AT218146B - Verfahren zur Anreicherung der Kohlenstoff- bzw. Schwefelisotope - Google Patents

Verfahren zur Anreicherung der Kohlenstoff- bzw. Schwefelisotope

Info

Publication number
AT218146B
AT218146B AT62460A AT62460A AT218146B AT 218146 B AT218146 B AT 218146B AT 62460 A AT62460 A AT 62460A AT 62460 A AT62460 A AT 62460A AT 218146 B AT218146 B AT 218146B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
xanthate
carbon
carbon disulfide
enrichment
reaction mixture
Prior art date
Application number
AT62460A
Other languages
English (en)
Inventor
Klaus Dr Wetzel
Guenter Dr Kretzschmann
Roland Kiesling
Original Assignee
Akad Wissenschaften Ddr
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Akad Wissenschaften Ddr filed Critical Akad Wissenschaften Ddr
Application granted granted Critical
Publication of AT218146B publication Critical patent/AT218146B/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/22Alkali metal sulfides or polysulfides
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C319/00Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/22Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of hydropolysulfides or polysulfides
    • C07C319/24Preparation of thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides of hydropolysulfides or polysulfides by reactions involving the formation of sulfur-to-sulfur bonds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Anreicherung der Kohlenstoff- bzw. 



   Schwefelisotope 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 
 EMI1.5 
    (Tetrachlorkohlenstoff, Methan, Kohlenmonoxyd) undchemische Austauschverfahrenein   der   Rayleigh-Destillation   analoges Verfahren vervielfacht. 



   Beim Haarnadelgegenstrom-Verfahren kann zur Führung der Phasen das Xanthogenat in Wasser, der Schwefelkohlenstoff in einem mit Wasser nicht mischbaren   Lösungsmittel,   wie Tetrachorkohlenstoff, gelöst werden. Die Phasenumkehr gelingt durch Umsetzung des Schwefelkohlenstoffes mit einem Alkohol ROH und einer starken Base, wie z. B. KOH, die vorzugsweise im Überschuss zugegeben wird. 
 EMI1.6 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 bzw. durch Umsetzung des Xanthogenats mit einer Säure wie HC1 : 
 EMI2.1 
 Im einzelnen kann zur Vervielfachung des   elementaren Trenneffektes erfindungsgemäss in folgenderweise   vorgegangen werden. 



   1. Vervielfachung durch Flüssig-Flüssig-Gegenstromverteilung. Die wässerige Lösung eines Xanthogenats tritt an einem Ende del Kolonne ein : am andern Ende wird aus dem Xanthogenat durch Säurezusatz Schwefelkohlenstoff in Freiheit gesetzt, welcher in reinem Zustande oder in einem geeigneten, mit Was- 
 EMI2.2 
 strom zur wässerigen Xanthogenat-Lösung   fliessend,   mit dieser in Isotopenaustausch zu treten. Wenn die Kolonne   bei erhöhter Temperatur   oder unter vermindertem Druck betrieben wird, kann der   Schwefelkoh-   lenstoff auch im gasförmigen Zustand mit der   Xanthogenat-Lösung   zum   Isotopen. austausch   kommen. 



   Die Ausbeute an schwerem Kohlenstoff kann selbstverständlich erhöht werden, wenn der aus der Ko- 
 EMI2.3 
 wird. 



   An dem Ende der Kolonne, zu dem die Xanthogenat-Lösung hinfliesst, Itann ständig an schwerem Kohlenstoffisotop angereicherter Schwefelkohlenstoff oder Xanthogenat entnommen werden. 



   An Stelle der Kolonne kann erfindungsgemäss auch ein System von   Misch-und Absetzkammern   verwendet werden. 



