 27 und den beweglichen, die Düsennadel 28 tragenden Anker 29 umgibt. Eines der Enden der Wicklung 26 ist durch nicht dargestellte Mittel mit dem Gehäuse 25 elektrisch leitend verbunden, wogegen das andere Ende jeder der Wicklungen über Anschlussleitungen 30 mit einem von sechs Widerständen 31 verbunden ist. Jeweils drei der Widerstände 31 sind zusammen an den Kollektor eines der beiden bei 32 und 33 dargestellten Leistungstransistoren angeschlossen, die zu einem im folgenden näher beschriebenen elektronischen Regel- und Steuergerät gehören.
Das vollständige Schaltbild dieses Regel- und Steuergeräts ist in Fig. 5 dargestellt. Es enthält ausser den Leistungstransistoren 32 und 33 drei zur Erzeugung von elektrischen, in Fig. 1 bei 35 angedeuteten Impulsen dienende Transistoren 36, 37,38, die mit einer Eisendrossel zusammenarbeiten, deren Induktivität in Abhängigkeit vom Unterdruck im Ansaugrohr 20 der Brennkraftmaschine veränderbar ist. Die Eisendrossel wird von der Primärwicklung 40 eines Transformators gebildet, der einen verstellbaren Anker hat.
Der verstellbare Anker ist in Fig. 1 und 5 bei 41 angedeutet und sitzt an einer Stellstange 42, die mit der nicht dargestellten Membran einer Unterdruckdose 43 verbunden ist. Diese ist mit ihrer Saugseite an den Ansaugkanal 20 der Brennkraftmaschine unmittelbar hinter der mit einem Fusshebel 45 verstellbaren Drosselklappe 46 der Brennkraftmaschine angeschlossen und hebt bei steigendem Unterdruck den Kern 41 in der mit einem Pfeil bezeichneten Richtung so an, dass ein sich dann vergrössernder Luftspalt in dem nicht dargestellten Eisenkern die Induktivität der Primärwicklung 40 umso mehr verkleinert, je niedriger der Druck im Ansaugrohr 20 wird, d. h. je stärker der in Millimeter (mm) einer Quecksilbersäule (Hg) gemessene Unterdruck ansteigt.
Die Sekundärwicklung SO. die mit der Primärwicklung 40 auf dem gleichen nicht dargestellten Eisenkern sitzt, ist über einen in der angedeuteten Richtung stromdurchlässigen Gleichrichter 52 mit einem ihrer Wicklungsenden an die Basis des Transistors 36 und an ein Ende eines Widerstands 54 angeschlossen, wogegen das andere Wicklungsende zusammen mit dem Widerstand 54 an einem Verbindungspunkt A liegt. Dieser ist an den Schleifer S eines Potentiometers 56 angeschlossen, das einerseits an der gemeinsamen Plusleitung 57 des Regelgeräts liegt und anderseits an die für das Regelgerät gemeinsame Minusleitung 58 angeschlossen ist.
Der Transistor 36 liegt mit seinem Emitter unmittelbar an der Plusleitung 57, wogegen sein Kollektor mit der Basis des Transistors 37 direkt und mit der Minusleitung 58 über einen Arbeitswiderstand 59 indirekt verbunden ist. Zum Emitter des Transistors 37, der mit der Plusleitung 57 über einen Arbeitswiderstand 60 verbunden ist, führt über eine Halbleiterdiode 61 eine Steuerleitung 62, die an den feststehenden Kontakt 63 eines Schalters angeschlossen ist, dessen Schaltarm 65 ebenso wie die Minusleitung 58 elektrisch leitend mit Masse verbunden ist und durch einen zweihöckrigen, mit der Kurbelwelle 19 der Brennkraftmaschine gekuppelten Nocken 64 bei jeder Kurbelwellenumdrehung zweimal geschlossen wird und dabei den mit seiner Basis an den Emitter des Transistors 37 angeschlossenen Transistor 38 stromleitend macht.