   Beispiel   1 :   50 hintereinander angeordnete Scheidetrichter sind je mit gleichen Volumina 
 EMI2.4 
 der Zeichnung ersichtlich. Es wird abwechselnd die Oberphase nach links bzw. die Unterphase nach rechts je um   einGefäss   weiter bewegt. Zwischendurch wird jeweils bis zur Einstellung des Isotopengleichgewichts in jedem Gefäss gerührt oder geschüttelt. Das das 50. Gefäss verlassende Xanthogenat wird durch Zerset- 
 EMI2.5 
 in die Gegenstromapparatur zurück. Nachdem ein Mehrfaches des Xanthogenat-Inhaltes der Apparatur durchgesetzt ist, erreicht   diebe. Konzentration   im 50. Gefäss einen stationären Wert von etwa 6,5 Atom -% (gegenüber   1,   1 Atom -% des Ausgangsmaterials).

   Der Prozess kann auch kontinuierlich geleitet werden, indem nach Erreichen des stationären Zustandes laufend 13CS2 hinter dem 50. Gefäss entnommen wird (etwa 0,   5-3 %   des Gesamtstromes). 



   2. Vervielfachung durch ein Restverfahren mit dem Ziel der Anreicherung des schweren Kohlenstoffisotops. 



   Ein grosser Vorrat an Xanthogenat wird durch langsamen Säurezusatz unter ständiger Durchmischung zersetzt, wobei der gebildete Schwefelkohlenstoff durch Destillation oder durch einen inerten Gasstrom, welcher unter Umständen mit den Dämpfen der Säure beladen werden kann, ständig entfernt wird. Befindet sich der entweichende Schwefelkohlenstoff stets im Isotopengleichgewicht mit dem unzersetzten   Xan-     thogenat-Anteil,   so gehorcht die 13C-Anreicherung dem Gesetz : 
 EMI2.6 
 
 EMI2.7 
 m die Restmenge   &alpha;   = 1, 037 der Trennfaktor 
 EMI2.8 
   NoAtom 0/0.    



     Beispiel 2 : Eine wässerige Lösung   von 100 Mol Kaliumäthylxanthogenat (zirka 16 kg) wird unter kräftigem Rühren durch sukzessive Zugabe von 99,9 Mol HCl im Laufe einiger Tage zersetzt, wobei der 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 gebildete Schwefelkohlenstoff in einem Stickstoffstrom laufend entfernt wird. Der Rest (0, 1 Mol Kalium- äthylxanthogenat) kann durch endgültige Zersetzung mit   HClaufCS mit einem C-Gehalt   von etwa   1.   38   Atom-   aufgearbeitet werden. 



   3. Vervielfachung durch ein Restverfahren mit dem Ziel der Anreicherung des leichten Kohlenstoffisotops. 



   Ein   grosser Vorrat   an Schwefelkohlenstoff wird durch langsamen Zusatz einer Alkalihydroxyd und   AI-   kohol enthaltenden Flüssigkeit unter ständiger Durchmischung in Xanthogenat verwandelt. Die Reaktion wird in Gegenwart eines Salzes wie   CuSO   vorgenommen, welches mit Xanthogenat ein schwer lösliches Salz bildet, so dass das   entstehende Xanthogenat   laufend ausfällt und nicht, oder nur langsam, mit den in der Lösung verbleibenden Verbindungen in Isotopenaustausch treten kann. Der nicht umgesetzte Resi an Schwefelkohlenstoff ist an dem leichten Kohlenstoffisotop angereichert. 



     Beispiel 3 : 1COMolCS   (zirka 7,6 kg)   und 120 Mol CACl2 werdenineinemÄthylaIkohol-Wasser-   Gemisch gelöst und tropfenweise mit 99, 9 Mol KOH in Wasser unter kräftigem Rühren versetzt. Es emp- 
 EMI3.1 
 Der Rest von 0,1 Mol CS2 wird durch Abdestillieren über eine Kolonne isoliert. Er enthält über 90   Atom-la     IJ C.    



   Das am   Cbzw. C angereicherte Xanthogenat   bzw. Schwefelkohlenstoff kann z. B. durch Verbrennung in Kohlendioxyd und Schwefeldioxyd verwandelt und dann in üblicher Weise auf die gewünschten Kohlenstoffverbindungen weiterverarbeitet werden. 