Bevor auf die weiteren im vollständigen Schaltbild nach Fig. 5 dargestellten Schaltelemente des Regelgeräts eingegangen wird, soll im folgenden zunächst beschrieben werden, wie sich die bei jeder Schliessung des Schaltarms 65 entstehenden, die Öffnungszeit der Einspritzventile 21 bestimmenden Impulsströme J ändern, wenn sich der Unterdruck im Ansaugrohr 20 und die Induktivität der Primärwicklung 40 ändert.
Unmittelbar vor den einzelnen. im folgenden mit t1 bezeichmetenSchliessuBgszsitpunkten des Schaltarms 65 ist der Transistor 36 stromleitend und hält den Transistor 37 und den mit diesem gleichphasig arbeitenden Transistor 38 in seinem Sperrzustand. Dies kommt daher, dass die Basis des Transistors 36 mit dem Schleifer S des Potentiometers 56 über den Widerstand 54 verbunden ist, der gegenüber der Plusleitung 57 ein negatives Potential hat. Sobald der Schaltarm 65 durch den Nocken 64 gegen den Kontakt 63 gedrückt wird, erhält die Basis des Transistors 38 über den Gleichrichter 61 und den Schaltarm 65 das Potential der Masse und macht den seither gesperrten Transistor 38 stark stromleitend. Der Transistor 38 vermag dann einen exponentiell ansteigenden, über den Widerstand 70 gebenden Kollektorstrom Jc zu führen.
Dieser durchfliesst die Primärwicklung 40 und erzeugt in dem nicht, dargestellten Eisenkern und in dem Anker 41 des Transformators ein ebenfalls wachsendes magnetisches Feld. Der Anstieg des Stroms Jc erfolgt umso rascher, je grösser der Luftspalt und je kleiner die mit wachsendem Luftspalt abfallende Induktivität der Primärwicklung 40 ist. Bei diesem Stromanstieg wird bei hoher Induktivität der Primär-
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ist, während die bei kleiner Induktivität der Primärwicklung 40 in der Wicklung 50 induzierte Spannung U wesentlich rascher ansteigt, ihren niedriger liegenden Höchstwert früher erreicht und steiler abfällt, als die Spannung U bei grosser Induktivität.
Diese sich in Abhängigkeit von der Induktivität der Primär-
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wicklung 40 und demzufolge von der jeweiligen Höhe des Unterdrucks im Ansaugrohr ändernde Spannung Uj. bzw. U ist zur Erzielung verschieden langer Öffnungsimpulse J der Einspritzventile ausgenützt. Wie die Änderung der Impulsdauer im einzelnen zustande kommt, ist in Fig. 4 dargestellt, bei der der Schliessungszeitpunkt des Schaltarms 65 durch den Zeitpunkt ti angedeutet ist.
Durch den Abstand der unterbrochenen Linie 72 von der stark ausgezogenen Zeitachse t ist derjenige Potentialunterschied Ue wiedergegeben, um den die Basis des Transistors 36 niedriger liegen muss als das Potential des Emitters, damit der Transistor 36 in seinem stromleitenden Zustand bleibt, wogegen die strichpunktiert ausgeführte Linie 73 andeutet, wie stark das Potential a des Verbindungspunktes A unterhalb dem Potential der Plusleitung 57 bei einer bestimmten Stellung des Schleifers S eingestellt wird.
Dem Potential a überlagert sich die in der Sekundärwicklung 50 erzeugte Spannung Ur j, so dass der Mindestwert Ue der Emitter-Basis-Spannung des Transistors 36 im Zeitpunkt t2 unterschritten und der Transistor 36 daher von diesem Zeitpunkt ab gesperrt wird. Erst in dem bei ts angedeuteten Zeitpunkt wird die Emitter-Basis-Spannung wieder grösser als der durch die Linie 72 angedeutete Mindestwert und macht den Transistor 36 wieder stromleitend. Solange der Transistor 36 gesperrt ist, befinden sich die Transistoren 37 und'38 in ihrem stromleitenden Zustand und halten die über einen Verstärker 75 angeschlossenen Leistungstransistoren 33 bzw. 32 ebenfalls in stromleitendem Zustand.
Sobald jedoch der Transistor 36 beispielsweise im Zeitpunkt ts in seinen ursprünglichen, stromleitenden Zustand zurückkehrt, werden die Transistoren 37 und 38 und damit auch die Transistoren 32 und 33 wieder gesperrt. Die Dauer der Impulse J reicht daher von dem in Fig. 4 angedeuteten Schliessungszeitpunkt t1 des Schaltarms 65 bis zu dem Zeitpunkt t3, bei dem die Spannung Url die Linie 72 schneidet. Wenn dagegen die Induktivität der Primärwicklung 40 wesentlich kleiner ist und wenn demzufolge in der Sekundärwicklung 50 die wesentlich steiler ansteigende und steiler abfallende Spannung U induziert wird, so gelangt der Transistor 36 bereits in dem bei t4 angedeuteten, wesentlich früher liegenden Zeitpunkt wieder in seinen stromleitenden Zustand.
Die Ventile 21 werden in diesem Fall wesentlich früher geschlossen als in dem vorher geschilderten Fall grosser Induktivität und kleinen Unterdrucks, bei dem die Spannung Url entsteht.
Durch die beschriebene Änderung der Induktivität der Primärwicklung 40 wird zwar die Länge der Öffnungsimpulse J der Einspritzventile an den jeweiligen Unterdruck der Brennkraftmaschine angepasst.
Es zeigt sich jedoch, dass die einzuspritzenden Kraftstoffmengen ausser von dem Unterdruck auch noch, wenn auch in geringerem Umfang, von der Drehzahl abhängig sind. In Fig. 3 ist dargestellt, wie die Länge T der Öffnungsimpulse bei einem 2, 2 Liter-Sechszylinder-Motor geändert werden muss, wenn die Brennkraftmaschine bei einem als Parameter angegebenen Unterdruck bei verschiedenen Drehzahlen laufen soll und der Verbrennungsvorgang ohne Luft- oder Kraftstoffüberschuss stattfinden soll. Da die durch den jeweiligen Unterdruck eingestellten Impulslängen für jeden Wert des Unterdrucks eine von der Drehzahl unabhängige gleiche Grösse haben, sind in dem vollständigen Schaltbild nach Fig. 5 weitere Vorrichtungen vorgesehen, mit denen die in Fig. 3 dargestellten, an die Drehzahl angepassten Impulslängen erzielt werden.
Diese Änderungen der Impulslängen werden in der Weise erreicht, dass zwischen dem in Fig. 1 bei A angedeuteten Anschlusspunkt des Widerstands 54 und dem Potentiometer 56, dessen Schleifer das in Fig. 4 durch die Linie 73 angedeutete Vorspannungspotential der Basis des Transistors bestimmt, Spannungen eingekuppelt werden, die dieses Potential zur Verkürzung der Länge der Impulsströme J gegen negative Werte hin bzw. zur Verlängerung der Impulsströme J gegen positive Werte hin verschieben.
Wie Fig. 3 zeigt, muss die Länge T der Öffnungsimpulse J von etwa 6,2 m/sec bei 1000 Umdr/min auf etwa 6,7 m/sec bei 3500 - 4000 Umdr/min ansteigen und dann wieder auf 6, l m/sec bei 5000 Umdr/min absinken, wenn die Brennkraftmaschine bei voll geöffneter Drosselklappe betrieben wird. Dieser Betriebsfall ist in Fig. 3 durch die oberste Kurve 80 dargestellt, bei der der Unterdruck im Ansaugrohr praktisch auf dem Wert 0 bleibt. Zur Erzielung dieser korrigierten Werte der Impulslänge T ist ein Verstärkungstransistor 81 vorgesehen, dessen Emitter über einen Umschalter abwechslungsweise an die Basis eines der beiden Leistungstransistoren 32 und 33 angeschlossen werden kann.