   Die schwerenisotope des Schwefels werden in gleicher Weise, aber in geringerem Ausmasse, wie das schwere Kohlenstoffisotop angereichert. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Anreicherung der   Kohlenstoff- bzw. Schwefelisotope   durch ein chemisches Austauschverfahren, dadurch gekennzeichnet, dass Schwefelkohlenstoff und ein Xanthogenat im Gegenstrom oder im Gleichstrom miteinander in Berührung gebracht werden und dass ein Austausch der Kohlenstoffbzw. Schwefelisotope zwischen dem Schwefelkohlenstoff und dem Xanthogenat erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Tetrachlorkohlenstoff oder einer andern nicht oder kaum brennbaren Flüssigkeit als Lösungsmittel für den Schwefelkohlenstoff.
    3. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass in einer bei erhöhter Temperatur oder unter vermindertem Druck arbeitenden Kolonne ein Gegenstrom zwischen einer Xanthogenat-Lösung und gasförmigem Schwefelkohlenstoff erzeugt wird.
    4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Xanthogenat durch Säurezusatz teilweise zersetzt wird und der gebildete Schwefelkohlenstoff ständig aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird.
    5. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass Schwefelkohlenstoff durch Zusatz einer einen Alkohol und eine Lauge enthaltenden Flüssigkeit in ein Xanthogenat verwandelt wird und das gebildete Xanthogenat durch Fällung mit einem Schwermetallsalz ständig aus dem Reaktionsgemisch entfernt wird.
AT62460A 1959-12-21 1960-01-27 Verfahren zur Anreicherung der Kohlenstoff- bzw. Schwefelisotope AT218146B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE218146X 1959-12-21

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT218146B true AT218146B (de) 1961-11-10

Family

ID=5831137

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT62460A AT218146B (de) 1959-12-21 1960-01-27 Verfahren zur Anreicherung der Kohlenstoff- bzw. Schwefelisotope

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT218146B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19733681A1 (de) Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Lösung von freiem Hydroxylamin
WO2001055069A2 (de) Abwasserreinigung beim verfahren zur herstellung von wasserfreier ameisensäure
DE1468732B2 (de) Verfahren zur herstellung einer unter ueblichen bedingungen in harnstoff ueberfuehrbaren loesung von kohlendioxid und ammoniak
AT218146B (de) Verfahren zur Anreicherung der Kohlenstoff- bzw. Schwefelisotope
EP0600309B1 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylnitriten
DE2600387C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Phosgen
DE2134112A1 (de) Verfahren zur Abtrennung von Nickel carbonyl von Gasen
DE10002790A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Abgasströmen
EP3429958B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur behandlung eines gasgemischs
DE2836580B2 (de) Verfahren zur Trennung von Chlorwasserstoff und Bromwasserstoff
DE1123667B (de) Verfahren zur Herstellung von ª‰-Chloraethanphosphonsaeuredichlorid
DE4411752C1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dimethylaminboran
US2770644A (en) Purification of acrylonitrile
DE2430631A1 (de) Verfahren zur herstellung von thionylchlorid
DE824038C (de) Verfahren zur Herstellung von Isobutylalkohol
DE3024610A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,2-dichloraethan
DE1618893C (de) Verfahren zur Herstellung von alpha, omega-Dimercaptopolythiaalkanen
DE1196624B (de) Verfahren zur Herstellung von Carbonylsulfid
AT255371B (de) Verfahren zur Trennung von flüssigen und/oder festen Stoffgemischen
Sundell Solvent extraction of antimony and tin from speiss leachate
DE2650407A1 (de) Abscheidung von schwefelwasserstoff und mercaptanen aus gasen
DE2364095A1 (de) Verfahren zur technischen herstellung von 1,2-dichloraethan
AT222102B (de) Verfahren zur Abtrennung von Acrylnitril aus gasförmigen Gemischen
DE2130126A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Deuterium
DE2249893C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Hydraziniumazid