Der Transistor 81 ist mit seiner Emitter-Kollektor-Strecke mit der Primärwicklung 82 eines zweiten Transformators in Reihe geschaltet, dessen Eisenkern bei 83 angedeutet ist und zwei Sekundärwicklungen 84 und 85 trägt. Bei jedem Öffnungsimpuls wird in den beiden Sekundärwicklungen eine Spannung induziert. Zur Gleichrichtung dieser Spannung ist die Wicklung 84 mit einem Trockengleichrichter 86 in Reihe geschaltet und durch einen Siebkondensator 87 und ein Potentiometer 88 überbrückt, wogegen die zweite Sekundärwicklung 85 mit einem Gleichrichter 90 in Reihe geschaltet ist und durch einen Siebkondensator 91 und ein Potentiometer 92 überbrückt ist.
Die Wicklung 84 liefert den ansteigenden Abschnitt der Kurve 80 in Fig. 3, da die am Potentiometer 88 einstellbare, mit steigender Drehzahl der Brennkraftmaschine wachsende Korrekturspannung Ukl das Potential a des Anschlusspunktes gegen positive Werte hin verschiebt, so
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dass die in Fig. 4 angedeutete Linie 73 sich samt den Kurven für die Spannung U bzw. Uj2 näher an die Zeitachse t und die Linie 72 hin verlagert. Dadurch ergibt sich mit steigender Spannung Uk eine Verlängerung der Impulsströme J.
Demgegenüber muss durch die in der zweiten Sekundärwicklung 85 induzierte Korrekturspannung U das Potential des Anschlusspunkte A gegen negative Werte hin umsomehr verschoben werden, je schneller die Brennkraftmaschine läuft, damit der in Fig. 3 durch den ablallenden Abschnitt der Kurve 80 angedeutete Verlauf der Länge T der Impulsströme J erzielt werden kann. Der Einfluss dieser zweiten Korrekturspannung Uk2 soll jedoch erst oberhalb von 3500 Umdr/min wirksam werden. Hiezu ist die Wicklung 85 an den Schleifer eines Potentiometers 94 gelegt, wogegen der Abgriff 96 des an der Korrekturspannung Uk2 liegenden Potentiometers 92 mit der Basis eines n-p-n-Transistors 95 verbunden ist, dessen Kollektor an den Abgriff S des Potentiometers 56 über einen veränderbaren Widerstand 97 angeschlossen ist.
Sein Emitter liegt am Abgriff 98 eines andern Potentiometers 99. das ebenfalls zwischen die Minusleitung 58 und die Plusleitung 57 eingeschaltet ist. Wenn an dem Siebkondensator 91 die mit der Drehzahl ansteigende Korrekturspannung Ukaentsteht, wird der Transistor 95 stärker stromleitend, sobald die Korrekturspannung die mit Hilfe der Potentiometer 94 und 99 eingestellte Vorspannung überschreitet. Der dann mit steigender Drehzahl wachsende Kollektorstrom J2 erzeugt an dem zwischen dem Schleifer S und der Plusleitung 57 liegenden Teil des Potentiometers 56 einen Spannungsabfall, durch den der Anschlusspunkt A ein stärker negatives Potential erhält und daher eine Verkürzung der Impulsdauer bewirkt.
Damit die Brennkraftmaschine im Leerlaufbetrieb gleichmässig arbeiten kann, ist es wichtig, auch die in Fig. 3 in der linken unteren Ecke, der"Leerlaufecke"wiedergegebenen, von 1000 Umdr/min gegen niedrigere Drehzahlen ansteigenden Kurvenabschnitte nachzubilden. Die hiefür erforderlichen Korrekturwerte werden von einem Transistor 100 eingestellt, der mit seiner Basis an ein Potentiometer 101 angeschlossen ist, das zu einem aus einem Siebkondensator 102 und einem Gleichrichter 103 bestehenden Siebglied gehört.
Zur Einsparung einer weiteren Transformatorwicklung ist dieses Siebglied parallel zum Gleichrichter 52 derart angeschlossen, dass während derjenigen in der Primärwicklung 50 induzierten Spannungshalbwellen, die am Ende der Öffnungsimpulse induziert werden und daher einen umgekehrten Verlauf wie die beim Beginn der Öffnungsimpulse entstehenden Spannungshalbwellen Url und U haben, über den Gleichrichter 103 Ladung in den Siebkondensator 102 geliefert wird. Da die Emitterelektrode des Transistors 100 mit der Basis des Transistors 36 verbunden ist, erzeugt der über den Widerstand 54 fliessende Emitterstrom Je einen Spannungsabfall zwischen dem Anschlusspunkt A und der Basis des Transistors 36, der umso grösser ist, je weiter die Drehzahl der Brennkraftmaschine unterhalb 1000 Umdr/min liegt.
Wenn diese Drehzahl erreicht wird, steigt die am Potentiometer 101 abgegriffene positive Teilspannung über denjenigen Wert der Emitter-Basis-Spannung des Transistors 100 an, bei dem dieser nicht mehr in seinem stromleitenden Zustand gehalten werden kann und der Emitterstrom Je daher verschwindet.
Bei'der praktischen Erprobung des seither beschriebenen Teils der Einspritzanlage hat sich gezeigt, dass zwar die zur Einspritzung kommenden Kraftstoffmengen mit Hilfe der angegebenen Potentiometer dem erforderlichen Kraftstoffbedarf sehr genau angepasst werden können, dass jedoch die Brennkraftmaschine beim Niedertreten des Gaspedals 45 nur dann rasch zu folgen vermag, wenn man dafür sorgt, dass beim Niedertreten des Gaspedals mehr Kraftstoff eingespritzt wird als dem dann augenblicklich vorhandenen Unterdruck entspricht. Zur Erzielung einer Brennstoffanreicherung beim Beschleunigen ist mit dem Gaspedal ein Permanentmagnet 11Ó gekuppelt, der in eine Spule 111 eintaucht und in dieser nur während des Niedertretens eine positive Spannung an demjenigen Wicklungsende der Spule erzeugt, das mit der Basis eines n-p-n-Transistors 115 verbunden ist.
Der Kollektor dieses Transistors ist unmittelbar an die Plusleitung 57 angeschlossen, wogegen seine Emitterelektrode an die Minusleitung 58 über einen Arbeitswiderstand 116 angeschlossen ist, der in Reihe mit dem Potentiometer 56 geschaltet ist. Parallel zum Arbeitswiderstand 116 liegt ein Kondensator 117, der die Wirkung der in der Spule erzeugten, beim Niedertreten des Gaspedals entstehenden Spannungsstösse auf etwa 1 sec verlängert. Durch die Spannungsstösse wird nämlich der Transistor 115 kurzzeitig stromleitend gemacht.
Der von seinem Emitterstrom im Arbeitswiderstand 116 erzeugte Spannungsabfall Ue hebt das Potential des Verbindungspunktes B zwischen dem Potentiometer 56, dem Potentiometer 88 und den mit dem Arbeitswiderstand 116 in Reihe liegenden Widerständen 117 und 118 kurzzeitig gegen positive Werte an, so dass auch der Anschlusspunkt A angehoben wird und dabei den Transistor 36 länger in seiner Schliessstellung hält, wenn an dessen Basis die in der Wicklung 50 induzierten Sperrspannungen Url bzw. Ur2 wirksam sind.
In Ergänzung zu den beschriebenen Massnahmen, die eine selbsttätige Angleichung der jeweils zur Einspritzung gelangenden Kraftstoffmengen sicherstellen, sind ausserdem, wie das Schaltbild nach Fig. 5
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zeigL, drei Schalter vorgesehen. Von diesen dient der bewegliche Schaltarm 120 dazu, die Erzeugung von Öffnungsimpulsen J zu verhindern, wenn die Brennkraftmaschine bei einer oberhalb von 1500 Umdr/min liegenden Drehzahl im Schiebebetrieb arbeitet.
Zu diesem Zweck ist der Schaltarm 120 durch in der Zeichnung nicht dargestellte Mittel mit der Schubstange 42 der Unterdruckdose 43 derart gekuppelt, dass er bei dem im Schiebebetrieb auftretenden sehr hohen Unterdruck geschlossen wird und dann die Basis des Transistors 36 über einen Schutzwiderstand 121 unmittelbar mit Masse verbindet, so dass der Transistor 36 nicht in seinen Sperrzustand gelangen kann.
Die beiden durch einen beweglichen Schaltarm 124 bzw. 125 angedeuteten Schalter haben die Aufgabe, während des Anlassvorgangs der Brennkraftmaschine eine Verlängerung der Einspritzimpulse sicherzustellen, für den Fall, dass die Kühlwassertemperatur der Brennkraftmaschine unter einem festgelegten Wert von etwa 350 liegt. Der Schaltarm 124 ist mit einem nicht dargestellten Schalter gekuppelt, der zur Betätigung eines ebenfalls nicht dargestellten elektrischen Andrehmotors für die Brennkraftmaschine dient, wogegen der mit ihm in Reihe liegende Schaltarm 125 durch nicht dargestellte Mittel mit einem Thermostaten verbunden ist, der in wärmeleitender Verbindung mit dem Kühlwasser der Brennkraftmaschine steht.
Der Thermostat hält unterhalb einer Mindesttemperatur von 35 C den Schaltarm 125 in seiner Schliessstellung, bei der er einen an den Verbindungspunkt B angeschlossenen Schutzwiderstand 127 mit der Plusleitung 57 verbindet, sobald der mit dem Anlassdruckknopf gekuppelte Schaltarm 124 in seine Schliessstellung gebracht wird.
Der besondere Vorteil der beschriebenen Einspritzanlagen besteht ausser in der guten Anpassung der einzuspritzenden Kraftstoffmengen an den Kraftstoffbedarf darin, dass die erforderlichen Korrekturwerte unabhängig voneinander eingestellt werden können. Es ist deshalb möglich, die verschiedenen, auf den jeweiligen Motortyp und die Grösse abgestimmten Kennlinienfelder mit ein und derselben Anlage nachzubilden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Kraftstoffeinspritzanlage für Brennkraftmaschinen mit wenigstens einem elektromagnetisch betätigbaren Einspritzventil und einem mit der Magnetisierungswicklung des Ventils in Reihe geschalteten Leistungstransistor sowie mindestens einem dem Leistungstransistor vorgeschalteten Steuertransistor, der mit einer Drosselspule zusammenarbeitet, deren Induktivität mit Hilfe einer an das Ansaugrohr der Brennkraftmaschine angeschlossenen Druckdose veränderbar ist und auf die Öffnungsdauer des Einspritzventils einwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosselwicklung (40) mit der Emitter-Kollektor-Strecke eines Steuertransistors (38) in Reihe geschaltet ist und auf dem einen veränderbaren Luftspalt enthaltenden Eisenkern (41) eines Transformators sitzt, der ausserdem eine Sekundärwicklung (50) hat,
die an die Basis eines dem Steuertransistor vorgeschalteten Vortransistors (36) angeschlossen ist, in dessen Emitter-BasisStrecke eine feste Vorspannung (Up) liegt.